Spieleerhaltung / Wie schaffende ihre Spiele erhalten oder auch nicht.

  • Etwas verspätet :z11:.


    Da immer wieser Diskussionen entstehen wie Entwickler mit ihren Spielen der Vergangenheit umgehen.

    Warum First - oder Third Party einen Unterschied machen kann, welche Entwickler ihre Spiele im Giftkeller versauern lassen und warum Geld eine wichtige Rolle spielt.


    Hier können wir uns richtig auslassen darüber wie Entwickler und Konsolenhersteller mit ihrem eigenen Erbe umgehen und müssen nicht immer den Switch und Sony Bereich so volltexten:grin:.


    Ausgangslage dieser Diskussionen ist ja häufig die Lizensierung von Games und das es Dritthersteller gibt die lieber selber das Geld durch Verkäufe verdienen als eine Lizens für ein Abomodell einzustreichen. Das kann lukrativ sein oder auch sytem haben.


    Wenn wir uns z.B. Konami anschauen ist es auf dem Konsolenmarkt sehr ruhig um sie geworden was AAA Titel angeht, aber retro Collectionen tauchen immer wieder auf. Dafür tauchen ein Großteil dieser Konami Titel dann auch nicht in Abomodellen von z.B. Sony oder Nintendo auf.

    Das scheint im Moment der Fuss zu sein mit dem Konami im Konsolengeschäft stehen möchte.


    Wie gehen Entwickler mit dem eigenen Erbe um? Gut oder schlecht?

    Wie gehen grosse Konsolenhersteller und provider für Abomodelle mit diesem Angebot um?


    Hier können wir jetzt wunderbar diskutieren und uns ggf. bei Diskussionen im Kreis drehen :grin:.


    Also haut raus, eure Ideen, den Frust, alles!


    Ich bin da ja eher pragmatisch und sage, solange es dem Entwickler kein leichtes oder eher garantiertes Geld bringt, wird er es nicht machen. Dabei ist auch egal wen man sich genau anschaut, better play it safe.

    Sollten die Prognosen gut sein, verkauft man lieber selbst, mäßig kann man auch an nen Abodienst abgeben.

  • Wie gehen Entwickler mit dem eigenen Erbe um? Gut oder schlecht?

    Ich finde Square Enix hat; vielleicht von der Preispolitik abgesehen; in den letzten Jahren sehr viel getan, um auch alte Klassiker auf modernen Konsolen zu ermöglichen. Höchstwahrscheinlich ist da Kalkül dabei; sonst würden die es wohl kaum tun; aber als Endverbraucher ist es mir egal, solange die Games kommen.


    Zwar sind nicht immer alle Release‘ reibungslos (Loop-Fehler in der Musik bei FF-Titeln, scheiß Font…), aber vieles wird gefixt und es kommen auch immer mehr Spiele, auch wenn diese vielleicht nicht so populär sind, wie etwas, worauf Final Fantasy oder vielleicht auch noch Mana steht.

    Das Remake zu LIVE A LIVE war für mich einfach eine super Überraschung, aber auch Chrono Cross kam; sogar mit Novel; endlich für den deutschen Markt raus. Ich finde also, dass im Fall von Square Enix sehr große Bemühungen gezeigt werden.


    Auch bei Sony sehe ich positive Schritte mit dem neuen Abo-Modell.

    Könnten da mehr Spiele reinkommen? 100%! Aber leider ist es nicht immer so einfach, denn manches davon würde sehr viel Geld oder sogar Bürokratie bedeuten – oder 3rd Party hat halt einfach ihren eigenen Baukasten.


    Man kann hier auch Sony ganz schlecht mit Microsoft vergleichen… ich weiß nicht, ob es den Usern in diesem Forum klar ist, aber Microsoft bekommt für die Gaming-Abteilung MASSIV VIEL Geld. Man könnte sagen, deren Geldspeicher ist unendlich. Das ist toll, da sie so eine sehr große Abwärtskompatibilität hat und die möchte ich auch nicht schlecht reden, aber das Ausmaß an Geld, welches die Gaming Division bei Microsoft bekommt ist einfach schon richtig krank.

    Würde mir wünschen, dass da Sony irgendwann hinkommt (und natürlich Nintendo), aber im Endeffekt ist es nicht so einfach gesagt… gerade weil es viele Leute aus der Retro-Branche nicht mehr gibt, weil das Studio aufgelöst wurde. Manchmal können es auch Lizenzrechte mit nur bestimmten Teilen des Spiels sein (Musik z.B.) und manchmal ist es für die Entwickler gar nicht wirklich absehbar oder lukrativ, weil da Verträge wie ein Rattenschwanz dranhängen.


    Wenn es nach mir ginge, würde ich einfach alle Spiele auf die Konsole zaubern, ohne Umkosten. Aber es geht nicht nach mir und das ist in dem Sinne gut, dass so die ganzen Firmen nicht pleitegehen müssen, weil ich mir die ganze Sache so easy-peasy vorstelle.


    Kurzum:

    Ich wünsche mir mehr (am besten ALLES), aber ich denke gerade ein mir sehr wichtiger Entwickler (SQE) hat sich dahingened enorm verbessert und Sony macht nun auch Babysteps bei denen ich schauen werde, wie sie sich entwickeln.

  • Hier können wir uns richtig auslassen darüber wie Entwickler und Konsolenhersteller mit ihrem eigenen Erbe umgehen und müssen nicht immer den Switch und Sony Bereich so volltexten

    Das finde ich aber garnicht so falsch, immerhin sind Sony und Nintendo zwei der ältesten Player im Spiel um die Herrschaft der Industrie und dementsprechend sitzen die beiden Firmen im übertragenen Sinn auf einem rießigen Schatz an Spielen.


    Ich bin da ja eher pragmatisch und sage, solange es dem Entwickler kein leichtes oder eher garantiertes Geld bringt, wird er es nicht machen. Dabei ist auch egal wen man sich genau anschaut, better play it safe.

    Das eine (Geld machen) schließt das andere (Legacypflege) ja nicht aus.

    Remaster, Remake oder einfach Ports älterer Spiele trenden immer. Die Verkaufszahlen können zwar mit einem AAA, an dem 3.600 Leute mitarbeiten, nicht ganz mithalten aber das darf man ja auch nicht vergleichen. Wenn man nicht gerade den Code verschlampt hat müssen die Spiele ja auch nicht von Grund auf neu gemacht werden. Der Aufwand kann an verhältnismäßig kleine Studios weitergegeben werden, die dann so ein Spiel in kürzerer Zeit rausbringen können. Die Kosten halten sich so auch im Rahmen. Das heißt, es wäre für eine große oder größere Firma im Verhältnis kein großes Risiko ein älteres Spiel als Port rauszubringen. Aktuelle Trends zeigen ja auch, dass Spieler selbst kleinere Games sehr hypen und diese dann auch mit Verkäufen an der 100.000 Einheiten Marke und mehr kratzen, wodurch die Kosten in vielen Fällen gedeckt wären.

    Dazu, wie viel ein Port kostet, habe ich bei meinen Recherchen unterschiedliche Quellen gefunden. Kaum eine Quelle nennt eine bestimmte Summe, weil das abhängt, wie umfangreich das Game ist und wie groß das Team, manche Quellen sprechen von 5.000 Dollar für einen Port, wobei da kleinere, Indiegames gemeint sein dürften, andere Quellen sprechen von 20.000 Dollar oder 50.000 Dollar für ein "mittleres" Game, während ein Playstation 4 Port um die 500.000 Dollar kosten dürfte. Ich habe aber leider keine Quellen zu Games gefunden, die eine genaue Summe nennen, was der Port eines älteren Games kostet. Aber selbst, wenn es für die Firma 100.000 Dollar kostet, wäre schon bei ca 50.000 verkauften Einheiten (zu je 20 Dollar) von einem Profit auszugehen.


    https://ceserks.com/how-much-does-it-cost-to-port-a-game/

    https://www.reddit.com/r/asksc…y_cost_to_port_a_game_to/

    https://pinglestudio.com/blog/…es-it-cost-to-port-a-game


    Somit dürften sich Portierungen älterer Spiele zumindest rein finanziell, ohne jetzt die Lizenzen ins Spiel zu bringen, für eine Firma schnell lohnen, vor allem, wenn die Firma selbst die Vertriebsplattform bedient, wodurch 100% der Einnahmen ihnen gehören.


    Zum Thema Lizenzen konnte ich leider auch keine konkreten Quellen finden. Die meisten Seiten, die ich fand, sagen halt, dass es Verhandlungssache ist und ein wesentlicher Faktor die Bekanntheit eines Spiels. Das bedeutet aber auch, je unbekannter, desto warscheinlicher wäre es, die Lizenz günstig zu bekommen. Eine übliche Summe, soweit ich das finden konnte (betrifft aber nur Konsolenlizenzen) wäre 3-10 Dollar je Einheit.


    https://www.ign.com/articles/2…nomics-of-game-publishing


    Der Wert der Lizenz hängt aber auch vom Wert des Spiels ab oder davon, wie gut sich ein Spiel verkaufen könnte. An einer Lizenz verdient ja im Endeffekt derjenige, dem die Lizenz gehört. Den Aufwand hätte aber die andere Firma unter Umständen. Es kommt aber drauf an, ob eine Firma nicht an der Lizenz selbst noch mehr verdienen möchte, als sie es könnte, wenn sie die Lizenz für dieses Spiel verkauft oder hergibt.

    Das ist eben die Crux an der Sache. Es gibt Entwickler, die eben aus unterschiedlichen Gründen an ihrem geistigen Eigentum hängen.


    Sofern diese Firmen dann selbst die jeweiligen Games rausbringen, ist das fär mich ja auch nicht dramatisch. Schlecht finde ich nur, wenn es 20+ Jahre alte Games gibt, die man heute nur mehr ganz schwer oder teuer kaufen kann. Diese Games bringen dem ursprünglichen Entwickler in der Regel kein Geld mehr und lassen sich kommerziell nirgendwo mehr kaufen, außer eben am Gebrauchtmarkt. Ich würde mir wünschen, dass genau solche Games dann von den jeweiligen Publishern oder wie im Fall von Sony oder Nintendo, die rückblickend dank ihrer Konsolen eine Menge Games haben, mit der ich und andere ihre Jugend verbinden, "gerettet" werden sollten. Um wieder zum obigen Punkt zurückzukommen kann ich mir eben gut vorstellen, dass diese Games recht schnell rentabel werden und wenn jetzt nicht irgendein Vogel die Lizenz besitzt und diese auf Biegen und Brechen nicht hergibt, dann könnten sehr viele solche alten Games wieder zugänglich gemacht werden.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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  • Megaolf

    Ich habe in dem Zusammenhang die Liste der fehlenden Nintendo games gefunden über die wir mal gesprochen haben.

    Im Spoiler Dein Zitat, dahinter von mir jeweils ob es Third oder First Party ist.


    Deswegen fragte ich ja nochmal auf welchem Franchise Nintendo wirklich sitzt, earthbound ist mittlerweile raus für die Bibliothek.

    Mario paint, wird höchstwahrscheinlich an der Maus liegen.


    Von Yuffie habe ich jetzt keine Liste für Sony gefunden.


    Du sagst jetzt Du möchtest das 20+ jahre alte games wieder verkauft werden. Okay, dann muss der Markt dafür da sein.

    Deine Erklärung würde das viel gescholtende Castlevania 64 beinhalten, bekommst Du nicht mehr, ist Tod. Wieviel würdest Du dafür zahlen um das zu spielen? Warum sollte Konami Castlevania 64 auspacken und ja es gibt sogar ne Fanbase dafür.

    Oder müsste das indes Nintendo Abo rein?

    Joe und Mac, Klassiker (besonders für Amiga Spieler) wird hier im Forum eher als Gurke gehandhabt....wie stelle ich jetzt fest welcher Titel lohnt und welcher nicht?

    Wenn es um Erhaltung geht, geht es nur um die Erhaltung aller Spiele die man selbst gut findet oder um die Erhaltung aller Spiele?

  • SuperMario82

    Gute Liste, wobei bei einigen Sachen nun schon Remaster oder Remakes da sind und es ja demnach auch nicht mehr lukrativ ist, die Spiele irgendwie in kostenloser Form anzubiten SOM3 z.B. (sofern damit Trials of Mana gemeint ist) und Live a Live kommt ebenfalls nun als Remake. SQE wäre ja super blöde es nun zu verschenken.


    Bei Sony ist mir spontan The Legend of Dragoon eingefallen, aber da die Sony-Liste für den Service noch nicht fix ist, habe ich halt schon Hoffnung, ansonsten sind Titel die mir persönlich gefallen eben auch nicht First Party.


    Harvest Moon

    Hierzu noch mein kleiner Einschub:

    Dass diese Spiele je wieder veröffentlicht werden ist auch von Seitens der Entwickler schwer, denn der Name der Titel (Harvest Moon) gehört seit 2014 Natsume (Lokalisierung) und nicht mehr den Entwicklern. Wenn Marvelous (Entwickler) also ihre alten Spiele rausbringen wollen, geht dies nicht ohne Weiteres unter dem originalen Namen. Mittlerweile heißen die Spiele von denen hier halt Story of Seasons, aber dies ist wegen des Marketing problematisch. Nicht jeder kennt die Umstände und dann fragen sich die Leute "HÄH, was ist bitte Story of Seasons 64?", weil es das Spiel unter dem Namen niemals bei uns gab.

  • Yuffie

    Die Liste kommt original von Olf, ich habe die bloss übernommen und dahinter geschrieben was third und was first Party ist.

    Das ist aus einer alten Diskussion das die Bibliothek mehr Titel haben muss und Nintendo auf franchises "sitzt".

    Weil mir spontan nicht viel einfällt auf dem sowohl Nintendo als auch Sony wirklich sitzen würde was nicht schon irgendwie neu verwertet wurde.

    Bei Sony würde mir spontan God of War 1&2 und ghost of Spartan einfallen die es nur auf die PS3 rüber geschafft haben.

  • Ja, weiß ich - aber ich meinte, dass bei ein paar Spielen darauf noch dazu kommt, dass es eben in irgendeiner anderen Form bereits vorhanden ist. Wobei ich jetzt nicht weiß, wie alt die Liste ist, aber Live A Live wurde mittlerweile ja als Remake angekündigt und Trials of Mana gibt es sowohl in Collection als auch als Remake. Act Raiser ist ebenfalls mittlerweile als Remaster erschienen.


    Zusätzlich: Auch an Ogre Battle könnte Square Enix mittlerweile Interesse haben.


    Wie gehabt: ich möchte die Spiele auch gerne haben, aber es ist echt nicht so, als würden die großen Entwickler ihre Hände an den Sachen haben und sie einfach nicht aus reiner Boshaftigkeit rausbringen.


    Und wie du bereits sagst: wie entscheidet sich überhaupt, welches Spiel es wert ist? Ich finde zwar schon, dass manche Spiele einen Ruf haben und demnach kann man sagen, dass die unbedingt dabei sein müssen, aber selbst auf der Liste gibt es jetzt Spiele bei denen ich mir denken würde "Juckt das wirklich?". Magical Pop'n kam ja nicht mal außerhalb Japans oder? Ist das jetzt echt so essenziel? (Ich sage nicht, dass es das nicht ist, ich will nur unterstreichen, dass das nicht einfach so entschieden werden kann, was jetzt mehr Aufmerksamkeit verdient).

  • Was Nintendos First Party Spiele betrifft, finde ich leider meinen Beitrag nicht mehr, der ist in 100+ Seiten Switch irgendwo, hehe. Ich habe mich aber online nochmal auf die Suche gemacht nach fehlenden First Party Titeln und bin über einen Reddit Eintrag gestoßen. Dieser ist nicht mehr aktuell, ein paar der Games gibts mittlerweile, aber einige fehlen noch, ua. Adventure of Lolo, Startropics 2, Super Mario RPG (kann mir jetzt nicht vorstellen, dass es da Lizenzprobleme mit Square gibt?) oder Yoshi's Cookie, um ein paar bekanntere Titel zu nennen. Zumindest beim Abgleichen der offiziellen Nintendo Seite habe ich die Titel nicht gefunden.


    https://www.reddit.com/r/ninte…tparty_games_for_the_nes/


    Was Yuffies Liste betrifft, meinte ich jene, aus dem Sony Thread, ich zitiere das einfach hierher rein


    Aber es fehlen natürlich auch wirklich klasse Titel, wie z.B. Legend of Dragoon, welches von Japan Studio kommt und somit DÜRFTEN die Rechte bei ihnen liegen. Könnte mir also vorstellen, dass sie da noch nachlegen. (Please!)


    Sie haben nämlich tatsächlich viele 1st-Party-Spiele, die in der Fangemeinde beliebt sind oder als Geheimtipps gelten (Ape Escape, Intelligent Qube/Kurushi, Arc the Lad, Ico, Demon's Souls, Siren, Wild Arms...) bei 3rd Party sieht es, meiner Ansicht nach, schwächer aus. Eventuell muss Sony da noch einen guten Weg finden zu verhandeln oder der Service muss erst attraktiver werden, damit 3rd Party aufspringt.

    Das betrifft jetzt nicht nur Retro Titel (gemeint Playstation 1) aber da Playstation 2 mittlerweile auch getrost als Retrokonsole bezeichnet werden kann, würde ich deren First Party Titel dort auch dazu zählen, die es als Standalone geben könnte.


    Du sagst jetzt Du möchtest das 20+ jahre alte games wieder verkauft werden. Okay, dann muss der Markt dafür da sein.

    Ich würde es nicht rein an einem Jahr oder Alter festmachen aber im Wesentlichen sind es in der Regel Games, die 20+ Jahre älter sind. Der Markt für solche Games ist definitiv da. Wie schon im anderen Thread geschrieben, es gibt immer wieder Kickstarter Projekte zu spirituellen Nachfolgern oder Spielen, die sehr von solchen Games inspiriert sind, es gibt zahlreiche Fanprojekte (die aber leider zu oft rechtlich verfolgt werden), es gibt Community Plattformen und Umfragen dazu, welche Spiele sich die Community wünscht, auch immer treten ehemalige Entwickler nach vorne und sprechen offen den Wunsch aus, das Spiel erneut rauszubringen. Zuletzt kamen auch vermehrt eher Nischentitel raus und wurden so gerettet. Der Markt ist also da. Auch die Verkaufszahlen solcher Projekte, seien es Ports, Remasters oder Remakes oder Classic Konsolen, zeigen, dass die Leute solche Spiele auch heute noch kaufen und teilweise auch entsprechende Preise dafür bezahlen. Der Nintendo Online Service hatte 2021 über 32 Millionen Nutzer. Der Service konzentriert sich zwar nicht nur auf die NES und SNES Collections, aber diese sind ein wesentlicher Teil des Services.


    Wenn du mich jetzt fragst, ob ein Castlevania 64 gerettet gehört, dann sage ich klar und deutlich ja. Würde ich es spielen? Nein. Aber es geht nicht nur darum, dass Spiele erneut rauskommen, die mir gefallen, sondern eben Spiele, die irgendjemandem gefallen und diese Personen können das Game dann erneut spielen.

    Sicherlich gibt es bessere Beispiele als Castlevania 64 für Games, die erneut rauskommen können und sich auch wirtschaftlich als rentabel herausstellen, so weit sind wir aber noch nicht. Immerhin sollten erstmal jene Games erneut zugänglich werden, bei denen das Floprisiko möglichst gering ist. Klar kann man sowas schwer prognostizieren aber wenn ein Spiel eine treue Community um sich geschert hat und selbst eine Art Sub-Genre mitgeprägt hat, dann kann man (im Falle von Earthbound) schon auch auf einen Release hoffen? Den gabs, aber die Fans mussten super lange darauf warten und Earthbound war eines jener Games, die am Gebrauchtmarkt oft horrende Preise erzielten. Und so soll es aber weitergehen, denn es gibt noch zig Earthbounds da draußen, die treue Communities und Fans haben und es verdient haben, rauszukommen. Dabei möchte ich auch garnicht bestreiten, ob nicht Castlevania 64 nicht auch so eine Community irgendwo hat, die sich irre über einen Re-Release freuen würde.


    Zum Schluss fällt mir noch ein Punkt ein, den ich beim ersten Beitrag vergessen hatte - nämlich, dass manche Firmen nicht nur ihre eigenen Spiele verwahrlosen lassen, sondern auch jedem verbieten, kostenlos die Spiele zur Verfügung zu stellen. Ich finde einfach, wenn ein Spiel eine gewisse Zeit lang nicht mehr kommerziell genutzt wird und der Vertrieb des Spiels mit keinerlei Kosten verbunden ist, dann sollte es rechtlich möglich sein, das auf legalem Weg zu tun. Eine Art Public Domain Regelung wie bei Filmen, nur ist die Zeitspanne, welche für Filme gilt (in den USA 95 Jahre) einfach nicht praktikabel für Videospiele. Ein realistischer Zeitraum wäre 25 Jahre. Dadurch entstünde auch eine Art Verpflichtung oder Verantwortung, dass Entwickler ihre Games entweder erneut zugänglich machen oder sich nicht wehren, wenn jemand anderes das ohne Kosten für den Nutzer (also gewinnbringend) tut. Das Medium Videospiel eignet sich geradezu hervorragend dazu und es gibt eine Menge an Leuten, die das unentgeltlich bewerkstelligen würden. So wäre gesorgt, dass Videospiele nicht nur als Unterhaltungssoftware sondern auch als Kultur- und Kunstgut erhalten bleiben.

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  • Yuffie

    Ich habe ehrlich gesagt die Veröffentlichungen von joe und Mac und Ignition Facotor innerlich ziemlich gefeiert habe.

    Besonders Ignition Factor ist ein ziemlich cooles Spiel und liegt gebraucht für Sammler auch schon deutlich über neupreis von aktuellen Spielen.

    Das war halt ganz cool das jetzt zu spielen und nicht 100 Euro in die Hand nehmen zu müssen.

    Demons Crest war lange Zeit Geheimtipp und ist preislich auf dem Retromarkt sehr hoch. Als Gragoyles Quest Fan hat mich auch das sehr gefreut.

  • Das betrifft jetzt nicht nur Retro Titel (gemeint Playstation 1) aber da Playstation 2 mittlerweile auch getrost als Retrokonsole bezeichnet werden kann, würde ich deren First Party Titel dort auch dazu zählen, die es als Standalone geben könnte.

    Ich bin vermutlich verwirrt, aber nur als kleine Anmerkung: bei der Liste die ich aufgezählt habe, spreche ich von Spielen die es in das Abo geschafft haben - außer bei The Legend of Dragoon, welches es (noch) nicht geschafft hat, bei dem ich es mir aber vorstellen könnte.


    Es gibt sicher noch 1st Party die es schaffen können, aber so viele First Party-Spiele hat Sony tatsächlich gar nicht, auch wenn sie oft als Publisher fungieren (der Vorreiter sind hier tatsächlich Nintendo, die seeeehr viel 1st-Party haben). Bei anderen Sachen bei Sony ist es halt eine Frage: sie galten früher als Heimat von Crash Bandicoot, als Beispiel, aber mittlerweile darf man sich ja nicht mal mehr sicher sein, ob Crash überhaupt noch auf Sony-Konsolen kommen wird (wegen der Microsoft Aufkäufe).


    Eine Art Public Domain Regelung wie bei Filmen, nur ist die Zeitspanne, welche für Filme gilt (in den USA 95 Jahre) einfach nicht praktikabel für Videospiele. Ein realistischer Zeitraum wäre 25 Jahre.

    Du sagst es wäre realistisch, wenn gerade die Spiele boomen und neu rauskommen, die vor 35 Jahren frisch waren? Halte ich dann aber für komisch, denn offensichtlich kann man mit den Spielen noch Geld machen, demnach sind 25 Jahre keine realistische Zeitspanne.


    Demnach ist es doch nicht mehr oder weniger praktikabel als bei anderen Medien, weil ein Spiel locker und flockig auch noch nach 30 Jahren Gewinn bringen kann, wenn jemand Bock dazu hat.

  • Hoppla, da ist mir ein Doppelfehler bei dem Zitat unterlaufen. Ich meinte ursprünglich, dass diese Games vielfach nicht als standalone erhältlich sind und habe es dann vor lauter Gedanken woanders falsch aufgefasst und im Kontext zu Legend of Dragoon falsch angenommen, dass die Aufzählung den First Party Titeln gilt, die nicht im Abo sind. Also Kommando retour... zu First Party Titeln seitens Sony habe ich nur oberflächlich geschaut, mir fielen da aber dennoch einige Studios auf, die sich jetzt in deren Besitz befinden. Dennoch halte ich meine Aussage aufrecht - wer seinen Service Playstation Classics nennt, sollte auch die Klassiker dort anbieten, zumindest zu einem guten Teil (bspw. jene, die es schon für die Playstation Classic auch gibt).

    Du sagst es wäre realistisch, wenn gerade die Spiele boomen und neu rauskommen, die vor 35 Jahren frisch waren? Halte ich dann aber für komisch, denn offensichtlich kann man mit den Spielen noch Geld machen, demnach sind 25 Jahre keine realistische Zeitspanne.

    Ja, wieso? Das eine hat mit dem anderen auch nicht direkt was zu tun? Der Markt für die Spiele ist da und somit auch für Firmen grund genug, wirtschaftlich rentabel die Spiele rauszubringen. Wird das aber nicht gemacht und eine Firma lässt ihr Spiel wirklich 25 Jahre lang unangetastet - der Zeitraum bezieht sich nicht auf das Alter sondern darauf, wie lange das Spiel nicht kommerziell genutzt wurde, so sollte es nicht mehr verboten sein, das Spiel ohne kommerziellen Hintergrund zu nutzen. Wird das Spiel erneut kommerziell genutzt, könnte diese Regelung dafür sorgen, dass die Public Domain Nutzung erlischt.


    Ich versuche einfach dieses Denken oder die negative Haltung, dass alle Firmen eh nur profitorientiert sind, abzulegen und versuche positiv zu denken und sehe das auch nicht als naiv an - wie ich im anderen Thread schon erwähnte gibt es zig Beispiele auch in den letzten Jahren, die sicherlich mit wirtschaftlichem Risiko verbunden waren, für die Firma dahinter nicht das große Geschäft waren oder einfach nur Herzensprojekte waren - quasi Berufsethos. Und ich bin so froh, dass es das noch gibt, weil sonst wäre die Videospiellandschaft sehr karg, farblos und eintönig, wenn jede Firma so denken würde und jeder Wunsch nach einem Projekt, das nicht in ein gewisses wirtschaftliche Schema fällt, naiv wäre. Ich finde einfach, dass Firmen ihre moralischen Verpflichtungen ebenso wahrnehmen sollten.


    Ich finde es sehr schade, dass hier quasi das wirtschaftsorientierte und teilweise kalküle und fanfeindliche Denken so verteidigt (?) oder zumindest hingenommen wird, anstatt gemeinsam als Gamer die vielen positiven Beispiele zu sehen und jene Firmen zu schelten, die eben diesen Umgang mit alten Games so zur Regel werden ließen. Egal ob Sony oder Nintendo oder auch andere Firmen, ich bin kein Aktionär oder im Vorstand der jeweiligen Firma, darum möchte ich es auch nicht hinnehmen, wenn hier Firmen weniger dafür tun, Spiele erhältlich zu halten. Das Beispiel Square Enix gefällt mir gut und stimmt auch mit meiner Wahrnehmung überein. Da werden wirklich viele kleinere Projekte gefördert und Spiele erscheinen regelmäßig auch auf neueren, breiteren Plattformen, sowas ist super! Das sollte eigentlich gängige Praxis werden und daran sollten sich andere Firmen was abschneiden. Natürlich gibts noch Luft nach oben, aber das sollte zumindest schonmal der Standart sein, den es zu übertreffen gilt.

    Es gibt schließlich so viele Threads hier mit Wünschen, Spekulationen, Hoffnungen, diese positiven Vibes gehen mir leider etwas ab, wenn es um die Spielepflege genannter Firmen geht

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  • Ah, das mit der Public Domain hatte ich missverstanden, excuse moi. Wenn eine IP 25 Jahre überhaupt nicht angefasst wird, ist es natürlich was anderes.


    Dennoch halte ich meine Aussage aufrecht - wer seinen Service Playstation Classics nennt, sollte auch die Klassiker dort anbieten, zumindest zu einem guten Teil (bspw. jene, die es schon für die Playstation Classic auch gibt).

    Was ist denn die Alternative...? Dass sie es gar nicht anbieten, weil Square Enix, Konami und Co. sagen, dass sie ihre IPs nicht hergeben wollen und/oder sie etwas Eigenes damit vorhaben, sodass Sony darauf verzichten muss.


    Ist jetzt eine ernstgemeinte Frage, denn die Alternative ist: Gar keine klassischen Spiele anzubieten, weil wenn man nicht alle Granaten bekommt, wieso überhaupt die Mühe machen - amirite? Das neue Classic Tier muss sich ja auch niemand gönnen, wenn die Auswahl nicht stimmt, aber mir ist es ehrlich gesagt lieb, dass ich jetzt Ape Escape easy peasy spielen kann - auch wenn vielleicht nicht [Wunschtitel X] dabei ist, denn die Alternative wäre dann darauf zu verzichten, weil es ggf. irgendwelche Probleme mit Lizenzen gibt, es eine Preisfrage ist usw.


    (Toll, jetzt hätte ich dir auch hier antworten können, anstatt im Chatthread, wollte aber eigentlich ins Bett!)

  • Was ist denn die Alternative...? Dass sie es gar nicht anbieten, weil Square Enix, Konami und Co. sagen, dass sie ihre IPs nicht hergeben wollen und/oder sie etwas Eigenes damit vorhaben, sodass Sony darauf verzichten muss.

    Das ist eben der Knackpunkt bei Verhandlungen und die Frage der Wirtschaftlichkeit und eben auch des Wollens (in dem Sinne, ob Sony überhaupt etwas daran liegt, bestimmte Spiele anzubieten).

    Es wird Spiele geben, die einfacher auf die Plattform zu bekommen sind und Firmen, mit denen solche Verhandlungen einfacher oder unkomplizierter ablaufen. Es wird Spiele geben, die Sony vielleicht gerne haben würde, aber wo sich die Inhaber sträuben oder hohe Preise ansetzen. Wenn es ihnen wichtig ist, die Spiele zu bekommen, dann werden sie uU auch bereit sein, mehr dafür zu bezahlen. Es wird halt eine Ballance geben zwischen "was soll noch in die Sammlung um diese Interessant zu machen" und "was kostet zu viel für die Sammlung und wäre nicht rentabel".

    Bei meinen Recherchen zu den Lizenzkosten konnte ich zu keinem Spiel, das ich gesucht habe, konkrete Kosten finden, diese werden wohl immer individuell angesetzt. Und - wie du sagst - liegt es auch immer daran, ob der Inhaber nicht selbst noch Pläne hat, das Spiel in Zukunft nochmal zu vermarkten.


    Was das Abomodell betrifft, werde ich wohl eh nur Zaungast sein und den Service von der Seite bewerten, da diese Art des Angebots nicht meine persönliche Vorliebe ist, das war schon bei Playstation Now bspw. nicht der Fall. Das heißt, ich bin auch garnicht die Zielgruppe und was ich mir fürs Abo wünschte, spiegelt mit Sicherheit auch garnicht das wieder, was einen potentiellen Kunden anzieht.


    Letztendlich ist jedes Game, welches in ein Abo kommt oder standalone erscheint, ein gutes Spiel, soviel ist klar.

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  • Dass ich sämtliche Geräte die ihre eigenen Umgebungen erstellen, um u.a. künstliche Exclusivität zu erschaffen, nicht mag ist kein Geheimnis. Würde es solch' Dinge nicht geben, dann müssten sich die Unternehmen nur sehr wenig darum kümmern. Hätte man den leichten Zugang und die Zukunftsfähigkeit mehr im Sinn würde sich das selten nicht lohnen. Klar, es wird immer Plattformen und Spiele geben die ein Produkt ihrer Zeit sind und gewisse Dinge benötigen die nicht zukunftsfähig sind (z.B. gewisse Hardware-Features, ich denk an VR-Brillen, EyeToy etc.), aber das ist eher die Ausnahme.


    Da es diese perfekte Videospiel-Welt nicht gibt, lasse ich gerne einfach das hier da und hoffe, dass weder das Gesetz noch die Firmen etwas dagegen unternehmen. Es fasst mehr oder weniger meine Gedanken dazu zusammen:


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    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Moody™

    In der Historie gesehen hat aber eine eigene Umgebung schaffen auch einen anderen Grund gehabt als Exklusivität zu erschaffen, technologischer Fortschritt.

    Lange Zeit war es zusätzlich so das neue Konsolen den damaligen PC Standard überholten, auch weil die Umgebung der Konsole genau auf die Spiele zugeschnitten war.

    Beim NES war es z.B. das vertikale scrollen was gar nicht auf PCs zu dem Zeitpunkt möglich war usw.

    Dass ich sämtliche Geräte die ihre eigenen Umgebungen erstellen, um u.a. künstliche Exclusivität zu erschaffen, nicht mag ist kein Geheimnis. Würde es solch' Dinge nicht geben, dann müssten sich die Unternehmen nur sehr wenig darum kümmern.

    Du magst den PC, das Steamdeck usw auch nicht?

    Der PC ist ja auch eine Microsoftungebung die dir gaming ermöglicht, Mac Besitzer schauen ja auch häufig in die Röhre. Und steam ist teilweise gift für das Erhalten von Videospielen, siehe z.B. Dark Forces das man bis heute nicht auf Steam bekommt in Deutschland, ohne Grund. Regionblocks für bestimmte Spiele usw. Im Moment kristallisiert sich ja sogar raus das es mit Mulitplayer auf der selben Platform zwischen 2 Shops es mittlerweile Probleme gibt.

    Zusätzlich das wenn man Spiele auf CD gekauft hat es immer wieder zum Steamzwang kam, was ist sollte aus irgendeinem Grund Steam nicht mehr existieren, dann sind die CDs nutzlos und das obwohl ich nicht digital erworben habe.

    Gäbe es eine Platform für alles, von wem kommt die? Was muss sie können das alles darauf läuft?

    Welchen Lebenszyklus?

    Würde das nicht eher den Fortschritt bremsen?

  • Mir kommt vor, dass in den letzten Jahren doch sehr viel für den Erhalt von Videospielen getan wurde. Zumindest sehe ich einen Trend, der gerne fortgesetzt werden darf. Es kommen immer mehr Spiele digital heraus und der Großteil davon scheint auch zu bleiben. Manchmal kommt es zu Lizenzproblemen oder ein Publisher/Anbieter packt die Ellenbogen aus und ein Spiel verschwindet aus der Liste, was ich für unverständlich finde, wenn ich ein Spiel, das ich digital gekauft habe, plötzlich nicht mehr spielen kann, außer vielleicht mit Tricks, die vielleicht sogar in die Illegalität hinein gehen?! Das ist aber nicht oft der Fall und mir fällt spontan jetzt auch nur ein Beispiel ein, das aber mittlerweile wieder erhältlich ist. Schade finde ich auch, wenn Games aus den Shops verschwinden, nur um zukünftige evtl. Remaster-Releases zu pushen, das ist ekelhaft, aber passiert glücklicherweise auch nicht allzu oft.


    Der Trend geht eben eher dorthin, dass viele Spiele auf zumindest zwei oder sogar mehr Plattformen erhältlich gemacht werden und die meisten davon auch zum Kaufen, nicht bloß als Abos, deren Zukunft ja eher ungewiss ist im Vergleich zu digitaler Software. Etwas nervig ist gerade am PC geworden, dass sich dort gleich mehrere Player mittlerweile den Markt aufteilen. Zwar haben alle größeren Anbieter mehr oder weniger ähnliche Spiele, aber manche bestehen dort auch auf ihre Exklusivität und es ist ein Durcheinander, welcher Anbieter was hat und auch qualitativ gibt es krasse Unterschiede. Richtig unspielbar ist natürlich keiner der Launcher, aber es ist teilweise sehr unangenehm, dass sich gleich mehrere Firmen auf meinem PC breit machen dürfen und ich unterschiedliche Umgebungen habe. Konkurrenzkampf belebt aber auf der anderen Seite auch das Geschäft, was ja auch für den Kunden gut ist. Man sieht ja am Beispiel Microsoft sehr gut, wie einseitig der Markt sein könnte. Microsoft hat einfach unendlich Geld und pumpt es in den Markt, dennoch finde ich gut, dass andere Publisher oder Player da mithalten um für eine Ballance zu sorgen, auch für Entwickler selbst ist das besser, da sie noch mehr "Macht" haben, mitzuentscheiden, wo ihr Spiel herauskommt und was sie dafür bekommen können.


    Ich hoffe, dass dieser Trend anhält, gerade auch die Abwärtskompatibilität der letzten Konsolengeneration trägt viel dazu bei, dass Spiele länger breit erhältlich bleiben können und ich wünsche mir sehr, dass das auch für zukünftige Generationen ein Thema bleibt, an dem die Hersteller arbeiten, ebenso wie Cross Save und Cross Play, das es immer öfter gibt.

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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Megaolf

    Zum Teil ja, aber nur wenn es der Publisher erhalten will.

    Ein Teil alter Spiele, die man auf Steam z.B. kaufen kann laufen gar nicht auf modernen Systemen.

    Das hat mit Erhaltung dann natürlich nicht viel zu tun, sondern mit Umsatz.

    Die Lösung wird dann häufig von Fans und Usern gesponsort. Also wirklich viel "getan" wird da nicht, außer Geld zu verdienen. Spontan würde mir da jetzt Max Payne 1 einfallen, das ab Windows 8 ca. nur vernünftig mit nem Fanfix läuft.


    Erhalten bleiben sie dadurch auch nicht, steht auch so in den AGBs, wie bei Amazon & Co auch, wird der Dienst eingestellt ist alles weg.


    Natürlich ist es im Moment nicht wahrscheinlich das es in Kürze dazu kommt, aber wenn man über langfristige Erhaltung spricht ist der Download die gefährdeter Variante als eine physische Version zu besitzen, besonders wenn noch ein Dienst dahinter steht.

    Der Stream oder Abo Dienst natürlich noch gefährdeter als der Download, da dort der Anbieter einfach sagen kann ab heute stelle ich dir Spiel XY nicht mehr bereit.


    Edit: wobei es da schwierig wird zu differenzieren, weil Steam selbst den Kauf des Spiels ja in den eigenen AGBs als "Abbonement" bezeichnet und das natürlich mit Absicht.

  • Moody™

    In der Historie gesehen hat aber eine eigene Umgebung schaffen auch einen anderen Grund gehabt als Exklusivität zu erschaffen, technologischer Fortschritt.

    Lange Zeit war es zusätzlich so das neue Konsolen den damaligen PC Standard überholten, auch weil die Umgebung der Konsole genau auf die Spiele zugeschnitten war.

    Beim NES war es z.B. das vertikale scrollen was gar nicht auf PCs zu dem Zeitpunkt möglich war usw.

    Aber das ist heutzutage absolut nicht mehr relevant. Auch schon damals hatte es sicherlich nicht mit der Exklusivität selbst zu tun, sondern größtenteils mit kulturellen und technischen Einflüssen. So war es grundsätzlich einfacher Geräte zu machen die nur eine Sache machen, da Computer in ihrer Anfangszeit waren. Arcade waren somit lang die Norm und dann braucht es viel Umdenken sich davon zu lösen. Außerdem sind Geräte, die nur eine Sache machen, noch lange nicht Geschlossenheit oder Exklusivität.


    Der PC ist für mich keine Microsoftumgebung, auch wenn Microsoft durchaus daraus eine machen will. Für mich ist (auch die theoretische) Möglichkeit auf völlig alternative Mittel zuzugreifen besonders wichtig. Leider wird das zunehmend schwieriger und das sind keine Entwicklungen die ich begrüße.


    Natürlich mag ich das SteamDeck sehr. Es steht auf diesen Gerät frei was man darauf installieren will und es ist recht offen. Außerdem ist es ein toller Weg sämtliche Spiele für Linux zu zuschneiden. Ich wüsste nicht was ich dagegen haben sollte?


    Wieso Mac (was für mich eine Unterkategorie des PCs darstellt) so oft den kürzeren zieht sollte klar sein. Mac ist weltweit gesehen nicht gerade stark vertreten, was den Weg dorthin nicht sonderlich lohnenswert macht. Vor allem weil Apple diesen Weg so steinig gestaltet wie möglich. Apple macht nämlich ständig Entscheidungen um ihre User an ihre Plattform zu binden, weshalb die Mac-Entwicklung ein riesiger Rattenschwanz ist, der nicht aufhören will. Außerdem ist die daran gebundene Hardware selten darauf zugeschnitten.


    Steam ist definitiv nicht unschuldig und Valve hat so gesehen auch Dreck am Stecken. So finde ich es echt schade, dass Steam praktisch gesehen die Nutzung des Launchers für fast alle Dinge voraussetzt. Das sind keine Entwicklung die ich begrüße! Trotzdem hat Valve dem PC-Gaming sehr viel getan, vor allem an der Linux-Front. Eigentlich kann der Launcher sogar optional und ohne DRM eingesetzt werden, aber irgendwie macht davon kaum jemand ein Nutzen. Auch nicht wenn die selbigen Spiele schon auf GoG.com oder itch.io ohne Launcher-Zwang verfügbar sind. Was Dark Forces und das Gift für die Spielerhaltung angeht, weiß ich nicht genau was du meinst. Vielleicht kannst du das auch nochmal weiter ausbauen. Dark Forces 1 & 2 habe ich übrigens beide auf Steam, und beide haben aktive Store-Pages.


    Eigentlich könnte man die Vorzüge von Steam auch ohne all den Zwang und Anbindung an den Shop und die Programme haben. Das sind nicht die Konsequenzen der Nachteile des PCs selbst. Auch die von dir angesprochenen Probleme von Multiplayer-Spielen, wenn man sie auf unterschiedlichen Storefronts zusammen spielen will, sind eine Konsequenz aus dieser "Exklusivität"-Denkerei. Zum Glück ändert sich das ja gerade ein wenig und Crossplay wird zu einen beliebten Buzzword. Wie sehr ich doch die Hochzeit von Xfire vermisse und wie sehr ich Alternativen wie Playnite und GoG Galaxy doch unterstützenswert finde. Das sind die RIchtungen die ich einschlagen will.

    Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diese Signatur zu lesen. Diese Signatur liebt sie.

  • Moody™

    Dark Forces hat es anscheinend mittlerweile in den Shop geschafft. Ein altes Zitat von mir vom letzten Jahr.

    Du steam erstmal darauf hinweist das Dark Forces nun in Deutschland öffentlich verkauft werden darf, da die Indizierung im September 2020 verjährt ist und aufgehoben wurde.

    Ist sowieso lächerlich das ein unblutiger Star Wars Shooter seit 1995 auf dem Index war und das trotz Zensuren in der Deutschen Versionen.

    Darauf kam damals nur zurück, da könne man nichts machen.


    Zumal es als es noch indiziert war eine Zeitlang verfügbar war :grin: .

    Hatred (würde ich nie spielen), bekommt Du in DE nicht. Wolfenstein 3D auch nicht. Southpark Stick of Truth nur zensiert. Teilweise wurden dort Regionblocks eingesetzt damit Du nicht einfach Ausländische Codes benutzt. Rechtlich nötig? Nein, wird gemacht damit sich auch deutsche Versionen verkaufen. Klar kann man das umgehen ist aber laut Steam AGB nicht erlaubt.


    Das ganze haben sie auch geschickt an den Gamer*in gebracht, mit Half-Life 2, einer der meisterwarteten Shooter wurde an Steam gekoppelt um es durchzusetzen, womit sie sich quasi eine Monopolstellung gesetzt haben, damals. Heute gibt es ja Konkurrenz.


    Edit( Dieser Absatz ist irgendwie verschwunden der war aber vorher da :unsure: ):

    Da es ja um die Erhaltung von Videospielen geht, bei Steam erwirbst Du das Spiel nicht, Du erwirbst die Lizenz es auf Steam zu spielen. Du leihst es sogesehen.

    Wenn aus irgendeinem Grund Steam dicht macht ist die komplette Bibliothek weg, völlig legal.

    Da ist ein Steamzwang den es teilweise gab bei gekauften Datenträgern schon eine richtige Frechheit.


    Von dem Arbeitsbedingungen bei Valve reden wir lieber nicht, wäre hier aber auch OT.

  • Ein Teil alter Spiele, die man auf Steam z.B. kaufen kann laufen gar nicht auf modernen Systemen.

    Das ist leider ein Punkt, auf den ich immer wieder persönlich stoße, der aber in der Diskussion, wenn es um den PC geht, oft mit der Kneifzange angefasst wird. Der PC besteht ja nunmal aus zig Bauteilen. "Den" Pc gibt es ja sogesehen nicht. PC ist ja, wie der Name schon sagt, ein sehr individuelles Hardware Setting, das bei vielen Spielern unterschiedlicher nicht sein könnte und dadurch kommt es auch regelmäßig selbst bei großen Releases heute noch zu Problemen, Fehlermeldungen oder Abstürzen. Ich stimme zu, dass man am PC sicherlich mit etwas Geschick die meisten Spiele und auch ältere Games zum Laufen bringen kann, aber so mir nichts dir nichts wie es gerne verkauft wird, ist es nicht. Ich habe selbst schon Erfahrungen mit ein paar Games gehabt, die ich heute nicht mehr problemlos spielen kann, weil sie ständig abstürzen und ich finde dazu online kein Troubleshooting. Die Spiele wurden von mir auf Steam gekauft. Und nicht nur mir geht es da so. Ein Youtube Channel, den ich gerne schaue (Accursed Farms), setzt sich mit genau diesen alten Spielen auseinander und Ross, der Youtuber hinter dem Channel, stößt regelmäßig auf Hürden. Er kennt sich richtig gut aus und erklärt die Workarounds auch oft, die meistens ohne Mods nicht möglich wären, und selbst dann hakt es manchmal in der Grafikdarstellung oder bei der Framerate, das heißt, das Argument, PC könne so gut wie alle alten Spiele anbieten, ist nur bedingt richtig, weil es dazu fast immer eine Community braucht, die quasi in Eigenregie einen Mod schafft. Dass sowas überhaupt möglich ist, spricht für den PC als Plattform, viel mehr ist es aber die Community, nicht die Plattform, die das ermöglicht. Auch auf den Konsolen gibt es Communities, die sich mit solchen Praktikten auseinandersetzen und schaffen, bsp. die Umgebungen aufzubrechen, so dass man auf der Playstation 4 alle Spiele zocken kann, weil irgendjemand es schaffte, Linux drauf zu installieren. Konsolen können das also auch. Es ist einfach eine Frage der Community.


    Steam hat am Markt lange eine Vormachtstellung gehabt, bis andere Firmen auch ein Stück vom Kuchen wollten. Microsoft, die sich mit der Xbox 360 am PC Markt in beide Beine und Hände geschossen haben, versuchen jetzt mit unendlich Geld diesen Markt zurückzuerobern und tun das, was sie schon vor 15 Jahren hätten machen können. Dann sähe die PC Umgebung heute vielleicht anders aus. Auch Epic pulvert sehr viel Geld in den Store und bietet monatlich mehrere Gratisspiele an, wie das geht, ist mir ein Rätsel, aber vermutlich machen die allein mit Fortnite so viel Kohle, dass es sich ausgeht? Dann hat noch jeder etwas größere Publisher einen eigenen Storefront, manche besser, manche schlechter. Der PC ist zu einem kleinen Mikrokosmos an exklusiven Plattformen in sich selbst geworden, was einerseits gut für den Kunden ist, denn nur deswegen bekommt der Kunde monatlich die Gratisspiele auf bspw. Epic oder nur dadurch haben sich kundenfreundlichere Plattformen aufgetan, aber der Nachteil ist eben, dass man auswählen muss und nicht jedes Spiel auf jeder Plattform spielbar ist - außer man umgeht irgendwelche rechtliche Grenzen. Und das in der Diskussion anzuführen ist irgendwie so, als würde ich darüber diskutieren, was die Regierung gegen steigende Ölpreise tut, wenn jemand behauptet, man könne ja einfach tanken ohne zu bezahlen.


    Man darf ja auch nicht auf die Eigenheiten der Demographien vergessen, über die wir reden. Klar kann ich argumentieren, wie vielseitig ein PC sein kann und was eine einzelne Person damit anstellen kann, wenn sie weiß, was sie tut, aber es gibt unheimlich viele Leute, die das nicht können oder wollen und dann eben lieber zu einer geschlossenen Umgebung greifen, auf der ein Spiel nun auch erhältlich ist, anstelle sich damit auseinanderzusetzen, um ein Spiel dann legal auf dem PC zum Laufen zu bekommen. Der Boom von Remaster Versionen und Re-Releases sowie HD Ports ist ja rein aus diesem Nicht-Willen mehr oder weniger entstanden, sonst gäbe es ja niemanden, der solche Spiele kaufen würde, wenn ja jeder daheim am PC das Spiel mit HD-Mod Pack spielen wollen und können würde.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"