Von Breath of the Wild - der Weg zurück

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  • Liebe Community,


    ich bin seit ungefähr einem Jahr im Besitz von einer Wii U und habe Breath of the Wild sofort ins Herz geschlossen. Die Grafik, das Landschaft, das Spielgefühl, die schier unerschöpflichen Möglichkeiten - wirklich atemberaubend. Auch meine Freundin konnte ich davon überzeugen und so sind wir richtiggehend Zelda-Fans geworden.


    Meine bisherige Erfahrung mit Zelda beschränkt sich auf Ocarina of Time, welches ich vor Ewigkeiten ausgiebig gespielt habe und immer in bester Erinnerung hielt.


    Nachdem uns Breath of the Wild so gefesselt hat, habe ich mir auch Twilight Princess, The Wind Waker und auch noch mal Ocarina of Time mal angeschaut. Aber merkwürdigerweise fehlt hier der Reiz, es fesselt mich nicht; schon alleine die Abstriche, die man in der Grafik hinnehmen muss, trüben die Lust am Spiel.


    Allerdings weiß ich um die Besonderheit der Spiele, die Komplexität und Möglichkeiten, die häufig auch von Breath of the Wild abweichen. Die lebhaften Diskussionen zu den Änderungen im neuen Teil habe ich hier bereits mitverfolgt.


    Jetzt meine Frage an Euch:

    Wie könnte mir der Übergang gelingen und welches Zelda kommt dafür am ehesten in Frage?

    Meint Ihr, es ist überhaupt möglich, nachdem man Breath of the Wild, mit all seinen Möglichkeiten, intensiv gespielt hat, sich wieder auf einen der älteren Teile einzulassen. Mir ist bewusst, dass ich die Frage für mich nur selbst beantworten kann - trotzdem interessiert mich eure Meinung dazu.

    Und zuletzt: Was sind herausragende Eigenschaften früherer Teile, die in Breath of the Wild nicht mehr so gut umgesetzt wurden (außer Dungeons). Daran könnte ich mich dann im jeweiligen Teil etwas orientieren.


    Beste Grüße,

    Siddhartha

  • Hm, BotW nimmt sowohl grafisch als auch inhaltlich einen ganz besonderen Rang ein. Ein vergleichbares Zelda gibt es nicht bisher.


    Aber es ist bei weitem nicht das einzige schöne Zelda. Ich mag The Wind Waker sehr gern. Dieses Spiel erschien ursprünglich bereits 2002, wurde aber 2013 für die WiiU neu aufgelegt. Es wurde genauso wie BotW im Cel Shading designed, also diesen Comic-Stil.




    The Wind Waker ist eine Perle. Es fällt nicht gleich auf, dass es so ist, aber es ist wirklich ein schönes Spiel. Hier triffst du auch die Krogs und die Orni wieder, die es nur in TWW und BotW gibt. Du hast einen Begleiter; seit Ocarina of Time ein populäres Element bei Zelda (in BotW gibt es keinen). Es gibt Dungeons, es gibt einen durchgehenden Soundtrack, der Endkampf ist unglaublich episch (nicht so wie in BotW), es gibt Items und es gibt schöne Rätsel.

    Auch die Sammelquests sind angenehm und nicht so übertrieben wie in BotW. Ein ebenfalls klassisches Element und beliebt unter Zelda-Fans: Rubine farmen durch Gras mähen :) Auch das wurde in BotW aufgegeben, findet sich aber alles noch in The Wind Waker wieder.

    Trailer


    Außerdem lege ich dir noch zwei 2D-Spiele ans Herz: "A Link Between Worlds" und "The Minish Cap", beides für den 3DS. Beide sind noch relativ neu und haben eine wunderschöne Grafik, eine tolle Story, einen schönen Aufbau. Wir hier im Forum sind wirklich begeistert davon.

  • Außerdem lege ich dir noch zwei 2D-Spiele ans Herz: "A Link Between Worlds" und "The Minish Cap", beides für den 3DS. Beide sind noch relativ neu und haben eine wunderschöne Grafik, eine tolle Story, einen schönen Aufbau.

    Kleine Korrektur, denn Minish Cap ist gar nicht für den 3DS erhältlich (nur damals im Botschafter-Programm, aber ich bezweifle, dass du darunter fällst, Siddhartha). Aber es ist über den eShop der Wii U erhältlich, und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, besitzt du auch eine Wii U.


    Ansonsten gebe ich Hyrokkin Recht, Breath of the Wild ist einfach aufgrund seiner - ich sage mal - "Neuartigkeit" einzigartig und es dürfte schwer sein, ein Zelda-Spiel zu finden, dass sowohl technisch als auch spielerisch in die selbe Kerbe schlägt.

    The Wind Waker halte ich dahingehend eigentlich für einen guten Kompromiss, da die HD-Fassung tatsächlich das Ergebnis einer Rumspielerei war, als Nintendo an Breath of the Wild arbeitete. Davon abgesehen sind auch die 2D-Spiele vielleicht einen Blick wert, da man an die ja häufig etwas andere Ansprüche stellt.

  • Zitat von Sylph

    Kleine Korrektur, denn Minish Cap ist gar nicht für den 3DS erhältlich (nur damals im Botschafter-Programm, aber ich bezweifle, dass du darunter fällst, Siddhartha). Aber es ist über den eShop der Wii U erhältlich, und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, besitzt du auch eine Wii U.

    Oh.. Ich hab Minish Cap und ich meine, für den 3DS (VC?). Aber da ich ebenfalls die WiiU habe, kann es auch da drauf sein. Ich bin mir gerade gar nicht sicher... Ui, sorry für die Verwirrung Siddhartha. Ich bin mir sicher, Sylph weiß es besser.

  • Hallöchen Siddhartha und ein herzliches Willkommen hier im Zelda-Forum :)

    Allen voran musst du die Erwartungshaltung gegenüber allen vorherigen Teilen anders legen, weil der neueste Ableger von Zelda die Spielereihe neu erfindet - ein Action-Adventure in einer traumhaften Open-World. Dieses Prinzip a la "kompromisslose Freiheit könnte einige Spieler überfordern" wirst du in der Form nicht wiederfinden (möglicherweise in The Legend of Zelda für die NES).

    Nachdem uns Breath of the Wild so gefesselt hat, habe ich mir auch Twilight Princess, The Wind Waker und auch noch mal Ocarina of Time mal angeschaut. Aber merkwürdigerweise fehlt hier der Reiz, es fesselt mich nicht; schon alleine die Abstriche, die man in der Grafik hinnehmen muss, trüben die Lust am Spiel.

    Ich kann verstehen, weshalb Twilight Princess, Skyward Sword und Ocarina of Time dich nicht zufrieden stellen. Sie basieren auf einer ähnlichen Grafik, aber die gesamte Spielewelt wirkt einfach kleiner als in BotW und die Geschichte deutlich stringenter.
    Wenn du bei allen drei Teilen mehr als 6 Spielstunden investiert hast und trotzdem dieser Auffassung bist, dann wird es fast unmöglich einen Zelda-Ableger zu finden, der dir gefällt. Die drei Spiele basieren auf unterschiedlichen Konsolengenerationen und Spielmechaniken.

    Neben den Bombern der Reihe gäbe es noch "Minish" Cap oder eine "3D"-Variante von A Link To The Past mit "A Link Between Worlds".



    Zitat

    Wie könnte mir der Übergang gelingen und welches Zelda kommt dafür am ehesten in Frage?

    Meint Ihr, es ist überhaupt möglich, nachdem man Breath of the Wild, mit all seinen Möglichkeiten, intensiv gespielt hat, sich wieder auf einen der älteren Teile einzulassen. Mir ist bewusst, dass ich die Frage für mich nur selbst beantworten kann - trotzdem interessiert mich eure Meinung dazu.

    Es ist auch möglich, dass dich lediglich Spiele mit einer Open-World sehr fesseln und BotW diese Konzept wahnsinnig schön umsetzt. Aber dann ist die Zelda-Reihe für dich nicht zutreffend, sondern andere Titel wie The Witcher, Red Dead Redemption oder Xenoblade.


    Am ehesten gelingt der Übergang vielleicht rückwärts mit Skyward Sword.


    Zitat

    Und zuletzt: Was sind herausragende Eigenschaften früherer Teile, die in Breath of the Wild nicht mehr so gut umgesetzt wurden (außer Dungeons). Daran könnte ich mich dann im jeweiligen Teil etwas orientieren.

    Naja, das ist Ansichtssache. Viele Veränderungen in dem Spiel werden flächendeckend als Traditionsbruch positiv aufgenommen, aber es gibt genauso einige negative Reviews.


    - Sprachausgabe

    - Sammelquest der Krogs (quantitativ)

    - Offene Geschichte, quasi vollkommene Missions-Entscheidungsfreiheit

    - Viele Rätsel

    - Haltbarkeit der Waffen

    Die Hauptdungeons scheinen die einzige Kritik zu sein, die alle haben.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.


    Erst einmal bedanke ich mich für die Empfehlung „Wind Waker“, die ich schnell voreilig beiseitige gelegt habe, die aber noch die eine oder andere Überraschung bereithalten könnte. Versteht mich nicht falsch: ich möchte nicht die nächst mögliche Kopie des neuen Zeldas, sondern die Besonderheit - in jedem Teil - der mich jedoch soweit fesselt, dass ich es unbedingt weiterspielen möchte. Das hier Breath of die Wild gerade an die Grafik sehr hohe Maßstäbe setzt, ist mit bewusst.


    Mich für sehr interessant war aber wiederum zu lesen, dass viele User unzufrieden angesichts der fehlenden Dungeons waren. Und auch viele andere Elemente aus dem neuen Zelda sind auf weitauf weniger Begeisterung gestroßen, als ich gedacht habe. Daher möchte ich die besondere Magie älterer Teile entdecken und für mich erwecken.


    Gravost: Sind die von Dir genannten Spiele ausschließlich auf PC oder auch auf Wii U erhältlich. Und würden sie aus Deiner Sicht lohnen, sie mal auszupobieren. Hat es einen Grund, das ausgerechnet Xenoblade im DLC des neuen Zelda als Nebenaufgabe auftaucht?

  • Zitat von Siddharta

    Mich für sehr interessant war aber wiederum zu lesen, dass viele User unzufrieden angesichts der fehlenden Dungeons waren. Und auch viele andere Elemente aus dem neuen Zelda sind auf weitauf weniger Begeisterung gestroßen, als ich gedacht habe. Daher möchte ich die besondere Magie älterer Teile entdecken und für mich erwecken.

    Du meintest zwar, dass du schon eine Weile im Stillen mitgelesen hast, aber falls dir dieser Thread dennoch unbekannt sein sollte (immerhin ist er schon ein bisschen älter), kannst du ja mal reinschauen:

    Bruch mit bewährten Stilmitteln Hier wurde vieles aufgezählt, was in BotW plötzlich so anders ist und wie das so bei uns ankommt.


    Es gibt halt ein "Zelda-Feeling". Was das genau ist, ist natürlich subjektiv und jeder beschreibt es ein bisschen anders. Es ist irgendwie eine Mischung aus genialem Soundtrack, Entdeckungsspaß, einer schönen Story und interessanten Figuren. Dazu kommen so Dinge wie Rubine in den Truhen und im Gras, Dungeons mit jeweils einem speziellen Item (durch welchen sich erst gewisse Gebiete in der Oberwelt erschließen lassen), ein spannender Storyverlauf, sinnvolle Sammelquests, ein intuitives Kampfsystem und so weiter.


    Breath of the Wild ist meiner Meinung nach ein gutes, ein sehr gutes Spiel. Ich hatte und habe so viel Spaß damit. Allerdings vermisse ich sehr viel typisches, wofür die Reihe halt immer stand. Viele haben das nachgemacht, aber kaum erreicht.


    Ocarina of Time ist übrigens ein Meilenstein. Hier erfährt man in einer märchenhaft erzählten Geschichte alles über das TriForce, die drei Göttinen, wer Ganondorf ist und warum er so ist etc. Ja die Grafik stört ein wenig, aber das Spiel feierte kürzlich seinen 20. Geburtstag. Vieles, was in BotW so beiläufig daherläuft, hat hier seinen Ursprung. Auf dieser Story basieren sehr viele weitere Zeldas.

    In BotW wird nie erwähnt, dass Link Träger eines der drei TriForce-Zeichen ist - deswegen ist er ja eigentlich der "auserwählte Held". Wer die anderen beiden Teile trägt und was das überhaupt ist, wird in OoT erklärt.


    Vielleicht gibst du dem Spiel also doch eine Chance. Es ist so sehr "Zelda", wie man es sich wünscht.

  • Das hast Du gut beschrieben!


    Ich habe mir in den letzten Monaten fast alle Threads zu dem neuen Zelda durchgelesen. Dadurch ist mir natürlich auch nicht entgangen, dass Zelda mit vielen Traditionen gebrochen hat, was nicht jedem Fan gefiel. Aber das war denke ich bisher mit jedem Teil so.


    Wenn ich mich an die alten Zelda-Spiele wage, muss ich sie einfach als eigenständige Spiele betrachten, ohne irgendwelche Vergleiche zu ziehen. Das Zelda-Feeling hatte ich damals nach Ocarina of Time und auch wenn die Erinnerung an den Spielaufbau mit der Zeit verblasste, ist dieses Feeling immer präsent geblieben. Ich habe öfter zu meiner Freundin gesagt: "Das ist ja wie bei Zelda".

    Daher versuche ich mich einfach mal darauf einzulassen, die Abstriche bei der Grafik in Kauf zu nehmen und die Einzigartigkeit der anderen Spiele zu erkennen. Wird natürlich nicht einfach, aber ist definitiv einen Versuch wert. Ich denke, dass ich tatsächlich mal mit Wind Waker anfange.

  • Sind die von Dir genannten Spiele ausschließlich auf PC oder auch auf Wii U erhältlich. Und würden sie aus Deiner Sicht lohnen, sie mal auszupobieren. Hat es einen Grund, das ausgerechnet Xenoblade im DLC des neuen Zelda als Nebenaufgabe auftaucht?

    Nein, das waren Spiele, die mir spontan eingefallen sind. Eine Recherche bei Google dürfte dir Antworten liefern "Open-Worlds Spiele" und dann nach Titel für die Wii U filtern. Xenoblade Chronicles ist wahrscheinlich eins der besten Spiele.

    Generell lehne ich solche Spiele ab - sie liegen mir schlichtweg nicht, ähnlich wie Shooter-Spiele. Das bedeutet aber nicht, dass ich deren Qualität absprechen möchte bzw. kann. The Witcher ist ein fantastisches Abenteuer - liegt mir nur nicht. Deshalb kann ich aus persönlicher Sicht nicht beurteilen, ob sie sich "lohnen" würden.

    Versteht mich nicht falsch: ich möchte nicht die nächst mögliche Kopie des neuen Zeldas, sondern die Besonderheit. Daher möchte ich die besondere Magie älterer Teile entdecken und für mich erwecken.

    In den jeweiligen Spiele-Threads solltest du eigentlich immer ein Thema finden, was die Vor- und Nachteile der jeweiligen Spiele oft aus mehreren Perspektiven beschreibt.


    Wenn es dir weiterhilft verlinke ich gerne zu den jeweiligen Titeln noch eine Pro- und Kontraliste von 4players (DE) und IGN (ENG) - bei IGN findest du am Ende des Artikels kurze Zusammenfassungen:


    The Legend of Zelda: Majora’s Mask

    The Legend of Zelda: Phantom Hourglass

    The Legend of Zelda: Spirit Tracks

    The Legend of Zelda: Twilight Princess

    The Legend of Zelda: Skyward Sword


    The Legend of Zelda: A Link To The Past

    The Legend of Zelda: Ocarina of Time

    The Legend of Zelda: The Minish Cap

    The Legend of Zelda: Majora’s Mask

    The Legend of Zelda: The Wind Waker

    Generell tendiere ich zu der Aussage, dass du bei Skyward Sword oder The Wind Waker den ersten Dungeon meistern solltest, um dir dann ein Urteil zu bilden. Hier möchte ich aber darauf hinweisen, dass ein gewisses Risiko besteht Langeweile zu entwickeln bei den Segelfahrten - sie wirken leerer als in BotW.

    Wenn dich dann das Feeling gepackt hat empfehle ich "A Link To The Past" oder "Ocarina of Time", weil sie das Universum rund um Link und Ganondorf stark präsentieren.
    Kontrovers bzw. eher schwächere Titel sind die ersten beiden Ableger der Reihe sowie die beiden Ableger auf dem Nintendo DS.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Wie könnte mir der Übergang gelingen und welches Zelda kommt dafür am ehesten in Frage?

    Meint Ihr, es ist überhaupt möglich, nachdem man Breath of the Wild, mit all seinen Möglichkeiten, intensiv gespielt hat, sich wieder auf einen der älteren Teile einzulassen. Mir ist bewusst, dass ich die Frage für mich nur selbst beantworten kann - trotzdem interessiert mich eure Meinung dazu.

    Vermutlich ist es so, dass diejenigen die Frage nach der Möglichkeit am Besten beantworten können, die selbst diese Erfahrung gemacht haben, also Breath of the Wild als Erstes und erst dann vorige Zeldas gespielt haben. In meinem Fall trifft das nicht zu, da Breff eher mein bisher letztes Zelda gewesen ist.


    Andererseits frage ich mich: wieso eigentlich nicht? Ich bin mir sogar sicher, dass es Möglichkeiten gibt, Zugang zu älteren Titeln zu finden. Den Ansatz von Gravost finde ich vielleicht nicht schlecht: es wäre eine Überlegung wert, die Titel nach ihrer Chronologie rückwärts zu spielen, also als Nächstes Skyward Sword oder wahlweise The Wind Waker HD zu versuchen. Das Grundkonzept ist bei den meisten Zeldas stets das Gleiche hinsichtlich Linearität, Dungeons, Bossen, Haupt- und Nebenmissionen und wenn Dir dieses Spielprinzip von Grund auf zusagt, bist Du vielleicht schon auf dem richtigen Weg und kannst Dich auch an noch ältere oder gar Retrotitel wagen. Zumindest wäre das ein möglicher Weg, den man ausprobieren kann.


    Und zuletzt: Was sind herausragende Eigenschaften früherer Teile, die in Breath of the Wild nicht mehr so gut umgesetzt wurden (außer Dungeons). Daran könnte ich mich dann im jeweiligen Teil etwas orientieren.

    Ich denke, dass es schwer ist, das eindeutig zu beantworten, da auch immer eine gewisse subjektive Note mitspielt hinsichtlich dessen, was ein Spiel für jemanden besonders macht. Oft sind es, wie Du gesagt hast, die Dungeons, die einen hohen Stellenwert einnehmen. Für viele ist auch ein schöner und atmosphärischer Soundtrack sehr wichtig sowie die Möglichkeit, sich außerhalb der Hauptmissionen in Form von vielfältigen Nebenmissionen beschäftigen zu können: Sammel- und Tauschquests, Angeln, Gewinnspiele, mit NPCs interagieren und so weiter. Auch die Grafik und das Design (düster und realistisch in Twilight Princess, Cel Shading in The Wind Waker und impressionistisch in Skyward Sword beispielsweise) spielen oft eine große Rolle bei der Beurteilung. Nicht zuletzt macht die Einfachheit und Vielfalt der Steuerung viel aus, ebenso die Story, die das Spiel erst in eine Richtung lenkt.


    Ich vermute, dass nur die wenigsten mit einem Päckchen voller Erwartungen ihr erstes Zelda gespielt haben, sondern vielmehr einfach angefangen und so immer mehr Eindrücke gesammelt haben, worauf sich die Erwartungen an zukünftige Teile aufgebaut haben. Daher würde ich auch in Deinem Fall sagen: Nimm Dir einfach ein Spiel vor, das Dich interessiert, lass Dich darauf ein, erlebe es und beurteile erst am Ende, wie Du es fandest. Ich bin mir sicher, dass unter den vielen Titeln, die auf Dich warten, mindestens ein paar Stück dabei sind, die Dir gefallen würden, denn auch, wenn Breff etwas anders ist, so ist es dennoch ein Zelda. Somit hast Du bereits einen Draht zur Reihe.

  • Was halt noch Fundamental in älteren Zelda's neben den Dungeons war, waren die Endbosse, die Items die es in jedem Dungeon gab und die Linearität was die Reihenfolge der Dungeons angeht.


    Die Endbosse in BotW sind leider gar nicht spektakulär, ähneln sich ziemlich und das Ende ist ziemlich lächerlich.


    Die Items in jedem Dungeon hatten ihren ganz besonderen Reiz. Diese waren ja immer notwendig um im jeweiligen Tempel in Gebiete zu kommen, welche ohne unzugänglich sind. Das betrifft dann auch bestimmte Gebiete auf der Oberwelt (Erinnert ganz entfernt an Metroid).


    Das wiederum führt dazu, dass die Reihenfolge meistens vorgegeben ist (In Majoras Mask nicht wenn ich mich richtig erinnere). Eventuell gab es dann mal zwei Dungeons, wo man die Reihenfolge wählen konnte.


    Auch das wurde in BotW gänzlich über den Haufen geworfen. Stört mich jetzt nicht so besonders aber in meinem Fall ist es so, dass ich mal wieder richtig Bock auf die alten Zelda's habe. Die Frage ist halt wie das ist, wenn man die älteren Teile nicht kennt und von BotW fasziniert ist. Die Spiele sind ja schon anders, halt eben kein Open World.

  • Mal abgesehen von den Figuren, der Handlung und einigen anderen Details ist BotW rein mechanisch viel ähnlicher zu anderen Spielen wie The Elder Scrolls als zu den älteren Zelda-Spielen. Wer sich in BotW verliebt und die anderen Zeldas noch nicht kannte, läuft in die Gefahr falsche Erwartungen zu haben und sich mit der Design-Philosophie der anderen Spiele nicht anzufreunden. Dazu kommt noch, dass es technische Unterschiede existieren und damit ist nicht nur die Darstellung gemeint. Viele Mechaniken sind nicht mehr ganz so ausgefeilt oder das Pacing ist teilweise extrem langsam.


    Somit ist es wichtig, dass derjenige der die anderen Spiele nachholen will, offen sein muss und sich im klaren sein, dass er kein Spiel wie BotW serviert bekommt. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Vielleicht fehlen demjenigen genau die Aspekte die für ihr oder ihm wichtig war und kann sich damit nicht abfinden. Aber das muss nicht sein.


    Auch wenn man ein Fan von Breath Of The Wild ist, muss man eingestehen, dass es grundsätzlich keine Verbesserung oder Revolution der Zelda-Spiele ist. Es hat allgemein eine anderen Fokus, Philosophie und andere Spiel-Mechaniken. Ich kann aber verstehen, dass man auf den Gedanken kommen mag, dass BotW das stolze Alphatier ist, dass alles besser macht weil man so viele Freiheiten und dieses riesige Hyrule vor seinen Augen hat.


    Klar, man könnte argumentieren, dass BotW zu den Wurzeln der Serie zurückkehrt und den ersten Teil zunickt, aber mal ganz ehrlich: Wer ist wegen dem ersten Teils der Serie hier? Ich habe mich in die 3D-Zeldas verliebt die mit OoT einen Anfang gemacht haben und aus den Wurzeln von ALttP entsprangen.

    "So hey, don’t laugh, but I think I might have had some kind of spiritual experience with a rock shaped like a face."