Resident Evil 3: Nemesis


  • Wird mal Zeit, dass die vielen Diskussionen über Nemesis und Spekulationen über ein Remake in einen eigenen Thread kommen. Sollte sich letzteres bewahrheiten, dann darf der Thread gerne aus dem Retro Bereich verschoben werden. Meine Meinung zum Spiel könnt ihr bereits hier im allgemeinen RE-Thema nachlesen, nachdem ich es erst vor zwei Monaten gezockt hatte. Hier möchte ich auch nochmal die jüngste Diskussion über ein etwaiges Remake verlinken.


    Das Spiel erschien 1999 für PS1 und im Anschluss noch für PC, Dreamcast und Gamecube. Über die PS3 oder PSP kann man es auch im PSN-Store für wenige Euro ergattern. Die Spieler schlüpfen erneut in die Rolle von Jill Valentine, welche sich durch das brennende Raccoon City kämpft und vom Mutanten Nemesis verfolgt wird. Mit den düsteren Worten "S.T.A.R.S." und unglaublich flinken Schritten taucht er wiederholt im Game auf und greift gefährlich an. Konfrontationen sollten möglichst vermieden werden, für sein temporäres außer Gefecht Setzen erhält man aber auch kleine Belohnungen. Doch Vorsicht, er teilt großen Schaden aus. Hin und wieder muss man auch unter Zeitdruck Entscheidungen treffen, die Auswirkungen auf die Geschehnisse haben.


    Erstmals ist es möglich, nicht nur Kräuter zu mischen, sondern auch Schießpulver für verschiedene Munitionstypen. Dadurch kommt eine weitere taktische Komponente je nach persönlichen Präferenzen zustande. Ebenso kann man Angriffen nun durch Timing ausweichen, was für mich allerdings etwas den Reiz aus der Panzersteuerung herausnimmt und zu actionlastig gestaltet. Jill trifft sowieso öfter mal auf kleine Zombiehorden, bei denen man schnell viel Munition verlieren kann. Zu Beginn lässt sich auch kein anderer Charakter auswählen, wie man es aus den Vorgängern kennt.


    Aufpassen sollte man bei den Schwierigkeitsgraden, denn es gibt kein Normal, sondern ausschließlich Leicht und Schwer. Bei Leicht besitzt man von Anfang an alle Waffen und ich musste irgendwann feststellen, dass ich in Munition geschwommen bin, obwohl ich alle Gegner besiegt und nur Nemesis gemieden habe. Offensichtlich hätte ich mir den Kampf gegen ihn das eine oder andere mal erlauben können, wobei ich dann womöglich nicht genug Heilitems besessen hätte. Jedenfalls dürfte "Schwer" mehr für Survival Feeling sorgen. Selbst ausprobiert habe ich es noch nicht, aber man möge Roys Worten Glauben schenken! Nicht wahr, Nefiji ? :woot2:


    Im Bonus-Modus muss man innerhalb eines Zeitlimits von einem Ende der Stadt zur anderen rennen und in jedem Abschnitt Gegner bekämpfen oder ihnen ausweichen. Diesmal stehen als spielbare Charaktere drei aus der Handlung des Hauptspiels bekannte Soldaten mit unterschiedlichen Items zur Verfügung. Der Modus hat mir keinen Spaß gemacht, womit RE3 bezüglich After-Story-Content aber auch nicht alleine dastand.


    Hat Resident Evil 3 seine Vorgänger übertroffen und wie seid ihr mit Nemesis umgegangen? Wünscht ihr euch ein Remake und was soll geändert werden?


    Zumindest die Fragen zu einem Remake haben manche von euch ja schon kürzlich beantwortet. Dabei habt ihr allerdings vieles auf Mr. X aus dem RE2 Remake bezogen, zu welchem ich mich leider noch nicht äußern kann. Fakt ist für mich allerdings, dass Nemesis in RE3 konstant präsent war und das viel ausgemacht hat. Ich fand ihn deutlich bedrohlicher als Mr. X aus dem Original, welcher lediglich 2-3x kurz mein Herz höher schlagen ließ und beim Betreten des nächsten Raums wieder verschwunden war. Nemesis dagegen konnte einen länger verfolgen und kommt dem neuen Mr. X viel näher, was ich so euren Beiträgen entnehme. Wie gesagt, selbst beurteilen kann ich es noch nicht, aber wird der neue Nemesis wie der neue Mr. X, dann glaube ich nicht, dass er sich arg im Vergleich zum alten Nemesis verändert hat. Generell sehe ich einem Remake selbstverständlich positiv entgegen, wobei ich mir eine bessere Einteilung der Schwierigkeitsgrade wünschen würde. RE3 war für mich insgesamt ein gutes Spiel, aber andere Ableger mag ich etwas mehr.

  • Also mir war Resident Evil 3 Nemesis immer etwas zu stressig, wegen eben Nemesis. Wärend ich bei den ersten beiden Teilen mich auch mal verkriechen konnte, gab es hier immer diesen Nemesis. Ich weiß noch wie ich nach dem zehnten Mal wegrennen so dachte : Och Mensch hätten die diesen Penner nicht einfach weglassen können?


    Dabei ist es ja eigentlich Nemesis, der den dritten Teil so ausmacht. Bei dem Remake zu Resident Evil 2 haben sie im Prinzip aus dem Neben/Hidden Boss Mr X einen zweiten Nemesis gemacht. Also zumindest was das terrorisieren angeht.


    Trotzdem wäre ich bei einem Remake vom dritten Teil wohl auch dabei. Ich zocke die Resis einfach unfassbar gerne.

  • Nemesis war lange Zeit mein unliebster Teil der "alten" Spiele, sprich, von Teil 1 bis Code Veronica, aber mittlerweile und auch dank dem Gamecube Ableger habe ich das Spiel auch lieb gewonnen und mehrmals durchgespielt. Auch wenn Nemesis manchmal nervig sein kann, so kann man ihn gut mit ein paar Tricks umgehen und wenn man möchte, lässt er sich selbst mit dem Combat Knife besiegen. Auch wenn man sich mit dem Ausweich-System noch nicht so ganz angefreundet hat, lässt sich Nemesis mit Waffengewalt bezwingen und es winken tolle Belohnungen.


    Einem Remake stehe ich zwiegespalten gegenüber - wie ich schon im Thread zu Resident Evil geschrieben hab. An und für sich wäre ich schon für ein Remake, aber mir hat überhaupt nicht gefallen, was sie aus X gemacht haben und X hatte ja schon irgendwo die selbe Funktion in 2 wie Nemesis in 3, nur war Nemesis wohl noch eine Spur hartnäckiger im Original als X - aber in Remake zu 2 war X echt unglaublich nervig und schwierig auszuweichen, es gab keine Belohnungen und er blieb auch nicht besiegt - also auf so einen Nemesis kann ich gerne verzichten, weswegen ich - wie gesagt, skeptisch bleibe

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Hat Resident Evil 3 seine Vorgänger übertroffen und wie seid ihr mit Nemesis umgegangen? Wünscht ihr euch ein Remake und was soll geändert werden?

    Ich persönlich zähle Resident Evil 3 und 2 zu meinen Lieblingsablegern des Franchises. Wobei einige andere Titel dem Ganzen sehr nahe kommen.


    Was ich an RE3 besonders mag, ist das Setting. Diesmal bekommt man den Ausbruch der Zombie-Apokalpyse genau dort mit, wo er auch das meiste Chaos und den größten Schaden anrichtet. In der urbanen Metropole namens Racoon City. Was ich daran im besonderen interessant finde, ist, das der Strom von Racoon City nicht ausgefallen ist. Die Straßen sind also noch beleuchtet, man kann in Geschäfte reinschauen oder in Bars und Restaurant "abhängen". Irgendwie mag ich die dadurch aufkommende Atmosphäre. Einerseits entspannte Nachtlicht-Stimmung, andererseits absolutes Großstadt-Chaos mit ausufernden Bränden und engen Straßen voller Monster.


    Ich finde es einfach um Welten interessanter, die Straßen einer Stadt zu erforschen, als irgendwelche Wälder oder Kanalisationen. Selbst ein Herrenhaus oder Polizeipräsidium (RE1 + RE2) gefällt mir da nicht ganz so gut wie eine ganze Metropole mit Tankstellen, Krankenhäusern und Stadtparks.


    Des weiteren gefällt es mir, dass man das Polizeipräsidium aus RE2 erneut besucht. Gerade wenn man die RE Titel in der richtigen Reihenfolge spielt, ist der erneute Besuch in RE3 ein ziemlich nostalgisches Unterfangen. Generell ist das Backtracking in RE3 mal wieder ziemlich gut umgesetzt. Nicht nur verändern sich die Straßen und Gassen von Racoon City, sondern es lauert auch ein bestimmtes Monster auf die S.T.A.R.S. Mitglieder..


    Womit wir zu Nemesis kommen. Ich persönlich finde Nemesis einfach nur perfekt umgesetzt. Zum einen sind die Encounter mit ihm oftmals mit den sogenannten "Live Selection"-Entscheidungen verbunden. Sprich der Möglichkeit, zu entscheiden, wie man mit dem anstehenden Kontakt zu Nemesis umgehen möchte. In das Gebäude fliehen und die Tür hinter sich zusperren? Oder doch lieber gegen den großen, bösen Mann kämpfen? Gerade wenn ein gut ausgerüsteter Söldner neben einem steht (Carlos im Restaurant), könnte die Option für den Konflikt verlockend sein.


    Allerdings ist der Kampf gegen den Herrn kein Zuckerschlecken. Doch wenn man mal die Nase voll davon hat, von ihm erschrocken und gejagt zu werden (und genug Munition über hat), wartet stets eine gute Belohnung in Form von einem einzigartigen Item auf einen. Außerdem bleibt Nemesis dann "tot" liegen, bis man irgendwann wieder weit genug in der Story voranschreitet, um das nächste feste Treffen vorzufinden. Im großen und ganzen wird man also nie dazu gezwungen, auf eine bestimmte Art und Weise spielen zu müssen. (Nur weglaufen und verstecken wie in REmake 2)

    Aufpassen sollte man bei den Schwierigkeitsgraden, denn es gibt kein Normal, sondern ausschließlich Leicht und Schwer. Bei Leicht besitzt man von Anfang an alle Waffen und ich musste irgendwann feststellen, dass ich in Munition geschwommen bin, obwohl ich alle Gegner besiegt und nur Nemesis gemieden habe. Offensichtlich hätte ich mir den Kampf gegen ihn das eine oder andere mal erlauben können, wobei ich dann womöglich nicht genug Heilitems besessen hätte. Jedenfalls dürfte "Schwer" mehr für Survival Feeling sorgen. Selbst ausprobiert habe ich es noch nicht, aber man möge Roys Worten Glauben schenken! Nicht wahr, Nefiji ? :woot2:

    Jep, die Beschriftungen für die Schwierigkeitsgrade in RE3 sind sehr unglücklich gewählt. Der "Hard Mode" ist nichts anderes, als der gewohnte "Normal Mode" aus den Vorgänger-Titeln. Der "Easy Mode" ist ein Sandbox-Modus, wo man sich mal so richtuig austoben kann mit allen Waffen und jede menge Munition.

  • der Strom von Racoon City nicht ausgefallen ist. Die Straßen sind also noch beleuchtet, man kann in Geschäfte reinschauen oder in Bars und Restaurant "abhängen". Irgendwie mag ich die dadurch aufkommende Atmosphäre. Einerseits entspannte Nachtlicht-Stimmung, andererseits absolutes Großstadt-Chaos mit ausufernden Bränden und engen Straßen voller Monster.


    Ich finde es einfach um Welten interessanter, die Straßen einer Stadt zu erforschen, als irgendwelche Wälder oder Kanalisationen. Selbst ein Herrenhaus oder Polizeipräsidium (RE1 + RE2) gefällt mir da nicht ganz so gut wie eine ganze Metropole mit Tankstellen, Krankenhäusern und Stadtparks.

    Der verregnete Stadtpark war einfach nur der Hammer und einer der besten Orte des gesamten Franchise. Was mir an der Stadt allerdings nicht ganz so gut gefallen hat waren die vielen langen und teils engen Gänge. Selbst das Anwesen aus Teil 1 besaß nicht so viele. In solchen Situationen ist selbst Vorbeilaufen fast schon nicht mehr möglich. Aber Resident Evil Zero hatte ja mit dem Zug bewiesen, dass dieses Prinzip auch genial sein kann. War halt der Atmosphäre zu verdanken. Nur da musste man von A nach B nicht so lange laufen und die Platzangst kam besser zum Vorschein.

    Nichtsdestotrotz war es ein unglaublich interessanter Ort. Spätestens seit Teil 2 hat man sich gefragt, was in der Stadt eigentlich abgeht und dann durfte man sie im dritten erkunden. Das Finale fand ich genauso klasse!


    Erwähnenswert finde ich noch den Uhrenturm. Natürlich musste ich da an die Survival-Horror Reihe "Clock Tower" denken :ugly: das Rätsel mit der Melodie war super gelungen, nur die Spinnen kamen mir für einen derartigen Ort fehl am Platz vor. Als hätte man sie mit Gewalt einbauen wollen und nicht gewusst, wo es sonst möglich gewesen wäre.

    Krankenhäuser kenne ich bereits aus Silent Hill genug. Diese sind dort auch besser umgesetzt worden als hier in RE3. Da kam die Anspannung hauptsächlich durch die Hunter zustande.