Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon

Oi, das Game sieht aber cool aus! Ich mag den Look. Auch die Tatsache, dass es ein Prequel ist. Da brauche ich vermutlich kein fundiertes Hintergrundwissen, außer für etwaige Eastereggs.

Auch interessant, dass es ein Action-Adventure wird. Ich mag das Genre und freue mich da immer über solide Ableger!

Leider ist der Release-Zeitpunkt sehr ungünstig, kommt doch Anfang des Jahres so viel, das ich zocken möchte. Da jetzt noch einen Titel reinzuquetschen wird schwierig...

Ohhh, ich freue mich riesig über diese Ankündigung!! Schön zu sehen, dass die Bayonetta-Saga derzeit so viel Aufmerksamkeit bekommt; auf jeden Fall verdient. Gerade die Lore ist ja recht interessant und Cereza als Kind fand ich schon im ersten Teil spannend. Schön, dass wir mehr von Cereza erfahren.

Da ich echt kein Hack 'n' Slay-Main bin und das Genre für mich schnell mühsam wird, ist es in meinen Augen toll, nun auch einen kleinen Adventure-Ableger zu bekommen. Sieht jedenfalls sehr interessant aus, fast schon wie eine Halloween-Version von Alice im Wunderland. :D Wird sicher gekauft!!

Ich habe das Spin-Off zur Bayonetta-Saga heute durchgespielt. :) Ein paar (spoilerfreie) Worte zum Game:

Was mag ich an Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon? Was ist gelungen?

+ Visuelles: Das Spiel sieht aus, als hätte sich Tim Burtons Alice ein paar Pillen zu viel eingeworfen - im positiven Sinn! Der Wald von Avalon ist farbenfroh, vielgestaltig und beherbergt einige atmosphärische Orte.

+ Auditives: Der Soundtrack ist ruhig und stimmig. Ich finde es außerdem ganz süß, dass man sich mit einigen Tracks auf die ein oder andere Art auf den Mond bezieht. Dieser Himmelskörper zieht auch mich (und viele andere) immer wieder in den Bann. :D Eines meiner Lieblingsstücke (den anderen Favoriten finde ich gerade nicht):

+ Worldbuilding/Lore: Das Game spielt sich ausschließlich in einem mysteriösen Wald ab, dementsprechend hat man versucht, dem Ganzen eine eigene Historia u. ä. zu verpassen. Man findet Notizblätter und Aufzeichnungen, welche von verschiedenen Leutchen stammen und einem die Welt näherbringen. Das Charakterlogbuch sollte man auch immer wieder mal abchecken. Generell gibt es in diesem Spiel sehr viel zu lesen; mich hat das jetzt nicht gestört und mir gegenteilig sogar gefallen, so ein bisschen in die Tiefe der Welt tauchen zu können (was bei den Maintiteln teilweise ein Problem für mich war). Diesbezüglich hätte ich mir noch mehr Bezugspunkte zu den letzten drei Teilen gewünscht.

Was mag ich an Bayonetta Origins: Cereza and the Lost Demon nicht so gern? Was hätte man besser machen können?

- Storyprogress: Die Geschichte, welche Canon ist, behandelt - als Prequel der Bayonetta-Serie - einen Teil von Cerezas Kindheit. Stück für Stück gibt es über automatisch getriggerte Bilderbuchsequenzen (mehr gezeichnet denn bewegungsanimiert) kleine Storysnippets, die die Geschichte darlegen. Eigentlich ist es eine berührende Story, die sich allerdings erst in den letzten 10 % des Spiels so richtig entfaltet; dies fand ich ein wenig schade. Ewig lang passiert original gar nichts, gegen Ende hin nimmt die Erzählung dann aber doch an Fahrt auf. Natürlich musste ich am Schluss wieder mit den Tränen kämpfen. xD

- Gameplay: Im Wesentlichen steuert man zwei Charaktere gleichzeitig: mit der einen Hand Cereza und mit der anderen Cheshire. Hin und wieder kommt man durcheinander, aber im Großen und Ganzen haut das schon hin. Das bedeutet aber auch, dass es keine komplexen Gameplayelemente für beide Einzelcharaktere geben kann. Man läuft viel herum, sammelt mehr oder weniger (un)nötiges Zeug und löst alleine zu zweit "Rätsel" und kämpft sich mit der frechen Katze via Button mashing durch Gegnerwellen. Cheshire hat sogar einige unterschiedliche Fähigkeiten und auch wenn sie schon genutzt werden, hätte ich mir insgesamt sowohl innerhalb der Kämpfe als auch außerhalb gameplaytechnisch mehr erwartet.

Mein Fazit

Es ist ein Spin-Off aus dem Genre Action-Adventure und als solches sollte es auch gesehen werden. Es ist ein netter Happen für zwischendurch, abseits der herkömmlichen Bayonetta-Spiele, und für Leute, die sich für die Umbra-Hexe (sehr) interessieren. Audiovisuell ist es süß gemacht und die Geschichte hat mir ganz gut gefallen, das Gameplay war allerdings nicht so meines und der ärgste Fan der Reihe bin ich jetzt auch nicht. xD Ich vergebe 6.5 von 10 verlorene Seelen, die in den Wald gelockt wurden.

Mir hatte die Demo des Spiels vor einigen Monaten extrem gut gefallen, insbesondere da ich die Twin-Stick-Steuerung für zwei Charaktere gleichzeitig bereits in Brothers: A Tale of Two Sons gefeiert hatte. Mit Bayonetta hatte ich abseits von Super Smash Bros. allerdings noch keine Berührungspunkte, da ich ihre Games stilistisch immer viel zu abgedreht fand, weswegen ich hier komplett ohne Vor- bzw. Nachwissen (ist ja ein Prequel, höhö) drangegangen bin. Ich hab die gute Dame jedenfalls nicht wiederkannt, da sie so unsicher und zierlich wirkte, quasi das komplette Gegenteil zu ihren späteren charakterstarken Auftritten.

Die Bilderbuchoptik fand ich erstaunlich hübsch, obwohl ich damit sonst nichts anfangen kann. Das Wald-Setting trifft halt auch genau meinen Nerv und in Kombination mit dem Spielspaß hab ich mich dann sehr schnell in die Welt einfinden könnten. Die Dialoge zu Beginn hätten echt etwas schneller ablaufen können, im Großen und Ganzen habe ich aber definitiv noch vor das Game nachzuholen. Ausleihen kann ich es leider nicht, aber für rund 30 € würde ich es gerne kaufen, falls der Preis mal auf dieses Niveau herabfällt.