Es gibt sogar einen Thread zum Meer? Dann kann ich mich nochmal ausführlich auslassen.
Rein objektiv hat das Meer die ein oder andere Schwäche. Man schippert zunächst einmal eine halbe Ewigkeit durch die Gegend. Das immerhin hat die HD-Version auf der Wii U durch das Segel 2.0 entschärft, außerdem gibt es später ein Teleportsystem. Außerdem versumpfen die Schatzkarten irgendwie im Hintergrund, abseits der Triforcesuche, zu der einen das Spiel zwingt (ebenfalls entschärft).
Die Schatzsuchen mag ich auch persönlich herzlich wenig. Ich weiß nicht, wie es sich auf der Wii U verhält, da ich die Version nur angespielt hab und meine Erfahrungen eben auf dem Original auf dem Gamecube beruhen. Es war immer furchtbar unpräzise und ich hab eine halbe Ewigkeit gebraucht, den richtigen Punkt zu finden und die Kiste oder was auch immer zu bergen. Hab ich daher eher selten gemacht. Schatzkarten hab ich so einige gesammelt, nur den wenigsten bin ich nachgegangen.
Die fröhliche Segelei auf dem weiten Meer fand ich immer sehr entspannend. Ich hatte kein Problem damit, minutenlang über den Ozean zu reisen. Der Soundtrack, den ich eigentlich immer hören kann, trägt dazu bei. Immerhin ist zumindest ein bisschen was los, da Inseln am Horizont auftauchen, Gegner Terror machen, Fässer/Münzen/Türmchen im Wasser schwimmen oder ein Sturm, grafisch hübsch, losbricht. Ich hatte nie das Gefühl, mich zu langweilen.
Am meisten mag ich den Erkundungsfaktor. Ich könnte mich darauf beschränken, storyrelevante Inseln wie Drakonia abzusegeln, aber nein. Ich hab mich mehrfach auf Ichthusk umgesehen, diese stürmische Insel, die nur kurz besucht wurde und ansonsten für die Tauschquest relevant war, aber immer irgendwie geheimnisvoll und mysteriös war. Ich hab über die Riffe geflucht. Auf Upgrades aus hab ich mühevoll die Feen-Cordiale abgesegelt. All die Verwirrung auf dem Niemandsland bis hin zur Genugtuung, wenn die Insel den Namen Links Land erlangt. Die Abenteuer auf dem Flugplatz und in all den kleinen Höhlen. Das Gefühl von Komplettierung, wenn man jeden verfluchten Fisch, die manchmal echt versteckt sind, aufgespürt hat und eine vollständige Karte mit Namen und Bildchen vor der Nase hat.
Das alles macht das Meer für mich aus. Es ist so ein bisschen Open World.