Artbooks

  • Sei es zu Games, zu Filmen oder zu Animes. Ich mag Artbooks sehr. Skizzen, Illustrationen, Hintergrundinformationen, Interviews zu irgendwelchen Werken, die mich interessieren. Wobei, bei niedrigen Angebotspreisen hatte ich mir auch schon mal ein paar Artbooks zu Franchises geholt, mit denen ich noch nie in Berührung kam. Manchmal reicht mir schon ein gutes Bestiarium um damit meinen Spaß zu haben.


    Also stelle ich nach und nach mal einige Schätze vor, vielleicht gesellt sich noch jemand dazu. Den Anfang macht ein pixliger Schaufelritter.


    Shovel Knight - Official Design Works

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    Es beginnt mit einem Vorwort von dem Typen, der damals auf IGN nach eigener Aussage den ersten Artikel zum Game brachte, als man noch über Kickstarter die erste Finanzierung einholte. Das ist ganz okay, erklärt gut die Inspirationsquellen und deren Bedeutung für eine bestimmte Gamergeneration, aber auch die Bedeutung von Kickstarter für kleine Studios wird angerissen. Gleich darauf folgt ein über acht Seiten gehendes Interview mit den Entwickler, doch das habe ich dann doch erstmal übersprungen.

    Danach gibt es auf knapp über 180 Seiten viel zu sehen. Im Vergleich zu Artbooks zu AAA-Games zum selben Preis fühlt es sich doch etwas wenig an, aber für ein indiespiel ist es randvoll. Schade ist nur, dass aufgrund des Veröffentlichungszeitraumes eben nur der erste DLC enthalten ist und eben nichts, was danach noch kam.


    Es gibt alles, was man so erwartet: Skizzen, Sketches, Concept Arts, Artworks, Promotionzeug, Sprite Sheets und so weiter. Ungewöhnlich sind die Fan Arts, die einen schönen alternativen Look bieten. Immer wieder gibt es einige Kommentare von den Entwicklern zu einigen Zeichnungen, leider wiederholen sich manche ein wenig von Kapitel zu Kapitel. Das betrifft aber nur wenige Angaben zu einigen Charakteren, finde ich aber schon etwas doof.

    Das Artbook ruft mir den Swap Body Mode in Erinnerung, den vollkommen vergessen hatte. Über mehrere Seiten wird sich hier mit Konzepten zu diesen Modus befasst, den ich unbedingt mal ausprobieren sollte. Gameplaytechnisch ändert sich nichts, nur viele Charaktere haben das andere Geschlecht angenommen. Interessant ist das Design der Figuren geworden. Mir gefällt hier, dass bei den meisten Frauen gar nicht mal ihre Rundungen betont werden. Sowas gibt es leider selten habe ich den Eindruck.


    Vor allem die Sprites haben es mir angetan. Ansonsten natürlich Charaktere und Gegner, sowas ist immer ein Schmaus für mich. Auch wenn die letzten beiden DLCs fehlen, kann ich das Buch empfehlen! Das Interview sollte ich auch noch nachholen.




    Kleine Anmerkung: Es gibt bereits eigene Themen zu Hyrule Historia, Zelda: Art & Artifacts, The Legend of Zelda: Breath of the Wild - Master Works und Zelda Enzyklopädie. Letzteres ist vielleicht nicht unbedingt ein Artbook, aber ich wollte es der Vollständigkeit halber erwähnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kumahiro ()

  • Ein sehr schönes Thema. Ich selbst sammel auch gerne verschiedene Artbooks. Gerade in Artbooks zu Spielen schaue ich besonders gern hinein, da man dort oft die Entwicklungsschritte sehen kann, die das Spiel und seine Figuren durchlebt haben. Ein besonders schönes Artbook ist in diesem Zusammenhang "Masterworks". Das Buch zu BotW ist wirklich toll und detailliert. All die Artworks sind eine Augenweide!


    Im Mangabereich habe ich auch ein paar Artbooks, die meisten leider nur auf japanisch, was ich etwas schade finde. Gerne lese ich mir nämlich die Gedanken des Mangaka zu seinen Bildern durch. Ein Artbook, das mir hier besonders gefällt ist "One Piece: Strong World". Das Buch beinhaltet so viele Zeichnungen von Oda, der maßgeblich am Film beteiligt war. Zugegeben, es sind "nur" Skizzen, aber wirklich tolle!

    Ansonsten habe ich noch alle drei Bücher von "Naruto" und einige "Color Walks" von "One Piece".

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Leider sind Artbooks bei Videospielen eine aussterbende Rasse. Immer weniger Spiele haben ordentliche kleine Büchlein, Booklets oder Beigaben, wo nicht bloß die Steuerung beschrieben ist, sondern man auch durch nette Illustrationen und Beschreibungen. Das sind zwar per se keine Artbooks im eigentlichen Sinn, aber die Zeichnungen darin haben mir bei manchen Spielen sehr gefallen. Heute sind solche Artbooks meist als Beigabe bei bestimmten Sondereditionen oder nur Online dabei. Selten schaue ich mir das an, meist ist es eher lieblos gemacht und man bekommt halt ein paar Konzeptzeichnungen hingeklatscht, um den 5-10 Euro Aufpreis halbwegs zu rechtfertigen.


    Es gibt nur wenige Spiele, bei denen mich die Artbooks oder Artworks, egal ob eben als Büchlein, im Booklet oder digital, wirklich so sehr reizen, dass ich sie mir extra ansehe, zuletzt war es aber tatsächlich bei Resident Evil Village der Fall, wo ich mir die Modelle und Klappentexte zu den ganzen Monstern und Grafen durchlas.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Leider sind Artbooks bei Videospielen eine aussterbende Rasse.

    Dem muss ich widersprechen. Seit ich auf digitales Lesen umgestiegen bin fallen mir immer mehr Artbooks auf Amazon auf. Wobei es immer wieder welche gibt, die nur physisch erscheinen. Da denke ich an das Jubeläumsartbook zu Dragon Quest.


    Es gibt natürlich eher Artbooks zu Spielen bestimmter Firmen, während andere kaum bis nichts bringen.

    Immer weniger Spiele haben ordentliche kleine Büchlein, Booklets oder Beigaben, wo nicht bloß die Steuerung beschrieben ist, sondern man auch durch nette Illustrationen und Beschreibungen. Das sind zwar per se keine Artbooks im eigentlichen Sinn, aber die Zeichnungen darin haben mir bei manchen Spielen sehr gefallen.

    Spieleanleitungen wären mir ein eigenes Thema wert. Käme mir auch nicht in den Sinn, diese bei Artbooks zu erwähnen, auch wenn es natürlich sehr wohl Artworks darin geben kann.


    Hach, ich denke nur an den allgemeinen Witz der Anleitung zu Donkey Kong 64. Richtig schmunzeln musste ich über die Darstellung der Größenverhältnisse im Vergleich zur Spielfigur bei Pikmin 1. Das war so vollkommen unnötig, aber sehr charmant.

  • Oh ja, Artbooks sind klasse! Ich mag Artbooks bei Videospielen, DVD's, oder Serien immer sehr gerne und schau sie mir super gern an. Tatsächlich sind die aber immer seltener zu finden, leider. Ich habe eine Special Edition von Harry Potter zu Hause, in den ersten 2 Filmen sind ein paar Szenen noch mit drin, die es nicht ins Kino geschafft haben und dann sind immer noch Artbooks dabei und die sind einfach toll.

    Leider sind Artbooks bei Videospielen eine aussterbende Rasse. Immer weniger Spiele haben ordentliche kleine Büchlein, Booklets oder Beigaben, wo nicht bloß die Steuerung beschrieben ist, sondern man auch durch nette Illustrationen und Beschreibungen. Das sind zwar per se keine Artbooks im eigentlichen Sinn, aber die Zeichnungen darin haben mir bei manchen Spielen sehr gefallen. Heute sind solche Artbooks meist als Beigabe bei bestimmten Sondereditionen oder nur Online dabei.

    Da stimme ich zu. Früher gab es sogenannte Spielanleitungen, in denen es einiges an Text gab und eben auch Artworks. Zelda 2 hatte sowas noch. Tatsächlich war das aber vor meiner Zeit, ich weiß das nur von Freunden und Videos auf YouTube. Leider sind Artbooks immer seltener und häufig nur noch in richtig teuren Sondereditionen dabei, was ich sehr schade finde. Wäre schön, wenn es sowas häufiger auch etwas billiger oder sogar gratis geben würde.


    LG Maronus

    Maroni ist die Mehrzahl von Maronus. Esst meine Brüder nicht !

  • Dem muss ich widersprechen. Seit ich auf digitales Lesen umgestiegen bin fallen mir immer mehr Artbooks auf Amazon auf. Wobei es immer wieder welche gibt, die nur physisch erscheinen. Da denke ich an das Jubeläumsartbook zu Dragon Quest.

    Hehe, eigentlich hätte ich ja schreiben wollen, dass du nur weiterlesen müsstest, aber du bist ja sogar auf meinen Teil danach eingegangen, wo ich erkläre, dass ich mit Artbooks erstmal die Booklets gemeint habe, und nicht die separaten Beigaben. Es ist vielleicht etwas missverständlich rübergekommen, darum habe ich es ja erklärt, dass der Begriff Artbook für mich auch zu Booklet dazu zählt, weil die zumindest früher, als ich noch ein Kind war, oft mit schönen Illustrationen gefüllt waren und manchmal sogar dem Zweck dienten, wofür später dann eben eigene Artbooks verwendet wurden.


    Für Spieleanleitungen selbst haben wir sogar einen Thread


    Spieleanleitungen

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Leider sind Artbooks bei Videospielen eine aussterbende Rasse.

    Tatsächlich. Ich kann mich kaum noch an ein ordentliches Gamingbooklet erinnern. Demnach war der Umstieg von Retail auf Digital bei mir auch einfach. Weil ich am Ende eh nur ne Hülle stehen habe. Es hat kaum noch einen Mehrwert. Ganz im Gegenteil, ich muss mühselig irgendwelche Discs oder Cards ändern. Gerade bei der Switch ist mir aufgefallen, wie gerne ich doch die digitale Variante nutze. Dabei war das Booklet immer das Highlight. Ich weiß noch, wie ich als Kiddie, wenn ich ein neues Spiel bekommen habe, mir während der Autofahrt das Booklet eingeprägt hatte. Das waren immer die schönsten Momente. Diese Vorfreude stieg dadurch ins unermessliche. Natürlich bestand das Booklet auch aus einer Anleitung. Aber der teil war dann doch eher immer recht klein. Da waren die Artworks dann doch größer vertreten. Demnach denke ich auch bei Artbooks direkt an die Gamingbooklets von damals.


    Natürlich gibt es mittlerweile auch digitale Artbooks. Was sicherlich auch seinen Charme hat. Aber irgendwie war das Printmedium mir in dem Fall deutlich lieber. Auch wenn ich nicht der krasse Lesewurm bin, bevorzuge ich hier auch definitiv den Print. Aber gerade im Gamingbereich ist das dann mehr im CE enthalten. Es kommt heute immer noch vor, dass ich mir welche in dieser Form kaufe. Bei FF als Beispiel versuche ich schon diese Artbooks mitzunehmen. Für Fans sind Artbooks wahrscheinlich immer ein feiner Gimik. Ich zB. kann mir Artbooks viel anfangen und schaue mir auch gerne an. Aber ich merke auch hier, dass es leider nicht immer mehr angeboten wird. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das an der Nachfrage liegt. Denn dafür gibt es doch zu viele Liebhaber.

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    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.

  • Oh ja, erinnert ihr euch noch an die großartigen Booklets, die es in den Pokémon-Games gab? Da fanden sich kurze Beschreibungen de Protagonisten und des Rivalen oder Artworks einzelner Pokémon! Bei Rubin ubd Saphir gab es noch ein Alphabet zur Blindenschrift, um das Rätsel um die Pokémon Registeel und Co zu meistern. Tolle Sache!

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  • Ich persönlich habe nur zwei Artbooks: Die Hyrule Historia und das zu Assassin's Creed Odyssey. Ich kaufe mir zwar nicht oft solche Bücher, aber da mir sowohl Zelda als auch Odyssey am Herzen liegen, habe ich sie mir mal gekauft. Vielleicht werde ich mir mal öfters welche besorgen- ich hab mir mal überlegt, ob ich jedes Mal, wenn ich ein AC durchgespielt habe, das dazugehörige Buch hole, aber mal schauen.

    Welcome back to Trench

  • Ich habe zig Artbooks, da ich mir sehr oft Collector’s Editionen hole oder generell Bücher zu Spielen, die ich mag – zu Anime habe ich aber gar nicht so viele. Erstens sind die nicht so oft Dreingabe bei Bluray CEs und Zweitens kaufe ich mir hier kaum welche selbst.

    Habe hier nur welche zu Neon Genesis Evangelion (ich glaube alle) und ansonsten eher zu Künstlern und nicht zu speziellen Anime.


    Zu Filmen besitze ich so etwas gar nicht, wäre aber nicht abgeneigt – da bin ich aber einfach nicht so in der Materie drinnen.

  • Ich mag Artbooks sehr gerne. Oftmals sind sie das einzige, das mich an eine Collector's Edition eines Spiel reizt, allerdings ist es mir nicht immer den Aufpreis wert. Dafür kaufe ich mir dann gerne hinterher separat Artbooks, die dann meist auch größer und "vollständiger" ausfallen als diese Dreingaben, zumindest war das bisher bei vielen Spielen, die mich anlachten, so.


    Am liebsten mag ich Charakter-Artbooks, da ich die Designs, den Entstehungsprozess und die Gedanken des Zeichners dazu wahnsinnig spannend finde. Ich habe von vielen Tales-Spielen mindestens ein Artbook mit Charakterzeichnungen, von Vesperia sogar zwei (eines befasst sich mit dem Film The First Strike). Ansonsten habe ich noch das monströse Hyrule Graphics, das ich super gerne habe, und wenn man die Hyrule Historia dazuzählen möchte (persönlich hätte ich es nicht gemacht, aber da sie oben schon ein paar Mal genannt wurde), dann noch die. Irgendwann möchte ich mir gerne noch die Artbooks zu Ôkami und Persona 5 kaufen, die stehen schon etwas länger auf meiner Wunschliste.


    Ich habe noch ein paar kleinere, die es dann doch zu den wenigen Collector's Editions, die ich habe, dazu gab. Bei Horizon Zero Dawn war ein schönes dabei, aber leider nur digital, was ich sehr schade finde, da ich die Bilder gerne auf Papier vor mir habe, um blättern zu können, und weil es ja auch immer etwas anders aussehen kann abhängig vom Bildschirm.

  • Ich finde es immer noch befremdlich Booklets als Artbooks zu bezeichnen. Doch es erinnert mich daran, dass bei einer Anime-Blu-Ray ein Booklet dabei war, wo es unter anderem auch Bilder von HIntergründen gab. Gehört also doch schon irgendwie dazu.


    Das Artbook zu Ôkami kann ich nur empfehlen, das ist großartig! Ich habe einige Artbooks zu Games hier, auch etliche Filme und wenige Anime. Da wird noch einiges hier im Thema kommen. :blink2:

  • Ich behaupte jetzt einfach mal, es lohnt sich nicht für eine Enzyklopädie ein Extrathema zu erstellen, daher stelle ich folgendes Buch nun hier vor.


    Capcom 30th Anniversary Character Encyclopedia


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    Über 200 Charaktere, genauer gesagt 204, werden hier vorgestellt. Anlass war der 30. Geburtstag der Firma Capcom, was hier nur leider nicht durch ein passendes Vorwort eingeleitet wird. Stattdessen gibt es nur kurz ein paar Worte, gequetscht über das Inhaltsverzeichnis. Das Buch erschien 2013 auf Englisch beim Verlag DK.


    Jeder Charakter wird hier in zwei Absätzen erläutert, wenn der Platz nicht ausreichen würde konzentriert man sich auf den ersten und damals letzten Auftritt. Außerdem gibt es eine kleine Infokarte mit Infos zum ersten und aktuellsten Spiel zu dieser Figur und allgemeinen Sachen wie Größe oder Wohnort. Dazu gibt es meist zwei Abbildungen, eine speziell vom Charakter und eine allgemeine Illustration zu einem Spiel, wo die Figur ebenfalls abgebildet ist.


    Gerade hier fallen mir Nebencharaktere aus Resident Evil 6 negativ auf. Das Spiel erschien 2012, also das Jahr zuvor. Eine spätere Version würde vermutlich nicht so viele Charaktere aus diesem Teil enthalten, das hatte wohl eine gewisse Werbewirkung als Motiv. Außerdem haben genau diese Charaktere alle das selbe Poster im Hintergrund, was einfach lahm ist.

    Davon abgesehen empfinde ich das Sortiment an Spielen als ausgewogen vertreten. Street Fighter und Resident Evil sind Reihen, die auf viele Teile und Figuren zurückblicken und daher überpräsent erscheinen könnten, aber ich finde dies okay. In Relation dazu gibt es recht viele Vorstellungen von Charakteren von Darkstalkers und all den Mega Man-Serien. Gewürzt wird das Ganze mit vielen anderen Spielen, die selten eine Fortsetzung bekamen. Witzig das es gleich drei Protagonisten mit den Namen Ryu bei Capcom gab. Leider wird hier nur im Ansatz erklärt, warum der Charakter Sieg Wahrheit so einen komischen Namen trägt. (Da hilft ein Wiki im Internet schon mehr, nur so am Rande.)


    Auf den Buchrücken steht 16,99$, meine Amazonbestellung von damals sagt 12,30€. Für den Preis ist es okay. Ich bin jetzt kein großer Fan von Capcom, bis auf Ōkami würde mir auf die Schnelle nichts einfallen, das mich von denen begeisterte. Dennoch hatte ich bei den recht geringen Preis einfach mal zugegriffen und es nicht bereut. Allerdings zeigt mir die Enzyklopädie zum 30. Geburtstag von Super Mario das man bedeutend mehr abliefern kann, wofür ich dann gern auch etwas mehr ausgebe (wobei es in dem Fall tatsächlich nur knapp 13€ waren, dank einem temporären Angebot).

  • Ich bin, im Gegensatz zu den Meisten von euch, eher nicht so der Fan von Artbooks. Durch Limited Editions bin ich im Besitz von Assassin's Creed Odyssey sowie Life is Strange: Before the Storm. Darüber hinaus besaß ich einst das zu Fire Emblem Fates. Bei Horizon Zero Dawn: Complete Edition lag zumindest digital eins vor und in diversen Spielen wie beispielsweise Metroid Samus Returns oder The Last of Us II lassen sich zudem Bilder ingame freischalten. In BioShock war die Galerie sogar ein eigenes Museum zum Durchlaufen, richtig cool gemacht. Ich behaupte also, dass ich schon einen guten Einblick in die Thematik erhalten habe.


    Als Kind wäre ich vermutlich faszinierter von Artbooks gewesen, doch so richtig aus den Socken hauen mich eigentlich nur schöne Landschaften. Viele Konzeptzeichnungen basieren jedoch genau auf dem Gegenteil, nämlich dass es einfache Skizzen zu Figuren sind. Da ich mich tatsächlich nur äußerst wenig mit der Materie rund um "Was wäre, wenn ..." beschäftige und im Normalfall mit dem Endprodukt zufrieden gebe, sehe ich mich nicht als Zielgruppe der Konzeptzeichnungen an. Vereinzelte schöne Bilder von Landschaften sind zwar nach wie vor ein richtiger Hingucker, doch würden im Endeffekt nicht den Kauf des kompletten Artbooks bzw. der Limited Edition eines Games rechtfertigen. Da muss es schon aus Gameplay-Sicht einen großen Vorteil geben, dass ich zu diesen Versionen greife.

  • Eigentlich wollte ich nicht schon wieder eine Enzyklopädie vorstellen, aber ich hatte es beim letzten Mal ja schon in Aussicht gestellt und aktuell zocke ich die ersten beiden Super Mario Bros. Teile, also her mit dem 30-Jahre-Super-Mario-Buch!


    Super Mario Encyclopedia: The Official Guide to the First 30 Years


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    Erschien 2015 bei Dark Horse, bei uns erst 2017 bei Tokyopop. Überraschender Weise wird man zum Einstieg nicht von Shigeru Miyamoto begrüßt, sondern von Takashi Tezuka. Für mich eine willkommende Abwechslung und daher sehr lesenwert. Tezuka berichtet vom seinen Einstieg bei Nintendo sowie seiner Zusammenarbeit mit Miyamoto bezüglich den ersten Super Mario Games.


    Danach wird die Behandlung der Hauptspiele von Super Mario angekündigt. Hier gibt es eine kleine Übersicht, wo es in der englischen Version einen kleinen Fehler gibt, da Super Mario Bros. 3 chronologisch etwas verrutschte. In der deutschen Fassung ist die Platzierung korrekt.

    Bei jedem Spiel wird auf die Handlung und ein paar Gameplayfeatures eingegangen (z.B. Mehrspielermodus). Eine reine Enzyklopädie ist das, was man hier erwarten muss. Es gibt keine Hintergründe zu der Entstehung der einzelnen Games, dafür aber sehr viele Auflistungen: Charaktere, Fähigkeiten, Gegenstände, Gegner und Level. Bei den 2D-Teilen ist jeder Level mit kurzer Beschreibung und einem Screenshot abgebildet, zu den 3D-Teilen gibt es zu jedem Level auch sowas, zusätzlich jedoch auch zu jeder Aufgabe für Sterne und Insignien. Abschließend folgen besondere Erwähnungen sowie einige Tipps. Hier gibt es wirklich interessante Sachen, die ich teilweise noch nie gehört hatte. Allerdings gibt es hier keine einzige Nennung einer Zelda-Referenz, nicht mal bei Super Mario 3D Land. Das finde ich besonders schade, da dank einem Kollegen diese Referenz das erste war, was ich von dem Game damals sah.


    Ansonsten gibt es zwischendurch einzelne Seiten, die sich kurz mit Spin-offs, Remakes und Spielen vor dem ersten Super Mario Bros. beschäftigen. Zum Schluss gibt es eine Auflistung (fast) aller Auftritte von Mario. Hier gibt es einige Titel, die man vermutlich außerhalb Japans noch nie gehört hatte. Gleichzeitig vermisst man aber Hotel Mario, Mario is Missing und Mario's Time Machine.


    Das Buch bietet viele Bilder und einige Informationen. Manche Texte sind leider nur sehr oberflächlich. So gibt es vor den Spielen noch kurz eine Charaktervorstellung und da fehlt zum Beispiel Marios Hintergrund vollkommen, stattdessen gibt es nur allzu Generisches serviert. Meistens wird gesagt, wie viele Level ein Spiel enthält, selten jedoch dann inkonsequenter Weise nicht. Die ganzen Übersichten sind schon gut, aber in der Masse auch ermüdend. Dies ist keine Lektüre, wo man gespannt jeden Text am Stück liest. Aber es wäre eine gute Stütze, sollte man mal bei einem Quiz teilnehmen und plötzlich wissen müssen, welcher Gegner oder welches Item in welchem Game das erste Mal auftauchten.


    Ich finde das Buch gut gemacht, aber mehr Hintergrundwissen hätte es besser gewürzt.

    Einmal editiert, zuletzt von Kumahiro ()

  • Kumahiro

    Hat das Label Literatur hinzugefügt.
  • Overlord: The Complete Anime Artbook


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    Erschien Dezember letzten Jahres bei Yen Press in USA. Bis kurz vor Release konnte man dem Titel noch entnehmen, dass das Artbook sich mit den Staffeln 1-3 befasst. Warum man den Titel änderte, kann ich nicht nachvollziehen. Die vierte Staffel ist zum Releasezeitpunkt bereits angekündigt gewesen. Diese hat zwar anscheinend immer noch keinen genauen Ausstrahlungstermin, aber sie wird auf jeden Fall kommen. Dann beinhaltet dieses Artbook eben nicht mehr den kompletten Anime.


    Die Charaktere werden mit einem kurzen Beschreibungstext vorgestellt. Man sieht sie komplett in mehreren Outfits oder alternativen Erscheinungsformen sowie mehrere Portraits mit unterschiedlicher Mimik. Die Bilder sind meist in Farbe, selten gibt es welche in Schwarz-Weiß. Skizzen an sich gibt es nicht, alle Zeichnungen sind "clean". Je unbedeutender eine Figur ist, um so weniger Bild er gibt es auch zu sehen. So gibt es Dorfbewohner beispielsweise nur auf einem "Gruppenfoto".


    Es folgt der Abschnitt über die Monster, was mir sehr gefällt, da ich gerade die Light Novel angefangen habe. Doch in drei Staffeln scheint es hier gar nicht mal so viele zu geben. Auch hier gibt es Farbabbildungen aus unterschiedlichen Perspektiven und manchmal die selben Bilder nochmal in schwarzweiß. Einzig ein Skelettdrache bekam hier mehr Seiten spendiert.


    Das Kapitel danach befasst sich mit Gegenständen, dem ich jedoch nicht viel Aufmerksamkeit widme. Anschließend folgen Bilder von Ortschaften und Gebäuden mit wenigen Anmerkungen, allerdings ausschließlich in Schwarz-Weiß.


    Schließlich kommen wir zum Interviewpart. Diesen hätte ich fast übersprungen, weil gefühlt jeder Satz mit [all laugh] endet, was schon etwas nervig ist. Im ersten Interview haben wir den Autor der Light Novel, den Animedirektor und die Autorin des Animescripts. Hier werden die Reaktionen auf die Ankündigung des Animes besprochen, auf die Szenarie und Charaktere eingegangen und was man wie weit adaptieren konnte. Anscheinend hat dieses Interview jedoch nach der ersten Staffel stattgefunden und bezieht sich daher eben nur darauf. Man merkt, dass die zweite Staffel noch nicht mal geplant war.

    Es gibt ein zweites Interview mit Leuten vom Art Design, aber dazu hatte ich dann doch die Lust verloren. Es ist zumindest kürzer als das erste.


    Zum Abschluss gibt es nun Bilder der Städte und Landschaften in Farbe. Dieser Abschnitt kommt mir größer vor als andere. Als Sahnehäubchen gibt es danach noch Illustrationen vom Originalzeichner der Light Novel.


    Dieses Artbook hatte ich Ende letzten Jahres mal spontan geholt. So im Nachhinein wäre es mir trotz 242 Seiten die 16,99€ nicht wert. Die physische Version kostet übrigens etwa doppelt so viel. Vielleicht bin ich hier ein bisschen sehr streng, aber trotz eigentlich guter Qualität bin ich einfach nicht gesättigt worden. Der Preis an sich ist ja schon okay.

  • Heute möchte ich mal nichts aus meiner Sammlung vorstellen, sondern nur seufzend auf die Existenz zweier Perlen hinweisen, die es leider nicht digital gibt. Beide sind als gebundene Ausgaben über Amazon erhältlich und kosten gerade mal 25-27€.


    Dragon Quest Illustrations: 30th Anniversary Edition


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    Erschien 2018 bei Viz Media in USA und damit 2 Jahre nach dem Release in Japan. Beinhaltet über 500 Illustrationen sowie ein Poster über die offizielle Timeline.

    Bisher habe ich zwar erst zwei Teile der Reihe durchgespielt, aber zumindest einige andere angespielt. Hach, wie gern würde ich in dieses Buch schmökern, aber ich habe keine Lust mehr meine überfüllten Regale weiter zu belasten. Bei der Leseprobe sieht man einen verschwenderischen Umgang der Abbildungen, dafür sind diese sehr groß.




    Art of Mana


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    Erschien letztes Jahr in USA bei Dark Horse und ursprünglich bereits 2016 in Japan zum 25-jährigen Jubiläum der Reihe. Laut Klappentext gibt es hier über 400 Illustrationen.

    Die Vorschaubilder finde ich hier noch interessanter als bei DQ, zumal hier auch ersichtlich ist, dass es viele Beschreibungen gibt. Allein wegen Secret of Mana finde ich die Reihe selbst ebenfalls interessanter als DQ.


    Hat die Bücher jemand bereits in seiner Sammlung oder will sie sich demnächst besorgen?

  • Ich mag Dragon Quest und ich mag den Zeichenstil von Akira Toriyama, von daher habe ich mich auch lange für dieses Artbook interessiert und auf meiner Wunschliste stehen. Schlussendlich habe ich mich dann aber doch dagegen entschieden, da ich derzeit nicht so viel Platz für ein solches Artbook hätte.


    Das Artbook zur Secret of Mana sieht wiederum sehr ansprechend aus. Die detaillierten Zeichnungen und auch die vielen dazugehörigen Textabschnitte machen mich neugierig. Neben den Zeichnungen ist mir das Wichtigste an einem Artbook, dass ich einen Einblick in die Gedankenwelt der kreativen Köpfe erhalten kann. Es ist immer spannend zu erfahren, was sich die Leute bei der einen Illustration oder der einen Skizze gedacht haben, was sie bewegt hat.

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