Erschien 2007 für Nintendo Wii und bekam später ein Remaster/Remake für PS4 und Switch.
Hach, war das toll. Habe zum Anfang des letzten Jahrzehnts für 13€ die UK-Version bekommen. Ein Schnäppchen, das sich voll gelohnt hatte. Die deutsche Version hätte auch keinen Unterschied gemacht, da es keine deutschen Texte gab. Das ist auch schon mein erster Kritikpunkt. Das Spiel ist von der Handlung her definitiv auf jüngere ausgelegt, doch diese solten mit Englisch nicht viel anfangen können. Marketingtechnisch ist das nicht ausgereift, so ist das Game nur was für Fans vom Subgenre und eben Chocobo.
Chocobo ist in diesem Game richtig niedlich! Wenn man die Wiimote schüttelt macht der gelbe Vogel eine von drei süßen Animationen. 
Es gibt eine Stadt mit einem Spielplatz, da kann man eine Rutsche runterrutschen und schaukeln und sowas. Ja, das klingt erstmal dämlich, aber es ist einfach süß anzusehen und habe ich jedes Mal vor dem Betreten eines Dungeons gemacht. 
Womit wir beim Genre sind. Es ist ein Top Down Dungeon Crawler wie man es sonst von Pokémon Mystery Dungeon oder Shiren the Wanderer kennt. Chocobo's Dungeon selbst gab es schon für die erste PlayStation. Trotzdem kann es gut möglich sein noch nie etwas von dieser Spin-Off-Reihe mitbekommen zu haben. Der Wii-Teil erschien etwa zur selben Zeit wie ein Nintendo DS Game, das auch irgendwas mit Final Fantasy Fables hieß, doch da gab es eher nur Minispiele. Die Verbindung ist ein Kartenspiel, dem es leider ein bissl an Tiefe mangelt, aber mich trotzdem gut unterhalten hat.
Kommen wir endlich zum eigentlichen Gameplay! Chocobo kann in Laufe der Handlung einige Berufe erlernen, die man alle durch Final Fantasy bereits kennt. Man kämpft sich durch verschiedene Dungeons mit vielen Ebenen, wobei man immer wieder mal die Möglichkeit hat, die Erkundung zu unterbrechen (vielleicht alle 10 Ebenen, wenn ich mich recht entsinne). Zu Beginn von jedem Dungeon kann man die Jobs wechseln. Diese sind leider nicht sehr zahlreich und mitunter überschneiden sich ihre Fähigkeiten.
Neben den Berufen sind auch die Gegner aus Final Fantasy bekannt. Hier gibt es normales Gameplay, wie man es vom Subgenre gewohnt ist. Nur die Bosse sind mitunter etwas unfair und erfordern einen gut gefüllten Beutel mit Heilitems. Etwas negativ ist hier das Verbessern von Waffen und Ausrüstung. Schmieden kostet viel Gil und die besten Stufen gelingen nur zufällig. Bei Misserfolg verlieren Items fünf Stufen, dass heißt man darf noch mehr Gil zusammenerbeuten und dann nochmal hoffen. Das ist natürlich total doof, also habe ich hier im entscheidenen Moment immer gespeichert. Doch den Spielstand neuladen ging auch nicht einfach so. Man musste über das Wiimenü das Spiel neustarten und es dauerte ewig bis man das Intro wegdrücken konnte. Bis man endlich wieder beim Schmieden war sind gut zwei Minuten vergangen.
Ein Highlight ist der Soundtrack! Ein riesengroßes Highlight! Dieser besteht nämlich aus Remixe von bekannten Songs aus den ersten zehn Final Fantasy Teilen. Supertoll! 
Das war's dann aber auch schon. Neben den Storydungeons gab es noch ein paar Nebendungeons, wo man mitunter bestimmte Einschränkungen auferlegt bekam. So gab es in einen Dungeon eine sehr geringe Sichtweite und im schlimmsten überhaupt hat man nur 1 KP, das heißt ein Treffer und man darf alles nochmal machen. Und ja, die Gegner haben teilweise auch Attacken mit Reichweite. Irgendwann hatte ich das glaube als Magier durchgeschafft.
Unterm Strich ein tolles Game mit ein paar Mängeln, aber es ist richtig süß!
