Der Herr der Ringe

Wir haben ein neues Unterforum erstellt, nämlich den Zelda-Stammtisch! Dort könnt ihr euch nach Lust und Laune über Zelda austauschen, ohne auf Beitragslängen oder Spam zu achten. Perfekt für Memes und anderen Medien. Schaut doch hier vorbei!
Wir haben eine neue Forenkategorie eingeführt, das "Zelda-Spiel des Monats!" Hier könnt ihr mehr darüber erfahren. Den Anfang machen Zelda I und Zelda II - was haltet ihr von diesen legendären Abenteuern?
  • Den Herr der Ringe bekam ich in der einbändigen Gesamtausgabe 2001 zu Weihnachten. Grade während ich anfing ihn zu lesen, sah ich dann den 1. Film im Kino. Ein einmaliges Erlebnis! Meine Ausgabe macht optisch schon was her, ich bring es halt nicht über's Herz dieses Buch zugunsten der alten Übersetzung plötzlich wie Müll zu betrachten, so schlimm ist es ja nicht, aber ganz schwach fühlt es sich so an. Zum damaligen Zeitpunkt war es mir noch egal, dass es die Wolfgang Krege Übersetzung war, zwischenzeitlich habe ich mir auch eine alte, dreibändige (grüne) Margaret Carroux Ausgabe angeeignet. Mich störte dieses "Chef" damals schon beim Lesen.


    Kurz darauf hatte ich auch mit dem Kleinen Hobbit Freude. Dieses Buch stellt so ziemlich den Archetypen eines Fantasyabenteuers dar. Auch die schönen Bilderwelten dieser Geschichte ließen das Buch sofort vertraut erscheinen. Ich muss zugeben, ich kann der Verfilmung des Hobbits nichts abgewinnen, eine nette Unterhaltung für zwischendurch, aber mit dem 1937 erschienen und als Kinderbuch gedachten Werk hat es zu wenig gemein. War das Bild und die Action in HdR noch greifbar, atmosphärisch dicht, störte dieses bunte Effektkino des Hobbit-Dreiteilers umso mehr. Den Hobbit hätte man durchaus schöner und feinfühliger umsetzen können und sollen!

  • Die Produktionen rund um Peter Jacksons Hobbit Trilogie war ein Desaster. Die Filme sollten ja ursprünglich von del Toro geführt werden. Aber belassen wir es einfach dabei. Letztendlich war es nicht Jacksons Schuld, welcher aus der schwierigen Lage und den Trümmerhaufen ein zumindest halbwegs okayen Film gemacht hat.


    Nun aber zurück zu Herr der Ringe: Weitere Neuigkeiten zur Serien Adaption von Amazon sind bekannt gemacht worden. So soll die Serie eine Vorgeschichte zu HdR sein und ganze 5 Staffeln umfassen, welche je eine Produktionszeit von 2 Jahren umfassen soll. Es wird aktuell noch über eine Spin-off Serie gesprochen. Worüber ist bisher unklar, aber es wird vermutet, dass es Verbindungen zum Silmarillion darstellen wird.
    An das Projekt wird auch Peter Jacksons und vermutlich auch seine beiden Drehbuchautorinnen Philippa Boyens und Fran Walsh im Gespräch. Peter Jacksons wird für einige Episoden die Regie führen, er besitzt auch noch viele Modelle und Requisiten von der HdR Produktion. Derzeit umfasst das Projekt in etwa eine Billion Dollar, zusätzlich hat Amazon die Filmrechte an HdR etwa 250 Millionen gekostet.


    Ich gehe dementsprechend davon aus, dass man mit Qualität sich Geld von den Game of Thrones melken will. Sollen sie ruhig machen. Für mich klingt das Projekt ambitioniert und ich lasse mich da auch gerne drauf ein, denn eine vollständige oder einwandfreie Adaption von Tolkiens Büchern ist nicht möglich, wenngleich die Trilogie der perfekten Umsetzung sehr nahe kommt.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ohja, ich lasse mich auch gerne auf ein Projekt wie Dieses ein. Das Silmarillion hat so viele Geschichten zu bieten. Mich stört es nicht wenn man mit dem Material etwas rumspielt und vorallem Lücken füllt um eine richtige Geschichte zu erzählen. Denn wer das Buch gelesen hat wird schnell merken, dass es sich nur um eine Ansammlung von Geschichten handelt die an sich zwar sehr interessant sind aber nicht stark ins Detail gehen. So würde die Handlung von Der Herr Der Ringe im gleichen Schreibstil wohl nur 20-30 Seiten fülen. Wenn überhaupt!


    Die Hauptsache ist für mich, dass das Ganze liebevoll mit Respekt und Bedacht gemacht wird. Die Handlungen der Bücher sollten auch wirklich zum größten Teil übernommen werden wenn sich die Serie mit deren Handlungen beschäftigt. Ich habe nichts dagegen wenn mal etwas geändert wird wenn es Sinn macht oder die Bücher eine klare Schwäche aufweisen. So macht zum Beispiel die Inklusion von Legolas im Hobbit-Film völlig Sinn (aber nicht die eigentliche Umsetzung).


    Ich bin sehr gespannt! Auch hoffe ich, dass die Artdirection der Serie ein wenig mit der originalen Film-Trilogie kuschelt. Im Gegensatz zu den aktuellen HdR-Videospielen die mich tatsächlich kaum interessieren :( . Denn nach all den Jahren finde ich den Stil der Filme noch immer sehr gelungen!

    "So hey, don’t laugh, but I think I might have had some kind of spiritual experience with a rock shaped like a face."

  • Ergänzend zum gesterigen Beitrag Trailer-Checks & Film-News


    Die Herr der Ringe Serie befindet sich aktuell noch in der Vorproduktionsphase und muss vor November dieses Jahres in Produktion gehen, denn ansonsten verliert Amazon Studios die Rechte an der Verfilmung.

    Die im November 2017 vereinbarten Verträge zwischen Amazon und den Tolkien Erben setzt vorraus, dass es zu einer Umsetzung kommt. Der Serien Stoff wird zwischen der Hobbit und Herr der Ringe angesiedelt sein. Man solle nicht bereits verfilmtes erneut umsetzen.

    Das Budget der Serie liegt bei 1 Milliarde Dollar und ings. sind 5 Staffeln vorrausgesetzt. Das entspricht pro Staffel 200 Millionen. Hinzukommen dann weitere Kosten wie Marketing, Werbung etc. Also geht es gut in Richtung 2 Milliarden Dollar.


    Der Gandalf Darsteller Ian McKellen verkündete großes Interesse in seiner berühmten Rolle zurück zu kehren. Andy Serkis dagegen hat keine Interesse erneut Gollum darzustellen.


    Wenn Amazon wirklich die GoT Fans auf ihrer Seite ziehen will, sollte die Serie nächstes Jahr groß umworben werden. Bevor sich da andere Studios sich die Lücke der HBO Serie zu nütze machen.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • 200 Mio Dollar pro Staffel ist eine neue Superlative für Serien. Ich bin sowieso mehr Fan von Serien als von Filmen. Da kann man einfach mehr und besser erzählen.

    Eigentlich bin ich kein Fan von HdR, sowohl Bücher als auch Filme fand ich ziemlich langweilig, es ist schon sehr starkes schwarz/weiß-malen. Was ich prinzipiell nicht schlimm finde aber HdR kommt halt sehr erwachsen daher und da passt schwarz/weiß einfach nicht. Auch die Charaktere sind viel zu platt für eine erwachsene Geschichte.
    Dennoch bin ich schon ziemlich gespannt was Amazon da produzieren wird, ich bin immer neugierig im Fantasybereich.

    "Ich war die Welt in der ich wandelte und was ich sah und hörte und fühlte kam nur durch mich selbst!"

    "Vielleicht werde ich ewig Leben oder vielleicht ist das auch nur ein allerletzter Traum vor dem ewigen Tod!"

  • Hmmm, habe das bisher nur am Rande mitbekommen. Bin schon ein recht großer Fan von Tolkiens Werk und habe ja neben Herr der Ringe und der Hobbit auch mit viel Vergnügen das Silmarillion und Nachrichten aus Mittelerde gelesen, sowie die Kinder Hurins, die Bücher der verschollenen Geschichte Band 1 und 2 stehen auch in meinem Regal, Beren und Luthien, sowie Der Fall Gondolins sollen noch folgen.

    Was ich damit sagen will: Ich habe schon ein sehr großes Interesse an dem Franchise, auch wenn ich bisher kein Elbisch gelernt habe. :P

    Ich fand auch die drei Filme einfach grandios. Natürlich hätte man einiges besser umsetzen können, dennoch halte ich die Herr der Ringe Trilogie für ein echtes Meisterwerk. Die Hobbit-Trilogie finde ich nicht katastrophal schlecht, kommt aber an die ursprüngliche Trilogie nicht ran, was auch der ganze Fahler bei den Verfilmungen war, Der Hobbit hatte eben nie das Zeug dazu, mit Der Herr der Ringe gleichzuziehen, weil es im Buch nie so ein großer Epos war sondern eher eine Kindergeschichte. Der Versuch das Maximum an Profit rauszuholen, hat dann eben dazu geführt. Naja.


    Was da jetzt genau behandelt wird storytechnisch, kann ich mir aufgrund der Andeutungen zwar nicht so ganz vorstellen, da ich eher an Verfilmungen des Silmarillions gedacht hätte als an Stoff zwischen Herr der Ringe und der Hobbit, aber ich freue mich drauf und schaue mal was kommt.

  • Der tatsächliche Plot von Herr der Ringe ist lächerlich einfach.



    Aber eben weil es eine große Reise ist und mittendrin viele Abenteuer geschehen können, eignet sich das Werk gut für eine Serie. Und wer weiß, vielleicht treffen wir dieses mal auf Tom Bombadil. Jedenfalls bin ich sehr gespannt darauf und hoffe nur sehr, dass sie es nicht so elendlich versuchen zu strecken wie schon bei "Der Hobbit", welcher übrigens im Gegensatz zur dreiteiligen Bücherreihe "Herr der Ringe" (Tolkien hat trotz lächerlich kurzen Grundplot ja schon einiges reingepackt), nur ein einziges, kleines Buch war.

  • Bringe Gegenstand (Ring) von A (Hobbingen) nach B (Schicksalsbergschlund)

    Kann man nicht fast jeden Plot so plump zusammenfassen? Ich habe nur eher das Gefühl, dass das gerne mit Herr Der Ringe gemacht wird, da es so ein klassisches, altes Werk ist mit Protagonisten die ein klares Ziel verfolgen. Ich glaube das Herr Der Ringe und alles was damit zusammenhängt deutlich mehr zu bieten hat, muss ich dir nicht erklären.


    Mich hat es gewundert, dass ich noch nicht allzu viel zu Herr Der Ringe geschrieben habe. Neben Zelda gehört diese Fantasy-Welt wohl zu meiner liebsten und ist dafür verantwortlich, dass ich nur wenig Interesse zu ähnlichen Werken habe, weil ich das Gefühl habe, dass es doch schon Herr der Ringe gibt.

    Der größte Grund dafür dürften natürlich die Filme sein. Sie sind nicht nur verdammt gut und sind nach all den Jahren sehr gut gealtert, sondern ist in einer Zeitspanne herausgekommen in der ich jung und besonders empfänglich für solch Dinge war. Sie bestimmten für mich noch immer den offiziellen Look und Atmosphäre der Welt, auch wenn ich mittlerweile weiß, dass das nicht immer so sein sollte und es den Anfang mit Büchern nahm. Mittlerweile habe ich auch sämtliche Bücher nachgeholt, bin aber noch immer etwas durstig.


    Die VIdeospiele zu den Filmen waren meistens ein gutes Futter für zwischen durch, hätten aber deutlich besser sein können. Ein Spiel, dass ich noch immer als sehr gut empfinden würde wäre wohl "Schlacht um Mittelerde 2", dass echt feinste RTS-Action bot, mit toller Grafik und Atmosphäre. Gespannt bin ich deshalb auf The Battle for Middle-Earth: Reforged, leider nur ein Fan-Project und es könnte dazu führen, dass es zu rechtliche Probleme kommt bevor es fertiggestellt ist.

    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    Die letzten Videospiele mit offizieller Lizent entfernen sich gefühlt so weit von Buch und Film, allein schon von der Atmosphäre, dass ich irgendwie absolut kein Interesse an den Spielen zeigen will. Ich habe zwar das gefühl, dass ich den Spielen nicht mal eine richtige Chance gegeben habe, aber irgendwie kann ich mich auch nicht richtig dazu bringen weil mir von Anfang an so vieles nicht gefallen will.

    Ja, auch die Bücher und Filme haben nicht immer das getan was mir gefallen würde. So finde ich in Buch und Film vorallem die Stärke von einzelnen Figuren nicht sonderlich sinnvoll, oder ich hätte mir gewünscht, dass mit gewissen Dingen mehr oder weniger gemacht worden wäre. Aber man kann ja nicht alles bekommen.


    Was Tolkien da geschaffen hat ist wundervoll und ich kann es gut verstehen, dass seine Werke fast jedes Fantasy-Produkt beeinflusst.


    Was die Serie betrifft sehe ich das einfach als Chance. Ein weiterer Anlauf, dass es irgendwas mit Arda zu tun hat und mir könnte es gefallen. Ich rechne nicht wirklich damit, aber das ist nicht wirklich schlimm. Ich hoffe natürlich auf das Beste und finde es gut, dass nichts nochmal verfilmt werden soll. Schade, dass sie sich anscheinend nicht Geschichten aus dem Silmarillion widmen.

    "So hey, don’t laugh, but I think I might have had some kind of spiritual experience with a rock shaped like a face."

  • Neben Zelda gehört diese Fantasy-Welt wohl zu meiner liebsten und ist dafür verantwortlich, dass ich nur wenig Interesse zu ähnlichen Werken habe, weil ich das Gefühl habe, dass es doch schon Herr der Ringe gibt.

    Das ist sehr schade, denn mMn gehoert es ebenso zu Tolkiens Werk, dass seine Geschichten rund um Mittelerde bis heute massgeblich das Fantasy-Genre in Literatur, Film, Serie und Game beeinflussen. Neben viel Schund ("Shannara Chronicles", eine Serie, die ich auf amazon fand), gibt es eben auch super high class-stuff ("Game of Thrones" natuerlich). Zugegeben sind die ersten beiden Staffeln von GoT recht zaeh, was auch daran liegt, dass der mega Erfolg da noch nicht abzusehen war. Aber danach geht es steil bergauf.

    GoT hat tatsaechlich eine andere Art der Erzaehlung (schon die Buchvorlage ist kein Tolkien), und doch gaebe es das alles nicht ohne ihn.

    Der Grund, warum ich mich durch die ersten beiden Staffeln von GoT durchschleppte war, dass ich Fantasyfan bin und das wegen Tolkien. GRRM, der Autor von DLVEUF bzw GoT, fuehrt sein Erbe wirklich gekonnt fort und wenn du HdR und Hobbit magst, dann wirst du das auch moegen.

  • @Hyrokkin 

    Da würde ich doch gerne widersprechen. ; P
    Schon lange vor Tolkien gab es sehr gutes Fantasy das aber in eine ganz andere Richtung ging als "Der Herr der Ringe". All die guten alten Fantasygeschichten aus den 20er und 30er die man immer wieder gerne versucht unter den Tisch fallen zu lassen. Zum Beispiel Conan, Solomon Kane oder die Prinzessin vom Mars. Diese Geschichten haben zu unrecht einen schlechten Ruf und eigentlich waren es diese Geschichten die neben Mythologie sehr stark Tolkien für "Der Herr der Ringe" auch inspiriert haben.
    Schon Robert E. Howard hatte damals mit Conan eine Welt geschaffen die der von Mittelerde oder Westeros in nichts nachsteht (außer natürlich der detaillierten Geschichtsschreibung von Mittelerde). Sie ist unglaublich dicht und bunt und fühlt sich auch sehr viel lebendiger an als eben Mittelerde. Ich mag all diese unzähligen Kulturen die sich da tummeln und mischen mit ganz viel Anlehnungen an unsere Welt und ganz viel Sozialkritik.
    Und bevor ich das erste mal von Mittelerde hörte hab ich eben schon lange Conan gelesen. Was natürlich ein wenig schade ist und ein wenig gegen Conan spricht ist halt das es immer nur Kurzgeschichten sind. Was auch an der damaligen Zeit lag wo solche Geschichten als Schund galten und es zu richtigen Büchern wohl nie gekommen wäre.
    Als man mir dann HdR empfohlen hatte hab ich mich riesig gefreut endlich mal eine richtig lange Geschichte zu lesen und dank den Erzählungen waren meine Erwartungen ziemlich groß. Umso entsetzter war ich dann eigentlich als ich feststellte was für ein zäher Brei das Buch ist und wie flach eigentlich die Charaktere in der Geschichte sind. Ich hab das Buch zwei mal angefangen und konnte es nie fertig lesen.

    Ganz anders war das bei DLvEuF, ich war gleich von der ersten Seite total gefangen von dem Buch. Es konnte mich bildgewaltig und atmosphärisch so stark in eine andere Welt ziehen wie kein Buch zuvor das ich las.
    Und Inspiration von HdR sieht man in GRRM Werk eigentlich auch nicht. Hauptinspiration war eigentlich der englische Rosenkrieg und zu Beginn wollte er eigentlich alles was einen Fantasytouch hat ganz aus der Gegenwart der Geschichte raus halten und in die reine Mythologie der Welt verbannen. Selbst Danys Drachen hätte es nicht geben sollen. Ein paar Freunde haben ihn dann vom Gegenteil überzeugt. Ich bin auch ehrlich froh darüber.

    EDIT: Obwohl ich kein HdR-Fan bin, bin ich trotzdem schon riesig gespannt auf die Serie. Ich geh davon aus das sie nicht die Erzählweise von Buch und Film übernehmen werden, hoffentlich.

    "Ich war die Welt in der ich wandelte und was ich sah und hörte und fühlte kam nur durch mich selbst!"

    "Vielleicht werde ich ewig Leben oder vielleicht ist das auch nur ein allerletzter Traum vor dem ewigen Tod!"

    Einmal editiert, zuletzt von Chrisael ()

  • Schon lange vor Tolkien gab es sehr gutes Fantasy das aber in eine ganz andere Richtung ging als "Der Herr der Ringe".

    Ich habe ja nichts anderes behauptet. Allerdings gilt er als Begruender des modernen Fantasy: https://de.wikipedia.org/wiki/J._R._R._Tolkien

    All die guten alten Fantasygeschichten aus den 20er und 30er die man immer wieder gerne versucht unter den Tisch fallen zu lassen. Zum Beispiel Conan, Solomon Kane oder die Prinzessin vom Mars. Diese Geschichten haben zu unrecht einen schlechten Ruf und eigentlich waren es diese Geschichten die neben Mythologie sehr stark Tolkien für "Der Herr der Ringe" auch inspiriert haben.

    So weit mir bekannt ist, begann Tolkien bereits kurz nach der Jahrhundertwende damit, einzelne Passagen zu verfassen, die er spaeter dann auch fuer seine Mittelerde-Geschichten verwendete. Zwar war er da noch ein Junge, aber es zeigt, dass er zeitlebens damit verbrachte, an diesem Epos zu arbeiten, auch wenn das anfangs sicher so nicht gedacht war.

    Seine Hauptinspiration holte er sich meines Wissens nach vorallem von der Nordischen Mythologie.


    Ich moechte ueberhaupt nicht die anderen grossartigen Fantasywerke kleinreden. Keine Ahnung, ob mein Beitrag so rueberkam. Ich bezog mich nur auf ein Interview mit GRRM, in dem er bestaetigte, dass Tolkien ihn stark beeinflusst hatte und er immer noch ueberwaeltigt ist von dessen unbeschreiblich detailreichen Darstellung einer Fantasiewelt und -geschichte. Auch hier aeussert er sich aehnlich: https://www.youtube.com/watch?v=u18fCuUDLiI

    Und Inspiration von HdR sieht man in GRRM Werk eigentlich auch nicht.

    Dass es eine andere Geschichte ist, sage ich auch allen, die mir immer sagen, dass sie GoT nicht gucken, weil sie schon kein Fan von HdR sind. GRRMs Welt ist eine vollkommen andere Welt, eine andere Erzaehlung, andere Handlungen. Die Charaktere sind bei GRRM mMn wesentlich vielschichtiger; jeder hat tausende Facetten in seiner Persoenlichkeit etc.

    Dennoch hat Tolkien den Weg geebnet und endlos viele Schriftsteller inspiriert.

    Einmal editiert, zuletzt von Hyrokkin ()

  • Erst gestern noch spekulierte ich mit einigen anderen Usern im Discord über die kommende Herr der Ringe Serie und nun scheint es dank des Twitter Account bestätigt zu sein. Die Serie wird im zweiten Zeitalter spielen und sehr wahrscheinlich eine Brücke zur Film Trilogie schlagen und den Aufstieg Saurons thematisieren und quasi mit Isildurs Sieg enden. Nehme ich zumindest mal an. Freut mich. Da gibt es viel Stoff und interessante Handlungswege.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Das erklärt einiges. Ich fänd zwar auch eine Serie um den Silmarillion-Stoff ganz interessant, aber für eine typische Serie eignet sich das 2. Zeitalter besser. Ich bin nur mal gespannt, wie weit sie den Bogen spannen, vermute aber mal es wird dann erst nach der Zerstörung Numenors spielen und einen relativ kleinen Zeitabschnitt mit einer durchgängigen Handlung thematisieren. Alles andere wäre dann wieder schwierig in geeigneter Qualität umzusetzen, die gesamte Geschichte um Saurons Aufstieg und Fall ist ja ziemlich lang.
    Man darf gespannt sein.

    Auch die Charaktere sind viel zu platt für eine erwachsene Geschichte.

    Das ist eine etwas eingeengte Sichtweise. Ich meine in Herr der Ringe liegt der Fokus sowieso mehr auf der Welt als auf den Charakteren, und die ist auf jeden Fall nicht platt. Das war ja quasi Tolkiens echtes Werk und seine Leidenschaft, sich eine möglichst komplexe Welt um seine selbst konstruierten Sprachen herum zu konstruieren.

    Aber abgesehen davon, steht der Fokus in den Büchern charaktertechnisch klar auf Frodo, Sam und Gollum (Merry und Pippin auch durchaus noch, Legolas, Aragorn und Gimli weniger) und mit denen setzt er sich doch recht eingehend auseinander. Klar, es kommen keine Charakterfacetten wie in irgendwelchen Werken der klassischen Literatur (was weiß ich, Krieg und Frieden) zutage, aber ich finde es auch nicht sonderlich sinnvoll, Herr der Ringe nach solchen Maßstäben zu behandeln, da es eben eine Fantasy und Abenteuergeschichte ist, und der Fokus wie gesagt auf was ganz anderem liegt, und die Charaktere soweit beleuchtet werden, wie es für die Geschichte notwendig ist, die dafür wichtigen Charakterzüge aber schon in einer gewissen Tiefe.

    Auch das Gut-Böse-Schema passt zum Genre. Komplexe Familientragödien würden in so eine Geschichte schlichtweg nicht reinpassen.

    Schon lange vor Tolkien gab es sehr gutes Fantasy das aber in eine ganz andere Richtung ging als "Der Herr der Ringe".

    Ich kenne z.B. Clark Ashton Smith (eher unbekannt), der überwiegend nicht zusammenhängende Kurzgeschichten geschrieben hat, aber auch ein paar Zyklen in selbst erdachten Welten, die dann nicht die Komplexität von Mittelerde erreicht haben. Die Aussage, dass er das Fantasy-Genre begründet hat, ist natürlich falsch. Und auch wenn ich den Namen Robart E. Howard kenne und auch Conan mit ihm assoziiere, kenne ich Conan nicht.

    Aber wenn man sich mal anschaut was es alles um Herr der Ringe herum gibt, an weiteren Werken und Fragmenten, dann sieht man schon worum es geht: Die Art des Worldbuildings war schon etwas neues und unerreicht. Korrigiere mich wenn ich falsch liege, da ich nichts von Howard gelesen habe, aber ich habe mich mal umgeschaut was es so von ihm gibt (aus Interesse, da es auch ein Autor war der mit Lovecraft zu tun hatte), und mich würde es schon wundern, wenn es da derart viel Stoff und in der Tiefe gäbe.

    Wobei du ja bereits zugegeben hast, dass die Komplexität der Geschichtsschreibung nicht an Mittelerde (bzw. eigentlich Arda) heranreicht. Dazu kommen noch zwei eigene Sprachen, und dass Tolkien sich bei jedem Volk komplexe Gedanken um Herkunft und Geschichte gemacht hat, zumindest in welche Richtung deren Sprache geht, hat dies auch stets bei der immer kohärenten Namensfindung berücksichtigt, und anders als viele Autoren auch nicht vergessen, wie sich die Völker untereinander verständigen.

  • Wie Zero schon angedeutet hat, war es nie Tolkiens Intention eine epische Geschichte zu erzählen. Die Handlung wurde um die Sprache, die Kultur, die Völker und Welt drum herum aufgebaut.

    Es ist quasi die selbe Herangehensweise wie Nintendo ihre Zelda Spielen machen. Es werden sich Rätsel, Dungeon und Items überlegt und darum wird die Welt und Geschichte aufgebaut.

    Genau diese Aspekte werden ja an Zelda auch immer geschätzt und keiner klagt über die (vermeintlich) "schlechte" Story. Wieso also nicht das gleiche für Herr der Ringe tun?

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Wie Zero schon angedeutet hat, war es nie Tolkiens Intention eine epische Geschichte zu erzählen. Die Handlung wurde um die Sprache, die Kultur, die Völker und Welt drum herum aufgebaut.

    Es ist quasi die selbe Herangehensweise wie Nintendo ihre Zelda Spielen machen. Es werden sich Rätsel, Dungeon und Items überlegt und darum wird die Welt und Geschichte aufgebaut.

    Genau diese Aspekte werden ja an Zelda auch immer geschätzt und keiner klagt über die (vermeintlich) "schlechte" Story. Wieso also nicht das gleiche für Herr der Ringe tun?

    Naja das liegt auf der Hand, in einem Buch geht's um die Geschichte. In einem Videospiel geht's vorrangig um das Gameplay und bestenfalls an zweiter Stelle steht die Handlung.
    Und zur Geschichte von Zelda muss man dann noch sagen das sie sehr simpel und märchenhaft von Anfang an angelegt ist. Niemand fragt sich warum in einem Märchen die Charaktere keine Tiefe haben. Aber wenn in einem Romanwerk über drei Bücher die Charaktere platt bleiben und die Geschichte ziemlich langweilig erzählt ist das halt was ganz anderes.

    "Ich war die Welt in der ich wandelte und was ich sah und hörte und fühlte kam nur durch mich selbst!"

    "Vielleicht werde ich ewig Leben oder vielleicht ist das auch nur ein allerletzter Traum vor dem ewigen Tod!"

  • Mittlerweile habe ich auch die Buch-Trilogie zum Herrn der Ringe gelesen und für ziemlich gut befunden! Wenn man vom ersten Drittel des ersten Bandes absieht - das war ein wenig zäh. Ich bin ja jemand, der Büchern gegenüber Filmen jederzeit den Vorzug geben würde, so auch hier. Die Film-Trilogie ist super, aber mir sind die detailreicheren Geschichten aus den Büchern grundsätzlich lieber.

    Generell sehr beeindruckend, welche Welt von Tolkien hier erschaffen wurde. HdR ist für mich auch der lebende (?) Beweis, dass ein gutes Buch keine sympathischen Protagonisten benötigt. Sowohl der nervtötende Frodo, als auch der mir zu frodo-anhängliche Sam sind mir eher auf die Nerven gegangen, als dass ich ihnen gegenüber große Sympathien empfunden hätte, haha. Dennoch habe ich ihre Geschichte bzw. ihren Weg gerne verfolgt. Von Gandalf und Saruman war ich hingegen immer fasziniert.


    Alles in allem muss ich aber sagen, dass mich - ja, Schande über mein Haupt - die Welten von Harry Potter und Westeros mehr in den Bann ziehen als Mittelerde.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Darkshuttle123 Du hast aber nur die Herr der Ringe Trilogie gelesen, oder? Tolkien hat ja sein ganzes Leben mit der Erschaffung seiner Welt, ihren Wesen, der Sprachen und der Geschichte verbracht. Herr der Ringe ist ja nur ein kleiner Abschnitt der Geschehnisse in Mittelerde. Mittelerde selbst ist nur ein kleiner Teil des Planeten Arda.

    Kann dir nur ans Herz legen die zahlreichen Werke von Tolkien zu lesen. Ist eine tolle Erfahrung und das world-building kommt dadurch noch viel stärker zum Vorschein. Ist auch ein zusätzlicher Vorteil, wenn du die Amazon Prime Serie zu Herr der Ringe schauen magst ;)


    Persönlich finde ich sogar die Verfilmung von die Gefährten besser als das Buch. Im Film passt vom Pacing alles und das die Filme von der technischen Qualität zu überzeugen wissen, muss ich wohl niemanden sagen. Finde, das man den ersten Film seine längere Produktionsphase auch positiv ansieht.

    OXW5zLS.png

    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Noa: Genau. Und den Hobbit halt mehrfach, aber der ist ja auch Teil der Mittelerd'schen Geschichte.


    Ich werde mir sicher mal weitere Werke Tolkiens zu Gemüte führen! Ich bin sicher, dass er da ganz viel Faszinierendes erschaffen hat. Mittelerde ist ja schon für sich beeindruckend, so ist es nicht. Aber der Funke ist noch nicht ganz übergesprungen. Vielleicht kommt das ja noch, wenn ich mehr darüber lese. Vielleicht schreckt mich aber auch ab, dass Tolkien seine Welt so dermaßen ausgebaut hat. In GRRMs Welt ist ja noch vieles unbekannt, vl nicht gerade in Westeros, aber was die anderen Kontinente wie Essos und Co. angeht und das große Unbekannte hat ja auch seinen Reiz.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Vor ein paar Jahren wurde ich mal gezwungen, den ersten Herr der Ringe Film zu schauen. Es handelte sich um die knapp vier Stunden lange Extended Version auf Blu-Ray. Irgendwann dachte ich dann "Endlich ist es vorbei", aber nein, es war lediglich der Disc-Wechsel in der Mitte. "Oh Gott", dachte ich mir und bin eingeschlafen. Es hat sich extrem gezogen, mich nicht unterhalten und irgendwann war ich ja sowieso weg vom Fenster und bin drei Minuten vor Schluss wieder aufgewacht. Meine Lust auf die Reihe hielt sich daher über die letzten Jahre in Grenzen.


    Vorgestern habe ich dem ersten Film eine zweite Chance gegeben, da ich über den damaligen Abend nicht glücklich war und mir dachte, dass ich durchaus mehr Gefallen daran finden könnte. Zum Glück wurde diesmal auch nur die knapp dreistündige Kinofassung mitgebracht und ich konnte den Film wesentlich mehr genießen. Zwar habe ich in der zweiten Hälfte erneut sehr stark gegen das Einschlafen gekämpft, allerdings bedingt durch eine harte Arbeitswoche. Von der Story konnte ich nichtsdestotrotz alles mitnehmen und nun habe ich auch Lust auf die zwei Nachfolger.

    Aber vergöttern kann ich HdR derzeit keinesfalls. Es gibt so viele andere Filme und Videospiele, die sich an Elementen des Films bedient haben, dass es sich für mich wie nichts Neues angefühlt hat. Beim Kampf gegen den großen Ork musste ich beispielsweise extrem an einen Bosskampf in Resident Evil 4 denken. Von Fantasyfilmen und -spielen muss ich erst gar nicht anfangen. Hinzu kamen außerdem sehr rasche Ortswechsel, vermutlich weil man einiges aus der dicken Buchvorlage auch einbauen wollte. Kam mir dadurch stellenweise gehetzt vor. Dennoch bleibe ich gespannt auf die beiden Fortsetzungen. Wurde auch Zeit, dass ich diese "Bildungslücke" mal nachhole, he he.

  • Für Fans der Filmreihe gibt es neue (und gute?) Neuigkeiten! Es wird ein neuer Film für die Kinos gedreht! Der Titel lautet: „Lord of the Ring: The War of Rohirrim“. Interessant wird es aber nun, denn die Regie übernimmt Kenji Kamiyama, welcher bekannt durch Ghost in the Shell: Stand Alone Complex/2nd GIG, Ultraman und unter anderem mitverantwortlich für die aktuelle Ghost in the Shell Serie „SAC_2045“ und Blade Runner: Black Lotus ist. Ihr seht, es handelt sich hierbei um Anime. Und dementsprechend wird auch der neue Film im Mittelerde-Universum ein Anime!

    Die Serie soll ungefähr 250 Jahre vor der „Der Herr der Ringe“-Trilogie spielen und demnach nicht wirklich etwas mit der Serie, die auf Amazon laufen wird, zu tun haben.

    Sie dreht sich um den König „Helm Hammerhand“. Helm? Ganz genau. Die Festung wird ebenfalls eine Rolle spielen.


    Ich selbst bin tatsächlich sehr gespannt und freue mich schon auf diesen Anime. Allein dass mein Lieblingsvolk im Mittelpunkt stehen wird, ist für mich Grund genug reinzuschauen. Vermutlich erst einmal ungewöhnlich via (vermutlich hochkarätigen) Anime in Mittelerde einzutauchen, aber einen Vertrauensvorschuss gibt es dank Ghost in the Shell (auch wenn es ein komplett anderes Genre ist) allemal.


    Quelle


    Editiert: Oh boi, so ein Film-Marathon in Mittelerde wird demnach noch länger. He, he.

    horrorjam-sessionqokeb.png

    Das Horror Kid jammt auf seiner Klampfe zu: Cocteau Twins - Cherry Coloured Funk

    Whity, Whity! Kuuluu-Limpah! Diese magischen Worte hat Whity für sich ersonnen! Stehlen Sie sie nicht!