Ich hatte kaum Begegnung mit dieser bekannten belgischen Comicserie, da habe ich mal in ein paar Bände reingeschnuppert.
Die Postkutsche Band 15
Großartig! Eine Kutschenfirma möchte ihr Image aufpolieren in dem sie bekannt gibt, eine Ladung Gold durch das ganze Land zu transportieren. Lucky Luke wird als ruhmreicher Revolverheld angeheuert und soll die Kutsche beschützen. Außerdem gibt es eine bunte Mischung an Fahrgästen, die das Lesevergnügen erheblich steigern. So gibt es einen Fotografen, der nur mitkommt, um die Überfälle abzulichten. Die Komik ist wunderschön und selten überzeichnet. Die Fahrt ist ein großer Spaß, vor allem wegen den ständigen Wetten einiger Passagiere.
Nach dem Ende wird noch kurz auf eine historische Persönlichkeit eingegangen, die im Comic auch ihren kleinen Auftritt hat, was mir sehr gefällt. Danach gibt es noch die typische Auflistung der bisherigen Bände zum Druckzeitpunkt. Hach, all die Cover so aufgelistet zu sehen hat schon was für sich. Ich wüsste gar nicht, welchen Band ich als Kind mal gelesen hatte.
Bemängeln muss ich nur etwas das Lettering. Meist werden alle Buchstaben großgeschrieben, doch ab und zu ist aus Platzgründen alles klein. Das ist selten, sieht aber doof aus. Schlimmer ist, dass manchmal der Text versetzt ist. So ist er außerhalb der Sprechblase oder wird vom Bild verdeckt. Das geht definitiv besser!
Vetternwirtschaft Band 21
Für mich enttäuschend, da sehr einfach gestrickte Handlung ohne irgendwelche Höhepunkte. Meine Erwartungshaltung nach dem anderen Band war recht hoch und die Daltons sind sehr beliebt. Im Moment weiß ich leider noch nicht warum. Hinzu kommt kommen katastrophale Mängel seitens des Lektors. Satzanfang und Substantive fangen sehr oft klein an, es gibt regelmäßig Typofehler (z.B. zweiter Buchstabe eines Wortes wird groß geschrieben), selten ist ein Text auch mal außerhalb der Sprechblase. Das ist unterirdisch für so einen großen Namen.
Ein Cowboy in Paris Band 97
Wieder großartig! Ein Franzose unternimmt eine Tournee durch die USA, um Spenden für den Bau der Freiheitsstatue zu sammeln. Zufällig kommt Lucky Luke hinzu und wird als Begleitschutz eingestellt, während ein Gefängnisleiter das Projekt zu sabotieren versucht, weil er auf der Insel vor New York lieber ein Gefängnis bauen möchte. Es gibt viele Querverweise auf historische und aktuelle Themen, die mich immer wieder zum Lachen brachten. Kurzzeitig ist Lucky Luke auch in Paris, wodurch auch viele Gags zur Comicfigur an sich gemacht werden. Dies funktioniert wunderbar und begleitet die ansonsten simple Geschichte.
Ich kann mich entsinnen als Kind mal eine Cartoonserie im TV gesehen zu haben, aber an etwas Konkretes kann ich mich nicht entsinnen. Außerdem gab es ja eine Verflimung mit Terence Hill, das allerdings eher ein typischer Film mit ihm ist als das es viel mit der Vorlage gemein hat. Es gibt noch einen weiteren Film mit den Daltons in der Hauptrolle, Lucky Luke taucht hier am Ende auf und wird von Til Schweiger gespielt.