Dirge of Cerberus –Final Fantasy VII– ist Teil der Compilation of Final Fantasy VII (Andere Themen: Crisis Core –Final Fantasy VII– | Final Fantasy VII | Final Fantasy VII Remake | Final Fantasy VII: Advent Children), welcher 2006 für PlayStation 2 erschienen ist. Zusätzliche Episoden sind (nicht in Europa) auf Android und iOS erschienen, wobei der Service im März 2018 eingestellt wurde – stolze 12 Jahre nach Veröffentlichung.
Bei dem Game handelt es sich nicht um eine Form des RPGs, sondern um ein 3rd-Person-Shooter – somit ist es das einzige Spiel dieses Genres in der Final Fantasy-Reihe.
Drei Jahre nachdem Cloud Strife und seine Mitstreiter den Planeten vor Meteor gerettet haben, tauche eine mächtige Gruppe von SOLDAT; bekannt als Deepground; auf, um die Weapon Omega zu erwecken und den Planeten zu „reinigen“ indem sie die Menschheit auslöschen…
Vincent Valentine nimmt die Rettung der Welt in die Hand, mit Unterstützung der World Regenesis Organization…
Neben Vincent tauchen noch andere bekannte Gesichter auf, vor allem Yuffie Kisaragi, Cait Sith und Reeve Tuesti spielen eine größere Rolle, doch es tauchen auch völlig neue Charaktere auf – Azul, Rosso, Shelke, Nero und Weiss, um die namenhaften aufzuzählen.
Ganz wird auf Elemente des RPGs nicht verzichtet: Vincent bekommt Erfahrungspunkte und kann so seine Attribute verbessern, außerdem kann man seine Waffe modifizieren und es gibt MP, sowie die üblichen Gegenstände, welche man sonst aus der Reihe kennt (Äther, Potion etc.).
In Japan gab es einen Online-Multiplayer-Modus bei dem man in die Rolle eines eigens erstellten Charakter schlüpft und gemeinsam mit anderen Spielern spezielle Missionen löst – einige der Missionen haben es aber in die „Extra Missions“ in der internationalen Version geschafft, sodass wir nicht völlig darauf verzichten mussten.
Kennt jemand diesen außergewöhnlichen Ableger der Reihe? Habt ihr ihn gespielt oder vor ihn zu spielen?
Bestimmt ist dieser Titel keiner der Besten in der gesamten Reihe, doch schlecht fand ich das Ganze eigentlich nicht – am meisten stört mich wohl, dass es wieder so „Wegwerf-Charaktere“ hatte, deren Charakteristik und Hintergrund deutlich weniger interessant war als der des originalen Casts.
Da die Story des Spiels aber ohnehin relativ seicht war und sich zu einem großen Teil dann um Vincent und seine Vergangenheit mit Hojo und Lucrecia gedreht hat, war es in dem Aspekt dennoch ganz interessant.
Während ich auf Shelke und Co. gerne weiterhin verzichten kann, wäre es doch ganz interessant, wenn einige Aspekte auch in Final Fantasy VII Remake eingebaut werden könnten… aber mal fernab davon: Ich finde, dass dem Spiel oftmals Unrecht getan wird.
Als 3rd-Person Shooter mit RPG-Elementen ist das Game nämlich wirklich gar nicht mal so schlecht. Das Anpassen der Waffen macht Spaß und es gab X (Sonder-)Missionen, die dem Spieler ordentlich etwas abverlangt haben und teilweise doch sehr kreativ waren – auch, wenn ich die Cait Sith-Missionen gehasst habe…
Gab sogar ein Secret Ending, wenn man alle G-Reports gefunden hat. Zwar hatte das Spiel gesamt nur elf Kapitel, aber einige davon hatten Widerspielwert, insbesondere, wenn man alle Waffen-Typen aufbessern und Missions-Ziele erreichen wollte.
Wie gehabt… die ganzen neuen Charaktere hätten per se nicht sein müssen, aber ich konnte sie als Mittel zum Zweck akzeptieren und fand es gut, dass man mehr über Vincent erfahren hat, der im originalen Spiel ja nur ein optionaler Charakter ist…
Neben seiner Vergangenheit bzw. welchen Einfluss diese auf seine Gegenwart hat, empfand ich die Beziehung zwischen Vincent und Yuffie toll… wie manche vielleicht wissen, ist sie mein liebster weiblicher Charakter und ihre Interaktion mit dem… sagen wir… emotional verkrüppelten Vincent waren super.
Jedenfalls: Ich mag das Spiel. Es ist kein supertolles Final Fantasy-Game aber ein solides und spaßiger Spin-Off.