Alita: Battle Angel (Kinofilm 2019)

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  • Kürzlich bin ich durch einen Trailer auf den obig genannten Film, Alita: Battle Angel, aufmerksam geworden, der am 14. Februar 2019 in die deutschen Kinos kommen soll.

    Regie führt niemand geringerer als Robert Rodriguez, der sich schon mit Filmen wie From Dusk Till Dawn oder Deathproof, Sin City oder Machete einen Namen gemacht hat. Das Drehbuch stammt ua. von James Cameron.

    Als Vorlage dient der Manga Battle Angel Alita der Anfang der 90er als Manga und zweiteiliger Anime (welcher dann zu einem OVA zusammengeschnitten wurde) erschien. Wie ich bereits beim Recherchieren im Forum bemerkt habe, kennen einige Anime Enthusiasten im Gegensatz zu mir zumindest den Manga. Ich habe mich auch gleich eingelesen und mir die OVAs angeschaut und bin begeistert. Der Anime trifft genau meinen Geschmack und reiht sich für mich nahtlos neben anderen Klassikern aus dem selben Genre (Cyberpunk, Dystopie) ein. Zugegeben, in den 80ern und 90ern waren diese Themen schon sehr angesagt und man konnte dem als Anime Enthusiast kaum entfliehen aber bis heute fasziniert mich das Genre und auch der Stil total.

    Jedenfalls wurde und wird das Material nun verfilmt mit Rosa Salazar in der Hauptrolle als Alita (Gally) wurde Rosa Salazar (Maze Runner) verpflichtet, die neben Berühmtheiten wie Christoph Waltz (Dr. Dyson Ido / Ido Daisuke), Jennifer Conelly, Michelle Rodriguez und Casper van Dien spielt. Den Trailer dürft ihr euch hier anschauen.

    Ich bin auf alle Fälle schon sehr gespannt. Ich hatte den Film überhaupt nicht am Schirm und habe mich dadurch erst mit dem Anime und Manga befasst. Für mich ein Pflichttitel im Frühjahr 2019 und ich freue mich schon sehr darauf. Wie gehts euch, also denjenigen, die das Kernmaterial gut kennen? Seid ihr mit der Umsetzung und "Amerikanisierung" zufrieden? Wie mit der Besetzung? Interessiert euch der Film überhaupt oder fällt es in die Kategorie "Hollywood macht Anime kaputt"?


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    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Der Anime trifft nicht so ganz den Manga, aber partiell stimmt er. Der Manga ist zwar keine Endlosreihe, aber wenn das, was ich vom Anime kenne, schon alles war, dann erzählt er nicht die komplette Geschichte des Manga. Battle Angel Alita spielt in einem dystopischen Cyberpunkgenre, hier und da etwas krank. Wirklich gut gelungen für jene, die sowas nicht abschreckt. Ich habe auf jeden Fall vor, den Film hier zu sehen. ...Aber die Filmmacher scheinen ein Talent für seltsame Augen zu haben (Auch wenn diese wohl echt sind, wenn ich Megaolf glauben darf. Zugegeben, ich dachte bei dem Aussehen, dass die Figur super CGI ist). Da würde diese megaaufgebauschte Originalfrisur sich vielleicht besser machen....obwohl, hm...vielleicht doch lieber nicht.


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    Edit: Na super, nun habe ich wen beleidigt, indem ich die Augen seltsam nannte. X/ Das war absolut nicht so gemeint, nur dass das klar ist.

  • Alita ist eine klasse Manga und vor gar nicht so langer Zeit kam hierzulande auch eine tolle Neuauflage des Manga raus. Kann ich nur empfehlen.

    Den Stoff wollte James Cameron schon seit den frühen 00er Jahren adaptieren und sehr lange Zeit war das Projekt aufs Eis gelegt wie andere westliche Film Umsetzung von bekannte 80/90er Jahre Anime und Manga z. B. Akira, Cowboy Bebop und Ghost in the Shell. GitS hat ja seine Adaption bereits erhalten und bei Bebop wird es eine TV-Serie.


    Die Trailer waren soweit ganz gut und wenn man sich an die Design Entscheidung mit den Anime/Manga CGI Augen bei Gally angefreundet hat, geht es auch. Ich hoffe nur, dass sie sich nur der ersten Manga Version annehmen, also die aus den 90ern und den Müll Last Order komplett außen vor lassen.

    Der aufkommende Trend von Hollywood sich nun vermehrt an Anime/Manga Adaption zu versuchen schmeckt mir nicht so. Es hat in meinen Augen schon seine Gründe warum bestimmte Künstler sich für ein Medium entscheiden und ihre Geschichte in dieser Form umsetzen wollen. Man kann es den Fans der Vorlage nur sehr schwer recht machen und eine treue Adaption der Geschichte ist auch schwierig. Das Erzählformat unterscheidet sich durch die Zeichnungen einfach zu stark.


    Mir persönlich fällt nur die koreanische Verfilmung von Oldboy ein, der sogar besser als seine Manga Vorlage ist, denn er unterscheidet sich auch grundlegend vom Manga - ins Besondere das kulturelle Verständnis von Rache wird zwischen Japan und Korea komplett anders aufgefasst. Alita verfilmen kann man schon machen. Evtl. schaue ich ihn mir sogar an.

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  • Auch wenn diese wohl echt sind, wenn ich Megaolf glauben darf. Zugegeben, ich dachte bei dem Aussehen, dass die Figur super CGI ist

    Habe ich das echt gesagt? Also die Augen sind eindeutig CGI und auf den ersten Blick hats mich total an Ready Player One erinnert, aber ist wohl nur so augmented. Finde, dass es gut passt und irgendwie auch unterstreicht dass sie ein Cyborg ist.

    Der aufkommende Trend von Hollywood sich nun vermehrt an Anime/Manga Adaption zu versuchen schmeckt mir nicht so.

    Ja, das stimmt wohl. Ich denke, dass vielfach die Leute, die sowas Entscheiden (oder Studios) halt in erster Linie mal schnell Geld mit einem Namen machen möchten. Da Cameron aber, wie du bereits gesagt hast, schon lange Interesse an der Vorlage hatte und der Manga bzw. Anime hierzulande vielleicht nicht so die große Bekanntheit hat, wie, sagen wir Sailormoon oder so, kann man hier schon fast annehmen, dass es nicht nur eine Cashgrab Namensverfilmung ist sondern echt auch Qualität dahinter steckt - zumindest meine Annahme.

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  • Megaolf :


    Ne, sagtest du nicht direkt, aber hast geschrieben, dass Rosa Salazar die Hauptrolle hätte, also wird somit Alita durch sie dargestellt und ich dachte mir erstaunt....die sind echt? Das ist ein Mensch? Aber ja, sind vielleicht auch nur die Augen und der Rest nicht.


    Zitat von Megaolf

    Ja, das stimmt wohl. Ich denke, dass vielfach die Leute, die sowas Entscheiden (oder Studios) halt in erster Linie mal schnell Geld mit einem Namen machen möchten. Da Cameron aber, wie du bereits gesagt hast, schon lange Interesse an der Vorlage hatte und der Manga bzw. Anime hierzulande vielleicht nicht so die große Bekanntheit hat, wie, sagen wir Sailormoon oder so, kann man hier schon fast annehmen, dass es nicht nur eine Cashgrab Namensverfilmung ist sondern echt auch Qualität dahinter steckt - zumindest meine Annahme.

    Das macht mir Hoffnung. Was Sailor Moon oder allgemein "Magical Girl"-Realverfilmungen angeht....weiß nicht, ob das generell so eine gute Idee wäre. Ist bestimmt ziemlich creepy, auch wenn man sich reinhängt. Oder was meint ihr dazu?

  • Das macht mir Hoffnung. Was Sailor Moon oder allgemein "Magical Girl"-Realverfilmungen angeht....weiß nicht, ob das generell so eine gute Idee wäre. Ist bestimmt ziemlich creepy, auch wenn man sich reinhängt. Oder was meint ihr dazu?

    Das war ein blödes Beispiel einfach dafür, dass halt Sailormoon auch außerhalb der "Szene" jetzt jemand kennt, aber Alita kannte ich zumindest jetzt nicht und ich würde mich schon als zumindest überdurchschnittlich informiert bezeichnen, was Anime betrifft - zumindest im Hinblick auf den Otto Normalverbraucher. Also was jetzt Pokemon, Dragon Ball oder so betrifft, da kennen die Leute das natürlich und man dürfte zumindest irgendwo darüber nachdenken, dass sowas nur billige Cashgrabs der Namen wegen sind, aber bei Alita befürchte ich das jetzt weniger.

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  • Megaolf : Schon verstanden, aber auf den Gedanken von "Magical girl" habe ich mich dennoch eingelassen. Immerhin warst du bereits beim ersten Mal deutlich.


    "....nicht so große Bekanntheit hat, wie, sagen wir Sailor Moon".


    "Sagen wir" bedeutet, dass es jeder andere X-beliebige Anime großer Bekanntheit hätte sein können.


    Es würde mich also nach wie vor interessieren, was ihr creepy als Umsetzung finden würdet, aber vielleicht mache ich dafür einen extra Thread.

  • Ehrlich gesagt, und ich hoffe, das geht nicht zu sehr am Thema vorbei, sonst kann es ja verschoben werden, glaube ich, dass sich viele anime-esken Themen, so auch Magic Girl, gut verfilmen lassen würden, ohne creepy zu werden. Vielleicht cringy... aber mir fallen gleich ein paar knallig bunte Lollipop Filme ein die vom Stilmittel her total gut zu sowas passen würden, auch als Real Action Film.

    Um wieder den Faden zurück zu Alita zu finden - zuletzt nahm die Verfilmung von Animes ja zu. Zumindest kommt mir das so vor, kann aber auch meine Einbildung sein, warum also bei Alita oder Ghost in the Shell aufhören? Animes haben ja auch vielfach Kinder und junge Erwachsene auch neben Mittzwanzigern als Zielgruppe, warum also nicht bekanntere Magic Girl oder andere eher light hearted knallige Animes zu Live Action Filmen machen? Wenn man es geschickt anstellt kann das sogar gut klappen. Die Technik heute ist soweit, dass CGI und Live Action nahtlos und beinahe ohne sichtbare Grenze aneinander geknüpft werden kann. So kann ich reale Schauspieler haben in einer durch CGI aufgepeppten Welt. Wenn es Filme wie Sin City, Speed Racer oder Casshern schaffen, eine comic-eske Stimmung allein mittels Filter und Spezialeffekte zu schaffen (es gibt viel, viel mehr tolle Beispiele dafür), warum soll das dann nicht auch mit anderen Adaptionen gut funktionieren? Was man braucht ist halt ein Regisseur der sich auch für die Szene und das Thema begeistern kann, selbst begeisterter Anime und Mangafan ist als Beispiel und auch bereit ist, ein Risiko einzugehen. Manchmal rentiert es sich zugunsten der Vorlage ein Risiko einzugehen. Wenn der Film gut gemacht ist und als standalone reicht - also kein Vorwissen beim Anime notwendig ist - warum sollten sich Fans der Vorlage dann verprellt fühlen? Erst wenn ein Film zu sehr Fanservice betreiben will und auf Kosten der Story und der Charaktere irgendwelchen Bullshit reinwirft, nur weil man der Meinung ist, dass die Fans das verdient haben (bestes Beispiel der Pyramid Head im Silent Hill Film oder Nemesis im Resident Evil Film) kann sowas total in die Hose gehen. Aber wenn man sich der Vorlage bedient und das Ganze neu interpretiert ohne den roten Storyfaden zu verlieren, kann es richtig gut werden, finde ich, auch für Leute, die den Anime nicht kennen. Das Kunststück ist halt, zig Folgen des Animes irgendwie in einen 90 Minuten Film zu packen ohne dass man das Gefühl hat, dass nur der Name genommen wurde und andererseits, dass halt Charaktere einfach in einen Topf geworfen werden, ohne, dass es Sinn macht, inhaltlich.

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  • Mittlerweile ist der Film ja in die Kinos gekommen und laut Zahlen, ist er gefloppt. Das Studio selbst gab den Flop auch offiziell bekannt und die Chancen auf eine Fortsetzung sind aktuell zumindest sehr gering.

    Der Film startet zwar diese Woche in China & Japan und dürfte dort nochmal einiges einspielen, ins Besondere in China, aber von den ausländischen Studios kriegen die Filmschaffenden in Hollywood deutlich weniger zurück. Um überhaupt ins Break-Even zu kommen, müsste der Film etwa 550 Millionen Dollar einspielen. Aktuell sind es international etwa 140 Millionen. Nicht vergessen darf man hierbei aber die Sturheit von James Cameron, der unbedingt eine Fortsetzung machen will. Möglicherweise nach Avatar 2 und dann selbst in der Regie?


    Über den Film höre ich gemischte Aussagen. Einige Filmkenner haben den Film stark kritisiert und betonten jedoch, dass die Action-Sequenzen gut gelungen seien und viel Spaß machen. Vom Manga hat man wohl diverse Story-Arcs in ein Film gestopft und besinnt sich mehr auf die Liebesgeschichte - so zumindest die Aussage. Von einigen Bekannten (welche den Manga nicht gelesen haben) hörte ich, das der Film sehr gut sein soll und man plane ihn nochmals im Kino anzusehen.


    Sollte ich es selbst zeitlich schaffen will ich ihn im Kino noch sehen. Evtl. blättere ich vorher noch bisschen durch den Manga durch - ist ja schon ne Weile her wie ich diesen gelesen habe.

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  • Ich habe bisher auch eher gute Resonanz gehört bzw. gelesen, das waren aber soweit ich gesehen habe, hauptsächlich Leute, die den Manga oder Anime nicht kannten. So geht es mir auch, deswegen bin ich zuversichtlich. Ich habe aufgehört, bei Verfilmungen mich darauf zu versteifen, dass der Inhalt umgesetzt wird. Das gelingt dann auch oft sehr gut, aber nicht immer. Aber in diesem Fall muss ich das eh nicht, weil ich weder Manga noch Anime kenne und ich möchte mich ja auch einfach von der Action unterhalten lassen. Leider fand unsere Kino-Truppe noch keinen gemeinsamen Termin, wo jeder Zeit hat, deswegen war ich den Film noch nicht, obwohl ich ihn schon gerne gegangen wäre.

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  • Ein Kollege von mir (der Filmwissenschaften studiert und schon viel Ahnung von FIlme hat, sowie auch den Manga gelesen hat + großer Fan davon ist), hatte den Film heute geschaut und meinte im Vergleich zum Manga, stinkt der Film klarerweise ab, aber er sei sehr unterhaltsam. Action und Effekte seien in der Tat ziemlich gut.

    Adaptiert werden etwa die ersten drei Arcs des ersten Manga aus den 90ern. Mich persönlich würde ja am meisten interessieren, wieso man den offiziellen westlichen Manga Titel (Battle Angel Alita) einfach umgedreht hat. Klingt für mich als Filmtitel einfach unschön.

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  • Betrachtet man Alita: Battle Angel aus der technischen Perspektive, dann darf Rodriguez sich mit Stolz auf die Schulter klopfen: Abgedrehte Action-Sequenzen, die vor Dynamik und Finesse nur so sprühen, abgefahrene Choreografien und kristallklare Bildtechnik, wann immer der kämpferische Engel seine Panzer Kampfkust zum Einsatz bringt.


    Zugegeben: Schon nach den ersten paar Kämpfen wird klar, dass die kleine Cyborg-Dame die Nase vorne hat und man sich um unversehrte Chrom nicht wirklich Gedanken machen braucht, was vielleicht ein bisschen die Spannung nimmt, aber so ist man fast schon ein bisschen enttäuscht, wenn die Kampf-Sequenz durch den Fortlauf der Story unterbrochen wird.


    Die hat nämlich ziemlich viele Stolperer. Vorweg: Ich habe den Manga seit Ewigkeiten nicht mehr gelesen, dementsprechend habe ich auch gar nicht großartig versucht die Medien miteinander zu vergleichen…

    Trotzdem… Vieles hat in der Verfilmung einfach nicht geklappt, auch wenn man das Quellmaterial nicht in Betracht zieht, da vor allem das erzählerische Tempo etwas holprig ist. Der Anfang fühlt sich extrem gehetzt an, die Liebesbeziehung wirkt über den Film teilweise stark erzwungen – da fliegen nur Funken, wenn Alita gerade einen Cyborg zu einem Schrotthaufen verprügelt und selbst ein Genie wie Christoph Waltz hat bei dem Skript einfach nicht so wirklich die Möglichkeit, um so zu brillieren, wie man es von ihm erwartet. Auch Jennifer Connelly war eigentlich interessant, konnte aber in ihrer Rolle kaum aufblühen, da haben mir am besten noch Mahershala Ali und Ed Skrein gefallen, Keean Johnson war hingegen sehr schwach.


    Mir kam es die ganze Zeit so vor, als wäre der Film vielleicht ein bisschen an junge Heranwachsende gerichtet, während die Gewalt sich eher an ein älteres Publikum richtet, weswegen die Tonalität stark geschwankt ist.


    Ich weiß nicht… ich empfand den Film nicht als gut, aber auch nicht als total schlecht. Die Over-The-Top Action hat mich unterhalten, das erzählerische Tempo war inkonsistent und es war schwer, irgendeine emotionale Bindung zu den Charakteren aufzubauen – hat das Drehbuch einfach nicht zugelassen.


    Technisch kann man sich absolut nicht beklagen, auch das 3D war hochwertig gemacht und hat sich bei diesem Film definitiv gelohnt. Würde also sagen, Kämpfe waren unterhaltsam, Rest kann in die Tonne und auch wenn das Ende definitiv auf eine Fortsetzung hinarbeitet, bin ich mir nicht sicher, ob da nicht der Hahn zugedreht wird.

  • Auch wenn manches zutrifft was Yuffie gesagt hat, so hat mir der Film recht gut gefallen. Ja, da wurde auch ein Mensch halbiert und neben uns saßen Kinder von 12 oder etwas älter, haben Gewalt zwar für jüngeres Publikum rausgenommen, aber nicht genug, ja der männliche Loveinterest von Alita nannte sie das menschlichste, was er je sah......was absolut nicht stimmen kann, selbst nicht auf ethischer Ebene, weil.....sie ist ne nicht gerade zimperliche Killermaschine. Aber auch im Manga waren sie so verknallt und das finde ich auch nicht schlimm. Idealisiert man nicht immer das Subjekt der eigenen Begierde, wenn man in der Verliebtheitsphase steckt? Vor allem als Jugendliche, welche in der Liebe weniger Erfahrungen gesammelt haben als ältere Leute (oder sich nur nicht daran erinnern können). Da flattern Schmetterlinge im Bauch, die rosarote Brille wird aufgesetzt und die Hormone gehen durch.


    Auch, dass die Kennenlernphase recht schnell ging, stimmt. Aber insgesamt war der Film meines Erachtens nach gut, nicht das Nonplusultra, aber gut und eine nette Zusammenfassung. Ein paar Dinge sind nicht wie im Manga gewesen, aber damit rechnete ich bereits und das macht die Geschichte nicht unbedingt schlechter. Ido fand ich super besetzt und was ich von dem Charakter sah, reichte mir auch. Er war mir sogar noch sympatischer als im Manga. Was aber Jennifer Connelly angeht, so hätte ich auch am liebsten noch mehr gesehen, aber was ich sah gefiel mir, somit ist es schon ok.

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  • joa hab mir der film gestream und naja so meins war es nicht aber der film war ganz ok

    was kann amn noch dazu schreiben/sagen ? hmm können wir in der zukunft einfach unser köper tauschen oder unsere köper in eine

    maschine verfrachten ?


    wer weiß ?

  • Ich komme grad aus dem Kino, habe mir nun auch Alita Battle Angel angeschaut und muss leider sagen, dass ich schon ein Bisschen enttäuscht war. Ich hatte mir zwar nicht weiß Gott was erwartet, aber jedenfalls mehr, als geboten wurde.

    Der Film ist sehr lang aber es passiert so viel Nichts, dabei hätte man doch einige Charaktere mit mehr Story ausstatten können, viele Szenen drehen sich um Dinge, die später garnicht mehr wichtig wurden oder aufgegriffen wurden, auf einmal ist das Hardball total wichtig und dann wieder nicht, die Story macht solche Sprünge, dass man meinen könnte, sie läuft vor jemandem davon, aber in den sinnlosen Liebesszenen lässt sie sich alle Zeit der Welt und vergeudet wertvolle Screentime.

    Die Action fand ich leider stellenweise auch nicht so toll, das hat man in anderen Filmen besser choreografiert gesehen, auch hat mir der Impact, der Bumms gefehlt bei ihren Schlägen und Tritten, alles fühlte sich so CGI-mäßig ohne Gewicht an und das CGI fand ich, was das Movement betraft, noch nicht mal sonderlich gut. Soweit ich das mitbekommen habe, war Alita ja komplett animiert - zumindest wirkte es über den Film so, ihre Bewegungen und Haltung, gerade wenn es etwas schneller wurde, waren irgendwie off. Und dann das Ende. Jeder hat warscheinlich geglaubt - so, jetzt kauft sie sich Nova, gerade wo ihr Schatz gestorben ist, aber nö, Sonne geht auf, Sonne geht unter und sie versucht "legal" nach Salem zu kommen - das ist ja totaler Bullshit. Warum ist sie nicht raufgelaufen und hat Nova gestellt? So muss man, wenn man wissen möchte, wie der Film ausgeht, auf einen zweiten Teil warten, der noch nicht mal bestätigt ist von James Cameron

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  • Vorsicht, Spoiler


    Megaolf : Dann wäre die Mangareihe vermutlich auch nichts für dich gewesen, denn der erste Teil des Plots lebt auch dort von der Liebesgeschichte. Das geht in den anderen 8 Bänden etwas zurück. Was die Motorballgeschichte angeht, ihre Karriere startet sie in der Reihe eigentlich erst nach der ganzen Liebesgeschichte (wenn ich mich recht entsinne, ist etwas länger her). Nova kauft sie sich auch nicht im ersten Band, da die Geschichte da ja noch lange nciht zu Ende ist (also wie in den Büchern) und davon mal ab, dass eigentlich nicht Alita den Berserkerkörper besorgte, sondern Ido ihn die ganze Zeit hatte, nur eben aus von ihm vorgetragenen Gründen nie nutzen wollte (andere Änderungen fallen mir gerade nicht ein außer so Kleinigkeiten, dass ich mich an die Kampferinnerung auf dem Mars absolut nicht erinnern konnte und Ähnliches), ist die Geschichte verdammt nahe am Manga. Selbst die Unterhaltungen sind teilweise 1:1 übernommen und habe sie wiedererkannt, schließlich habe ich die Reihe zweimal durchgelesen und das ein oder andere blieb da doch hängen. Die Liebesgeschichte ist wie die Vorbereitung auf ihr Abenteuer, denn wäre es nicht so geschehen, hätte sie ihren Süßen genommen, mit dorthin genommen, wo er nicht getötet wird...und die Beiden hätten versucht ihr Leben als Paar zu genießen. Hätte es Hugo nicht gegeben, wäre sie bestimmt Hunterwarrior geblieben und würde Verbrecher jagen....anstatt, in die Institution reinzuplatzen, die ganzen Maschinen zu zerstören und sich dann am Chef zu rächen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Ashes ()

  • Für den Film macht die Liebesgeschichte aber keinen Sinn, auch nicht, wie viel Zeit sie in Anspruch nimmt und wie lose die einzelnen Szenen wirken. Der Regisseur hätte sich wohl besser auf eine Sache konzentrieren sollen, anstatt alles vom Manga reinpacken zu wollen. Das geht meistens nicht, weil der Manga wohl umfangreicher ist und so bleibt einiges auf der Strecke. Die einzelnen Szenen wirkten in sich unstimmig und es wird später auf vieles einfach kein Bezug genommen, Dinge werden als selbstverständlich hingenommen und nicht wirklich erklärt.

    Zb die Szene wo Grewishka das erste mal repariert wird. Chiren fällt da ein Chip auf in Grewishkas Kopf, ein Tracking Chip. Sie sagt das Vector und er schlägt vor, in vorerst deaktiviert zu lassen. Auf einmal übernimmt Nova Grewiska, dann Vector, was wohl auf den Chip zurückzuführen ist, Chiren hinterfragt das aber nicht und für den restlichen Film bleibt die Szene unwichtig.

    Oder der erste Kampf gegen Grewishka wo sie ihm den Arm abschlägt. Die Szene ist so out of place, sie diente wohl nur dazu, ein wenig Spannung aufzubauen wegen Ido und zu erklären, dass er ein Hunter Warrior ist, Alita besiegt Grewishka mit Leichtigkeit, lässt ihn aber entkommen, obwohl sie weiß, dass er zurückkommen und sie jagen wird - was zur sinnlosen Szene in der Bar führt. Oder warum Alita in erster Linie Hunter Warrior wird, was erst sehr viel später wichtig wird, im Film eigentlich keinen Unterschied machen würde für den outcome und wohl auch nur so ist, weil es im Manga so ist.

    Oder das Motorball überhaupt, im Trailer und im Vorfeld wurde das so aufgebaut als wäre es unheimlich wichtig, die halben Trailer und Teaser waren voll davon, es war sozusagen das Pod-Racing des Films, wenn man so die Trailer anschaut und im Film ist es total unwichtig für die Story und dauert vielleicht 5 Minuten, wenn überhaupt, bevor Alita abhaut. Und warum können da Cyborgs mitmachen, auf denen ein Kopfgeld ausgesetzt ist? Wenn es für die Factory so einfach ist, Verbrecher zu schützen, warum bei Grewishka aufhören, warum nicht die ganze Stadt auf Alita hetzen? Oder die Szene wo auf einmal Hugo ein Kopfgeld wegen Mord hat obwohl er keinerlei Hand angelegt hat am Cyborg, er nämlich von Tanji ausgeschlachtet und schließlich von Zapan getötet wurde. Wenn es so einfach ist für Hunter Warriors anderen ein Kopfgeld anzuhängen, warum nicht einfach das mit Alita machen? Und warum kann sie mit Hugos Kopf im Arm so einfach entkommen, die Factory lässt sich auf einmal so dümmlich austricksen und sie kann Zapans Gesicht zerschneiden ohne dass es ein Problem ist, weil er ja ihr Kopfgeld wegnehmen wollte.

    Warum kann Alita in ihrem Berserker Körper ihr Eigengewicht mit einem FInger stemmen und schafft es nicht, Hugo (ohne Arme und Beine) und sich an der Pipe am Ende raufzuziehen oder warum wird sie überhaupt erschöpft im Film, wenn sie doch so ein starkes Herz hat.

    Der Film ist an vielen Stellen so dämlich und verkauft seine Zuseher an so vielen Stellen für dumm. Ich habe den Manga nicht gesehen, weiß aber trotzdem, dass so viele Dinge einfach in den Film als "Fanservice" reingequetscht wurden, eins führt da ohne Erklärung so schnell zum anderen. Und dann gibt es so Szenen die erzählerisch und für die Story einfach keinen Sinn machen und dem Film einfach nur Zeit stehlen, in denen er einige der oben angeführten Dinge einfach erklären könnte damit sie nicht so out of place wirken.

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  • Anfangs galt der Film über eine Zweiklassengesellschaft und ein bionisches Cyborg/Roboter Mädchen mit Amnesie dazwischen als nicht

    salonfähig und er würde ein großer Flop werden.


    Ich selber, der ihn gesehen hat (und genug andere auf der Welt) fand, dass James Cameron und der Drehbuchautor einen wirklich gut ind

    diese zwar dystopisch angehauchten, aber doch fröhlich bunten Welt abholen und der Film einem das efühl gibt, dass man ihn problemlos mit

    der ganzen Familie gucken kann.


    Der Film war zu keiner Minute langweilig und der riesen Cliffhanger am Ende verpflichtet doch zu einer Fortsetzung, oder nicht?


    Wie habt ihr den Film empfunden und würdet ihr auch einen Teil 2 sehen wollen?


    Edit: Es gibt schon ein Thema, also bitte verschieben.

    Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!

  • Ich konnte übrigens mittlerweile die "Vorlage" zum Film anschauen nämlich Gunnm bzw. Battle Angel. Dabei handelt es sich um zwei je 30-minütige Filmsequenzen, die schließlich zu einem etwa 55 Minuten langen Streifen "zusammengefasst" wurden, wenn ich richtig informiert bin.


    Der Film ist 1993 erschienen und basiert auf dem gleichnamigen Manga von Yukito Kishiro, verantwortlich für den Film ist das Studio Madhouse, das schon seit den 70er Jahren Animes produzieren und bis heute für zahlreiche hochkarätige Animes verantwortlich sind.



    Jetzt zum Anime selbst. Der Animationsstil hat mir sehr gefallen, so richtig schön 80er Retro Flair, das von der Machart und Charakterdesign an einige meiner liebsten Animes von damals erinnert. Inhaltlich gibt es kleinere Änderungen zum 2019er Film, wobei Schlüsselszenen teilweise 1 zu 1 im 2019er Film übernommen wurden, die man sofort erkennt. Der Anime unterscheidet sich von der Realverfilmung jedoch maßgeblich in der Gewaltdarstellung, ua. gibt es im Anime einige deutlich brutalere Szenen, die in der Realverfilmung, vermutlich um ein breiteres Publikum anzusprechen, entschärft wurden.


    Im Großen und Ganzen muss man Gunnm nicht gesehen haben, um Alita: Battle Angel zu verstehen, auch inhaltlich nicht, denn selbst die Schwächen des Realfilms, dass manche Szenen sich "rushed" anfühlen, hat man im Original wegen der kurzen Laufdauer ebenfalls. Der Realfilm wirkt manchmal wie ein Versuch, die Szenerie des Animes zu rekonstruieren, dabei vergisst er aber scheinbar in seiner Verliebtheit, dass die beiden Folgen, welche die Vorlage für den 2019er Film waren, eigentlich der Beginn einer ganzen Serie, die sich am Manga orientiert, sein hätte sollen, wegen schlechter Verkaufszahlen aber eben eingestellt und zu einer OVA zusammengeschnitten wurden - wodurch eben auch diese inhaltlichen Schwächen und die geringe Charakterentwicklung zustande kommt. Der 2019er Film hätte daher diese Filme als Inspiration, aber nicht als inhaltliche Vorlage nehmen und etwas "eigenes" Schaffen können.


    Für einen zweiten Teil gibt es leider nicht viel Hoffnungen, da der Film kein großer Erfolg in den USA war und auch in Übersee nicht den gewünschten monetären Erfolg einspielte - und schwarze Zahlen waren von vornherein eine Voraussetzung für einen Nachfolger, selbst, wenn es teilweise schon massig Notizen und Blaupausen vom Erschaffer der Manga Reihe selbst zu geben scheint. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, aber ein Nachfolger wäre wohl eine regelrechte Überraschung, wenn auch eine sehr positive und ich würde mir den zweiten Teil natürlich auch anschauen, weil ich ja wissen möchte, wie es weitergeht.

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  • Ohne die Mangavorlage zu kennen, muss ich sagen, dass mir die Realverfilmung ausgesprochen gut gefallen hat. Die Actionszenen und Effekte waren richtige Hingucker und da hat die Klischee-Slow-Motion für mich auch öfters super gepasst. Am meisten Spaß hatte ich wohl bei den Motorball Wettkämpfen, auch weil der Soundtrack gepasst hat. Mit Christoph Waltz war sogar ein sehr bekannter Schauspieler unter den Hauptrollen vertreten, sehr coole Aktion für eine Manga-Verfilmung. Trotz stellenweise 08/15 Aufmachung war ich mehr als positiv überrascht vom Streifen, da ich aus Adaptationen von Games oder Anime/Manga doch tendeziell unteres Niveau gewöhnt war. Macht definitiv Lust auf eine Fortsetzung oder mal das Reinlesen ins Original. Bei Letzterem habe ich jedoch wenig Lust so viel Geld für die Perfect Edition hinzublättern, weswegen es hoffentlich auf einen weiteren Film hinausläuft.

  • Yuffie

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