Euer Fazit zu TotK

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  • Sicherlich wird es bei einigen Usern noch dauern, aber irgendwann macht ihr euch alle auch ein Bild über euren Gesamteindruck zum Spiel – und dafür ist dieser Thread gedacht. Was sind eure abschließenden Gefühle bezüglich des Games? Wie viele Punkte würdet ihr persönlich diesem Spiel geben? Stimmt ihr mit dem Pressespiegel überein?


    Zeit für eure Reviews!


    (Spoilerfrei!)

    Ich denke, dass ich nach über 90 Stunden (Haupt-Speicher) und etlichen Stunden auf dem zweiten Save (andere Switch), lange genug Zeit hatte, um mir eine Meinung zum Spiel zu machen. An Hand der Spielzeit und den mittlerweile 76% könnte man sicherlich denken, dass es für mich ein sehr gutes Spiel ist, aber ich bin ganz ehrlich: mich selbst hat eher das gemeinsame Spielen mit meinem Ehemann motiviert, nicht unbedingt der Fakt, dass ich das Game liebe…


    Was die Story angeht, so finde ich, dass diese an und für sich gar nicht mal schlecht ist, allerdings stört mich der enorm passive und optionale Weg, den man wieder genutzt hat, um dem Spieler die Geschichte vorzutragen. Mir persönlich gefällt ein fokussiertes Storytelling weitaus besser und ich denke auch nicht, dass eine frei-erkundbare und riesige Welt dem zwingend im Weg stehen würde.

    Eigentlich haben Ocarina of Time oder auch Majora’s Mask dies ja schon gut vorgemacht, wenn auch natürlich in einem kleineren Rahmen. Aber die Steppe zum ersten Mal zu erkunden und über all hinlaufen zu können, war ja auch dort zu einem gewissen Teil möglich. Die Story trieb der Spieler dann allerdings nur voran, wenn er die Gebiete in einem relativ vorgegebenen Rahmen angegangen ist. Dieses Konzept auf ein TotK-esques Spiel zu übertragen, wäre gewiss kein Hexenwerk und für mich persönlich ein guter Kompromiss.

    Wobei ich beim Erzählen der Geschichte auch noch toll empfinden würde, wenn die weniger auf der Vergangenheit beruhen würde und es die Möglichkeit geben würde aktiv mehr dieser Geschichte zu spielen (Stichwort: Erinnerungen/Tränen). Da müsste das Erzählerische aber schon relativ stark angepasst werden, aber auch hier denke ich, dass das mit dem übergeordneten Konzept des Spiels schon möglich wäre. Am Ende läuft alles darauf zurück, dass ich persönlich einfach Spiele mag, die mehr Wert auf die Geschichte legen und diese deswegen für das Erlebnis auch Essenziell machen. Gesagt sei aber, dass ich hier definitiv eine Verbesserung gegenüber BotW sehe, da die Story doch einen guten Eindruck hinterlassen hat und mir im Grundprinzip gefällt, während ich die in BotW nur noch stückchenweise in Erinnerung habe.


    Das Gameplay ist bei mir aber wohl eines der größten Mankos und ich weiß da gar nicht, wo ich anfangen soll. Zunächst einmal: Kudos an die Programmierer! Die Physik in dem Spiel ist wirklich super beachtlich und auf der technischen Ebene der Programmierung will ich überhaupt nichts ankreiden! Da hat das Team ganze Arbeit geleistet. Wie die Umwelt und die Konstrukte miteinander reagieren ist erste Sahne.

    Persönlich kreide ich eher die Implementierung der neuen Fähigkeiten an, die an vielen Ecken und Enden durchaus anstrengend sein kann. Meine Unlust der Ultra-Hand einfach mal außen vor: die Steuerung für filigranere Konstrukte ist alles andere als angenehm, insbesondere was das drehen der Vertikale/Horizontale angeht

    Hinzu kommt, dass die Fähigkeit einfach viel zu stark in den Vordergrund gerückt wird. Ganz viele Schreine basieren nur darauf die zwei nächstbesten Dinge aneinander zu bauen. Kreativität will ich dem Ganzen nicht absprechen und mit Sicherheit gibt es auch Schreine, welche eine gewisse Herausforderung bieten, nur ist die Herausforderung eben oft auf ein- und derselben Taktik gestützt, womit das große Rätseln und Kombinieren gegebener Fähigkeiten eigentlich fast gänzlich zurückgegangen ist. Nur sehr selten werden die gegebenen Fähigkeiten und Möglichkeiten kombiniert und dies finde ich schade, denn Link hat mehr zu bieten als die „Ultra-Hand“, was mir aber oftmals einfach zu kurz gekommen ist.

    Was die Tempel (Dungeons) angeht, so sehe ich diese als eine der größten Schritte nach vorne. Zwar sind diese leider auch sehr eindimensional und erfordern vom Spieler nicht wirklich das bisher gelernte zu kombinieren, aber durch die Thematik und die etwas komplexere Struktur, fühlte ich mich in den Tempeln mehr an das Konzept erinnert, welches mir persönlich in der Zelda-Formel wichtig ist. Baut Nintendo darauf auf und erweitert diese Idee, würde es mich definitiv freuen.


    Der Schwierigkeitsgrad ist nicht sehr ausgeglichen. Die regulären Bosse waren alle keinerlei Problem und die Phasen fühlten sich zu wenig unterschiedlich an. Dazu kann man auch noch stets ins Menü gehen und Essen. Würde das Essen kurz einen Moment brauchen (sodass man während des Verzehrs getroffen werden kann) oder hätte einen Cooldown, könnte man hier schon viel machen. Da auch One-Shots nicht möglich sind, sofern man danach nicht noch Fall- oder Elementaren-Schaden bekommt (Danke für die Info an Moody™ ) ist man im Grunde unbesiegbar, wenn man nur schnell genug ins Menü kommt.

    Für mich selbst ist dieser Aspekt nun aber nicht soooo wichtig, trotzdem empfand ich es als nennenswert.


    Das Entdecken der Welt ist für mich dann wieder ein zweischneidiges Schwert. Die Quests und das Sammeln der Bubbulfrösche hat mir z.B. Spaß gemacht, auch die Overworld-Bosse zu entdecken und besiegen hat mir Freude bereitet, aber bei dem Rest irgendwie nicht so. Die Krog-Rätsel sind definitiv besser und vielfältiger als im Vorgänger, aber über 50% der Viecher sind wieder komplett nutzlos und nur da, damit in der Welt halt ein Rätsel ist. Ebenso bei den Schreinen: es gibt bestimmt zehn Stück, bei denen die einzige Aufgabe einfach ist, dass man ihn entdeckt und reinläuft. Keinerlei Aufgabe. Warum macht man dann überhaupt so viele Schreine und Krogs? Es hätte dem Spiel nicht geschadet, wenn diese Aspekte runtergeschraubt werden würden. Keiner hätte gedacht, dass das Game „zu wenig Inhalt“ hätte, wenn die Anzahl drastisch sinken würde.

    Was die Vielfalt der Gegner angeht, so wurde es zumindest etwas erhöht, aber ehrlich gesagt: so viele unterschiedliche Gegner sind es nicht gerade, dafür, dass die Welt so riesig ist. Traurig fand ich vor allem, dass es im Untergrund kaum einzigartige Gegner gibt, sondern halt in 99,99% einfach die Gegner der Oberwelt aber mit dem Gloom.

    Generell ist der Untergrund… auch so eine Medaille mit zwei Seiten: auf der einen Seite ist die Dunkelheit, die begrenzte Anzahl an Licht (+ begrenzte Anzahl an Pfeilen und Leuchtblumen), schon sehr atmosphärisch, aber sobald man über jenes hinwegsieht, gibt es im Untergrund wirklich wenig zu entdecken… 300 Poes sind zumindest für mich jetzt nicht gerade der Höhepunkt, der die Entdeckungsreise spannend macht und es gibt definitiv weitaus weniger „Points of Interesst“. Dass der Untergrund gespiegelt ist, finde ich eine coole Idee, aber der prozentuale Satz der „ungenutzten Fläche“ ist ENORM hoch. Ich bin schon mehrere Minuten langgelaufen und hab nicht EINE Sache gesehen. Keine Gegner, keine Ressourcen, nichts.

    Aber immerhin besser als die Inseln im Himmel. Ich bin froh, dass sie sich auf so wenige beschränkt haben, aber die sehen alle gleich aus (gelbes Gras!!!) und die Aufgaben bieten eigentlich keinerlei Abwechslung. Finde ich das schwächste Konzept was die „Overworld-Abschnitte“ angeht, mit Abstand. Von mir aus hätten sie es beim Tutorial-Gebiet belassen können.


    Man kann definitiv viel machen, aber Vieles von dem, was man machen kann, ist 300x dasselbe. Die Krog-Rätsel und Schreine fühlen sich oft sehr same-y an; die Vielfalt der Gegner ist in Anbetracht der Größe der Map lächerlich und einige Aspekte des Welt-Designs sind einfach nur schwach… da könnte man sicher auch die Höhlen und Brunnen nennen, die mit wenigen Ausnahmen alle gleich aussehen.


    Dann sind da halt noch die ganzen Kleinigkeiten, die ich nicht so mag, wie Waffen, die zerstört werden können, auch wenn die Synthese-Fähigkeit immerhin etwas Pepp in die Sache bringt. Persönlich ist es einfach kein Konzept, welches ich sonderlich mag, unabhängig vom Spiel.


    Was die Grafik & Technik angeht, muss ich wohl nicht viel sagen. Das Spiel hat einen schönen Artstyle, den ich selbst auch gar nicht kritisieren möchte, aber technisch ist das Spiel einfach veraltet. Lief bei mir aber tatsächlich immerhin sehr stabil – vermutlich auch, da ich nicht viel mit der Ultra-Hand rumspiele, was wohl der Punkt ist, bei dem das Game am ehesten in die Knie geht. Dass das Game in der Sparte aber keinen Preis gewinnt, dürfte klar sein. Eine herausragende Technik ist ja auch nicht das A und O, muss ich sagen. Dennoch fällt es in diesem Fall doch schon auf; genau wie bei Xenoblade Chronicles 3; dass die neue Hardware eigentlich schon (über)fällig wäre. Abgesehen davon würde ich mir in vielen Punkten mehr Abwechslung wünschen und sei es nur, was die Farbpalette angeht (Schreine, Höhlen usw.).


    Auch den Sound finde ich leider nicht so überzeugend. Zum einen finde ich die Synchro in DE und ENG richtig furchtbar, zum anderen ist die Musik wieder kein so essenzieller Teil des Erlebnisses, wie ich es mir selbst wünschen würde. Für mich bricht es auch; ehrlich gesagt; nicht die Immersion, wenn OST im Hintergrund läuft und ich nicht irgendwelche Ambience-Klänge höre. Ich begeben mich nicht nach Hyrule, um einem ASMR-Entspannungs-Stream beizuwohnen oder so… da bin ich einfach von anderen Nintendo-Games verwöhnt, die immer genial-passende OSTs haben. Dazu zähle ich auch von früher Zelda.


    Was mein Fazit also wäre? Persönlich sagt mir das Konzept gar nicht zu. Vielleicht wird die Reihe also in Zukunft nichts mehr für mich sein, was auch okay ist. Ich glaube aber auch, dass TotK viele Ansätze hat, die man durchaus verbessern kann – viele Ansätze, aus denen man ein „Kompromiss“ schaffen könnte, zwischen klassischer Struktur und neuen Elementen. Allen voran würde ich mir hier Linearität wünschen, was das Vorantreiben der Story und der damit einhergehenden Aufgaben angeht, sowie einen stärkeren Fokus auf essenzielle Aufgaben, die nicht nur Busy-Work sind (Krogs; zig Schreine, die keinerlei Aufgabe haben; extrem weite, komplett ungenutzte Fläche im Untergrund usw.). Genau wie BotW werde ich das Spiel wohl nicht noch einmal neu anfangen – eventuell holt mein Mann die 100% und ich schaue zu, aber das Game wird für mich wohl kein Dauerbrenner. Ich hatte gewissermaßen Spaß, aber Dinge wie der übertriebene Gebrauch der Ultra-Hand, haben selbst den Spaß irgendwie oft gedämpft.


    6 von 10 gebe ich dem Spiel.

  • Leider muss ich nun auch mein Fazit zu TOTK ziehen da die Reise für mich auch beendet ist.


    Ich fange mit den positiven Punkten an:

    -> Das Spiel hat mich ungemein motiviert und an die Switch gefesselt. Ich wollte sehen wie der geschwächte Link wieder zu alten Kräften findet und hatte viel Spaß am Lösen vieler Quests. Habe meine privaten Planungen so angepasst das ich seit Release jeden Tag 2 große Sessions, meist je 3 Stunden, spielen konnte.

    -> Ich fand die Intro-Story hat glaubhaft vermittelt warum Link geschwächt wurde und wo der Arm her kam. Selten habe ich das so organisch in einem Spiel gesehen.

    -> Die Tempel haben mir gut gefallen. Dabei habe ich nicht nur den abgeschlossenen als "Tempel" bezeichneten Bereich positiv wahrgenommen sondern auch die einleitenden Passagen die thematisch gut gepasst haben.

    -> Einige Orte auf der Map haben mir extrem gut gefallen, besonders hervorzuheben sind meiner Meinung nach der Spähposten und Hateno.

    -> Das Waffen-Synthese Konzept mochte ich auch in gewissen Zügen. Speziell die Verbidnung von Monsterteilen mit Waffen. So war es praktisch möglich mit der Waffe als "Griff" und dem Monsterteil aus "Schneide" verschiedenste Schwerter / Hammer / Äxte herzustellen. Meine Lieblingswaffe waren die "Katanas" aus den Echsalfoss Hörnern.

    -> Wirklich wichtige Aufgaben / Orte / etc. wurden meine Ansicht nach sehr transparent und auf vielerlei Wege dargestellt. Den "Stall des Waldes" konnte man quasi nicht übersehen, damit auch die Eileitung der Feen-Quest. Das gleiche ist mir für viele andere Themen aufgefallen. So hatte man trotz riesen Open World abseits der Hauptquest auch immer sinnvolle Ziele gefunden.

    -> Ganondorf als "personifiertes" Böses hat mich 100 x mehr mitgenommen als die "Verheerung Ganon". Das Ganondorf Design insgesamt war klasse!

    -> Das Spiel war im Release Zustand mit Patch 1.1 klasse optimiert. Habe seit Jahren keine so optimierte Software mehr gesehen. Was Nintendo mit dem Spiel aus der Switch holt ist für mich eine absolute Meisterleisung. Davor ziehe ich meinen Hut!



    Leider folgt aber jetzt eine für Zelda verhältnisse viel zu lange Liste mit schwächen und Potentialen:

    -> Balance Teil 1: Gegner Balance war oft die reinste Katastrophe. Konstrukte (v.a. die mit Speeren) hauten mich oft "One Hit" um, der Bossgegner im selben Areal hingegen kann mir kein Haar krümmen und schadet mir mit einem Treffer vielleicht 1/2 Herz.

    -> Balance Teil 2: Bei meinem Durchlauf gab es einen Kipppunkt so im Bereich ca. 10 Herzen, 2 Ausdauerringe, regelmäßig Waffen mit 40 +X Schaden und Upgrade der Rüstung auf das zweite Level. Das hat mich auf einen Status gehoben der mich für die meisten Gegner im Spiel Overporered hat. Egal ob Gliocks, die großen "schwarze" Bokboss / Bokgoblin Truppen, etc., jeder war damit für mich schlagbar. Das ganze wurde noch mal absurder wenn man dazu einige (legitim gefundene!) Items einsetzt wie Naydra-Hammer-Waffen, Donnerblumen-Pfeile, Feldermaus-Augen-Eispfeilfe. Dieser Punkt war für mich so bitter da er mich für jede weitere Erkundung demotiviert hat da mir praktisch kein neues Item, keine neue Rüstung und kein Verbrauchsgegenstand noch weiter gebracht hätte.

    -> Es gibt viel zu viele Verbrauchsgegenstände, mindestens ein Faktor x 2 zu viel oder noch mehr.

    -> Findet man die "falsche" Erinnerung zu früh im Spiel wird einem auf einmal so viel klar das der Rest der Story faktisch klar ist.

    -> Die Ausführung der Zelda / Ganondorf Story war für mich die bitterste Pille, leider geht die Erklärung nicht ohne Spoiler:

    -> Wenn man das Spiel gegen Ende etwas rekapituliert gewinnt man immer mehr den Eindruck das TOTK eine reine Kopie von BOTW, vollumfängliches simples "more of the same":


    -> Der dritte Trailer hat einen Hype erzeugt dem das Spiel nicht standhalten kann. Nintendo ist mit dem Trailer so hart "All-In" gegangen das sie praktisch aus jedem Teil des Spiel absolute Kernelemente gezeigt hat (viele Bruchstücke aus Erinnerungen, Dungeon Bosse, ...). Für mich was das Spiel verglichen zum dritten Trailer zu ewnig neues, kein Wow Moment mehr.



    Objektiv betrachtet ist TOTK besser als BOTW einzustufen da das Konzept absolut auf die Spitze getrieben wird und jeder Bereich poliert und teilweise merklich verbessert wurde. Subjektiv bewerten muss ich aber leider das es BOTW halt schon gibt. Das hat mir sehr sehr viel Faszination genommen. Ich komme damit auch auf eine für Zelda dürftige Wertung mit 7 von 10 Punkten.



    Falls es jemand zum Abschluss interessiert, so sehe ich die 3D Zeldas :)


    1. Ocarina Of Time mit 10 / 10

    2. Wind Waker mit 10 / 10

    3. BOTW mit 9 / 10

    4. Twilight Princess mit 9 / 10

    5. Majoras Mask mit 9 / 10

    6. Skyward Sword mit 8 / 10

    7. TOTK mit 7 / 10


    Apropos, mit dem Ubisoft BOTW Klon "Immortals: Fenyx Rising" hatte ich unheimlich viel Spaß. Es war zwar auch "more of the same" aber die andere Welt, das Setting und der Humor peppten das Spiel schon auf. Vom Spielspaß her ist das für mich auch vor TOTK einzuordnen.

  • Da auch ich schon das Endgame bestritten habe und mich gerade an die Feinarbeiten mache, schreibe ich mal mein Fazit nieder. Allerdings glaube ich auch, dass ich zu einem späteren Zeitpunkt sicher noch etwas ergänzen möchte. Doch es gibt so vieles für mich zu schreiben, dass ich das sonst irgendwie verliere, wenn ich noch länger warte.


    Für mich ist Tears of the Kingdom jeden Cent wert.

    Es ist unglaublich, was die Entwickler aus der alten Hardware rausholen können. Man kann quasi vom höchsten Punkt im Himmel zum tiefsten Punkt der Unterwelt fliegen, wobei es keine Ladezeiten gibt. Man kann da drei Ebenen nahtlos durchqueren und die Switch macht das mit.

    Dennoch finde ich, dass man bei TotK viel eher als beim Vorgänger die Framedrops erkennen kann. Wenn man zum Beispiel oben auf einer Himmelsinsel steht und zu den Zwillingsbergen schaut, sieht man deutlich die Kacheln. Auch bei angeschalteter Ultra-Hand ploppen Gegenstände und Items teilweise erst kurz vor einem auf. Das habe ich so bei BotW nicht gehabt.


    Die Story ist der Hammer und ich hatte oft einen Kloß im Hals. Mein erster Gefährte, auf den ich traf, war Sidon und ich habe fast geheult. Es war einfach so schön ihn wiederzusehen.

    Ganz oft hatte ich Wtf-Momente, zum Beispiel, als ich Angelstedt erstmals besuchte oder Tabu Rasa. Für mich fühlt es sich weitesgehend so an, als würde ich meinen liebsten Urlaubsort nach einigen Jahren wieder besuchen. Jeder Winkel ist interessant und ich hatte und habe so viel Spaß, mir jede Ecke genau anzuschauen. Hyrule sieht einfach fantastisch aus.


    Die Quests sind meiner Meinung nach allesamt deutlich besser und komplexer als beim Vorgänger. Es gibt mehr Quests als vorher und viele davon sind auch einigermaßen sinnvoll. Gut gefällt mir, dass auch normale NPCs durchaus wichtige Hinweise und Tipps liefern.

    Man kann einem Hauptstrang folgen, der auch komplexer ist als in BotW. Damals hieß es einfach, man soll die vier Titanen befreien und zwischendurch noch nach Hateno gehen und wenn das geschafft ist, kann man ins Schloss. Hier ist es besser gelöst, da die Hauptquests auf mehr NPCs verteilt sind, die sich auch auf der ganzen Welt befinden. Für Neulinge gibt es also wahrscheinlich kein "Was soll ich denn jetzt machen?" mehr, sondern sie können bei Bedarf einfach der Hauptlinie folgen.


    Dass es wieder Krogs gibt, finde ich nicht so gut, vor allem deshalb, weil es auch wieder so viele sind. Von mir aus hätte man das schon dabei belassen können, dass man sie suchen muss, aber es hätten weniger sein sollen und die Rätsel irgendwie besser. Ich find es positiv, dass man hin und wieder zwei auf ein Mal bekommt, aber naja, es sind einfach immer noch zu viele. Ernüchtert musste ich heute feststellen, dass meine Waffentasche offenbar bereits bis zum Maximum gelevelt ist, obwohl noch 5 Slots auf die Seite passen würden. Da stimmt also mal wieder die Balance nicht.

    Weil ich eben ein Zelda-Suchti bin, werde ich wohl irgendwann alle Krogs sammeln, aber das wird Zeit brauchen.


    Ich habe jetzt 151 Schreine und suche gerade nach dem letzten. Der Untergrund ist bei mir vollständig aufgedeckt bisauf Eldin (weil ich im Moment meine paar Rubine nicht für ein super teures zweites Teil der Anti-Feuerrüstung ausgeben möchte, was ich da unten brauche). Mir fehlen nur noch 9 Brunnen und 14 Mayois. Wie viele Birkda-Aufgaben es noch gibt weiß ich nicht, ich habe gefühlt schon 100 erledigt.

    Der Untergrund ist nicht so mein Lieblingsgebiet, muss ich sagen. Ich merke einfach, wie sich meine Stimmung senkt, wenn ich mich da längere Zeit aufhalte. Es ist ein sehr reizarmes Gebiet, was es ja auch sein soll und muss wahrscheinlich, aber diese Welt in ihren unendlichen Grau- und Silbertönen schlägt mir ziemlich aufs Gemüt.


    Mir gefallen die neuen Outfits sehr und auch die nostalgischen Waffen sind echt der Hammer. Die hänge ich ungenutzt in mein Traumhaus auf und hoffe, dass die insgesamt neun Waffenplätze dort ausreichen, um alle auszustellen.


    Was Links neue Fähigkeiten angeht, bin ich ganz angetan. Das Zusammenbauen macht ordentlich Laune. Den Deckensprung nutze ich extrem oft im Untergrund und die Zeitumkehr nutze ich auch viel, um bestimmte Monster zu treffen oder um nach oben zu kommen. Synthese gefällt mir vom Konzept her zwar wirklich gut, aber ich bin für meinen Geschmack deutlich zu viel am Scrollen. Das nervt schon gewaltig mit der Zeit.


    Der Schwierigkeitsgrad ist meiner Wahrnehmung nach deutlich angestiegen. Es dauerte bei mir ziemlich lange, bis ich auf einem für mich tragbaren Niveau angekommen war und ich mich auch mal traute, ein stinknormales Monsterlager auszuheben.

    Dazu möchte ich auch erwähnen, dass es für mich viel schwieriger geworden ist, an Rubine zu kommen (das habe ich kürzlich schon mal irgendwo hier reingeschrieben). Auch hier hat man das deutlich angepasst; in BotW brauchte ich bei knapper Geldbörse einfach nur mal 20 Minuten Erze in Eldin farmen und das Problem war gelöst. Das geht hier so nicht mehr. Ich habe mir jetzt einige Spots auf der Oberwelt markiert, die ich regelmäßig abfarme und den Ertrag dann verkaufe, weil ich einfach ständig zu wenig Geld habe.


    Dass es wieder Schreine gibt, ist für mich zwar durchaus ein Aha-Moment gewesen, aber es macht irgendwie schon Sinn. Denn da die Unterwelt gespiegelt ist, befinden sich an den Punkten eben auch die Wurzeln. Der Standpunkt eines Schreins kann auf der Oberwelt jetzt wenig Sinn machen, dafür ist die passende Wurzel unten strategisch besser, weil ich in der Nähe Arenen oder Yiga-Standorte befinden.


    Mir gefällt es sehr gut, dass die NPCs in Hyrule insgesamt viel aktiver mitmischen. Hyrule fühlt sich dadurch belebter und bevölkerter an und ich find es schön zu sehen, wie sich so manch eine Person weiterentwickelt hat. Es macht mir großen Spaß mit allen zu sprechen.


    Tears of the Kingdom macht vieles besser und komplexer als Breath of the Wild. Ich hatte trotz bekannter Welt so viele Momente, wo ich einfach nur mit offenem Mund dasaß. Genau das hatte ich mir am meisten gewünscht und für mich ist Formel voll aufgegangen. Trotz einiger Schwächen ist das Spiel für mich ein Volltreffer und ich freue mich sehr, dass ich noch einiges vor mir habe. Laut Anzeige bin ich jetzt bei 72,70%, aber wie schon in BotW werde ich für mich selbst entscheiden, was 100% sind. Mein Hyrule-Handbuch ist schon fast komplett und das zählt ja zum Beispiel überhaupt nicht in den Prozentsatz rein.


    Meine Wertung liegt aktuell bei einer 9,5/10!

  • Es ist Zeit für die zweite Runde "Fazit zu TotK" und sicher wird ein drittes kommen, wenn ich meine 100% habe und das wird noch lange dauern.

    Doch seit meinem letzten Beitrag sind bestimmt nochmal 100 Spielstunden dazu gekommen und auf meiner To Do-Liste steht noch eine Menge; also ich langweile mich nach wie vor nicht.


    Hier geht es um die die Kleinigkeiten im Spiel, die vielen kleinen Dinge, die mir Freude oder Frust bereiten und selbstverständlich Teil des Spielerlebnisses sind. Nichts wird hier zur Story geschrieben, versprochen.


    Ich laufe durch das neue Hyrule und während meiner Wanderschaft fallen mir viele Dinge auf. Es gibt Gebiete, da ist enorm viel los und in anderen gibt es gähnende Leere. Letzteres trifft meiner Meinung nach vor allem auf das Hylia-See-Gebiet zu, welches sich im mittleren Süden der Karte befindet. Da sitzt ein Gleerok auf der Hylia-Brücke, dann haben wir einen Stall, ein paar wenige Höhlen und ein paar Leunen. Das war es auch schon. Leider trifft das auch auf den Strand zu, der sich am südlichen Rand befindet. Das ist super schade eigentlich.

    Auch Hebra hat sich leider kaum verändert; die Bedingungen hier sind gleich geblieben und das ist für mich der aktuell größte Minuspunkt am Spiel. Ich hatte sehr gehofft, dass man hier ein bisschen mehr Anreize bekommt, diese Gegend lohnend und spannend zu finden, aber das ist aus meiner Sicht nicht so.


    Doch abseits davon entdecke ich so viele schöne Sachen. Zelda war in den Jahren nach der Verheerung wohl nicht untätig; sie schien mehrere wichtige Orte besucht zu haben und hat dort Gedenksteine hinterlegt. Das ist ein winziges, kleines und süßes Detail, welches mir ein Lächeln auf die Lippen zaubert.

    Das Betreten des inneren Hyrules ist einfach extrem angenehm. Man wird dort nicht mehr gejagt und kann sich alles wirklich ganz entspannt ansehen und neue kleine Geheimnisse entdecken.


    Einer der "Gänsehautorte" in TotK ist für mich die Ruine der Hyrule-Stadt und der untere Teil des Schlosses. Wer das DLC zu BotW spielte, weiß, wie lebhaft, fröhlich und bunt hier mal alles war. Nun ist es ein toter Ort. Besonders der untere Teil des Schlosses wird von einer sehr feinen, melancholischen Melodie untermalt, welches dem nackten, verbrannten und durch zwei extreme Verwüstungen geschundenen Gestein hier eine zusätzlich bedrückende Note verleiht.

    Beide Orte sind in TotK problemlos betretbar, was in BotW so nicht möglich war. Doch nun laufe ich fast zum ersten Mal gemächlich hier entlang und fühle fast, wie extrem das hier einfach ist.


    Heute bin ich eine Nostalgiestrecke gelaufen. Vom Schrein des Lebens machte ich mich auf, lief zur Zitadelle der Zeit, besuchte König Rhoams Grab auf dem Hylia-Berg, legte ihm einen Prinzessinnen-Enzian hin und verließ das Plateau Richtung Osten. Ich lief exakt die Strecke ab, die ich vor über sechs Jahren zum ersten Mal lief, weiter nach Osten durch die Zwillingsberge und dann nach Kakariko. Auf dieser kleinen Reise konnte ich nochmal ganz deutlich spüren, wie anders sich TotK anfühlt. Wie anders der Fokus liegt, den man hier hat, im Vergleich zu BotW. Es ist dieselbe Welt und doch ist alles anders. Und ich mag das Gefühl sehr.


    Ich bin sehr dankbar über das Spiel. All diese Fleißarbeiten, die es mir auferlegt, erledige ich mit vollem Elan. Vieles habe ich schon geschafft (Schreine, Wurzeln, Hyrule-Handbuch, Brunnen und Höhlen) und ich werde auch den Rest schaffen. Über jede Spielminute freue ich mich und das lasse ich mir auch nicht nehmen.

  • Nachdem ich nun meinen ersten Tempel abgeschlossen und viel von der Karte gesehen habe, fühle ich den starken Wunsch eines Zwischenfazits.


    Die Vorfreude auf das neue Zelda war groß. Aus nostalgischen Gründen und um mich etwas darauf vorzubereiten, habe ich einige alte Zeldas nochmal durchgespielt. Darunter Twilight Princess, Majoras Mask und Skyward Sword. Mit BotW hatte ich anfangs meine Schwierigkeiten, aber ich habe mich damit arrangiert und hatte dann viel Freude damit.


    Bei TotK ist es nun irgendwie genau andersrum. Den Start auf der Himmelsinsel fand ich toll, aber inzwischen geht meine Stimmung eher bergab. Ich fasse mal mein Stimmungsbild zusammen:


    Kleidung 1: Ständiges Umziehen: Prinzipiell mag ich die verschiedenen Outfits in Bezug auf die Optik. In BotW hat mich das Umziehen auch nicht so gestört. Aber in TotK wechsele ich offenbar häufiger zwischen den Klimazonen/Situationen und muss mich ständig umziehen.

    Z.B.: Aero-Set nach einem Sprung aus einem Kartografierturm, nach der Landung trifft man auf Gegner -> Rüstung mit mehr Verteidigung, danach will ich wo hochklettern -> Kletterausrüstung, es beginnt zu regnen -> Kröten-Rüstung, ich komme an ein Portal zum Untergrund -> wieder Rüstung mit mehr Verteidigung

    Durch die vielen Sets wird das Menü lang und man muss viel suchen. Am besten wäre es, wenn die Optik von der Funktion getrennt würde. Die Funktion könnte man dann über Fähigkeiten/Sammelitems lösen, die man durch Quests aufleveln kann. Wie bei den Krafthandschuhen in OoT, die man auch nicht jedes Mal extra anziehen muss, bevor man einen Stein heben will. Alternativ könnte man noch über ein automatisches Kleiderwahl-System nachdenken, wo man einstellen kann, dass man die Ornirüstung anzieht, wenn es kalt wird etc. Oder man könnte die Sets zusammenfassen.


    Kleidung 2: Sinnloses Zeug: Ich habe den Feuertempel mit der Feuerschutzrüstung Lv 0 absolviert. Wofür gibt es dann noch den Helm und die Hose? Und warum sollte ich das aufleveln? Gibt es überhaupt noch eine Gelegenheit, wo man das braucht, wenn nicht im Feuertempel? Und warum ist die Rüstung dann erschwinglich und das sinnlose Zubehör so dermaßen teuer?


    Zu viel von allem: Es gibt so viele Redundanzen. Warum brauche ich einen Leuchtpilz, einen Leuchtfisch etc.? Eine einzige leuchtende Kochzutat würde reichen. Das gleiche gilt für die diversen anderen Pilze, Gräser und Obstsorten. Das Menü wird dadurch nur endlos lang und man scrollt sich tot. Speziell beim Leuchen: Wozu braucht man das, wenn man die Unterwelt mit den reichlich vorhandenen Leuchtfrüchten in ein Las Vegas verwandeln kann? Gleiches gilt für die Monstermaterialien: Braucht man wirklich so viele verschiedene Monsterhörner, -zähne und -fußnägel?


    Kochen: Ein Unterpunkt von "zu viel von allem". Für den Effekt ist es doch völlig egal, was man da zusammenwirft. Man kann drei Fische und einen Pilz in den Topf werfen oder einen Apfel, Tomaten und Salz. Oder fünf Steaks ohne Beilage. Das ist irgendwie so beliebig und sinnlos. Es müsste ein Menü mit sinnvollen Rezepten geben, aus denen man auswählen kann. Andererseits würde ich auch einfach wieder mit rotem, blauem und grünem Elixier in Flaschen leben können.


    Sprünge und Landungen: Gerade wenn man in die dunklen Zonen des Untergrunds springt, finde ich es extrem schwierig, zur richtigen Zeit das Parasegel zu ziehen. Entweder bin ich noch zu weit oben und muss mehrmals ansetzen oder knalle auf den Boden. In Skyward Sword hat sich der Paraschal im Notfall selbst geöffnet. Muss man unbedingt so sinnlose GameOvers erzeugen?


    Gegner: In anderen Zeldas habe ich immer jeden Gegner besiegt, den ich gesehen habe. In BotW laufe ich oftmals weg. Entweder weil ich noch nicht stark genug für die Gegner bin oder weil mir das Equipment zu schade für manche Gegner ist. Das schlimmste ist der Pyromagus: Der liefert ja einfach gar nichts.

    Außerdem gibt es zu wenige Gegner, die einen wirklich angreifen. Die meisten muss man aktiv ansteuern, damit man in ihren Aktionsradius kommt.


    Belohnungen: Weil das Spiel viel zu viele Quests hat, müssen die Belohnungen natürlich schwach sein. Würde man für jede Quest etwas ordentliches bekommen, wäre Link nach 20 Stunden Spielzeit ein halbgöttlicher, unsterblicher Held, der die Gegner in Atome spaltet, wenn sie ihn nur ansehen.


    Minispiel: Ich habe jetzt das Bogenschießen aus der Lore nach dem Feuertempel besucht. Das ist doch ein schlechter Witz. Die Lore fährt selbst im Fortgeschrittenenmodus so langsam und die Ziele sind so nah, dass es eher eine Kunst ist, nicht alles zu treffen. Die Goronen könnten einem den Preis auch gleich geben. Und ja, auch der ist eigentlich armselig. Auf die Weise könnte man zu Rubinen kommen, aber zwischendurch würde man angeödet einschlafen.


    Konzept: Das Spiel hat für mich zu viele konzeptionelle Schwächen. TotK ist der Nachfolger von BotW und Link und Zelda sind dieselben. Nach BotW ist Link der Held Hyrules, Träger des Bannschwertes und Retter der Welt. Und in TotK kennt ihn so gut wie niemand. Selbst Leute, mit denen er selbst gesprochen haben muss (Stallbesitzer, Händler, Maronus, die großen Feen, Leute in Taburasa, ...) kennen ihn nicht! Das ist storytechnisch absolut armselig. Wenn er wenigstens noch verwandelt worden wäre und komplett anders aussehen würde. Oder wenn die Bevölkerung durch das Miasma an Amnesie leiden würde. Aber man kann das doch nicht einfach so in die Welt stellen und keine Begründung dafür liefern.


    Insgesamt ist mein Urteil zu TotK bisher eher mittelmäßig. Es sind einfach zu viele Designfehler enthalten, um darüber hinwegzusehen. Bei vielen Sachen habe ich auch das Gefühl, dass das Spiel mit billigem Content massenhaft aufgebläht wurde. Da wäre weniger mehr. Inzwischen habe ich schon das eigentlich vorbestellte Lösungsbuch storniert: Diese ganzen "zu viel von allem" Details muss ich nicht auch noch nachlesen. Ich mache jetzt einfach so lange damit weiter, bis ich die Lust völlig verliere. Mal sehen, ob ich es überhaupt abschließe. Das kam bei mir noch bei keinem Videospiel vor...

  • Yahaha! Du hast mich gefunden! Als Belohnung erhältst du ein spoilerfreies Review:


    Was gefällt mir an Tears of the Kingdom? Was ist gelungen?


    + Spielgefühl: "Du bist nicht allein" hieß es im letzten Trailer zum Game und ich stimme dem vollumfänglich zu! Man sieht in viele altbekannte Gesichter, trifft zudem zahlreiche neue Charaktere und staunt nur so ob der Vielfalt an Aufgaben, in denen diese involviert sind. Auch die Spielwelt vermittelt einen Eindruck, der sich für mich von der aus BotW bekannten Welt teils gravierend unterscheidet. Tears of the Kingdom fühlt sich in vielen Punkten vertraut und doch ganz anders an.


    + Welt: Das Königreich Hyrule wirkt so lebendig wie nie zuvor! Meiner Ansicht nach hat das Entwicklerteam eine hervorragende Balance zwischen "Das erkenne ich wieder" und "Oh, was ist das denn Cooles?" hinbekommen. Langweilig wurde es mir nie; gerade der Untergrund hat mich mehr als gecatcht. Mein Lieblingsort im neuen Spiel: Der Spähposten. Ich bin hier immer wieder mit Freuden zurückgekehrt und ich finde, dass das Innere Hyrule diese Ergänzung wirklich notwendig hatte. Aber auch die "neue" Gerudo-Stadt hat mich beispielsweise positiv überrascht.


    + Abwechslung: Mehr Überraschungsmomente, diversere Krogrätsel, mehr Gegner, mehr Materialien, mehr Kleidungsstücke, allerhand Nebenaufgaben, Höhlen, Brunnen und so weiter. TotK bietet viel!


    + Dungeons: Tempel > Titanen, ganz klar. Ich mochte die Wege dorthin und fand es toll, dass die Dungeons visuell einzigartig waren und unique Bossgegner beinhaltet haben. Sie hätten aber gerne etwas komplexer sein dürfen.


    + Fähigkeiten: Die Ultra-Hand und die Zeitumkehr sind meiner Ansicht nach durch und durch die besseren Versionen des Magnet- bzw. Stasismoduls. Auch die Synthesefähigkeit macht Spaß, hier habe ich allerdings sicherlich nicht so viel ausprobiert wie andere. Der Deckensprung ist jedoch definitiv meine liebste neue Fähigkeit!


    + OST: Ich mochte den Soundtrack des Vorgängers ja schon irrsinnig gerne und bin dementsprechend den bekannten Klängen in TotK sehr angetan. Aber auch viele neue Tracks gefallen mir sehr gut; hier einige meiner Favoriten:

    + Hauptstory und Charaktere: Das Spiel beginnt mit einem großartigen Intro, es folgen im Verlaufe der Geschichte schön gemachte Cutscenes und das Ganze endet mit einem auditiv und visuell befriedigenden Finale. Die Zonai habe ich ins Herz geschlossen und finde es generell großartig, dass man um sie herum diese Geschichte aufgebaut hat. Dieser Punkt leitet mich jedoch auch schon zum nächsten Abschnitt über:


    Was mag ich an Tears of the Kingdom nicht so gern? Was hätte man besser machen können?


    - Storytelling: So sehr mir die präsentierten Charaktere und die Geschichte zugesagt haben, muss ich sagen, dass ich mir einerseits eine fixe Reihenfolge der Tränen gewünscht hätte und dass ich andererseits definitiv ein Fan der "Gegenwartserzählung" bin. Zukünftig wünschte ich, man würde auf Storytelling per Erinnerungen verzichten!


    - Technik: Ich habe den Eindruck, dass man die schwache Switch-Leistung beim Vorgänger deutlich besser kaschieren konnte, als es nun in Tears of the Kingdom der Fall ist. Den Artstyle und das Charakterdesign mag ich ja nach wie vor ziemlich gerne, aber die Framedrops sind in diesem Game nicht mehr von der Hand zu weisen.


    - Schwierigkeitsgrad: Das Spiel ist zu leicht! Gerade am Anfang hauen die Gegner natürlich schon rein und auch später gibt es nach wie vor anspruchsvollere Biester, aber die Bosse hätten z.B. ruhig mehr aushalten können (inklusive Endkampf). Auch so manches Rätsel hätte anspruchsvoller sein können, wobei ich finde, dass teilweise härtere Kopfnüsse dabei sind als in BotW. Was ich gar nicht mochte war, dass ich mit der Zeitumkehr so manche Aufgabe (z.B. fast alle Rätsel im letzten Abschnitt vor dem Finale) skippen habe können. Freiheit des Gamers hin oder her, das muss besser gehen.


    - Himmelsinseln: Und zuletzt das mit gigantischem Abstand Lahmste im gesamten Spiel. Das Erkunden im Himmel hat mir ehrlich gesagt kaum Spaß gemacht; die Prologinsel fand ich supi, aber auf etlichen anderen "Inseln" (Gesteinsbrocken) findet sich entweder gar nix oder eine Belohnung, die der Mühe (dort hinzukommen bzw. nicht wieder runterzufallen) nicht immer wert ist. Auch aus optischer Sicht hätten die Inseln abwechslungsreicher sein dürfen; das Wolkenmeer als solches finde ich aber schon schön gemacht und das Skydiving macht Spaß.


    Mein Fazit


    Breath of the Wild war für mich eine absolute Granate und als großer Fan dieses Games war ich auf den Nachfolger natürlich sehr gespannt und, wie man im Vorfeld gemerkt hat, mehr als gehyped. Nach 160 Spielstunden kann ich sagen, dass sich das Warten und die Vorfreude auf das Game soo sehr gelohnt haben. Mit Tears of the Kingdom hat Nintendo kein perfektes, aber ein durch und durch fulminantes Spiel gezaubert, welches den Vorgänger für mich in vielen Punkten übertrifft. Es ist nicht nur mein Game of the Year, sondern wird darüber hinaus immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben, da dieses Jahr overall oftmals sehr schwer für mich war. An wie vielen Tagen ich in den letzten Monaten deprimiert im Bett gelegen bin... Abschließend kann ich daher nur sagen: Danke, Nintendo, für dieses Spiel, danke, dass ich einen so tollen Begleiter für diesen Lebensabschnitt hatte und nach wie vor habe.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Ich komme mal zu meinem dritten und letzten Teil des Fazits. Oben habe ich ja schon ein bisschen was geschrieben, aber nun will ich mal versuchen, so ziemlich alles zu thematisieren, was TotK für mich ausmacht.


    • Oberwelt (alle drei Ebenen: Unterwelt, Oberfläche und Himmel)

    Dazu steht oben schon ein bisschen was, aber ich wiederhole mich hier gern nochmal, dass ich dieses Konzept sehr gut finde und es immer wieder eine gute Abwechslung gab. Alle drei Ebenen sind sehr unterschiedlich zueinander und jede hat ihren eigenen Look und ihre eigene Atmosphäre

    Am besten gefällt mir allerdings die normale Oberfläche, da sie einfach immer noch und zum Glück der Hauptfokus ist und sich hier fast alle Quests usw. verbergen. Hier spielt sich nun mal das Leben ab. Der Himmel kommt für mich an zweiter Stelle, da es einfach super mystisch hier oben ist. Leider - und da teile ich die Kritiken so vieler anderer - ist es hier bei weitem nicht so spannend auf Dauer. Es gibt leider kaum Quests, kaum interessante Orte und so gut wie keine Lore (abgesehen vom Tutorial-Gebiet). Der Untergrund war für mich lange Zeit too much; ich habe es kaum lange hier ausgehalten und bin einfach nur von Wurzel zu Wurzel gerannt, doch immer wieder einfach weg hier. Erst später hielt ich mich auch mal für länger hier auf, musste aber feststellen, dass es hier noch trister ist, als im Himmel. Denn hier gibt so gut wie gar nichts zu sehen. Ich finde die Dunkelfossile interessant, die aussehen wie Drachen, aber ansonsten wüsste ich jetzt ad hoc keinen Ort hier, der mir großartig wichtig oder spannend vorkam.


    Meine Lieblingsgebiete sind immer noch Eldin, welches ich in BotW schon am liebsten mochte, und neu dazu kommt jetzt auch noch das Innere Hyrule. Ich find das so schön hier; eine große weite Wiese, in der man sich gemütlich ins Gras legen könnte. Es gefällt mir so gut, dass diese schöne Region nicht mehr von lästigen Wächtern bewacht wird, sondern man hier richtig gut Urlaub machen könnte.


    Zwei Gebiete finde ich ganz schrecklich: Hebra und das Vergessene Plateau.

    Ich hatte so sehr gehofft, dass TotK mir irgendwelche Anreize dafür gibt, gern nach Hebra zu gehen oder es zumindest nicht so schrecklich zu lassen, wie es schon in BotW war. Doch leider hat es sich nicht geändert. Hebra bleibt in jeder Hinsicht einfach ein Graus für mich. Es gibt hier keine spannenden Quests, es ist immer noch dermaßen schlecht zugänglich, dass es meinen Bewegungs- und Entdeckerdrang erheblich ausbremst und Neues hat die Region für mich auch nicht zu bieten, mal abgesehen vom Windtempel.

    Und das Vergessene Plateau ist für mich eine große Enttäuschung geworden. Dieser absolut mystische und fantastische Ort in BotW ist zu einer Yiga-Hochburg verkommen. Hätte man da nicht eine andere Idee haben können? Wieso ausgerechnet diese? Diese Entscheidung der Entwickler stört mich richtig.

    • Dungeons

    Eine gute und sinnvolle Sache, dies in das Spiel einzubauen. Insgesamt sind die Dungeons sehr viel besser als die Titanen in Breath of the Wild. Gern hätte ich gewusst, wie ich darauf reagiert hätte, wenn ich es nicht vorher schon gewusst hätte, aber auch so waren einige Dungeons für mich sehr aufregend.

    Mein Lieblingsdungeon ist glaube ich der Feuertempel. Hier mag ich schon die gesamte Vorbereitung und die Location an sich sehr gern. Ich mag es, dass ich mit Loren fahren kann, ich find den Zwischenboss cool (wenn auch etwas zu leicht). Und unsere gute alte Freundin Gohma ist auch wieder am Start. Feuertempel find ich in TLOZ eigentlich oft lästig oder nervig, aber in TotK ist das gut umgesetzt worden. Lediglich Yunobo nervt ganz schön.

    • Begleiter(-fähigkeiten)

    Die Idee, uns sowas wie Geister der Begleiter mitzugeben, ist ziemlich gut. Auch wenn diese etwas creepy aussehen wegen ihren weißen Augen. Aber ich muss sagen, dass ich das in BotW etwas besser gelöst fand, denn da hatte man Tasten, um ihre Fähigkeiten auslösen zu können. Hier ist das nicht so, man löst also entweder versehentlich eine Fähigkeit aus, oder man muss seinen Begleiter im Eifer des Gefechts erstmal finden, um das eben auszulösen. Mir wäre eine Tastenbelegung also lieber gewesen.

    Die Fähigkeiten finde ich eigentlich ganz in Ordnung. Gerade Yunobo hilft sehr in Höhlen, wenn man diese brüchigen Wände zerstören muss und Tulin ist ein hervorragender Bogenschütze, der schon den einen oder anderen crit gelandet hat und mir so sehr geholfen hat. Rijus Fähigkeit steckt aber hinter Urbosas Zorn zurück und auch Sidons Fähigkeit bringt mir meist fast nichts. Ganz weit abgeschlagen ist Mineru, die ich unpassend in jeder Hinsicht finde.


    Was die Charaktere selbst angeht, ist Sidon für mich die Nummer eins, dann Riju, dann Tulin, dann Yunobo und ganz ganz ganz weit hinten Mineru.

    • Story und Erzählung

    Super! Also mich hat es gepackt und ich hatte bestimmt zwei oder drei Mal Tränen in den Augen. Die Story selbst ist nicht unbedingt neu, allerdings mag ich es, wie sie erzählt wird. Die Sequenzen sind wunderschön gemacht und die Sprecher sind alle onpoint. Besonders natürlich Tilo Schmitz, der Ganondorf spricht, ist soooooooo krass gut! Perfekte Stimme, perfekte Betonung und eine echte Bereicherung für den Cast. Fehlt eigentlich nur noch, dass Ganondorf dann irgendwann sagt: "Eiskalt. Glasklar. Absolut rein. Wodka Gorbatschow. Des Wodkas reinste Seele."

    Es bleiben natürlich viele Fragen offen, zum Beispiel, wie lange Zelda denn nun als Drache da oben unterwegs war. Meiner Meinung nach weit länger als 10.000 Jahre. So richtig klar wird das aber nicht.


    Es gibt aber in dem Punkt eine Sache, die mein größter Kritikpunkt am Spiel ist: Das Verschwinden der Shiekah-Technologie und die damit einhergehende Gleichgültigkeit der Bewohner.

    Purah und Robelo sind beide über 100 Jahre alt und haben beide ihr gesamtes Leben in die Erforschung dieser Technologie gesteckt und nun, wo diese einfach verschwunden ist, sollten sie meiner Meinung nach irgendwie darauf reagieren. Das muss ja keine Verzweiflung oder so sein, aber irgendwelche Dialoge oder Tagebucheinträge wären irgendwie passend geworden.

    Doch am meisten stört es mich, dass die vier Völker so gar kein Problem damit haben, dass die Titanen verschwunden sind. Die Titanen sind eng mit den Recken verbunden und alles drehte sich in BotW darum. Letztlich waren die Titanen sehr erheblich daran beteiligt, die Verheerung zu besiegen und es sind die Gräber ihrer Recken gewesen. Es gibt niemanden, der das Verschwinden irgendwie bedauert. Gerade bei den Zora gibt es ein bisschen was, zum Beispiel eine süße kleine Quest mit Miphas Statue und auch Sidons Verhalten hängt mit dem Schicksal seiner Schwester zusammen, als er zögert, Yona allein zu lassen um mit Link in den Wassertempel zu gehen. Aber ansonsten war es das. Mir hätte hier eine Questreihe gut gefallen, wo man vielleicht Denkmäler oder so für das Andenken an die Recken hätte erstellen können. Ich finde es so schade und ist tatsächlich die einzige echte Enttäuschung in TotK für mich.

    • Fähigkeiten und Gameplay

    Für mich ist das alles unglaublich toll. Es ist wahnsinnig beeindruckend, wie anders sich TotK im Vergleich zu BotW anfühlt. Die Fähigkeiten sind alle Gold wert. Zwar braucht man manche mehr als andere, doch wenn nur eines fehlen würde, wäre es definitiv ein herber Verlust und würde vieles komplizierter machen. Jede Fähigkeit fügt sich sehr gut in die Spielwelt ein und ich bin immer noch dabei, jede bis ins Kleinste auszutesten.

    Abzüge gibt es beim Spielmenü. Leider bin ich gezwungen, unglaublich viel Zeit im Menü zu verbringen und ständig die passende Verbindungsressource zu suchen oder mich umzuziehen. Nicht jede Ressource, die man auswählen kann, macht wirklich einen Sinn und so ist das Auswahlmenü einfach viiiiel zu lang. Aber die Möglichkeiten beim Combat sind so unglaublich groß, dass ich auch jetzt nach fast 500 Spielstunden immer noch nicht alles ausgetestet habe. Gerade gestern habe ich einen Weißen Leunen mal etwas anders besiegt, als sonst und mir viel Zeit gelassen, sämtliche Ideen auszuprobieren und fast alle haben auch irgendwie funktioniert. Unglaublich! Für mich in jeder Hinsicht also gelungen.

    • Outfits

    Auch richtig gut! Es gefällt mir, dass es so viele tolle Outfits gibt. Manche davon sind sogar ganz neu. Zwei meiner liebsten Sets sind Neuzugänge: Das Aero-Outfit und das Finsternis-Outfit. Beide haben neue Buffs und sind sehr hilfreich bei der Erkundung. Das Finsternisoutfit sieht dazu einfach auch noch unfassbar gut aus! Hab es mir orange färben lassen, wobei es dieses Anthrazit beibehält, sich aber die Bandagen einfärben und orange sieht einfach hammergeil aus. Es ist das Outfit meiner Wahl und ich laufe sehr gern und fast nur noch damit rum.

    Bei diesen "Drachen"-Outfits habe ich erfreut festgestellt, dass sich Links Haarfärbe ändert, wenn man diese einfärbt. So hat Link jetzt schwarze Haare, was ihm ziemlich gut steht.

    • OST

    Uff, was für ein Brett! Also, was ich so mitkriege im Internet, ist der Colgeira-OST wohl der beliebteste Theme im Spiel und ich find den auch wunderschön. Doch für mich persönlich ist es diese melancholische Melodie im "Erdgeschoss" des Schlosses, die einfach meinen gesamten Körper zum Kribbeln bringt. So viel Atmosphäre, so passend und so traurig. Genau richtig für einen Ort wie diesen.

    Doch auch der gesamte OST beim Endkampf ist absolute Gänsehaut pur! Achtet mal drauf; das ist soooo heftig.

    • Sollte es ein DLC geben, dann wünsche ich mir...

    mehr Quests. Gern auch welche, wo man NPCs oder Gegenstände umherfahren kann und damit das eigens erstellte Pferdegeschirr noch etwas mehr sinnvollen Nutzen erhält.

    Außerdem würde ich mir wünschen, dass wir Hyrule aufbauen. In Hyrule-Stadt stehen bereits Fundamente für neue Häuser; ich will die aufbauen!

    Quests, die Bezug auf die Titanen und die Recken nehmen.

    Mehr To-do´s im Himmel und im Untergrund, mehr Lore usw.




    Aus meiner Sicht ist Tears of the Kingdom eine Wucht und ein ganz tolles TLOZ-Spiel. Es hätte den Award für das GOTY komplett verdient. Ich freue mich schon sehr auf kommende Zelda-Spiele, die alle gern dieses Konzept beibehalten dürfen, wobei man am Schwierigkeitsgrad bei Dungeonbossen definitiv noch werkeln darf.

    Ganz so ohne Kritik bin ich aber auch nicht, wie im Text desöfteren angedeutet. Also Luft nach oben gibt es für mich tatsächlich noch, aber nicht viel. Es ist für mich ein perfektes Spiel und ein ganz tolles Erlebnis. Danke! Danke Eiji Aonuma (Produzent) Hidemaro Fujibayashi (Director) Takuhiro Dohta (Technical Director) Satoru Takizawa (Art Director) Hajime Wakai (Sound Director) für dieses Meisterwerk!!!

  • Ich hab das Spiel jetzt ewig lange nicht mehr angefasst und werde es in absehbarer Zeit wohl auch nicht mehr spielen, deswegen schreibe Ich einfach mal jetzt schon das Fazit, obwohl Ich den Endboss noch nicht besiegt habe und mir generell noch eine Hauptquest und ein Dungeon fehlt. Nach 100h Spielzeit denke Ich aber, dass Ich genug gesehen habe, um ein Urteil fällen zu können.

    Ich gehörte ja zu den wenigen, die es schon ein bisschen gefeiert haben. Ich mochte vor allem das Baufeature und ganz ehrlich? Ich finde es immernoch großartig. Das ist mit Abstand das beste am Spiel und man merkt an jeder Ecke, dass da die meiste Entwicklungszeit und gehörig Feinschliff reingeflossen ist. Es ist unfassbar, was damit alles möglich ist. Hat jemand von euch sich ein paar Youtube-Videos diesbezüglich angeschaut? So verrückt, was manche Spieler damit anstellen und noch verrückter finde Ich, wie tadellos das alles funktioniert. Keine Bugs, keine Glitches, alles verhält sich exakt so, wie die spieleigene Physik es vorgibt. Das finde Ich extrem beeindruckend. Das in Kombination mit der generellen Performance des Spiels macht Tears of the Kingdom zu einem der technisch beeindruckendsten Games, die Ich je gesehen habe. Ich kann mich aus 6km Höhe fallen lassen und nahtlos bis in die Unterwelt fliegen, ohne dass das Spiel nennenswert ins stocken gerät oder Objekte hässlich ins Bild poppen. Okay, wenn Ich die Ultrahand einsetze zuckelt es manchmal ganz schön oder wenn Ich mit einem Gefährt unterwegs bin, was aus 150 Einzelteilen besteht, aber, come on, man muss auch mal nen Punkt machen. Dass Tears of the Kingdom so aussieht und so stabil läuft ist schlicht unglaublich und eine technische Meisterleistung.

    Auch die neuen Fähigkeiten sind alle toll. Der Deckensprung ist super nützlich und auch wieder beeindruckend umgesetzt. Man muss ja bedenken: Das ist die selbe Map wie in BotW und jetzt implementiert man diese Fähigkeit, die ja an sich schon potentiell komplett broken ist in eine Spielwelt, die ursprünglich garnicht dafür ausgelegt war - und es funktioniert einfach perfekt. Das ist schon toll und beeindruckt mich abermals. Und schlussendlich die Fusion. Die peppt auf sehr smarte Weise das doch ziemlich fade Kampfsystem auf und gibt vor allen den Monsterteilen eine ganz neue, wichtige Funktion. Monsterteile sind nun ultrawichtig im Game, waren Sie im Vorgänger doch noch recht nutzlos (Ich hab nie irgendwelche Zaubertränke gebraut.)


    Alles in allem wurde BotW an vielen Stellen auf sehr clevere Weise modifiziert. Ich hatte wirklich Spaß, mit den Möglichkeiten, die TotK einem bietet. Vor allem halt das Crafting-System, besser kann man das nicht umsetzen. Also warum spiele Ich es dann nicht weiter? Die Antwort: God of War.

    Häh? Wie, God of War? xD Ja, Ich hatte nach 100h mal ne Abwechslung gebraucht und hab den alten Götterschlächter mal wieder auf Rachefeldzug geschickt. Und wer das Spiel kennt, weiß, wie crisp und bis zur Perfektion geschliffen das ist. Du hast die tolle Optik, eine fantastische, magische Spielwelt. Alles sieht so geil aus, die Action ist fett, die Story grandios, du hast Charaktere, die dir ganz fest ans Herz wachsen und einen epochalen Soundtrack. Und du hast dieses tolle Gameplay, dass nie langweilig wird. Die Welt ist total smart und glaubhaft aufgebaut. Enviromental Storytelling ist hier ein großes Stichwort. Geht man auf Erkundungstour, wird man auch stets mit großen und kleinen Schätzen belohnt. Ich freue mich selbst über eine dieser gammeligen Holztruhen mit 100 Hacksilber darin, denn das Levelsystem ist super durchdacht. Nicht selten fehlt dann eben genau diese handvoll Silber oder irgendein Schmiedematerial, um meine Rüstung aufzuleveln. Dazu noch ein vollgepackter Skilltree, in dem sich jeder einzelne Fähigkeit unique und nützlich anfühlt. Die machen dann auch letztendlich die Kämpfe zu einem echten Ereignis. Sich mit Kratos durch Midgard zu schlachten, mit diesen brachialen Attacken und dieser super intuitiven Steuerung, die binnen Minuten in Fleisch und Blut übergeht...Junge, was für ein Meisterwerk. So ein tolles Spiel und genau die Abwechslung, die Ich nach 100 Stunden TotK gebraucht habe...und dann bin Ich zurück zu Zelda...

    Ich hatte wie gesagt sehr viel Spaß mit dem neuen Zelda, doch nachdem Ich ein so perfekt gepolishtes Game wie God of War gespielt habe, sind mir auf einmal all die Unzulänglichkeiten in Tears of the Kingdom viel stärker ins Auge gefallen. Gerade in Anbetracht der enormen Entwicklungszeit. Die Steuerung zb. ist suuper clunky. Selbst nach 100h Spielzeit habe Ich mich immer wieder verdrückt und falsche Aktionen ausgelöst, weil die Steuerung krass überladen ist und das Button-Layout auch nicht durchdacht wirkt. Auch die Menüs sind total benutzerunfreundlich und regelrecht hingerotzt. So nach dem Motto, friss oder stirb. Es kann doch nicht sein, dass ein Spiel mit so einem komplexen Crafting-System so dermaßen beschissene Menüs hat, dass Ich mich Ewigkeiten durch nutzlose Items scrollen muss und es keine Möglichkeit gibt, dass irgendwie übersichtlicher und schöner zu gestalten.

    Die Kämpfe im Spiel waren schon in BotW nicht besonders gut und obwohl man durch die Basteleien in TotK nun viel mehr Möglichkeiten hat, seine Waffen zu modifizieren, fühlen sich die Fights allesamt gleich an. Scheißegal, mit was du deine Waffe kombinierst, du hast nur deine 4 oder 5 Standartkategorien: Großes Schwert, kleines Schwert, Lanze, Bumerang und Stab. Ja okay, man kann noch zusätzliche Effekte durch die Fusion mit Edelsteinen oder Echsalfos-Schwänzen erzeugen, aber gameplaytechnisch hat das kaum einen Mehrwert. Das wäre in einem klassischen Zelda kein Problem, denn die Kämpfe waren zwar damals schon ein wichtiger Aspekt der Spielerfahrung, aber der Fokus lag doch eher auf dem erkunden der Dungeons und der Spielwelt und dem lösen von Rätseln. In den Open World-Zeldas kämpft man aber ungleich öfter und da finde Ich es schwierig, wenn einem so ein ungelenkes und eintöniges Combat-System präsentiert wird (Wohl gemerkt auch noch mit dieser furchtbaren Steuerung)

    Und apropos Combat: Wie lieblos ist das bitte, dass die Monsterteile nach einer Fusion immer nur an die Spitze einer Waffe geklebt werden? Hätte man sich nicht irgendwelche coolen Designs einfallen lassen können? Wie scheiße und dumm das manchmal aussieht. Bei den Zonai-Waffen hat man doch gezeigt, dass es anders geht, aber das für alle Waffen so umzusetzen war Nintendo wohl einfach zu viel Arbeit. Klar gibt es da viele Kombinationen, aber mmn hätte man wenigstens ein Teil davon nehmen und schön gestalten können. Auserdem: 6 Jahre! 6 Jahre in Entwicklung, und die hatten für Soetwas keine Zeit? Naja...so wirkt es auf mich stattdessen ein weiteres mal ziemlich herzlos umgesetzt.

    Apropos 6 Jahre. Als Ich hörte, dass TotK die selbe Oberwelt haben würde wie BotW und alle anfingen, von nem 60 Euro DLC zu reden habe Ich mir noch gedacht: Was regen die sich alle so auf? Nintendo wird ja wohl kaum exakt die selbe Welt nehmen und kaum was daran verändern. Die alte Welt wird doch nur das Grundgerüst sein, die dann mit frischen Ideen runderneuert wird. Ich hab neue Dörfer erwartet, Ich hab komplett redesignte Areale und spannende, neue Landmarks am Horizont erwartet. Ich hab gedacht, Nintendo wird hier richtig opulent auftischen und den BotW-Kennern und Liebhabern eine neue Welt präsentieren, die sich vertraut anfühlt, die aber genug Neuerungen bietet, um sich deutlich vom BotW-Hyrule abzuheben. Stattdessen präsentieren die einem allen Ernstes fast 1:1 nochmal die selbe Spielwelt...Rückblickend betrachtet finde Ich das echt unglaublich. Mir tun die armen Zelda-Enthusiasten Leid, die sich zur Einstimmung auf TotK nochmal durch BotW gekämpft haben, nur um dann die beinahe exakt gleiche Spielwelt noch einmal abklappern zu dürfen. Das ist wirklich hart.

    Und nun zum wichtigsten Aspekt meiner Kritik. Ich könnte noch wesentlich mehr Dinge aufzählen, die Ich schwach umgesetzt oder nicht gut gelöst finde, wie zb. die Begleiter mit ihren Fähigkeiten, die man kaum gezielt einsetzen kann oder das ständige und umständliche wechseln der Kleidung je nach aktueller Witterungsbedingung, aber diese ganzen Kritikpunkte seien alle verziehen, wenn das Spiel trotzdem Spaß macht, und Ich hatte Spaß mit TotK. Aber was bleibt denn nach 100h Tears of the Kingdom übrig? Wenn Ich das erlebte so Revue passieren lasse, dann kann Ich mich an kein einziges Highlight erinnern. Ich kann mich an keinen einzigen Moment erinnern, an dem das Spiel mich wirklich gepackt hat, geschweige denn emotional angefasst hat. Es gab einfach absolut nix Erinnerungswürdiges. Das ganze Spiel dümpelt fortlaufend nur so vor sich hin. Ziellos schleppt man sich über eine Karte, die sich im Vergleich zum Vorgänger viel zu wenig gewandelt hat. Dann hebt man hier mal ein Bokblinlager aus, aktiviert da mal nen Turm, hilft dem zwanzigsten Dumsda-Mitarbeiter mit seinem Schild und streicht abermals eine Belohnung ein, die die Mühe nicht wert war. Und man öffnet Truhen. Ganz ganz viele Truhen, deren Inhalt einem in 99% der Fälle enttäuscht zurücklassen. Man erkundet richtig viel, entdeckt aber nicht wirklich etwas. Etwas, dass es wert wäre, zu entdecken. Etwas, das mich staunen lässt. Klar macht das erkunden und forschen trotzdem irgendwie Spaß, aber es ist ein gehaltloser Spaß. Spaß, der einen nur sehr oberflächlich befriedigt und unterhält. Versteht ihr, was Ich meine?

    Wenn Ich bei Bloodborne einen dicken Boss nach einem schweißtreibenden Kampf in den Boden gestampft habe und endlich dieses eine Areal betreten kann, was Ich schon seit Spielbeginn aus der Ferne sehen kann, dann löst das etwas in mir aus, woran Ich mich noch Jahre später erinnere. Ich werde auch in 10 Jahren noch freudig daran zurück denken, wie Ich in God of War Ragnarök zum ersten Mal Asgard betreten habe, um die Asen herauszufordern und wie Ich diese gewaltige, von einem Titan errichtete Mauer erklimmen musste. Und Ich werde auch nie dieses Gefühl vergessen, dass Ich jedesmal bei The Witness, Baba Is You oder einem anderen, ähnlich guten Puzzle-Game habe, wenn Ich ein Rätsel löse, an dem Ich zuvor stundenlang gescheitert bin. Das sind alles Momente, die mich auf einer gewissen Ebene abholen und die mir auf ewig im Gedächtnis bleiben. Tears of the Kingdom hat sowas nicht zu bieten, höchstens in die entgegengesetzte Richtung, denn das einzige, was mir ewig in Erinnerung bleiben wird, ist, wie unfassbar scheiße der Feuertempel war. Gamedesign aus der allerletzten Schublade.


    Letztendlich sehe Ich TotK heute sehr viel kritischer als zu der Zeit, in der Ich es noch aktiv gespielt habe und Ich frage mich schon, ob Ich dem Spiel mit der ganzen Kritik nicht auch etwas unrecht tue, schließlich hat es mich ja trotzdem über die Zeit gut unterhalten. Es ist ja auch alles andere als ein schlechtes Spiel, aber je länger Ich es nicht spiele und je mehr Distanz Ich dazu aufbaue, desto klarer werden für mich die Unzulänglichkeiten.

    Schlussendlich hoffe Ich, dass Tears of the Kingdom das letzte Open World Zelda sein wird und Nintendo zu altbekannter Formel zurückkehrt. Zu der Formel, die so viele schöne Spiele hervorgebracht hat und mit denen Ich so viele schöne Erinnerungen verbinde.

  • Tears of the Kingdom hat mich für nunmehr über 200 Stunden beschäftigt und ich habe jede einzelne Minute genossen. Es ist unglaublich toll, was mir Nintendo hier geliefert hat - trotz bekannter Oberwelt! Für mich ist das Spiel nahezu perfekt, auch wenn es natürlich Mängel hat. Aber die Story, die Atmosphäre, die Charaktere und das Gameplay haben absolut meinen Nerv getroffen.


    Aber alles Schritt für Schritt!


    Story:

    Die Story in diesem Teil hat mir sehr gut gefallen. Sowohl die Visionen, die Zeldas Abenteuer in der Vergangenheit erzählten, als auch Links eigenes Abenteuer waren gut erzählt.

    Ich mochte es, die Geoglyphen zu suchen und fand sie viel besser, als die so schwer zu findenden Erinnerungen im Vorgänger. Auch war es cool, dass man die Story in keiner festen Reihenfolge erzählt bekam, dies sorgte bei mir für manchen Wow-Effekt und emotionaleren Moment.

    Links Abenteuer war toll, denn die Weisen hatten hier eine größere Rolle als noch im Vorgänger. Ich hatte mir damals gewünscht, dass man mit den vier Nachfahren mehr zu tun hat. Und Tadaa! TotK erfüllte diesen Wunsch. Ich mag auch, wie die Weisen in die Story eingebettet werden, z.B. Tulin, der Teamwork lernen muss oder Sidon, der nicht alle Verantwortung allein schultert, sondern seine Verlobte hat.

    Dazu dann das epische Finale, das einfach grandios präsentiert wurde! Eine tolle Story!


    Spielewelt:

    Einfach toll! Wir haben zwar die gleiche Oberwelt, aber es gab genug Anreiz für mich, alles nochmals zu erkunden. Neue Gegner, NPCs und allen voran die Höhlen. Viele unterschiedliche Höhlen, jede mit eigenem Aufbau und der ein oder anderen Überraschung. Die allein spornten mich an, jede Ecke erneut zu besuchen.

    Ergänzt wird die Welt einmal durch den Untergrund, der mir anfangs nicht ganz gefallen wollte. Doch die einzigartige Atmosphäre und das tolle Design zogen mich immer mehr in seinen Bann! Minen und Ruinen waren hier mein Anreiz, die Ecken zu erkunden. Außerdem fand ich es toll, dass man durch die Wurzeln die Map aufdeckte. Das wünsche ich mir für das nächste Open World Zelda!

    Dann hatten wir noch den Himmel. Nicht ganz so toll, wie erhofft, da es meist viele kleine Inseln gab, auf denen wenig los war. Dafür war es wunderschön dort oben und das ein oder andere Geheimnis und manch Überraschung warteten auch dort. Meine Highlights waren der Garten der Zeit und die Dracheninsel.


    Gameplay:

    Großartig. Ich meine, wie genial ist es, die Ultra-Hand zu benutzen? Ich habe es geliebt, immer neue Konstrukte zu erschaffen und mit ihnen die Welt zu erkunden. Ein geniales Element, das ich gerne irgendwie wiedersehen würde!

    Dazu noch die Synthese, die ebenfalls cool war. Manche Fusion war schon ziemlich hässlich, aber man konnte auch tolle Waffen kreieren und viel herumexperimentieren.


    Schwächen:

    Krogs. Die fallen mir direkt ein. Musste man die wieder einbauen? Zwar habe ich mich dabei ertappt, dann doch Spaß zu haben, sie zu entdecken, doch insgesamt war es schon recht faul, dass es dieses Gimmick nochmals gab.

    Auch hätte ich mir Unterwasserpassagen gewünscht und statt der Türme wäre es cool gewesen, wenn man zum Aufdecken der Map das Prinzip des Untergrunds gewählt hätte.

    Die Steuerung war zwischendurch etwas ungenau, was bereits in BotW so war. Hier hätte man mehr Feinschliff machen können.


    Fazit:

    Ein für mich absolut grandioses Spiel und einer der besten Zelda-Titel überhaupt, wenngleich es dennoch Mängel gibt, die man durchaus hätte beheben könnem! Ich wünsche mir, dass es in diese Richtung weitergeht. Open World a la BotW und TotK würde ich mir auch für künftige Teile wünschen.

    "Das ist eine Idee und auch ein Plan. Für Krieg und auch für Frieden."




  • Ich bin noch nicht durch, glaube aber, wie Cat, dass ich ein Fazit abgeben kann nach 100+ Spielstunden, allen Schreinen, einer Menge Quests, Krogs und Shizzle. Es fehlt eigentlich nur noch Ganondorf, ansonsten würde ich sagen, dass ich das Spiel schon sehr ausgiebig gesehen und gespielt habe für ein Fazit.


    Viel von dem, was ich fühlte, wenn ich es spiele und spielte, habe ich in diversehen Threads schon lang und breit hingeschrieben. Ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen.


    Technisch ist das Spiel okay für ein Switch Spiele. Die Grafik sieht jetzt nicht so wahnsinnig toll aus, Ruckler hatte ich dagegen nur sehr wenig. Ab und zu hing es mal für eine Sekunde beim Sprung in den Abgrund und es ruckelt schon öfters, aber das ist okay. Die Ladezeiten halten sich auch in Grenzen.


    Jetzt der Elefant im Raum - das Spiel ist halt Breath of the Wild mit ein paar Extraschritten. Man kann jetzt mehr bauen, man kann Waffen kombinieren, es gibt einen Untergrund und windige Insel und etwas mehr Story, aber im Kern fühlt es sich eben sehr viel nach Breath of the Wild an und als hätte man dort nicht verwendete Funktionen nun eingebaut. Leider muss ich auch einmal mehr fragen, wohin die 6 Jahre Entwicklungszeit geflossen sind. Sofern es keine anders lautende Statements gibt, würde ich sagen, dass viel Zeit in Prototypen der Bau Fähigkeit geflossen ist, bis sie so gut läuft und das Spiel in mehrerne Phasen wieder verändert wurde. Vielleicht hätte es mal doch sehr anders werden sollen und die Entwickler dachten sich dann, dass sie es doch ähnlicher zu Breath of the Wild machen, wegen dessen Beliebtheit oder weil Features wie das Bauen dort mehr Sinn machen.


    So oder so, es ist das selbe Spiel mit Extraschritten. Aus den Fehlern wurde kaum gelernt (eher wissentlich und willentlich) und es wurde auch kaum etwas geändert, was große Kritik am Vorgänger erntete.


    Ja, es gibt Dungeons, aber die bestehen aus ein paar einsilbigen Rätselräumen. Ja, es gibt den Untergrund, aber der ist bis auf ein paar kopierte Gegenden furchtbar leer. Ja es gibt die Insel im Himmel aber die sind auch sehr kopiert. Ja es gibt mehr Story, die sich aber wieder optional anfühlt und durcheinander erzählt ist und ein rießiges Plothole aufweist, wenn man die Reihenfolge nicht einhält, was vom Spiel ja auch so gefördert wird.


    Das Spiel gibt mir nicht das Gefühl, ein Zeldaspiel zu zocken. Was ist das Zeldagefühl? Für mich sind das klare Struktur, klare Gameplayelemente und kein Dillidalli. Das Bauen und alles Drumherum ist ein so wesentlicher Teil des Spiels, fühlt sich aber zugleich wie etwas an, was nicht im entferntesten ins Zeldauniversum passt. Eher, als hätte es Minispielcharakter, wie der Dungeon Creator in Links Awakening. Es ist toll, es gibt viele kreative Lösungen und eine Menge lustiger Videos, aber wenn ich an Zelda denke, dann denke ich nicht daran, Krogs an ein Kreuz zu fesseln und anzuzünden oder einen Riesenroboter zu bauen, der Feuer aus dem Penis spuckt. Das sind Dinge, die ich in einem Indie-Constructor-Spiel auf Steam erwarte.


    Ansonsten kann viel der Kritik aus Breath of the Wild übernommen werden. Zu viele Krogs, zerstörbare Waffen, nonlineares, optionales Storytelling, einsilbige Rätsel, schwere lesbarkeit der Welt, viel copy and paste, wenig einzigartige Belohnungen.


    Ich merke es daran, wie ich das Spiel zocke. Ich mache ein paar Schreine oder Wurzeln, sammle ein paar Äpfel und öffne mal eine Kiste mit einer Hose (die mal wieder beim Schleichen hilft). Ansonsten mache ich aber nicht viel. Wenn es mir der Titelbildschirm nicht sagen würde, was würde mich daran erinnern, Zelda zu spielen? Die eingängigen Melodien fehlen mir ebenso wie die prägenden Gegenden und ihre Bewohner. Die Dungeons ebenso wie die speziellen Gegenstände, die man darin bekommt. Die kleinen aber feinen Rätseleinlagen die integriert wirken und Belohnungen bieten, nicht bloß wieder ein 30er Schild, das ich nicht Platz habe.


    Das Spiel ist langweilig aber hat auch diese Faszination, die mich dann doch wieder ein oder zwei Stunden lang Wurzeln sammeln lässt, obwohl ich den Untergrund wirklich schlecht gemacht finde. Es ärgert mich, dass die Waffen nach 10 Schlägen kaputt gehen, aber dann freue ich mich doch wieder, wenn ich an einer 50er Waffe ein 30er Bauteil dranpappen kann. Das Spiel schafft, dass ich weiterspielen möchte. Dennoch, wenn ich so auf die über 100 Spielstunden zurückblicke und nachdenke, was mir denn besonders gefallen hat, fällt mir nichts ein. Das Spiel ist das Äquivalent zu "der Weg ist das Ziel", aber der Weg ist nicht wirklich... herausragend, schön oder besonders. Er fühlt sich gut an beim Gehen und hier und da geht man an etwas Nettem vorbei, aber das wars. Wenn ich den Weg jemandem erklären müsste, wüsste ich nicht, wie ich das machen sollte.


    Ich mache jetzt noch den Endboss, vielleicht noch ein paar Kleinigkeiten, aber werde es definitiv nicht auf 100% holen. Ich kenne einige Spiele, die dir mit ihren 100% die Zeit stehlen anstatt sie zu respektieren, aber Tears of the Kingdom fühlt sich da mit einigen der Sachen schon besonders respektlos an.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #77: Gilson B. Pontes


    gilson-b-pontes.jpg

    "Oh, hi Samael"

  • Hab mal die anderen Kritiken nur überflogen, manches teile ich manches nicht.

    Dieses Spiel zu bewerten ist unheimlich schwer. Es baut so stark auf BotW auf das man es kaum von der Spielerfahrung des Vorgängers trennen kann.
    Ist es nun besser oder schlechter als der Vorgänger? Auch das ist extrem schwer zu bewerten.
    Einerseits hat mir die postapokalyptische Welt von BotW extrem gefallen. Diese Stille und wie die Umgebung ihre Geschichten erzählt hat. Das hat mich auf eine ganz eigene Weise ins Spiel gezogen die ich bei TotK sehr vermisse.
    Rein Objektiv ist TotK aber sicherlich sehr viel besser und das lässt mich wiederum denken das ich besser nie BotW gespielt hätte. Denn das Erlebnis, als ich das erste mal BotW gespielt habe, lässt sich nicht wiederholen weil ich BotW gespielt habe. Hätte ich BotW nie gespielt hätte ich mit hoher Sicherheit das selbe Erlebnis gehabt in TotK nur mit zusätzlich noch 5x so viel Inhalt (oder noch mehr, schwer abzuschätzen). Aber dieses Erlebnis des ersten Mals hab ich nun in TotK nicht mehr und das finde ich extrem schade. Die Erweiterung in den Himmel und die Unterwelt kann daran auch nur wenig ändern weil diese beiden Bereiche mich nicht so abgeholt haben wie die Oberwelt.
    Dennoch, das Spiel ist wahnsinnig gut und ich genieße es so sehr das ich inzwischen 180h gespielt habe ohne es zu merken. Und ihr werdet lachen aber in den 180h hab ich erst zwei Dungeons gemacht (die Goronen und die Gerudo) weil ich so damit beschäftigt war die Welt zu erforschen. Also ein zweites mal, es hat sich ja doch einiges geändert und es gibt so viel mehr zu tun. Bei den Zoras hab ich überhaupt noch fast nichts gemacht.

    Anfangs war ich frustriert das man keine coolen Waffen mehr findet und bekommt aber nach und nach durchschaut man natürlich das neue Waffensystem und inzwischen kann ich mir schon richtige Killerwaffen basteln. Dazu möchte ich noch sagen das ich mir hier absolut keine Hilfe aus dem Internet geholt habe. ich will das Spiel möglichst ohne Hilfe spielen und mich rein gar nicht spoilern lassen.
    Auch das Basteln von "Fahrzeugen" find ich inzwischen recht spannend und man kann doch unerwartet kreativ sein. Am Anfang hats mir ein wenig die Immersion damit zerstört aber inzwischen hab ich mich daran gewöhnt. Ich finde es dennoch nicht die beste Entscheidung so ein Feature ins Spiel einzubauen. Trotzdem muss man sagen das sie dieses Feature extrem, wirklich extrem gut gemacht haben.

    Und obwohl ich dieses Spiel noch lange nicht durchgespielt habe und es sicherlich nochmals 180h genießen werde wünsch ich mir inzwischen für das nächste Zelda der Hauptreihe, eine eher kleine Map dafür aber extrem dich, mit viel Story und Emotionen und extremer Rätseldichte. Also alles dicht und intensiv im nächsten teil bitte. (wünschen sich vermutlich eh viele XD)
    Aber ich vermute vor dem nächsten Hauptteil wirds wohl noch ein DLC für TotK geben, diese Welt schreit ja regelrecht danach. : )

    "Ich war die Welt in der ich wandelte und was ich sah und hörte und fühlte kam nur durch mich selbst!"

    "Vielleicht werde ich ewig Leben oder vielleicht ist das auch nur ein allerletzter Traum vor dem ewigen Tod!"

    "What we know is a drop! What we dont know is an ocean!"

    "Chickens for KFC!"

  • Ließt sich diese Fazits eigentlich wirklich wer durch? Ich mein, ein Textwand nach dem anderen. Mal schauen wie lang meine wird.


    Also ich beende das Spiel mit meinem zweiten durchlauf. Bei meinem ersten mal hatte ich das Master Schwert, ca. die hälfte des Maximallebens und eine maximal vergrößerte Waffen Tasche. Und unmengen an Futter. Jap keine Weisen.

    Und beim zweiten mal halt "normal". Also nach abschließen aller Hauptaufgaben.


    Letzteres war genauso enttäuschend wie Breath of the Wild. Macht alles zu einfach.

    Das Finale, wenn man die Hauptaufgaben beendet hatte, da helfen einen die Weisen gegen die Armee des Dämonenkönigs, fein. Dann beschwört er die alten Bossgegner erneut Herauf. Ich denke mir noch so: Wie geil, alle Gegner gleichzeitig? Nein. Ich werde direkt zu Ganon weiter geleitet. Da war es cooler als ich komplett ohne Weisen spielte, wo ich gegen jeden Boss einzeln antreten durfte. Auch wenn ich damals noch keine Ahnung hatte welche Mechanik die nutzten.

    Auch das die Weisen dann im Kampf gegen Ganon helfen... Ich fand, das sie in erster Linie eher störend, da diese nur ne Menge Chaos in den Kampf brachten.

    Der ganze Kampf mit Ganon an sich war nicht schlecht. Wie er z.B. einfach mal seinen Lebensbalken massiv verlängert. Und das Finale ist beeindruckend inszeniert, mit den beiden Drachen.


    Das Spiel an sich ist aber das, was Breath of The Wild hätte sein können. Also ich habe jetzt, laut meinen Nintendo Profil über 245 Stunden in das Spiel investiert. Ich gebe zu, ich habe einmal neu angefangen. Wie ich es üblich mache, die ersten 2-4 Stunden mache ich mich mit der Steuerung und so vertraut und dann starte ich nochmal neu. Aber dieses mal habe ich durchgezogen und nicht wie Breath of the Wild, mehrmals abgebrochen. Obwohl ich da, es auch nur dann durchgespielt habe, als ich die Hauptaufgabe ignoriert habe und nur mit dem Master Schwert gegen Ganon gezogen bin.


    Es bei mir noch ne Menge offen. Mir fehlen noch 2 Symbole der Weisen, um den Sidon aufzuleveln. Gut, der ist jetzt kein Verlust. Ich habe nur 150 Bannschreine gefunden. Und ich weiß nicht wie, aber ich habe 522 Krog Samen gefunden.

    Mir fehlt noch 1 Episode, habe noch immer keinen Zugang zu den Kranzruinen, eine Schrein Mission fehlt mir und so viele Monster. Obwohl ich, wie ich finde, die Welt durchaus Gründlich abgesucht habe und jedes große Monster auf der Karte Markiert und besiegt habe fehlen mir z.B. noch 47 Iwaroks. 47! Ich habe keinen Plan, wo ich die alle suchen soll.

    Ich habe auch keine Lust mehr. Das Spiel ermüdet mich nur noch.


    Open World sind sind auf Dauer immer so belastend. Hyrule zu erkunden war mit der Zeit schon anstrengend. Es war schon nett mit anzusehen, was sich im Gegensatz zum Vorgänger so geändert hat. Die Himmelsinseln zu erkunden hat dabei mit am meisten Spaß gemacht, lag auch daran, das es nicht so viel war. Der Untergrund dagegen war echt ermüdend. Überall Miasma, die Wurzeln die ein effektives Vorangekommen verhindern... Gegen Ende hatte ich wirklich kaum noch Lust... Das Hebra Gebirge... Urg...


    Genauso wie auf das neue Waffensystem. Ich hatte kein Problem damit, das Waffen kaputt gehen, aber das man jetzt nur Schrott bekommt, und ständig Waffen fusionieren muss nervt übelst. Und stärkere Gegner schlucken auch noch mehr, so das es sich nicht besonders toll anfühlt wenn man mal ne gute Waffenkombi hat. Denn die geht ja wieder kaputt. Hey, du was gefunden, das du cool findest? Ha, freu dich nicht zu früh. Bald ist die wieder kaputt.

    Das Kombinieren an sich ist cool. Da würde ich mir nur wünschen es gäbe im Spiel eine Liste, was die bei der Synthes bewirken. Die Echsen-Schwänze z.B. Aus der Nachricht, erhöht die Reichweite. Da mir das aber zu ungenau war, habe ich keine Waffe dafür verschwendet es überhaupt auszuprobieren. Die Schwänze sind besonders am Anfang durchaus selten.

    Aber mit denen wird aus nem Schert ne Peitsche. Sowas sollte besser kommuniziert werden.
    Erst als ich den Beitrag in diesen Nintedo News gesehen habe, habe ich es mal probiert. Diesen Art von Beiträgen finde ich übrigens Absolut genial! Man wird über sowas informiert und über den Link(?) das dann auc im Spiel ausprobieren. Fand ich schon Breath of the Wild super.

    Ich weiß in dem Spiel geht es viel darum, alles selbst heraus zu finden, aber es gibt auch Menschen wie mich, die durchaus etwas mehr Hilfe hätten. Ich habe in der Regel nur Hörner genommen. Bekam ich in Massen, ist besser als seltene Materialen zu verwenden. Und auch wenn es nur ne Nebensächlichkeit ist, mich stört es auch, das fusionierte Schwerter keine Schwertscheiden verwenden.


    Nichts destotrotz mag ich die kreativen Freiheiten. Ich finde es immer wieder faszinierend, zu sehen was andere aus den Sonaubauteilen und so alles zusammen schustern. und auch, das man im Kämpfen verschieden kämpfen kann. Habe mal einen kampf gesehen, da einer einen Hinox besiegt hat. Mit nem Baumstamm und Steinen. Er hat sie durch die Luft fliegen lassen und dann mit Hilfe der Zeit Umkehr um den Gegner fliegen lassen. Das wurde dann getroffen und hat gut Schaden bekommen.

    Finde ich cool. Auch das man Gegner... "dumm" besiegen kann. Ich habe z.B. als erste Giroks Königs-Giroks besiegt. Da ich nicht wusste wie ich in der Endphase zu dem rauf kam, habe ich es mit einer Mischung aus Sonau Sprungteilen und den Sonau Bogen (der den man Aufladen kann) geschafft. Mit dem Sprungteil ging es in die Luft und mit dem Bogen habe ich dann die Köpfe bei maximaler Reichweite dann nach und nach abgeschossen. Was das für ein Krampf das war. Habe erst beim 2. mal bemerkt das man auf den Eiszapfen über Zeit Umkehr zu denen rauf kann. Und erst beim 3. mal habe ich bemerkt das er auch mit anderen Angriffen Aufwinde erzeugt.

    Ja, die Zeit Umkehr habe ich seeeeeeeeeeeeeeeeehr oft vergessen und mir oft das Leben Schwerer gemacht, als es hätte sein müssen.


    Für alle die sich das hier wirklich durchlesen:
    Ein Dank geht an allen raus die mir hier meine Fragen beantwortet haben. Das Pingen spare ich mir aber dieses mal.

    Auch weil es dieses mal mehr verschiedene Leuten waren und ich ihm Rahmen der Gleiche Berichtigung jeden der mir geholfen hat, anpingen müsste. Und das ist mir jetzt zu viel Arbeit, für etwas das die meisten eh nicht kümmert.


    Jetzt mal ein Thema das mir durchaus wichtig ist:

    Ich Liebe Rijus Design!

    Ich finde es sieht einfach nur genial aus. Ich weiß, das Internet fährt besonders auf Purah ab. Aber ich finde Zelda, in dem Sonaukleid, macht mehr her. Schlussendlich aber bleibt für mich Riju an der Spitzte. Und ihre Geist Version, mit diesen leuchtenden Augen sieht einfach nur Geil aus. Und die Fähigkeiten ist die, die ich am meisten genutzt habe.


    Da kommen wir zu einem Teil, bei dem ich zwiegespalten bin. Die Weisen und ihre Fähigkeiten. Ich bin schon froh, das die nicht Spielbrechend sind wie im Vorgänger, aber gleichzeitig ist es nervig das die Weisen bzw. deren Geister ansprechen muss. Weswegen ich außer Riju eigentlich keinen Weisen außerhalb seines Tempels verwendet habe. Da hätte ich es mir wie im Vorgänger gewünscht, das man die Fähigkeit einfach per Knopfdruck aktivieren kann. Auch hält sich deren Kampfkraft in Grenzen. Wenn ein Roboter mit einem Laser und 2 Kanonen mehr Schaden macht, dann macht es für mich keinen Sinn die Weisen einzusetzen. Ich habe meinen Robo verwendet, als einen der Weisen.

    Diese einfache Roboterkonstruktion ist stärker als Weisen zusammen. Traurig. Ist nur etwas nervig wenn man im Sprengradius der Kanonen landet und man mit Pech von einer Explosion in die nächste gerät.


    Was ich auch traurig finde, das stärkere Gegner Konstruktionen einfach auflösen können. Wollte die mehrmals gegen Giroks und Leunen in den Kampfschicken, aber nach kurzer zeit wurden die einfach wieder aufgelöst. Entweder durch Kampfschreie oder Windböen. Die waren immer alle ganz schnell weg.


    Und wo ich jetzt hier die Bilder reingestellt habe, kommen hier mal 2 Bilder. Schaut sie euch und ratet mal was mich daran stört.
    Leider kann ich keine Weiteren Bilder mehr einfügen.

    Im Spiel, sind die Bilder "Scharf". Also mit den ganzen Herzen und so, wird alles Scharf dargestellt. Sobald man aber den Fotomodus aktiviert, kommt das dabei raus. ihr könnt euch garnicht vorstellen wie schwer enttäuscht ich davon war. Besonders, da mir beide Motive gefallen.


    Hm... was wäre noch offen. Also die Geschichte ist wie beim Vorgänger: mittelmäßig. Etwas besser, aber auch nichts weltbewegendes.
    Schade ist auch, das sich bei den Weisen die Geschichte im Grunde wiederholt und man nichts neues erfährt. Das liegt aber am gesamten Design und Konzept der offenen Welt.

    Hey, ich habe als erstes das mir das Master Schwert geholt. Ich weiß also damit das Zelda der weiße Drache ist. Aber ich kann niemanden davon erzählen? Das ist leider echt scheiße. Besonders, da ich mir dann anhören durfte, warum ich das nicht eher gesagt habe. Wo ich mir dann dachte: Hallo? Was habe ich hier auf den Rücken? Was habe ich in unseren Kämpfen verwendet?

    Gut beim Drachen kann man sich wirklich fragen warum man das nicht dann einfach sagt. Aber das ist leider ein Problem bei einem Spiel dieser Art.


    Die Schreine wie Tempel fand ganz nett. Leider waren mir die Tempel zu kurz. Auch hier gefällt mir wieder die Kreativität, so das man manche Hindernisse auf verschiedenen Wegen erledigen konnte.


    Was mir außerdem gewünscht hätte, wären die Roboter aus der Verheerung. Ich finde es Schade das es die nicht mehr gibt. Hätte gern gesehen, wie diese gegen Sonau Roboter kämpfen.


    Und ich muss unbedingt heraus finden, wie das Musikstückt heißt, das auf dem Weg zu Ganon im Untergrund gespielt wird. Das hat mir gefallen. Ich glaube das wurde auch im Abspann gespielt, aber da hatte ich den ton deutlich leiser gestellt und andere Sachen gemacht.

    Da kommen wir zu meinem letzten Kritikpunkt. Die Musik. Ich glaube die wird dynamische Ambient Musik oder so genannt. Also Hintergrundmusik, die sich passend zu Situation ändert. Nett, mehr auch nicht. Leider gibt es keine Musikstücke die "The Zelda of zelda Tears of the Kingdom" schreien.


    Mehr fällt mir jetzt nicht mehr ein. Das Fazit für mich nach mehr als 245 Stunden:
    Das Breath of The Wild, wie es hätte sein können. Hier kamen mir keine Gedanken auf, das ich mir das Geld hätte sparen können oder das es mir doch nicht schon kurz nach Releas kaufen hätte solln. Ich denke mal, das Spiel bekommt auch ein DLC und wäre auf dieses auch gespannt. Hoffe nur, das es keine halbe Enttäuschung wird wie im Vorgänger.

    Tears of the Kingdom ist eines der besten Open World Spiele die gespielt habe. Je nach genauer Definition, vielleicht sogar das beste,

    Zur selben Zeit muss ich aber sagen das sich für mehr und mehr vom "klassischen" Zelda entfernt. Was einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.


    Set von Cloud-Strife


    Diese Mikasa zierte das Cover von "ATTACK ON MIKASA" von Nemigi Tsukasa
    Wer sagt das Hentais keine Kunst sind?

    2 Mal editiert, zuletzt von Marik () aus folgendem Grund: Viele kleine Änderungen.

  • Also ich muss sagen: Ist ein sehr gutes Spiel, aber das große WOW von Botw schafft es nicht. Ist auch logisch, weil sich die Engine und das Spiel selbst in den letzten 6 Jahren de fakto nicht weiterentwickelt hat.


    Und so fühlt es sich wirklich sehr sehr stark nach einem zweiten BotW an und die Stärken und Schwächen bleiben bestehen. Das ist an sich überhaupt nicht schlimm, weil BotW bei mir eine 10/10 war, aber gewünscht hätte ich mir dass so ein Spiel 2-3 Jahre nach BotW erscheint und nicht 6 Jahre danach. Aber das hat Nintendo wahrscheinlich nicht in den Vermarktungsplan gepasst.


    Das Kernproblem von BotW ist meiner Meinung nach die Motivation des Spielers und das zieht sich in ToTk jetzt fort. In BotW war diese Bewegungsfreiheit in der riesigen Welt das was mich motiviert hat und das erforschen. In Totk gilt das immernoch, aber da es von Botw schon bekannt ist und sich unsere Welt 6 Jahre weiterentwickelt hat finde ich das Erlebnis nicht mehr ganz so krass wie damals bei BotW.


    Was beiden Spielen schlicht fehlt ist ein ordentliches Belohnungssystem. Stichwort Leveln & Looten. Leveln kann man eh nicht und Looten eigentlich auch nicht, weil es keine Items gibt, die einen wirklich happy machen. Mal ne halbwegs gescheite Waffe finden, ok. Aber die ist nach ein paar Schlägen ja eh kaputt. Selbst für komplexe Quests gibts dann 100 Rubine. Wow. Es ist einfach nicht motivierend, weil es grundsätzlich keine besonderen Items gibt.


    Das hat sich schon verändert im Vergleich zu früheren Zelda-Spielen.

    In den alten Zelda-Teilen waren die besonderen Items eben das Item aus dem jeweiligen Tempel. Das zu finden war eine riesige Motivation, weil dadurch etliche Bereiche in der Welt plötzlich zugänglich wurden. Oder denkt nur an die Flaschen. Wie sehr man sich darüber gefreut hat eine Flasche zu finden. Es gibt absolut nichts vergleichbares mehr mittlerweile. Höchstens noch Rüstungen, aber so richtig geile Rüstungen gibt es auch nicht. Paar ganz wenige Ausnahmen, ok, aber man kann ja alle Effekte auch immer mit Nahrung schon viel früher freischalten, wenn man es möchte.


    Botw und Totk hätte gutgetan sich ein paar Highlights auszudenken. Besondere Items. Von mir auch solche die das Spiel overpowered machen, was solls. Und diese Highlights müssten dann auf auch mal normale Quests verteilt werden.

    Aber BotW wurde ja bewusst als anderes Spiel gebaut. Der Fokus sollte ja auf dem Erforschen der Welt liegen. Das wurde mit den Höhlen gut ausgebaut, ja. Der Fokus liegt auf dem Weg und nicht auf dem Ziel. Ich will auch nicht sagen dass das total schlecht ist. Aber noch besser wäre halt gewesen wenn sowohl der Weg als auch auch das Ziel Spaß macht.



    Das ist jetzt mal grundsätzliche Kritik an BotW und Totk.


    Jetzt mal ein paar Dinge, die mir an Totk tatsächlich weniger gut gefallen als an Botw:

    1.) Mir fehlen die großen Wächter sehr. Die haben so krass zur bedrohlichen Atmosphäre beigetragen. Ich hab auch ewig nicht verstanden wie man sie besiegen kann. Für mich waren von Wächtern beschützte Orte halt einfach No-Go-Areas und das war auch gut so.


    2.) Die Atmosphäre der Welt ist allgemein nicht vergleichbar mit Botw. In Botw war diese düstere, traurige Katastrophenstimmung. In ToTk irgendwie auch, aber irgendwie auch nicht. Wirklich lebendig ist die Welt jetzt auch nicht. Keine Ahnung. Es wurde eher schlechter als besser, um ehrlich zu sein.


    3.) Das "nach oben durch die Decke"-Tool verstehe ich nicht. Es war doch gerade das spannende sich irgendwo hochzukämpfen. Jetzt kann ich überall abkürzen. Das ist manchmal eine witzige mechanik (wenn man über eine Höhle in einen eigentlich abgeschlossenen raum kommt), aber meistens finde ich das einfach doof. Ich will den Kletterpart nicht skippen.


    4.) Die Story finde ich viel weniger gut als die von BotW.


    Was ich besser finde:


    1.) Die Höhlen sind cool.


    2.) Die Rätsel am Himmel sind auch ganz nett. Vor allem das Erreichen von Inseln finde ich immer spannend.


    3.) Ich finde sehr gut, dass die Fähigkeiten der Helden leicht verändert wurden. Z.B. die Goronenrolle ist wesentlich besser als das Schutzschild


    4.) Das Kombinieren von Waffen mit Monsterteilen ist sehr sehr sinnvoll. So wird man für das Ausnehmen von Monsterlagern nicht mehr bestraft statt belohnt, weil man seine guten Waffen opfert.

  • Auch ich muss nun mal einige Dinge loswerden, die mir auf den Nägeln brennen. Ich kann den ganzen Hype um TOTK nicht nachvollziehen. Auch ich hatte, wie bereits von anderen Usern erwähnt, mit BOTW mein Problem habe mich aber letztendlich damit arrangiert und meinen Spaß gehabt. Warum man allerdings 7 Jahre Entwicklungszeit benötigt hat, um einen ( und das ist meine ganz persönliche Meinung ) billigen Abklatsch von BOTW zu präsentieren, erschließt sich mir nicht. Das Gebiet war bereits vorhanden. Viele der Monster ebenfalls. Gut. Da ist der Himmel. Um mich einem anderen User anzuschließen: Die Inseln sehen fast alle gleich aus. Den Untergrund braucht man nicht wirklich im Spiel. Der größte Teil ist für das Abenteuer nicht von Belang. Ebenso wie die Höhlen und Brunnen. Zugegeben das Kombinieren von Waffen mit Monsterteilen ist eine interessante Neuerung. Auch das " Bauen " von Teilen mit diversen Items hat Spaß gemacht. Bei der Anzahl der Schreine hat man es, wie schon in BOTW, übertrieben. Ich fand die 120 Schreine dort schon des Guten zu viel. Aber das ist sicherlich Ansichtssache. Aber in BOTW hat man in den Kisten in den Schreinen wenigstens noch besondere Waffen oder Rüstungsteile gefunden, wodurch man motiviert war Lösungen zu suchen, wie man an die Truhen heran kommt. Diese Motivation entfällt in TOTK gänzlich. 5 Pfeile oder eine Schleichmedizin sind nicht der Mühe wert, um sich mit den Schatzruhen zu beschäftigen. Gerade wenn man BOTW gespielt hat wird die Erkundung der Spielwelt zu einer Farce. Ich habe im Netz die Bezeichnung dazu gefunden " Einsamer Feenjunge läuft sinnlos durch die Gegend " Und ich finde das trifft es auf den Punkt.


    Überall wo es in BOTW spannend war, ist nun trostlose Leere. Die Feinde muss man suchen. Wächter, für mich das Highlight von BOTW, vermisst man gänzlich. Wenn man dann mal ein paar Monster entdeckt, sind diese schnell erledigt. Wenigstens dann, wenn man etwas Übung mit Konsolenspielen hat.


    Was die diversen Rüstungsteile betrifft habe ich meine ganz persönliche Meinung. Wozu um alles in der Welt braucht man Rüstungen, die alle den gleichen Effekt haben. Teilweise sogar optisch fast identisch sind. Für mich wird Link in dieser Hinsicht zur " Barbie Puppe " degradiert.


    Labyrinthe gibt es auch in TOTK wieder nicht. Zwar im Vergleich zu BOTW etwas aufgepeppt, aber sie haben nicht annähernd das Niveau von früheren Zelda Spielen. Wenn ich Nintendo richtig verstanden habe, wird es die wohl auch nicht mehr geben. Schon aus dem Grund, weil Labyrinthe, wie es sie noch in OOT oder den folgenden Spielen gab, einen gewissen linearen Handlungsstrang voraussetzen, von dem sich die Entwickler offenbar komplett verabschiedet haben.


    Für mich war TOTK die größte Enttäuschung seitdem ich Zelda Fan bin ( Und das ist seit der ersten Stunde ) Zwar habe ich das Spiel abgeschlossen, wie jedes Spiel das ich bisher gespielt habe, allerdings war die Motivation dies zu 100 % zu tun gleich Null.


    Bisher habe ich Zelda Spiele unbesehen gekauft. Da kann man nichts falsch machen war bisher meine Devise. Dies wird in Zukunft ganz sicher nicht mehr der Fall sein. Es mag ein Generationen Problem sein, dass diese Art von Zelda Spielen nicht mehr Meins sind.


    Die Zeiten ändern sich und somit auch die Ansprüche, die man an ein Adventure der Marke Zelda stellt. Ist zwar bedauerlich, aber ich werde mich damit abfinden müssen, dass es das " Flaggschiff "von Nintendo nicht mehr in der von mir geliebten Form geben wird.

  • Mein Fazit Kurz und Knapp Besser als Botw aber nicht Besser als Die 2D Zeldas und in Einer Eigenen Kategorie der 3d Zeldas für mich. Ende :z06:


  • Nach längerer Pause durch Urlaube und zu gutes Sommerwetter mache ich jetzt wieder mit TotK weiter. Wohlgemerkt, das ist das erste Zelda, bei dem ich im ersten Durchlauf jemals eine Pause gemacht habe. Eine Pause war bei Zelda bisher völlig undenkbar. Alleine das sagt schon viel über die Spannung, die das Spiel noch für mich hat.


    Zwischendurch hatte ich den Windtempel abgeschlossen und nun fehlt nur noch der Donnertempel, in dessen vorbereitenden Missionen ich gerade bin.


    Das meiste an dem Spiel kommt mir mittlerweile unglaublich lahm vor. Ich bin nicht mehr motiviert weitere Rüstungen zu sammeln oder upzugraden. Meine Ausstattung sollte reichen, um den Endkampf zu bestehen und danach fasse ich das Spiel eh nicht mehr an. Ich will zumindest die Haupthandlung abschließen, um dahingehend alles gesehen zu haben.


    Die unwegsameren Gegenden in Hyrule habe ich schon in BotW besichtigt und ich glaube nicht, dass dort etwas neues für mich ist.


    Die Schreine waren am Anfang relativ schwierig, weil man ohne Erklärung hineingeworfen wurde und manche Denkmuster erst erarbeiten musste. Wenn man aber einmal das Schema F verstanden hat, sind sie alle ziemlich trivial.


    Den Untergrund werde ich nicht weiter erforschen, schon gar nicht komplett. Die unendlichen Weiten der Leere mit immer wiederkehrenden Standard-Elementen öden mich nur noch an.


    Ich hoffe jetzt nur noch, dass ich relativ straight und ohne endlose Umwege zum Endkampf kommen kann. Ich glaube, ansonsten gebe ich das Spiel aus Langeweile einfach auf.


    Ein großer Kritikpunkt, den ich noch habe, ist das völlig zerrissene Erkundungssystem. Ich beame mich nur noch zu Türmen oder Himmelsinseln und fliege dann irgendwohin. Gerade das Reisen mit den Pferden, das ich an BotW mochte, ist in TotK völlig unbedeutend geworden. Dafür muss ich mich ständig umziehen, weil der Wechsel der Höhenschichten und Gebiete ständige Klimawechsel mit sich bringt.


    Bezüglich der Unmengen an Kleidung (besonders der unzähligen Eastereggs) und der Häufigkeit des Umziehens möchte ich abschließend eine Namensänderung vorschlagen: "The Legend of Barby - A Wardrobe to the Past"

    Obwohl: Tears of the Kingdom kann bleiben, denn der Name ist ja ungewollt komisch: Es ist zum Heulen.

  • Ich finde, dass das Spiel einiges richtig gemacht hat.


    ZB. viel mehr Interaktion mit und zwischen NPCs, wo man sich nicht

    vorkommt, als sei deren einzige Existenzgrundlage, uns zu unterstützen.


    Die Welt ist insgesamt auch belebter, Monster interagieren mehr, um

    uns anzugreifen und natürlich gibt es Gegenden wie die Wüste, wo

    halt naturgemäß weniger los ist.


    Was mir fehlt, ist, dass unser Handeln aktiv was bewirkt.


    Also das in Hateno die Pilze verschwinden usw.


    Ein klein wenig schade ist, dass man sich komplett von der antiken
    Technik abgewendet hat und alles zu 100% auf Sonau ausgerichtet wurde.


    Und es gab definitiv zu viele Sammelquests mit zweifelhafter Belohnung.


    Allein das Wurzeln freischalten, wo ich Ende dachte "Ob die mich verarschen wollen?"


    Auch ich hab das Spiel paar Monate nicht mehr angefasst und auch bei mir kommt

    sowas eigentlich nie vor.


    Ich denke, hätte man jedes Sammelitem auf die Hälfte der Stückzahl reduziert, wäre es

    genau richtig gewesen.

    Masken in Öffentlichkeit? Ja. Masken auf der Arbeit? Eventuell. Masken in der Schule? Nein!

  • Nachdem ich endlich den finalen Kampf gegen Ganondorf hinter mir habe, ist nun Zeit für das letzte Fazit.


    Der Weg zu Ganondorf und der Kampf gegen ihn haben mich ein wenig mit dem Spiel versöhnt. Das ist alles sehr gut gemacht und bringt genau die Zelda-Stimmung, die ich im ganzen Spiel gesucht habe. Die letzte Phase (um es spoilerfrei auszudrücken) ist ungemein episch, wenn auch von der Schwierigkeit her etwas zu einfach. Das Ending hat mir von allen Story-Elementen am besten gefallen. Wenn das ganze Spiel ein bisschen mehr wie dieser Teil gewesen wäre, hätte ich es insgesamt in besserer Erinnerung behalten.


    Obwohl noch viele Sidequests offen sind und viele Gegner unbesiegt bleiben (von den Drachen habe ich nicht einen einzigen bekämpft), beendet ich nun meine TotK-Erfahrung. Oder um es mit den letzten Worten von AlttP zu sagen:

    Das Master-Schwert, es ruht wieder. Für immer?

  • Hallo!


    Da Tears of the Kingdom jetzt seit fast 1,5 Jahren draußen ist, würde ich gerne wissen, ob ihr auf längerfristige Sicht, mit TotK zufrieden seid.


    Ich war am Anfang positiv überrascht, mittlerweile finde ich es aber nicht mehr so gut.

  • Ich habs ja vor einiger Zeit nochmal erneut durchgespielt und mag es auch ganz gerne.

    Allerdings habe ich damit das selbe Problem wie mit BotW.


    Am Anfang machts mir noch Spaß, nach ein paar Blutmonden wirds mir zu schwer.

    Ich bin kein guter Kämpfer (in fast keinem Videospiel) und das macht es mir unheimlich schwer.

    Ich fürchte mich dann vor dem Kämpfen und geh allen unnötigen Kämpfen aus dem Weg, bekomme dadurch nicht genügend starke Waffen und es wird n Teufelskreis draus.


    Der Untergrund gefällt mir auch nich sooooo gut. Zu viele Kämpfe 😅


    Aber im großen und ganzen... wird das nicht mein letzter Playtrough gewesen sein