Little Misfortune

  • Dabei handelt es sich um ein bitterbößes Point and Click im Zuckermantel, in dem man der kleinen, vom Pech verfolgten, Misfortune auf ihrer Suche nach dem großen Glück für ihre Mami begleitet. Dabei trifft sie alle möglichen und unmöglichen Geschöpfe und Situationen, die sie in ihrer kindlichen Neugier und mit ihrem puren Geist beisend sarkastisch und bitterböse kommentiert. Das Game wurde erst vor kurzem, nämlich am 18. September vorerst für PC (GOG, Steam usw). herausgebracht und kostet dzt. auf Steam knapp 17 Euro, eine Konsolenversion bzw. Version für Smartphones ist jedenfalls laut Entwicklerseite geplant, ein Releasedatum habe ich aber noch nicht gefunden.


    Bei den Entwicklern handelt es sich um Isak und Natalia Martinsson aus Schweden, deren zweites Projekt Little Misfortune nach dem erfolgreichen Crowdfungin Projekt Fran Bow ist.


    Das Spiel ist recht simpel gehalten, ein einfacher cutout cardboard Look, dazu simple Steuerung und recht straightforward, die große Stärke des Spiels sind eben die Interaktionsmöglichkeiten von Misfortune sowie ihre Kommentare in perfekt kindlicher Synchro und on point (englische Version).


    Ich bin erst kürzlich durch ein Lets Play darauf aufmerksam geworden, welches ich im Anschluss verlinke. Der Style wirkt auf den ersten Blick zwar süß aber nicht herausragend, aber ein Blick auf den Spielverlauf zeigt, dass es definitiv kein Kinderspiel ist und an tolle Point and Clicks aus der Vergangenheit anknüpft, die durch bissigen Witz und viel dunklem Humor den Spieler in ihren Bann zogen.

    Ich werde mir das Spiel definitiv noch holen, denke aber, dass ich auf eine Konsolenversion warte. Auch wenn es Point and Click ist - vom Genre her - so scheint es dennoch für das Spielen mit Controller angepasst worden zu sein.


    Hier der erste Einblick ins Spiel

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    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Wie immer bei den Indie Games bin ich auch durch Get Indie Gaming auf diesen Titel aufmerksam geworden. Das Voice Acting und der schwarze Humor hat mir direkt zugesagt. Point and Click sind leider weniger mein Fall. Hab auch gar nicht mitbekommen, dass es schon draußen ist. Hatte angekommen es kommt im Oktober.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich würde es zwar vom Style und Genre her als Point and Click bezeichnen, aber es ist mehr ein 2D Adventure, das sich problemlos mit dem Controller steuern lässt und der Schwerpunkt liegt sicher, soweit ich das von den bisherigen Videos, die ich geschaut habe, sagen kann, eben auf der Geschichte und deren Verlauf und weniger darin komplexe Rätsel zu lösen und eine Vielzahl an Gegenständen zu kombinieren, falls es das ist, was dich am Genre stört

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Sollte dies der Fall sein, dann ist es mehr meine Kragenweite sein. Da wäre mir eine Demo zum selbst testen lieber. Generell sollten Demos Pflicht sein, damit man sich selbst ein Bild vom Spiel machen kann und mehr zum Kauf tendiert.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Nachdem ich das Lob für die Synchro gehört habe, war ich ja sehr gespannt… und dann erschüttert? Das Kind klingt furchtbar – damit meine ich nicht die Stimme, sondern der Fake-Akzent der aus einer schlechten Parodie kommen könnte und das generelle Tempo, sowie die Tonalität, die irgendwie… zurückgeblieben (sorry für das Wort) wirkt. Und da halt auch wieder so Fake-Zurückgeblieben.


    Falls dahinter ein echtes Kind steckt, dann ist es natürlich löblich, da es sicherlich schwer ist sowas zu machen… aber so glaube ich, dass das Voice Acting nicht gerade hoch auf der Budget-Liste stand. :x


    Das Spiel sieht süß aus, aber ich habe schon ewig keine Point’n’Click-Adventure mehr gespielt – ich glaube, ich bin dem Genre einfach entwachsen. Ein Let’s Play würde ich mir aber vielleicht ansehen. Da müsste aber erst mal ein LPer kommen, den ich interessant finde. Den Charme kann und will ich dem Spiel nämlich definitiv nicht absprechen.

  • Yuffie Hoch oben dürfte es nicht stehen, da das Game wie erwähnt, von einem zwei Mann/Frau Studio erschaffen wurde und ich hatte zuerst gedacht, dass evtl. sogar die Tochter oder das Kind der beiden Schöpfer die Synchronrolle übernommen hatte. Das ist übrigens kein Fake Akzent, sondern eben ein schwedisches Kind, das halt Englisch spricht. Man hört gut an der Aussprache der zB. Namen, dass es eben muttersprachlich tatsächlich Schwede/in sein dürfte und da die meisten Kinder in Schweden schon sehr früh Englisch lernen, auch über TV etc. dürfte es auch legit sein. Muss zwar nicht der Fall sein, aber ausgeschlossen ist es nicht. Ich finde die Stimme absolut genial und perfekt passend, was tonlage, Aussprache und eben Style betrifft, weil es perfekt den Charme des Charakters unterstreicht.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Das ist übrigens kein Fake Akzent, sondern eben ein schwedisches Kind, das halt Englisch spricht.

    Stimmt aber nicht so ganz.


    Die Synchronsprecherin für das Kind ist eine erwachsene Frau, nämlich Natalia Martinsson – sie hat auch in Realität einen Akzent, aber der für das Kind ist eben Fake.


    Liegt vermutlich daran, dass es „überdramatisiert“ ist, mir hätte es aber besser gefallen, wenn es ein bisschen weniger so wäre, aber auf der anderen Seite: Ich mag generell sehr junge Kinderstimmen nicht soooo gerne (gleiches gilt für Kinderschauspieler), aber in diesem Fall ist es wohl einfach eine unerfahrene Synchronsprecherin.


    Löblich, dass ein so kleines Studio ein so niedliches Spiel zu Stande gebracht hat, daran zweifele ich nicht. Aber die Synchronisation gefällt mir halt einfach wirklich nicht (so wie manchen das Anime-Gepiepse nicht gefällt).

  • Nachdem ich nun geduldig auf einen Konsolenrelease gewartet habe, das Spiel erschien am 29. Mai 2020 für alle gängigen Konsolen, schlug ich heute zu. Um 20 Euro (was auf den ersten Blick ein Eck zu viel scheint) habe ich es direkt im Store für die PS 4 gekauft.


    Ich habe nun schon zirka eine Stunde in das Game reingespielt und bin nun ein Stückchen weiter, als das Lets Play, welches ich dazu angeschaut habe.


    Der Style gefällt mir immer noch sehr gut. Er hat etwas kindliches, unschuldiges, die Themen, die aber bereits in den ersten 20 Minuten behandelt werden, häusliche Gewalt, Gewalt gegen Kinder, Umgang mit Gefühlen, Suizid, Vernachlässigung, sind sehr heavy und stehen im krassen Gegensatz zum optischen und akustischen "Ton" des Spiels. Wer also einen kindgerechten, seichten Point and Click - Sidescroller sucht, der sollte hier vielleicht das Lets Play anschauen.


    Das Gameplay ist denkbar simpel gehalten. Man läuft nur auf einer Ebene von links nach rechts durch diverse Szenen. Man kann mit ein paar der Gegenstände dort interagieren, Misfortune kommentiert ihre Umgebung auf kindlich unschuldige Weise, während "the Voice" immer zynische Sprüche auf Lager hat.


    Viel zu interagieren gibts allerdings meist nicht, man kann sich zwar manchmal zwischen zwei Arten der Interaktion entscheiden (zB. den Hund befreien oder mit ihm spielen), was auch ein wenig Einfluss hat auf den Spielverlauf, aber die Entscheidungen sind sehr einfach gehalten. Hier und da lässt sich auch Glitzerstaub auf bestimmte Gegenstände streuen, nachdem Misfortune das Objekt kommentiert hat, was zu kleinen süßen Details führt.


    Alles in allem habe ich genau das bekommen, was ich erwartet habe. Eine kleine Geschichte mit viel schwarzem Humor, Zynismus und Sarkasmus, verpackt in Kinderspiel-Optik. Ich kenne das andere Spiel der Entwickler nicht, kann also nicht sagen, ob Misfortune da neue Wege bestreitet oder das andere Game ebenfalls diese Themen beinhaltet.


    Ich weiß nicht, ob das Spiel die 20 Euro Wert ist, weil es wirklich erstmal wie ein Walking Simulator wirkt und nicht viel Gameplay beherbergt, auf Steam kostet es aktuell knapp 17 Euro. Ich wurde erstmal nicht enttäuscht und finde den Preis noch ok. Für ein Point and Click Abenteuer sind 20 Euro in Ordnung, aber das Spiel wirkt irgendwie, als wäre es schneller zu Ende, als mir lieb ist.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Nach knappen 2-3 Stunden (vielleicht auch weniger) ist man leider schon durch. Es gibt zwar im Spiel einige Entscheidungsmöglichkeiten, die zu kleineren Unterschieden und unterschiedlichen Sequenzen oder Minifilmchen führen können, aber auf den wesentlichen Spielverlauf haben die Entscheidungen keinen Einfluss, manche der Entscheidungen führen auch unweigerlich zum selben Ergebnis. Ich werde möglicherweise noch einen zweiten Durchlauf machen, um alles zu sehen und auch alle Sparkle-Events wie auch alle Puppen zu holen (um zu sehen, ob es dann ein alternatives Ende gibt) aber alles in allem ist es für 20 Euro relativ wenig Content. Ich würde also jeden, der noch überlegt, empfehlen, auf einen Sale zu warten.

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