Ich habe Metroid Dread auch endlich beendet (das erste Metroid, das ich je durgespielt habe) und es lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück.
Ich hatte auf jeden Fall viele Momente, in denen es mir viel Spaß gemacht hat, aber mir fiel auch schon das auf, was viele Leute hier sagten, gegen Ende (ca. das letzte Viertel) kommt nur noch Boss, Boss, Boss, Boss und viele davon wurden recyclet, was mich dann doch ein wenig länger an dem Spiel hat sitzen lassen, weil die Luft gefühlt raus war. Auch wollte ich eig beim Endboss aufhören, weil die Lust nicht mehr so groß war und ich bei den ersten Versuchen auch immer sang- und klanglos unterging. Gut, ich habe ein bisschen geschummelt, weil ich mir vorher ein Youtube-Video von dem Kampf angeschaut habe, aber ohne das hätte ich es wohl nicht nochmal probiert.
Und es war brutal schwer, klar das sind Metroids immer, aber bei den meisten Teilen davor hatt ich immer von mir aus das Bedürfnis, es nochmal zu versuchen, auch wnen ich zum 100. mal beim Boss gescheitert bin. Hier war es mehr so das Gefühl "Du hast dich so lange auf das Spiel gefreut und 50 € dafür ausgegeben, spiel's weiter." Vielleicht nicht der beste Antrieb, um weiterzuspielen.
Was mir wirklich auf die Nerven ging waren die E.M.M.I.s, für mich waren sie zwar kein Dealbreaker und das Gefühl einen E.M.M.I besiegt zu haben hatte immer was erhabenes, aber gefühlt konnte man eine E.M.M.I.-Zone besser durchqueren, wenn man einfach schnell und fix durchgerusht ist als mit einer vorher ausgedachen Strategie. Das fand ich echt frustrierend.
Von der Story und den Cut-Scenes waren ich zunächst echt begeistert und fand es cool, dass Metroid endlich mal etwas mehr Lore bekommt, aber ich habe irgendetwas wichtiges wohl nicht mitbekommen, denn die letzte Offenbarung vor und während des Endbosskampfes wirkten für mich irgendwie nciht nachvollziehbar und wirr.
Was ich auch etwas komisch fand, war das Backtracking. Gefühlt war es früher immer so, dass man ein neues Item bekommt und dann einen oder mehrere blockierte, optionale Passagen aus alten Zonen endlich erkunden konnte. Bei Dread hatte ich das Gefühl, dass das Backtracking erst wirklich losging, nachdem man alle Items beisammen hatte, was ich irgendwie blöd fand, denn dadurch wurde die Neugier und der Forschungsdrang im Keim erstickt, weil man wusste, dass man nach ein paar Metern eh nicht weiterkommt. Hier hat MercurySteam, meiner Meinung nach, keine gute Designentscheidung getroffen. Aber vielleicht verkläre ich auch die Vergangenheit.
Insgesamt muss ich sagen, dass ich Dread zwar unterhaltsam fand und Spaß hatte, mich aber den Lobeshymnen hier und auch generell nicht anschließen kann. Von den Metroids, die ich gespielt habe, fand ich es am schwächsten.