Joker (2019)

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  • Ich möchte nochmal anmerken zu den Punkt "Ist ja keine richtige Comic Verfilmung", dass es eine Graphic Novel von Alan Moore (Watchmen) gibt mit dem Titel "The Killing Joke". Diese ist zwar nicht mit Joker adaptiert worden, aber die Einflüsse und Inspirationen der Novel an den Joker Film sind unverkennbar.

    Der Film funktioniert aber auch so sehr gut und es zeigt, dass auch eigenständige & originelle Hintergrundgeschichten zu Comicfiguren ohne direkte Comic Vorlage funktionieren.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Sollte nicht verwundern, immerhin ist Joker der erste Film mit einem R-Rating, welches die 1 Milliarde Dollar Grenze geknackt hat; aber nun ist bestätigt, es wird an einer Fortsetzung gearbeitet. Bin ehrlich gesagt unschlüssig was man noch erzählen möchte..

    https://twitter.com/Nibellion/…/1197160520589160451?s=19

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Hmm... die immer mit ihren Nachfolgern, sobald ein Film (Name) genug Einkommen generiert hat. Muss natürlich nicht schlecht sein, einige der besten Filme unserer Zeit sind Nachfolger, aber üblicherweise haben zweite Teile so einen Schatten der Geldmacherei über sich schweben und mir gehts wie Noa, der erste Teil ist in sich geschlossen, die Geschichte im Bat-Universum ist erzählt, natürlich könnte man danach unzählige Story-Arcs machen, Batman oder andere Einwohner Gothams betreffend, nur ich weiß nicht, ob das so gut funktionieren würde und ob der zweite Film dann auch nur annähernd so gut würde, wie eben Joker 2019

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Bereits vor zwei Monaten hatte der Film ja schon Plus gemacht - er war quasi finanziell seit dem Startwochenende im grünen Bereich, da die Produktionskosten bei etwa ~ 50 Millionen $ waren. Ist verhältnismäßig sogar ein kleineres Budget. Der Regisseur ist bereits damals auf eine Fortsetzung angesprochen worden und meinte, er macht was, wenn er eine Idee hat.

    Gibt noch genug andere Comics / Graphic Novel, die sich um Joker drehen und sich als Stoff eignen eine fortführende Geschichte drum zu spinnen. Bin natürlich skeptisch, immerhin ist der erste Film für mich eine positive Überraschung gewesen und meine Zweifel liegen darin, ob es machbar ist sowas zu wiederholen.

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  • Bin ehrlich gesagt unschlüssig was man noch erzählen möchte..

    Ich schließe mich da an und bin sogar der Meinung, dass ein zweiter Teil dem jetzigen Film einiges nehmen kann/ wird. Am Ende steht nämlich ein offenes Ende, welches ich für immens wichtig halte. Geschieht alles nur im Kopf des "Protagonisten"? Wie viel ist wahr und wie viel nicht? Wer ist der Vater - ist es wirklich Mr. Wayne?

    Einfach den Film als guten Film belassen und gut ist.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Mhhh also Joker ist jetzt kein Film der einen 2. Teil braucht. Zumindest von der Geschichte her.

    Klar könnte man noch mehr daraus machen, wie zB Joker zur Untergrundlegende in Gotham wurde. Aber ich finde, dass das der 1. Teil super schon hingekriegt hat. Ich bin eigentlich schon Fine damit.


    Würde mir dennoch einen 2. Teil anschauen, weil ich den Charakter einfach super spannend finde. Habe aber eher Angst, dass man es versaut. Wie bei so vielen Sachen..

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    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.

  • Sollte nicht verwundern, immerhin ist Joker der erste Film mit einem R-Rating, welches die 1 Milliarde Dollar Grenze geknackt hat; aber nun ist bestätigt, es wird an einer Fortsetzung gearbeitet. Bin ehrlich gesagt unschlüssig was man noch erzählen möchte..

    Offenbar wurde diese Aussage negiert (Tweet mittlerweile gelöscht).


    Deadline hat berichtet:


    Zitat

    The Joker sequel news that hit a trade today is great click bait, but multiple inside sources said that while a sequel to the billion-dollar-grossing film is an obvious likely eventuality that makes all the financial sense in the world, at this point there are no deals for a sequel, nor even any negotiations with director Todd Phillips or his co-writer Scott Silver to craft one.


    Also ja, wahrscheinlich ist es noch immer, aber es gibt keine klare Bestätigung dazu.

  • Der Film hat 11 Oscar-Nominierungen bekommen:

    • Bester Film
    • Beste Regie
    • Bestes adaptiertes Drehbuch
    • Bester Hauptdarsteller
    • Beste Kamera
    • Bester Schnitt
    • Bester Tonschnitt
    • Bester Ton
    • Beste Filmmusik
    • Bestes MakeUp
    • Bestes Kostüm

    Damit hat Joker die meisten Kategorien in diesem Jahr.

    Was ist eure Meinung? In welchen Kategorien hat der Film den Preis verdient? Konkurrenten sind übrigens u.a. "Once upon a Time in Hollywood", "1917" und "The Irishman" mit jeweils 10 Nominierungen.

  • Sehr wahrscheinlich wird der Filme einige Preise abräumen, ist ziemlich populär und beliebt. Leider sind das auch mit die wichtigsten Kriterien bei den Oscars. Verdient hätte er imo eigl. nur den besten Hauptdarsteller, da Phoenix den Film getragen und echt abgeliefert hat.

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  • Sehr wahrscheinlich wird der Filme einige Preise abräumen, ist ziemlich populär und beliebt. Leider sind das auch mit die wichtigsten Kriterien bei den Oscars. Verdient hätte er imo eigl. nur den besten Hauptdarsteller, da Phoenix den Film getragen und echt abgeliefert hat.

    Kann ich so unterstreichen… bei den Oscars kommt es im Endeffekt nur auf Popularität an. Manchmal gehen so definitiv verdiente Preise an Filme, aber manchmal denkt man auch, dass die Bewertung rein auf dem Box-Office basiert und nicht wirklich auf Qualität eines Films.


    Dies muss nicht unbedingt etwas Schlimmes sein, aber irgendwie wäre es auch schön, wenn mehr kleine und feine Filme ihre Anerkennung bekommen. Manche Genre bekommen z.B. so gut wie keine Chance, egal wie gut ein Film ist…


    Demnach: Wird sicher einiges gönnen, aber wie viel es nun über die tatsächliche Qualität aussagt… und das sage ich, obwohl ich den Film sehr gerne mochte, also nicht falsch verstehen. :3

  • In welchen Kategorien hat der Film den Preis verdient?

    Der Film ist gut, aber diese Breite spricht nicht gerade für ein gutes 2019 - Bester Schnitt/ Beste Kamera, was zur Hölle?

    Ich gehe konform mit Nominierung für beste Filmmusik, Bester Hauptdarsteller und u.U. noch Bestes adaptiertes Drehbuch, aber da sind teilweise Nominierungen bei, die ich einfach nicht wirklich nachvollziehen kann.

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  • Gravost Meinst du das auf den Film bezogen, also findest du, dass er schlecht geschnitten wurde bzw. schlechte Kameraarbeit hat? Oder findest du es komisch, dass es solche Kategorien überhaupt bei der Oscarvergabe gibt?


    Sollte letzteres der Fall sein, dann lass dir gesagt sein, dass das eine unglaublich schwierige Arbeit ist. Man benötigt dafür ein hohes Maß an Erfahrung und einen sehr hohen Qualitätsanspruch. Nur weil es im fertigen Film so aussieht, als wäre alles direkt hintereinander gedreht worden, ist das oft nicht so. Da liegen Stunden, Tage oder sogar Wochen zwischen zwei Schnitten. Das darf man halt nur nicht sehen. Als Cutter arbeitest du dich durch tausende Stunden Drehmaterial und musst das zu einem fertigen Film verarbeiten. Als Zuschauer muss ja alles flüssig und normal wirken.

    Ein Kameramann hält auch nicht einfach nur die Kamera, sondern sorgt ja durch perfekte Beleuchtung und Einstellungen der Kamera für die gewünschte Atmosphäre.


    Ich finde, das alles wurde im Film gut gemacht. Was das angeht, habe ich nichts zu bemängeln. Ob das jetzt den Sieg in der entsprechenden Kategorie rechtfertigt, vermag ich nicht zu sagen. In "Once upon a Time in Hollywood" fand ich das ebenso gut. Da bin ich einfach nicht vom Fach.


    Ich denke also, dass der Joker durchaus Chancen beim Besten Hauptdarsteller und Besten Film hat. Phoenix hat diese Auszeichnung eh längst verdient, wie ich finde. Und wenn man sich anguckt, dass diese Rolle bereits von zwei Schauspielern vor ihm gespielt worden ist und es jedes Mal hieß, das könne niemals jemand toppen (ich meine Jack Nicholson und Heath Ledger), dann ist Phoenix' Leistung umso beachtlicher, weil er diesem Joker nochmal eine völlig andere, aber absolut packende und glaubhafte Persönlichkeit verleiht, genauso wie die anderen beiden auf ihre Art. Mir scheint, als entwickle sich diese Figur zu einer Art Meisterprüfung im darstellenden Gewerbe, aber das nur am Rande.

    Und der Sieg als Bester Film durchaus deshalb, weil es die Geschichte eines Menschen erzählt, der alles versucht, um irgendwie zu überleben in dieser Welt und jeder einen Dreck auf ihn gibt. Der Film erzählt zwar von einer Fantasiewelt, die aber eigentlich gar keine ist. Als Zuschauer wird man in das Leben eines hilflosen und ausgelieferten Mannes geschmissen, der am Ende durchdreht. Man fragt sich, wie viel Wahrheit drin steckt.


    Ich war jedenfalls für einige Tage ziemlich gepackt und extrem nachdenklich. Das haben bei mir neben dem Joker nur zwei weitere Filme geschafft: "Silence" und "Remember Me".

  • Meinst du das auf den Film bezogen, also findest du, dass er schlecht geschnitten wurde bzw. schlechte Kameraarbeit hat? Oder findest du es komisch, dass es solche Kategorien überhaupt bei der Oscarvergabe gibt?

    Nein, ich meine, dass das dieser Film erneut in einer Kategorie nominiert wird, weil Medienpräsenz? Eine Nominierung bzw. eine Auszeichnung ist für mich ein Film in einer Kategorie, wenn dieser heruasragend war und sich von anderen Filmen abhebt.


    Beispielsweise hat sich Mr. Phoenix mit seiner Performance qualitativ deutlich von der Masse abgehoben und gehört auf jeden Fall in den Kreis der Nominierten.

    Aber in welcher Weise hat der Film sich beispielsweise in Schnitt/ Kamera abgehoben? Der Film 1917 weist da eine Arbeit auf, die meiner Meinung nach beinahe konkurrenzlos ist. Das soll nicht heißen, dass dieser Film keine gute Kameraarbeit aufweist, sondern lediglich dass es "nicht gerade für ein gutes 2019 spricht".

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Nun habe ich 1917 nicht gesehen und kann keinen Vergleich ziehen.

    Aber der Schnitt im Joker-Film war auch nicht mittelmäßig. Ich frage mich zum Beispiel, welche Ereignisse sich tatsächlich abgespielt haben und welche nur in seinem Kopf. Die Szene in seiner Lieblingsshow, als er auf die Bühne kommen durfte und beklatscht wurde - passierte das wirklich?

  • Nun habe ich 1917 nicht gesehen und kann keinen Vergleich ziehen.

    Aber der Schnitt im Joker-Film war auch nicht mittelmäßig. Ich frage mich zum Beispiel, welche Ereignisse sich tatsächlich abgespielt haben und welche nur in seinem Kopf. Die Szene in seiner Lieblingsshow, als er auf die Bühne kommen durfte und beklatscht wurde - passierte das wirklich?

    Das habe ich mich auch gefragt. Irgendwann bin ich dann darauf gekommen, dass es nur in seinem Kopf stattgefunden hat. Er sieht in den von DeNiro gespielten Late Night Moderator (Mir fällt der Name nicht ein) ja so eine Art Vaterfigur. Das sagt er ja auch zu ihm mehr oder weniger. Danach geht der Schnitt ja wieder ins Wohnzimmer zu ihm und seiner Mutter. Das ist in dem Film sehr gut gemacht. Als Zuschauer selbst hat man Probleme zu unterscheiden, was jetzt wirklich geschehen ist (Also im Film) und was sich Arthur Fleck nur eingebildet hat.


    Noch krasser war das mit der Frau, die mit in dem Haus wohnt. Ich habe es erst gar nicht kapiert, musste den Film pausieren und das ganze erstmal sacken lassen.


    Man kann sich als Zuschauer halt gut in ihm hineinversetzen, da man genau wie Arthur selbst Probleme mit der Wahrnehmung hat. Das fand ich sehr gut gemacht.


    Was aber heraussticht, das ist die Darstellung des Charakters. Was J. Phoenix da abliefert ist Weltklasse. Absolut authentisch erfährt man nun den Hintergrund des doch sehr traurigen Lebens von Arthur und kann jetzt mehr verstehen, wie daraus ein so verstörender und fuechteinflößender Gegenspieler Batmans werden konnte.


    Eine Sache habe ich nicht so ganz verstanden:

  • So, packt mal die Steine aus. Ich schreibe ne Mini Review zu Joker und ich fand den Film so lalala sehr durchwachsen, langweilig, vorhersehbar und zum Teil problematisch.

    Joker hat definitv abgeräumt was das Publikum angeht, obwohl er bei vielen Kritikern durchgefallen ist.

    Im Prinzip ist Joker auch kein schlechter Film, die Besetzung ist grandios und das Schauspiel auch. Das rettet den Film für mich als Totalausfall.

    Aber wenn wir uns Joker vornehmen hatte man vorher gesagt DC goes Taxi Driver, gewagte Worte.

    Und das ist auch mein Problem mit dem Film, er hält sich für cleverer als er eigentlich ist und langweilt mich dabei.

    Das Grundprinzip ist definitiv von Taxi Driver inspiriert, da lässt sich nichts dran rütteln, leider nimmt Joker das Grundprinzip und macht es nochmal einfacher.

    Wo unsere Hauptperson in Taxi Driver noch irgendwie Fehler hatte, bevor er ausflippt macht Joker sich das etwas einfach mit der bösen bösen Gesellschaft.

    Bei Taxi Driver ziehen mich genau auch die Fehler der Hauptperson in die Handlung, bei Joker denke ich geil gespielt aber oh ja der arme arme Mann der konnte ja nur durchdrehen. Funktioniert für mich so einfach nicht. Unser Protagonist in Joker ist leider zu glatt und seine Umwelt leider zu böse böse als das ich den Film in irgendeinerweise ernst nehmen könnte. Und das hat mich durchweg gelangweilt, trotz eines grandiosen Schauspiels was den Film rettet. Der Film blendet leider komplett aus das man auch Eigenverantwortung für seine Taten trägt und nicht immer nur die böse böse Gesellschaft schuld ist und macht das ganze halt furchtbar banal, vorhersehbar wer sterben muss, warum Arthur ausflippt usw. Zu Taxi Driver vergleichen fehlt da doch einiges. Zu glatt, zu poliert, zu mimimi die böse Gesellschaft. Der Böhse Onkel unter den DC Filmen. Kann man mal was von gut finden aber irgendwie doch ein bißchen zu weinerlich und in Selbstmittleid ertrinkend und dadurch komplett durchschaubar. Aber kein schlechter Film was vor allen Dingen dem Cast zu verdanken ist, mit nem anderen weniger talentiertem Joker Darsteller hätte der Film Einpacken können.

  • Naja das hat nix mit Steine werfen zu tun, nur ich hab den Film völlig anders erlebt.

    Er ist für mich unglaublich dicht an der Realität und porträtiert einen Mann, den man in unserer Welt niemals sieht, weil solche Menschen gesellschaftlich ganz unten sind und keiner etwas mit ihnen zu tun haben möchte. Dabei gibt es sie ja trotzdem.


    Arthur hatte niemals irgendeine Chance in seinem Leben. Alle sehen, wie schlecht es ihm geht und niemand juckt das. Sie bauen alle ihr Glück und ihr Entertainment darauf auf, dass es ihm schlecht geht.

    Er hat fast nichts gutes in seinem Leben. Anfangs hat er ne Therapie, einen Scheißjob, seine Mutter und diesen Showmaster, den er verehrt. Das alles geht kaputt. Er versucht irgendwie zu leben und kann das nicht.


    Die Szene, die mir aus dem Film am meisten im Kopf geblieben ist, als er nicht mehr weiter weiß und sich einfach in den Kühlschrank setzt. Wenn man in seinem Leben an dem Punkt ist...


    Und der Film zeigt das halt. Solche Menschen gibt es wirklich und dieser Film ist der erste mir bekannte, der diese Leute sichtbar macht und sich mit ihnen beschäftigt.

    Ich weiß es noch, wie ich tagelang zu tun hatte, nachdem ich den Film sah.


    Und Joaquin Phoenix macht das so wahnsinnig echt.

  • Hyrokkin

    Der Film macht es sich in der Hinsicht einfach sehr sehr leicht, in dem es den Hauptdarsteller als durchweg positiv durchwinkt. Es gibt Leute die am unteren Ende der Gesellschaft stehen, leider mehr als genug, wenn es nach diesem Film geht, nach Realismus, müssten eigentlich viel mehr Leute durchdrehen.

    Dieses wie die Welt mit einem umgeht hat auch viel mit der eigenen Warnehmung zu tun, das blendet der Film komplett aus. Es ist hier die böse Gesellschaft die bekommt was sie verdient, durch einen psychisch kranken Mann. Und ich finde es problematisch das als realistisch zu sehen, besonders da die Wahrnehmung des Protagonisten ausgeblendet wird. Das macht das ganze für mich einfach langweilig. Vor Veröffentlichung hat man den Vergleich zu Taxi Driver gesucht, und fällt da im Vergleich einfach durch. Taxi Driver zeigt da auch deutlich besser wie jemand aus der unterschicht selber Fehler hat und zum Amokläufer wird. Wie gesagt, für mich fällt der Film da nur am eigenen Anspruch, der ihn leider sehr vorhersehbar und einfach gestrickt macht durch. In nem stumpfen Popcorn Film hatte ich darüber weg gesehen für nen Bösewicht oder gefallenen Helden so durchwunken, aber für das mit was der Film sich messen möchte und auch hochgehalten wird . Funktioniert für mich nicht mal annähernd so gut wie Taxi Driver.

  • Ich lese in deinen Beiträgen unglaublich oft "Taxi Driver". Wieso vergleichst du beide Filme so vehement? Meinst du nicht, dass der Joker-Film ein alleinstehendes Werk ist ohne Schablone? Ich würde es dir mal empfehlen, die Filme nicht zu vergleichen bzw. nicht davon auszugeben, dass Joker irgendwas wie Taxi Driver machen möchte.


    Die Frage im Film ist doch, was wirklich passiert und was sich nur in seiner Vorstellung abspielt. Küsst er wirklich seine Nachbarin? Wird er wirklich vom Showmaster angesprochen, als er im Publikum sitzt? Oder ist das seine Wahnvorstellung?

    Der Film spielt hier nämlich mit zwei Realitäten, ist dir das aufgefallen?


    Daher glaube ich nicht, dass der Film es sich mit etwas leicht macht oder Arthur hier als little poor guy darstellt.

  • Hyrokkin

    Der Vergleich mit Taxk Driver kommt daher das vor Veröffentlichung der Film so beworben wurde.

    Der Regisseur hat gesagt das der Film sehr Taxi Driver inspiriert ist. Das ist er auch, nur leider wirkt er wie ein poliertes remake was jegliche tiefe von Taxi Driver missen lässt. Der Film ist sehr stark von Taxi Driver geprägt.

    Man schläft da wo man sich bettet, und als gefeierter Film der sehe stark von einem anderen Film inspiriert ist darf man sich den Vergleich ruhig gefallen lassen. Ist bei Film ja eh subjektiv und da fällt er im Vergleich bei mir einfach durch. Weil zu einfach zu vorhersehbar, sich selbst für zu clever haltend, hab ich schon besser gesehen. In nem Marvel Film hätte ich ihn als Bösewicht oder gefallenen Helden wahrscheinlich gefeiert, weil anders. Das ganze böse Gesellschaft auf einen Film ausweitend finde ich ermüdend.