Kaum zu fassen, dass all die Jahre hierzu noch kein Thread erstellt wurde, denn Killing Floor hat es mir gerade unglaublich angetan! Es handelt sich um einen Zombiehorden-Shooter mit Fokus auf den Multiplayer bis zu 6 Leuten, bei dem man zwischen verschiedenen Klassen wählen kann. Jede besitzt ihre eigenen Vorteile und kann aufgelevelt werden, um stärkere Boni zu erhalten und auf höheren Schwierigkeitsgraden bestehen zu können. Im Hintergrund läuft dabei immer sehr Metal-lastige oder generell schnelle Musik, während man die vielen Zeds zerschnetzelt, was ich persönlich sehr feiere. Zum Reinhören, läuft grad übrigens auch bei mir.
2009 erschien der erste Teil exklusiv für PC, dem man heute das Alter auch schon ordentlich anmerkt. Nichtsdestotrotz haben Roy und ich grad ne Menge Spaß am Zocken und ich finds klasse, dass sich jason und jon ebenfalls anschließen werden. Zur Auswahl stehen nicht nur fünf Schwierigkeitsgrade, sondern auch drei verschiedenen Längen einer Runde. So kann man 4, 7 oder 10 Zombiewellen einstellen, die stetig schwerer werden. Je weniger Wellen, desto stärker steigt der Grad entsprechend an. Nach jeder Runde kann man bei einem Händler seine Munition auffüllen, Ausrüstung kaufen/verkaufen, die Schutzweste erneuern oder sogar die Klasse wechseln. Ausrüstung ist immer in Kilogramm angegeben und man kann maximal 15 kg tragen. Wer zwischendurch stirbt wird nach Abschluss der Welle wiederbelebt. Für ein Game Over müssen alle Spieler innerhalb einer Welle getötet werden. In der letzten Welle erscheint schließlich der Patriarch, ein knackiger Bossgegner, der sich auch unsichtbar machen und heilen kann.
Die Anzahl an Waffen ist sehr groß und von allen erdenklichen Typen etwas vorhanden. Leider sind ein paar ausschließlich über DLCs zu erhalten, doch dank der ordentlichen Abwechslung fällt es mir nicht schwer, mich auf das Grundspiel zu beschränken. Auch Maps sind erstaunlich viele vorhanden, da die Entwickler von Tripwire Community-Karten mit ins Sortiment genommen haben. Abgesehen davon bietet der Steam Workshop noch unzählige weitere Objekte, die wirklich sehenswert sind. So schnell kommt also definitiv keine Langeweile oder Eintönigkeit auf, zumal das Leveln wirklich extrem lange dauert. Ich schätze, dass es mehrere hundert Stunden in Ansprch nehmen würde, wenn ich alle sieben Klassen auf die maximale Stufe 6 bringen wöllte.
Was ist ebenfalls besonders an Killing Floor? Das Verschweißen von Türen! Dadurch lassen sich Zeds eine Zeit lang zurückhalten. Oftmals ist es gut, wenn man in einem Raum mit mehreren Ausgängen nicht alle Seiten offen lässt, sondern die Angriffe auf eine oder maximal zwei Seiten beschränkt. Ebenso kann man durch besonders gute Treffer, oftmals Kopfschüsse, die sogenannte Zed-Zeit auslösen. Das ist einfach gesagt eine Zeitlupe für wenige Sekunden, um weitere Kopfschüsse folgen zu lassen. Es ist auch unbegrenzt möglich sich oder andere Spieler zu heilen, allerdings gilt es nach jedem Einsatz einen Cooldown abzuwarten.
Neben dem klassischen Modus existiert ein Aufgaben-Modus. Hier muss man nicht ausschließlich überleben, sondern ebenfalls Missionen erfüllen. Dadurch nähert sich das Gameplay der Left 4 Dead Reihe an, bei der man auf den Maps auch konstant voranschreiten muss. Hier stehen jedoch nur drei Karten zur Verfügung. Generell dachte ich zuerst, dass das reine Wellen-Gameplay sicherlich nicht an den Aufgaben-Modus herankommen kann, schließlich mochte ich die reinen Survival-Maps bei L4D2 gar nicht so sonderlich und hab lieber die Kampagnen gespielt. Aber da hab ich mich ganz groß getäuscht, da Killing Floor durch das Aufleveln und den Händler ganz anders gestrickt ist und die Motivationskurve aufrecht erhält. Wenn man stirbt, dann hat man trotzdem Fortschritte für die Klassen erzielt und es fühlt sich weniger frustrierend an, wenn man mal zwei Stunden lang keinen einzigen Sieg erringen kann, dabei jedoch Stufenaufstiege macht und neue Waffen ausprobiert. Klar ist es irgendwie es blöd, dass man höhere Grade nicht rein durch Skill schaffen kann, sondern wirklich vorher grinden muss, aber es hat eben auch seine positive Seite. Ansonsten kann man noch mit den Sandbox-Einstellungen oder Mutatoren bis ins kleinste Detail Einstellungen am Spielmodus vornehmen, z.B. mehr/weniger Zeit, kein Händler, nur bestimmte Zed-Typen, etc. jedoch gibt es hier keine Fortschritte beim Leveln.
Nach dem Erfolg erschien 2016 Killing Floor 2, neben PC ebenfalls für PS4 und Xbox One. Der grundlegende Gameplay blieb unverändert, dafür ist die Grafik wesentlich moderner und es wurden mehrere Neuerungen eingebaut. So kamen drei neue Klassen hinzu, tägliche/wöchentliche/saisonale Aufgaben für das Verdienen von Belohnungen, weitere Bossgegner und Waffen sowie erheblich mehr optische Anpassungen für den eigenen Charakter. Nach den ersten Spielstunden kamen mir die Karten etwas kleiner als im Vorgänger vor, doch das muss nicht für alle gelten. Des Weiteren ist es nun möglich zu sprinten! In KF1 war die Laufgeschwindigkeit davon abhängig, welche Waffe man getragen hat. Mit dem kleinen Messer war man am schnellsten, mit einer fetten Schrotflinte dann wiederum nicht mehr. In KF2 dürfte das Tempo jedoch überall gleich sein wenn man sprintet. Das Maximallevel wurde von 6 auf 25 erhöht, entsprechend kann man pro Level schneller aufsteigen. Insgesamt dauert es sicher ähnlich lange, vereinzelt werden dafür "Double-XP-Weekends" veranstaltet. Nach jedem fünften Levelaufstieg schaltet man zwei Verbesserungen frei, von denen wahlweise eine aktiviert werden kann. Der Wechsel auf die andere Verbesserung ist jederzeit möglich. So gesehen macht man also fünf "große" Level-Ups und die restlichen dazwischen sorgen ausschließlich für minimale Wertsteigerungen. Im Workshop stehen wieder einmal dutzende coole Maps zur Auswahl, darunter auch sehr viele Nachbauten aus dem ersten Teil. Zwar fühlt sich das Gunplay etwas anders an, aber streng genommen verpasst man dadurch logischerweise nicht viel, wenn man direkt mit dem zweiten KF einsteigt. Ich freue mich schon drauf, das Game irgendwann nicht nur alleine, sondern auch mit Moody und Roy zu zocken!
Welche Klassen gibt es denn überhaupt und bei welchen Waffen erhalten sie vorteilhafte Boni? Ich stelle euch mal eine kompakte Übersicht zusammen:
- Berserker - Nahkampfwaffen
- Sanitäter - Heilende Waffen
- Kommando - Maschinengewehre und Pistolen
- Scharfschütze - Snipergewehre
- Feuerteufel - Brennende Waffen
- Unterstützer - Schrotflinten
- Sprengmeister - Explosivwaffen, Granaten und Bomben
- Revolverheld (seit KF2) - Doppelte Pistolen
- SWAT (seit KF2) - Maschinengewehre
- Überlebenskünstler (KF2) - Allrounder für alle Waffen
Ich geb zu, dass ich den Unterschied zwischen Kommando und SWAT noch nicht ganz geblickt habe. Das Leveln funktioniert diesmal bei allen Klassen gleich, nämlich dass man Schaden mit den entsprechenden Waffentypen machen soll. Es gibt jeweils auch eine zweite Möglichkeit und es ist egal, ob man nur eine oder beide davon nutzt. In Killing Floor 1 geschah das Grinding teilweise ausschließlich unter speziellen Bedingungen. So stieg der Sanitäter nur durch das Heilen von Lebenspunkten oder der Scharfschütze durch Kopfschüsse auf. Während Ersteres ziemlich langwierig ist, so geht letzteres quasi von ganz alleine. Dazu muss man noch nicht einmal den Scharfschützen spielen. Gab es zwei Bedingungen zum Leveln, so mussten auch beide und nicht nur eine erfüllt werden.
2017 kam zum Schluss noch Killing Floor: Incursion raus, jedoch nur für PC und PS4, da es sich um ein VR-Game handelt. Im Gegensatz zu den ersten zwei Teilen gibt es hier eine Story und das Gameplay wurde entsprechend auf VR angepasst. Auch neue Zed-Typen sind mit von der Partie und dadurch unterscheidet sich Incursion vom Prinzip her auf jeden Fall. Selbst gespielt habe ich es allerdings nicht.
Wie gefällt euch Killing Floor? Welche Karten und Klassen sind eure Favoriten?