Während der Google GDC 2019 wurde Googles Streaming-Service Stadia vorgestellt, welches man einfach gesagt wohl mit Netflix für Spiele vergleichen kann: Es gibt keine ortsgebundene Konsole, sodass man Spiele z.B. in einer Minute auf dem Laptop spielen kann und in der Nächsten auf dem Tablet.
Zum Launch wird Stadia Laptops, Desktop-PC, Handys, Tablets und TV-Geräte unterstützen.
Während der Demonstration sah es z.B. so aus, dass man nach einem Trailer zu Assassin’s Creed Odyssey auf einen Button „Play on Stadia“ drücken konnte und man innerhalb von fünf Sekunden im Spiel war – damit sollen Installations- und Update-Ladezeiten ausgemerzt werden.
Man kann jegliche Controller nutzen, es wird aber auch einen gesonderten Stadia-Controller geben, welcher direkt via WiFi mit dem Spiel verbunden ist und einige Sonderfunktionen durch das eingebaute Microphone und Google Assistent bietet.
Stadia wird via Googles weltweiten Data-Centers betrieben, welche es in mehr als 200 Ländern gibt und eine solche Infrastruktur liefern wird, dass das Streaming keinerlei Lags mit sich bringen soll und in Zukunft 8k/120fps bieten wird.
Aufgenommenes Material kann man direkt auf Youtube in 4k/60fps hochladen.
Was den GPU angeht, so bietet Stadia 10.7 Terraflops und ist von AMD – zum Vergleich: die PS4 Pro hat 4.2 und die XBox One X hat 6.0. Unity, Epic Games (Unreal), Crytek (CryEngine) und Havoc werden unterstützt.
Neben Assassin’s Creed Odyssey wird es auch DOOM Eternal via Stadia geben, HDR, 4k und 60fps – Marty Stratton von id Software hat nur wenige Wochen benötigt, um das Spiel via Stadia zum Laufen zu bringen und unterstreicht damit, dass es nicht nur die Konsole für Spieler ist, sondern auch für Entwickler.
Stadia unterstützt Cross-Plattform-Spielen, sowie es (in der Theorie) sicher vor Hacks und Cheats ist, da es vom Google Data Center via ISP gesendet wird und somit nicht durch das „öffentliche“ Internet muss.
Durch den Einsatz von mehreren Stadia Servern, soll ein flüssiges Spiel im Multiplayer ohne Einbrüche möglich sein, Sessions bei welchen man den Mitspielern via Stream im Bildschirm zusehen kann usw. usf.
Man wird so Streamern auch ganz einfach nachjoinen können, wenn man z.B. zuschaut, kann man (bei Aktivierung) einen Button drücken und kommt in die Warteschleife, um so mit dem Streamer zu spielen.
Ziel ist es, dass jeder spielen, entwickeln und streamen kann… unabhängig von der Plattform, dem Controller, dem Standort.
Was haltet ihr von der Idee um Stadia?
Ich kenne mich mit dem technischen Know-How einfach viel zu wenig aus, weshalb ich wenig dazu sagen kann, ob man sich auf die technischen Angaben (Gaming ohne Einbrüche, keine Cheats etc.) verlassen kann, aber mein größtes Problem damit ist, dass man dazu wohl stabiles Internet brauchen wird.
Aber wie sieht es mit Leuten aus, die kein stabiles Internet haben? Wird da nicht viel komprimiert, vorgeladen usw. usf.?
Abgesehen davon war die Präsentation nicht sonderlich spannend aufgebaut, was nun nichts heißen muss. Aber es hätte; vom Feeling; auch ein Treffen von Steuerberatern sein können und man hätte eine ähnliche Atmosphäre gehabt.
Auf dem Papier klingt die Idee toll, aber ich bin einfach noch sehr unsicher, ob es in der Praxis dann auch wirklich so funktioniert – vor allem, da auch die ganzen Entwickler mitmachen müssen, damit dieses Angebot „attraktiv“ wird.
Ich bleibe gespannt… bin aber skeptisch.