[ZF20] Schreibwettbewerb 2024 - Abstimmung

  • Welche Geschichte gefällt euch am besten? 13

    1. Geschichte 1: Der tapfere Postbote (5) 38%
    2. Geschichte 2: Der große Preis von Hyrule (5) 38%
    3. Geschichte 3: Ein unvergesslicher Abend (1) 8%
    4. Geschichte 4: Die verfluchte Party (0) 0%
    5. Geschichte 5: Eine zeldatastische Geburtstagsfeier (2) 15%

    Die Zeit vergeht wie im Flug, bei einigen von euch ist vielleicht sogar schon Schnee gefallen... Wir sind nunmehr im letzten Monat des Jahres angekommen! In den letzten vier Wochen hattet ihr die Gelegenheit, eine kreative Geschichte zum Thema ZF-Geburtstag zu schreiben respektive einzuschicken und ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Teilnehmenden von Herzen bedanken. Vielen lieben Dank, dass ihr euch drangesetzt und am Wettbewerb teilgenommen habt! Als jemand, der selbst gerne schreibt, finde ich es einfach schön, dass das Forum auch ein Ort für begeisterte Autoren ist. :z08:


    Doch bevor ich noch der Sentimentalität anheimfalle, soll es ans Eingemachte gehen: Nehmt euch die Zeit, alle fünf Geschichten zu lesen, und stimmt ab! Wer soll der Gewinner des Schreibwettbewerbs 2024 sein? Ihr habt die Wahl.


    Kleine Anmerkung am Rande: Die Reihenfolge der Geschichten wurde ausgelost.


    Modus:

    • Jeder darf abstimmen.
    • Jeder kann eine Stimme vergeben.
    • Wem ihr eure Stimme gegeben habt, bleibt anonym.
    • Eure Stimme ist nicht mehr änderbar, überlegt euch also vorher eure Wahl gut.
    • Die Wahl endet am 14. Dezember, 23:59 Uhr.


    Gerne könnt ihr diesen Thread auch dazu nutzen, eure Meinung zu den Storys dazulassen. Achtet dabei auf eine angemessene Wortwahl und gestaltet etwaiges Feedback konstruktiv.



    Euer ZF-Team

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Geschichte 1: Der tapfere Postbote


    Der Junge schaute auf den Bildschirm seines Laptops und die grüne Benutzeroberfläche erhellte sein Gesicht und tauchte es in grünliches Licht, das den Jungen kränklich erschienen ließ. Er war nach vorne gebeugt, mit seinen Fingern klopfte er auf der Tischplatte herum, als ob er eine unsichtbare Tastatur bedienen würde – was komisch anmutete, hatte er doch eine echte Tastatur direkt vor sich. Doch er war stiller Mitleser der hitzigen Diskussion, die sich vor ihm auf dem Bildschirm abspielte. So gerne wäre er mehr gewesen, als stummer Beobachter, doch leider blieb es ihm verwehrt. Also fristete er sein Dasein damit, mitzulesen, wie die Beiträge im Minutentakt erschienen, die beiden Diskutierenden schenkten sich nichts und warfen sich ihre Argumente entgegen. Der Junge bemerkte, wie beide Seiten versuchten, dabei höflich zu bleiben – was aber beiden immer weniger gut gelang, zu sehr waren sie emotional involviert. Er konnte es gut verstehen. Am liebsten hätte er gebrüllt: „Hör auf, an Altbackenem festzuhalten! Die Richtung der Reihe ist gut, genauso, wie sie jetzt ist!“ Doch er beherrschte sich, biss sich auf die Unterlippe und konnte sich allein durch den Gedanken, dass seine Mutter sonst hoch käme, um den Laptop zu konfiszieren, zügeln. Alles, was ihm entfuhr, war ein Seufzer.

    Kurze Zeit später schien es ruhig zu werden. Kein neuer Beitrag erschien mehr in dem dazu bestimmten Thread. Die Diskussion war nicht beendet, doch aber fehlte die Energie, um an diesem Punkt fortzufahren. Der Junge scrollte den Bildschirm weiter runter, indem er seinen Zeigefinger über das Rädchen seiner Maus tanzen ließ.

    Keine anderen Aktivitäten.

    Oder besser gesagt, spielten sich die anderen Aktivitäten in den Bereichen ab, die nur den Mitgliedern vorbehalten waren. Wie gerne hätte er einen Blick in eben jene Bereiche erhaschen wollen. Doch er war (noch) zu jung. All seine Gedanken zu all diesen Spielen behielt er also für sich, obwohl er schon so lange den Wunsch hegte, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.

    „Hey! Listen!“ Der Klingelton seines Smartphones riss ihn aus seinen Gedanken. Erschrocken schaute er auf das Display, das nun hell neben der Tastatur strahlte. Er griff nach dem Gerät und schaute nach, wer sich gemeldet hatte. Es war eine WhatsApp-Nachricht seiner Mutter. Komm runter. Mehr stand da nicht. Er seufzte, wischte die Benachrichtigung weg, steckte das Smartphone ein und klappte den Laptop zu.


    „Schön, dass du aus deiner Höhle gekrochen kommst“, begrüßte seiner Mutter ihn augenrollend.

    „Was gibt’s?“, war seine flapsige Antwort. Seine Mutter seufzte, klopfte ihm auf den Rücken, damit er gerade stand und drückte ihm einen Zettel sowie einen zerknitterten fünfzigeuroschein in die Hand. Er schaute auf den Zettel. Es war eine Einkaufsliste. Seine Mutter war so altmodisch. Warum schickte sie ihm die Liste nicht per WhatsApp?

    „Och ne. Soll ich einkaufen?“

    „Frische Luft tut dir gut und mir fehlen ein paar Sachen.“ Er wollte protestieren, ließ es aber schließlich sein und fügte sich seinem Schicksal. Er nahm seine Kunstdaunenjacke und schlüpfte in seine dicken Stiefel. Es war schließlich bereits Mitte November und rattenkalt!


    Zu Fuß schlenderte er über den Gehweg zum nächstgelegenen Supermarkt. Der Wind wehte scharf und zog an seiner grünen Wollmütze, in deren Saum ein goldenes Dreieck eingearbeitet war. Mit der Mütze fühlte er sich wie der Held seines Lieblingsspiels. Eine der Spielemelodien auf den Lippen pfeifend, bog er um eine Ecke und rempelte versehentlich einen hochgewachsenen, stämmigen Mann an, dem daraufhin dessen Brille halb von der Nase rutschte.

    „Ent-entschuldigung“, stammelte der Junge und sah den Mann an, dessen Gesicht von einem dunklen Bart eingerahmt wurde. Um seinen Hals hing eine teure Kamera mit fettem Objektiv. Sie wirkte, als wäre sie nagelneu. „Kein Ding! Ich war auf der Suche nach einer bestimmten Straße und habe mich etwas verlaufen. Mein Navi spielt verrückt.“ Er lachte und kratzte sich am Kinn. Dabei konnte der Junge einen Blick auf das Shirt des Mannes erhaschen, das unter der offenen Jacke aufblitzte. Ein Labyrinth war darauf abgedruckt.

    „Äh, wohin möchten Sie denn?“

    „Ich suche den Forums-Weg 13.“

    „Da sind Sie aber falsch. Gehen Sie am besten die Straße zurück, bis zu einer Bushaltestelle. Linie 11 hält dann in der entsprechenden Straße, wenn ich mich richtig erinnere.“

    „Thanks!“ Der Mann grinste noch breiter und verabschiedete sich dann von dem Jungen.


    Der Einkauf ging schnell vonstatten. Er stand bereits am Kassenband und hatte seine Einkäufe draufgelegt. Vor ihm war eine Frau, die gerade Tonen von Brot zubkaufen schien. Was hatte sie mit so viel Brot vor? Zu seiner Überraschung, pfiff die Brotlady ein Lied seines Lieblingsspiels. Definitiv sympathisch. Am liebsten hätte er sie darauf angesprochen, doch war er für so etwas viel zu schüchtern.


    „Verflixt. Was war das für einer?“, schimpfte der Junge und balancierte die papierene Einkaufstüte auf dem Arm. Als er den Laden verlassen hatte, stand auf dem Bürgersteig ein dünner Kerl mit Lederjacke und grimmigen Blick. Der Kerl hatte sich eine Zigarette angezündet und war dann hin und her gelaufen, wie ein Raubtier, das vor dem Eingang einer Höhle auf seine Beute lauerte. Der Lederjackentyp hatte dem Jungen solch eine Angst eingejagt, dass er in die entgegengesetzte Richtung gegangen war und einmal um den ganzen Block musste, um wieder auf seinen Heimweg zu gelangen. Leider hatte dieser Umweg dazu geführt, dass seine Papiertüte durch den aufgekommenen Regen aufgeweicht wurde. Jetzt hatte er Angst, dass ihm die Tüte riss. Es galt, sich zu beeilen!

    Plötzlich bog ein Postbote um die Ecke geflitzt, als wäre er ein Marathonläufer, verlor dabei halb das Gleichgewicht und fing sich nur knapp, bevor er hingefallen wäre. Was dem rasenden Postboten nicht aufgefallen war, war der grüne Briefumschlag, den er dabei verloren hatte.

    „Hey! Sie!“, brüllte der Junge hinterher, doch der Postbote war längst schon über alle Berge. „Was hat der für einen Zahn drauf?“ Der Junge keuchte nach wenigen Schritten und gab die hoffnungslose Verfolgungsjagd auf. Stattdessen hob er den grünen Briefumschlag auf, bevor dieser der Witterung zum Opfer fallen konnte. Er schaute auf die Adresse und bekam große Augen, als er las:


    Für Nefiji

    Forums-Weg 13


    War das ein Scherz? Konnte es sein? Der Name… das war der Administrator des Forums, in dem der Junge schon so lange still mitlas, ohne Teil des Ganzen zu werden. Sein Herz schlug schneller, als ein Leune galoppieren konnte! Was sollte er machen? Den Brief zur Post bringen? Ein Gedanke kam ihm… War das die Gelegenheit, wenigstens den großartigen Admin seines geliebten Forums kennenzulernen? Verstohlen sah er sich um. Niemand war zu sehen. Er nickte sich selbst zu, einen Entschluss fassend: er würde den Brief selbst zu Nefiji bringen und ihn bitten, vielleicht doch schon jetzt Mitglied werden zu dürfen. Aufgeregt, als wäre Weihnachten und er könnte gleich seine Geschenke auspacken, rannte der Junge los. Dabei bemerkte er nicht die zwei Frauen, die soeben in die Straße eingebogen waren und ihm etwas zurufen wollten. Die größere der beiden Frauen legte den Kopf schief, ihr zum Undercut geschnittenes Haar, das gerade noch bläulich schimmerte, wechselte dabei seine Farbe und wurde plötzlich rot. „Mensch, der Junge hat seine Einkaufstasche stehen lassen.“ Während sie sprach färbten sich ihre Haare wieder blau. Die kleinere Frau tippte mit dem Zeigefinger auf dem Griff ihres Katana, das sie eingewickelt in schwarzem Stoff, an der Hüfte trug. Auf ihrem Shirt war ein Totenkopf mit Strohhut gedruckt. „Was sollen wir machen?“


    Der Junge rannte so schnell, dass ihm bald die Lunge brannte und sich spitze Nadelstiche in seine Flanke bohrten. Dennoch biss er die Zähne zusammen und ignorierte den Schmerz. Stattdessen wurde er noch schneller. Trotzdem musste er schließlich langsamer werden, als er ein riesiges Plüschtier auf sich zukommen sah. Er riss erstaunt die Augen auf und erkannte erst beim zweiten Hinsehen, dass das gewaltige Stofftier, das einen Mann mit langen weißen Haaren, schwarzer Kleidung und einem ebenso schwarzen Engelsflügel darstellen sollte, von einer Frau getragen wurde, die fröhliche eine Spielemelodie pfiff. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, dafür erkannte er jedoch die Melodie. Zwar gehörte diese nicht zu seiner geliebten Spielereihe, aber dafür zu einer bekannten JRPG-Reihe. Genauer genommen war es die Siegesmelodie aus dem siebten Teil. Die Frau zog pfeifend an ihm vorbei und obwohl er neugierig einen genaueren Blick riskierte, war das Gesicht nicht zu sehen.

    „Hey, wir müssen in die andere Richtung!“, rief ein Mann der Frau hinterher. Er war hochgewachsen, wirkte sportlich und hatte auf seinem Pulli seltsamerweise den Aufdruck „I love my Ghostwriter“ stehen. Er schloss zu der Plüschtierfrau auf und erklärte ihr nochmals, dass sie in die andere Richtung gehen mussten. Was für ein komisches Duo, dachte der Junge.


    Keuchend blieb der Junge vor einer Kreuzung stehen und las die Beschilderung. Um zum Forums-Weg zu kommen, musste er links abbiegen. Er drückte an der Ampel den Knopf für Fußgänger und wartete geduldig darauf, dass die Fußgängerampel auf grün schaltete. Als ein LKW an ihm vorbeiraste, wirbelte er mächtig Wind auf. Der Luftzug zupfte an der Kleidung des Jungen und als er seine Mütze richten wollte, wurde ihm auf einmal der Brief aus der Hand gerissen und fortgeweht. „NEIN!“, schrie er panisch und nahm die Verfolgung auf.

    Der grüne Briefumschlag tänzelte durch die Luft und schien keine Anstalten zu machen, in nächster Zeit zu landen. Fluchend hetzte der Junge ihm hinterher und ließ ihn nicht aus den Augen. So fokussiert auf den Brief, achtete er nicht auf die Umgebung und stieß gegen jemanden. Erschrocken schaute er auf und blickte in das Gesicht eines freundlich grinsenden Mannes, dessen Lächeln von einem Bart umrahmt wurde. „Alles okay, Kleiner?“ Während der Mann sich nach dem Wohlergehen des Jungen erkundigte, klopfte er sein buntes Hawaii-Hemd ab und hob eine Tasche auf, die von einem Pokéball-Aufdruck verziert wurde. „Entschuldigung. Ich habe nach meinem… oh nein! Der Brief!“ Ohne weiter auf den freundlichen Mann zu achten, rannte er wieder los, doch von dem Brief fehlte jede Spur. Enttäuscht ließ er die Schultern hängen. In diesem Moment musste er mit den Tränen ringen.

    „Suchst du den hier?“ Ein Mann kam auf den Jungen zu, gehüllt in einen langen, schwarzen Mantel und das Gesicht hinter der breiten Kapuze eines Hoodies versteckt. Der Kapuzenmann hielt tatsächlich den grünen Briefumschlag in seiner Hand! „Der Brief!“, jubelte der Junge ausgelassen. „Danke!“

    Der Kapuzenmann nickte. „Scheint wichtig zu sein. Pass besser drauf auf.“

    „Mach ich. Danke! Äh… wer sind Sie?“

    „Ach, ich bin Niemand“, antwortete der Mann leise lachend und ging davon, direkt auf den freundlichen Herrn mit dem Hawaii-Hemd zu. Der Junge sah den beiden Männern kurz nach, dann wandte er sich ab und setzte seinen Weg fort.


    Noch eine Ecke, dann wäre er da! Dann würde er den leibhaftigen Nefiji kennenlernen. Sein Herz raste noch mehr vor Aufregung, nur um eine Sekunde später fast stehen zu bleiben. Vor ihm war der Lederjackentyp vom Supermarkt! Was machte er hier? Jetzt war er auch noch in Begleitung einer Frau mit rotem Haar und rockigem Outfit. War das etwa eine Straßengang? Würde er gleich überfallen? Hastig sah er sich nach einem Fluchtweg um. Er war doch so nah! Er hatte es doch fast geschafft! Der Lederjackentyp kam direkt auf ihn zu, die Zigarette in seinem Mund tanzte von einem runtergezogenen Mundwinkel zum anderen, dann wieder zurück. Der Junge wich rückwärts von ihm weg, wäre fast gestolpert. Als der Lederjackentyp ihn fast erreicht hatte – er konnte den Nikotingeruch bereits auf der eigenen Zunge schmecken -, gab die rothaarige Frau dem Kerl einen Klaps auf den Hinterkopf. „Hör auf, dich so aufzuspielen. Du machst ihm Angst!“

    „Ah, verzeih. Das wollte ich nicht.“ Plötzlich verzog der Lederjackentyp seine Mundwinkel zu einem schiefen Grinsen. „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, Kleiner. Hab gesehen, wie du am Supermarkt geflüchtet bist. Die feine Dame hier – auf die ich vor dem Laden gewartet hatte -, wies mich daraufhin, dass du wohl wegen mir stiften gegangen bist.“ Der Junge wusste nicht, was hier plötzlich los war. War das ein Irrtum gewesen? War der Lederjackentyp gar kein Gangster? Oder wollten sie ihn nur in falscher Sicherheit wiegen?

    „Kein Problem. Ich, äh… muss jetzt aber auch los. Bis dann!“ In der Hoffnung, dass er entkommen könnte, schob sich der Junge an der Lederjacke und der rockigen Frau – sie sah schon ziemlich cool aus, wie er fand – vorbei. Sein Blick huschte hin und her, auf der Suche nach dem Haus mit der Nummer 13 an der Tür.

    Nach einigen Atemzügen, hatte er das Haus tatsächlich gefunden. An der Tür prangerte ein goldenes Dreieck, wie er es aus der Spiele-Reihe kannte. So cool, dachte er und ging geradewegs auf das Haus zu. Gerade wollte er anklopfen, als er hinter sich etwas bemerkte. Erschrocken drehte er sich um und stellte fest, dass das Pärchen von eben ihm gefolgt war! Wollten sie ihm jetzt doch auflauern? Sie gingen auf ihn zu, der Lederjackentyp streckte die Hand nach ihm aus und…

    …betätigte die Türklingel hinter dem Jungen!

    Einen Augenblick später ging die Tür auf und eine wohltuende Wärme, begleitet von einem leckeren Duft, empfing den Jungen sowie das rockige Pärchen. In der Tür stand ein Mann mit breitem Grinsen. „Hallo ihr beiden! Schön, dass ihr es geschafft habt!“ Dann schweifte sein Blick zu dem Jungen. „Oh, wen haben wir denn da?“

    Der Junge wusste nicht, was er sagen sollte. Stumm reichte er ihm den grünen Umschlag, der mittlerweile etwas lädiert dreinschaute. So, wie er sich dabei auf seine Schuhspitzen konzentrierte, bemerkte er nicht die Überraschung im Blick des Pärchens. „Das ist doch unser Brief!“, stellte der Lederjackentyp fest!

    „Warum hast du den?“, wollte die Frau wissen. Sie klang neugierig, aber keinesfalls sauer, weshalb der Junge neue Hoffnung schöpfte und flüsternd seine Geschichte erzählte. Der Mann an der Tür lachte lauthals auf, klopfte dem Jungen auf die Schulter und sagte: „Das ist ja mal ein Abenteuer. Dann komm mal rein in die gute Stube und wärm dich auf! Bei unserem 20. Jubiläum haben wir uns nicht lumpen lassen! Es gibt ein großartiges Büffet!“

    Ehe er sich´s versah, saß der Junge auf einem gemütlichen Sofa, hatte einen bunten Smoothie in der Hand und wurde von der Lederjacke und der rothaarigen Dame flankiert. Sie unterhielten sich fröhlich mit dem Gastgeber – es bestand kein Zweifel, dass das Nefiji sein musste – und allmählich dämmerte es dem Jungen, dass die beiden neben ihm wohl auch User des Forums sein mussten! Aber wer von ihnen? Er traute sich nicht, zu fragen.

    Kurze Zeit später klingelte es an der Tür und weitere Gäste trafen ein. Dem Jungen fiel vor Verblüffung die Kinnlade auf die Brust. Nacheinander kamen der Kapuzenmann, der Herr mit dem Hawaii-Hemd, der Ghostwriter-Fanboy, die Plüschtierbesitzerin und der Mann mit der Kamera in die warme Stube. Später folgten noch die Brotlady aus dem Supermarkt, eine Frau mit der Hasenohrenmaske und ein waschechter Seemann. Waren das alles User aus dem Forum? Der Junge war so aufgeregt, er vergaß beinahe, zu atmen. Doch dann fiel ihm ein, was er bei all der Aufregung ebenfalls vergessen hatte: die Einkäufe seiner Mutter! Was würde er für einen Ärger bekommen, wenn er ohne die Sachen käme? Auf die Standpauke hatte er so gar keine Lust! Wie von einem Wächter verfolgt, sprang er auf und rannte in die mittlerweile angebrochene Dunkelheit.

    Gerade als er durch die Tür gehechtet war, musste er abrupt abbremsen, denn zwei Frauen kamen auf ihn zu. Eine hatte sogar ein Katana dabei! Die größere Frau sah den Jungen und grinste. Dabei wurden ihre blauen Haare plötzlich rot. „Hey, du bist der Junge von vorhin! Ich habe da was für dich.“ Verwirrt schaute er die Frau an, da holte sie plötzlich seine Einkaufstasche hervor. „Die hast du vorhin liegen lassen. Ich wollte sie noch in ein Fundbüro oder sowas bringen, aber habe keins gefunden.“

    „V-vielen Dank!“ Der Junge nickte knapp, dann griff er sich die Tüte. „Ich muss los, sonst gibt´s Ärger. Sorry! Und danke nochmals!“


    Oh Gott! Es war so peinlich, er wäre am liebsten im Erdboden versunken. Er war rechtzeitig nach Hause gekommen, um einer Standpauke zu entgehen, aber dann wurde ihm erst bewusst, wie dumm er sich aufgeführt hatte. Wie ein Kleinkind! Und dann hatte er auch noch die Chance verpasst, mit den Usern des Forums zu sprechen! Verdammt! Es war so peinlich, er traute sich nicht einmal mehr, das Forum aufzurufen. Stattdessen hockte er im Dunklen, die Nase vor seinem Laptop. Schließlich jedoch obsiegte sein Drang, nachzusehen, ob die User irgendetwas zum Jubiläum ihres Forums gepostet hatten. Er rief die Seite auf und sah, dass ganz oben eine Benachrichtigung für einen neuen Thread zu sehen war. Er klickte drauf und dann blieb ihm die Luft weg. Im Thread mit dem Titel Danke an unseren tapferen Postboten! wurde ein Foto der Partygesellschaft geteilt, darunter hatten alle User kurze Dankesgrüße verfasst, die allesamt an ihn gerichtet waren! Bei dem Brief hatte es sich um eine Karte gehandelt, die alle User für Nefiji unterschrieben und kreuz und quer durchs Land geschickt hatten. Sie hatten schon Angst, dass die Karte gar nicht pünktlich kam und dann war ihr unbekannter Postbote gekommen. Der Junge war gerührt und wusste direkt, welchen Nickname er annehmen würde, sobald er sich anmelden konnte!

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Geschichte 2: Der große Preis von Hyrule


    Herzlich Willkommen, meine sehr verehrten Damen und Herren, liebe Sportsfreunde, zu einem der größten Events in der Geschichte des Landes: Dem großen Preis von Hyrule. Mein Name heißt Methusa und dies ist auch mein Name! Ich freue mich heute dieses Spektakel zum 20. Jubiläum live zusammen mit Ihnen erleben und für Sie federnah kommentieren zu dürfen! Mit meinen gestochen scharfen Eulenaugen habe ich stets alle Geschehnisse im Blick. Seien Sie also dabei, wenn sich gleich 15 tapfere Teilnehmende an den Start wagen, um in einem großen Wettrennen um den Sieg zu eifern. Die Startaufstellung könnte dabei nicht unterschiedlicher sein, denn allen ist es dabei selbst überlassen in welcher Form sie partizipieren. Los geht’s im Norden der Hylianischen Steppe vor der Zugbrücke unserer Hauptstadt. Die Strecke führt zunächst am malerischen Dorf Kakariko mit dem herausragenden Todesberg im Hintergrund sowie dem plätschernden Zora-Fluss und ruhigen Kokiri-Wald vorbei. Im Anschluss müssen alle auf der beliebten Lon-Lon-Farm drei Runden um dieKoppel bestreiten, bevor es weiter in den Süden zum anschaulichen Hylia-See geht. Auf dem Rückweg streifen dieTeilnehmenden nochmal im Westen das staubige Gerudo-Tal, um letztendlich wieder vor der festlichen Zugbrücke ihren Zieleinlauf zu genießen. Die Rennevent-Jury behält sich jederzeit vor etwaiges Fehlverhalten mit Zeitzuschlägen oder gar Disqualifikation zu bestrafen. Ob und in welchem Umfang ein solches vorliegt, wird stets individuell von allen Beteiligten geprüft. Schnallen Sie sich gut an, sonst haut es Sie gleich vom Hocker!


    Und da ist auch schon der Countdown! Schnell, schnappen Sie sich noch einen Snack und ein erfrischendes Getränk, damitwir gemeinsam mit vollem Schnabel runterzählen können! … Fümpf … Fier … Dwei … Dwei … Einfs … LOSCH!!! Das Rennen ist gestartet! Wer wird sich den Sieg sichern? Wird es unser legendärer Deku mit der Nummer #01 sein? Der kleine Laubkerl rennt mit seinen kurzen Beinen und eleganten Schwüngenso schnell er nur kann! Oder wird ihm OLIHT mit der #08 zuvorkommen? Der große Gorone hat sich bereits zusammengerollt und langsam in Bewegung gesetzt. Sobald er einmal Fahrt aufgenommen hat, ist er bekanntlich kaum noch zu bremsen! Nicht weniger flink sind die beiden Katzen Kitti mit der #07 und Cat Viper mit der #10. Sie haben sich bereits von der ersten Sekunde an auf ihren Vollsprint konzentriert und jetzt wird sich zeigen, wer die größere Ausdauerbesitzt und dieses Mordstempo länger durchhält! Doch auch das Kaninchen HollowPlush #09 lässt sich nicht so einfach abschütteln. Mit gekonnt großen Sprüngen zeigt es allen, wie der Hase läuft. Er hoppelt. Unser letzter tierischer Teilnehmermit der #05 ist der Bock namens Fly. Alleine schon seine bedrohlichen runden Hörner an der Stirn lassen der Konkurrenz den Angstschweiß aus dem Gesicht triefen.


    Aber nicht alle setzen sich in diesem Wettbewerb ihrer eigenen Sportlichkeit aus. Zum einen steht Trakon mit der #11 immer noch an der Startlinie, der vergebens versucht den sturen, alten Motor seines Traktors anspringen zu lassen. Ja Mensch, so wird das heute nichts mehr! Wesentlich besser vom Fleck gekommen ist unser allseits beliebter Chefarzt Dr.Clent, der mitseinem zügigen Krankenwagen, an dessen Seite riesig die #112 prangert, bereits den Kokiri-Wald erreicht hat und somitaktuell das Feld anführt. Man sieht den Ehrgeiz in seinen Augen glasklar und wir wissen alle, dass er dieses Jahr um jeden Preis seinen Titel verteidigen möchte. Doch, Moment, wer ist das direkt hinter ihm? Zwischen den aufgewirbelten Staubwolken kommt ein rotes Kart mit einem italienischen Klempner zum Vorschein. Das gibt’s doch gar nicht! Super Mariomit der #82 ist auch am Start! Manch einer könnte glauben, dass dieser sich im Spiel geirrt hätte, doch ich sag’s Ihnen, heute ist wahrlich mit allem zu rechnen!!!


    Währenddessen ist das dunkle Space Shuttle – genannt Darkshuttle – mit Nummer STS-123 weiterhin vor der Zugbrücke und zählt aktuell noch seinen eigenen Countdown T-10 Sekunden herab. Ist das denn zu fassen? Ein doppelter Countdown? Das sind wertvolle, verschwendete Sekunden!!! Direkt neben der Startrampe liegen außerdem noch ein Brot und eine Zwiebel. Wer hat da schon wieder nicht aufgegessen? Das könnte später für schlechtes Wetter sorg... Moment, was? …Entschuldigen Sie, mich hat soeben eine wichtige Info ereilt. Bei den beiden Lebensmitteln handelt es sich tatsächlich um die Teilnehmenden Sylph mit der #03 und jon mit der #12. Trotz ihrer runden Form kommen sie gleichermaßen nur schwer vom Fleck. Es ist zum Weinen! Aber immer noch besser als die Nummer #O2, die liegt nämlich einfach nur ohne Träger dumm herum! Wer ist denn bitteschön nicht bei diesem großartigen Geburtstagsevent angetreten? Ja gibt’s hier denn nicht mal einen normalen Teilnehmenden? Aktuell sehe ich diesbezüglich nur Vince mit der #06, welcher aktuell beim Zora-Fluss angekommen ist und als Einziger normal zu laufen scheint. Hoffen wir, dass er dieses Tempo bis zum Schluss beibehalten kann, dann könnte er sich einen guten Platz im Mittelfeld verschaffen.


    Inzwischen hat Trakon seinen Traktor endlich zum Laufen gebracht und die Fahrt aufgenommen. Gleiches gilt fürDarkshuttle… doch was sehe ich da??? Darkshuttle fliegt nicht vorwärts, sondern nach oben! NACH OBEN! Falsche Richtung mein Freund! Ohje, Ohje, ob er jemals wieder die Kurve auf den richtigen Kurs in diesem Rennen bekommen wird?Ersten Schätzungen seiner Crew zufolge verläuft alles exakt nach Plan, von daher bleibe ich gespannt auf sein Ass im Triebwerk. Der Doktor und Super Mario haben inzwischen die Lon-Lon-Farm erreicht und drehen dort ihre erste Runde um die Pferdekoppel. Mario schafft es mit einem stylischen Außendrift und anschließendem Turbo-Boost tatsächlich an der #112 vorbeizuziehen und damit in Führung zu gehen. Der Klempner hat jetzt jedenfalls Blut geleckt und sichert sich mit 17Sekunden einen neuen Rundenrekord.


    Nun haben es auch Deku, OLIHT sowie die vier Tiere Kitti, Cat Viper, Fly und HollowPlush zur Farm geschafft. Sie sehen alle noch sehr fit und agil aus, nicht schlecht! Gerade als sie sich auf den Rundkurs begeben wollen, prescht Malon aus dem Stall hervor und schnappt sich das hoppelnde Kaninchen, um es zu seinen Artgenossen ins Stroh zu setzen und dasGitter wieder zu verschließen. AUSGESCHIEDEN! HollowPlush mit der #09 ist raus! Was eine unerwartete Wendung der Geschehnisse, jetzt ist für die restlichen Teilnehmenden wieder alles offen, außer das Gehege versteht sich! Darkshuttle ist soeben von der Troposphäre in die Stratosphäre gewechselt. Die Brotkönigin Sylph rollt wiederum – langsam aber sicher – auf Höhe von Kakariko vorwärts, um bloß nicht zu viele Krümel fallen zu lassen. jonion dagegen merkt vor der Zugbrücke, dass es in dieser Zwiebelform einfach nicht mehr so weitergehen kann. Er fährt aus der Haut, und dann nochmal, und dannnochmal, und dann noch dreimal und kommt letztendlich als gelbe Zitrone zum Vorschein! Eine Zitrone!!! Werte Zuschauer, hätten Sie mit solch einer bezaubernden Metamorphose gerechnet? Ich mit Sicherheit nicht!


    Schalten wir zurück an die Spitze des Feldes, denn hier geht es heiß her! Der Klempner fährt inzwischen nur nocheinhändig und ich traue meinen feinen Augen nicht richtig, doch er scheint mit der anderen Hand einen Banane zu essen. JETZT??? Mitten im Rennen? Also wenn Sie mich fragen, kann der Appetit bis hinterher warten. Andererseits verfolgt Mariodamit auch eine gewitzte Taktik, denn er wirft die restliche Schale einfach hinter sich auf den Boden und bringt Dr.Clents Krankenwagen derart zum Schlingern, dass die Fans „360!!!“ aus voller Kehle brüllen. Obendrein verbessert er seinen Rundenrekord auf 16,4 Sekunden. Darkshuttle hat nun die Mesosphäre erreicht und macht keinerlei Anstalten die Richtung zu ändern. In dieser Höhe bekommt er den Wetterumschwung in Hyrule schon gar nicht mehr mit, denn die ersten dunklenWolken bilden sich und lassen Regen auf die hylianische Steppe prasseln. Welch astreines und seltenes Naturspektakelheute geboten wird, das ist der WAHNSINN! Moment, wieso dreht Vince denn jetzt um? Offensichtlich hat er seinen Mantelnicht dabei und würde bei diesem Wetter lieber mit einem guten Horror-Roman im warmen Sessel sitzen, aber er steckt gerade mitten in einem Wettrennen und läuft nun vom Kokiri-Wald wieder zurück in die entgegengesetzte Richtung zum Zora-Fluss. Das gibt’s doch gar nicht!!!


    Noch bitterer sieht es für jon Lemon aus, der weiterhin in der Nähe des Starts verweilt und jetzt sogar von der trägerlosenStartnummer #O2 überholt wurde. Obwohl er total sauer ist, versucht er die Situation mit Humor zu nehmen. Die Zuschauervon Hyrule-Stadt toben und feuern das im Wind flatternde Stück Papier mit den lauten Rufen „Aero, Aero, Aero!“ an. Der Publikumsfavorit scheint klar zu sein, doch ich bin mir sicher, dass hier eine Verwechslung vorliegen muss. Da-ist-Niemand! Das ist doch bloß eine Nummer in der Luft! Leider scheinen sich Regentropfen und ein Laib Brot ebenfalls nicht zu vertragen. Sylph kämpft gegen das kühle Nass an, wird sie es durchstehen? Das sieht auch gar nicht gut für sie aus!


    Derweil hat es der grüne Traktor mit der Nummer #11 auf die rettende Farm geschafft. Seine Aufholjagd läuft auf Hochtouren und der Wetterumschwung hat die Konkurrenz ins Wanken gebracht. Wird das sein Comeback sein oder… oder fährt er in die Box??? Meine Damen und Herren, dieses Rennen wird ja immer verrückter! Trakon scheint auf Regenreifen wechseln zu wollen und ist tatsächlich in die Boxengasse auf der Lon-Lon-Farm gefahren. Als ob diese monströsen Doppelreifen nicht genug Power für ein paar Regentropfen gehabt hätten! Doch die Boxencrew, bestehend aus Talon und Basil, scheint beim Wechsel der Hinterreifen sichtlich ihre Probleme zu haben, zumindest lassen esmühsame, quälende Laute wie „AARRGGHH“,

    „AUUUUAAAAA“ und „REHAAAAAA“ vermuten. Dieser Boxenstopp könnte einer der größten Fehlentscheidungen dieses Rennens gewesen sein.


    Super Mario dreht weiterhin seine Runden um die Pferdekoppel. Nach zahlreichen Item- Schlachten im kunterbunten Baby-Park stellt diese Ranch für ihn eine gelungene Abwechslung dar und er hat nicht mehr den Siegerpokal, sondern nur noch den Highscore im Blick. Die drei benötigten Runden hat er schon längst überschritten und er geht nun auf Runde 20 zu. Die erste Kurve nimmt er eng an der Innenseite und mit starkem Turbo-Boost für die Gerade. Das ist wahrlich Perfektion! Jetzt nurnoch das Gleiche in der zweiten Kurve. Oh, das wird eng, Oh, OH, berührt er den Zaun? NEIN, TUT ER NICHT, DAS IST PERFEKT! SUPER MARIO #82 IST AUF DEM WEG ZUM NEUEN REKORD! DA IST DIE STARTLINIE DER KOPPEL UND ES SIND… 13,7 SEKUNDEN, DAS IST ABSOLUTER BAHNWELTREKORD AUF DER LON-LON-FARM!

    WAHNSINN! Dieser Moment wird in die Geschichtsbücher eingehen. Die Menge ist außer sich und ich bin es auch, das versichere ich Ihnen!


    Die Konkurrenz ist dem Klempner nun längst davongezogen und hat selbst den Hylia-See hinter sich gelassen, ohne diesen großartig eines Blickes zu würdigen. Fast schon so, als würde der Fokus gerade auf etwas anderem als Sightseeing liegen! Nun gilt es auf dem Weg nach Norden lediglich noch die Unebenheiten vor dem Gerudo-Tal zu bezwingen und dann einen starken Endspurt hinzulegen! Darkshuttle ist bis zur Thermosphäre aufgestiegen. Der kleine Deku sieht mittlerweile sehr mitgenommen aus und lässt sich vom vorderen Wettbewerbsfeld abhängen. Klarer Fall von Harz im Holz, da wollte er zu viel anstatt sein eigenes Tempo zu gehen. Auch die Beine der beiden Katzen werden nun schwach und zittrig. Ist das bitter! Ein Großteil der Strecke ist bereits geschafft und gerade jetzt die letzten Meter schmerzen nochmal so richtig. Kitti wird langsamer und zeigt sich absolut erschöpft, doch Cat Viper umgeht das Problem geschickt und verwandelt sich zu einerSchlange! NOCH EINE METAMORPHOSE, ICH FASS ES NICHT! JETZT SIND SEINE MÜDEN BEINE ABSOLUT IRRELEVANT, ER HAT JA KEINE MEHR! CAT VIPER WIEDER VOLL IM RENNEN MIT DABEI!


    Von der anderen Seite der Zugbrücke nähert sich auch Vince der Ziel- oder besser gesagt Startlinie. Er hat sich bislang nicht davon abbringen lassen entgegen der vorgesehenen Richtung zu laufen. Tatsächlich erreicht er Hyrule-Stadt als Erster von allen Teilnehmenden, doch die Jury signalisiert ihm klipp und klar, dass diese Aktion nicht als Sieg zu werten ist. Vince, der sich nun den Mantel übergestreift hat, begibt sich sogleich wieder an die Startposition. Der wird doch nicht nochmal komplett von vorne loslaufen, oder? …Der läuft ja wirklich nochmal los! Automatic Restart!!! Wo andere Leuteschon längst das Handtuch geworfen hätten, kehrt er zurück und zeigt, was er drauf hat. Ich bin mir sicher, werteSportsfreunde, dass er dieses heutige Rennen noch bei jedem erdenklichen Wetter beenden wird! Ganz im Gegensatz zu Trakon, dessen Traktor die Boxengasse bei diesem Event definitiv nicht mehr verlassen wird. Stattdessen hat der Gute sich entspannt zusammen mit Malon an einen Tisch gesetzt und genießt nun ein Glas bester Lon-Lon- Milchqualität. Gerüchtebesagen, dass zu besonderen Anlässen gar hochwertiger Chateau Romani aus dem fernen Termina importiert werdenwürde. Bis heute herrscht Unklarheit, ob dieser mit


    Alkohol versetzt sei oder nicht. Jedenfalls, ich sag‘s Ihnen, wenn Eulen Milch trinken würden, wäre ich glatt neidisch. Doch Trakon ist somit offiziell AUSGESCHIEDEN!


    Wir nähern uns dem großen Finale! Wer wird sich den begehrten Preis zum 20. Jubiläum unter den Nagel reißen? Vier Teilnehmende ringen auf der Zielgeraden aktuell um jeden einzelnen Meter, den sie gewinnen können, während der Sonnenschein wieder völlig zur Geltung kommt. Perfektes Abschlusswetter! Mit der Nummer #10 schlängelt sich Cat Vipervoran, als gäbe es kein Morgen mehr! Direkt daneben drückt der Doktor aufs Vollgas und hat obendrein Blaulicht mit Sirene angeschaltet, das macht bekanntlich nochmal zehn Prozent schneller! OLIHT der Gorone rollt tatsächlich so schnell, dassein Haufen Stacheln aus seinem Rücken herausgefahren sind, die für verbesserte Bodenhaftung sorgen. Fly jedoch wagt das genaue Gegenteil. Aus seinem Rücken schießen nun Flügel und er steigt in die Lüfte auf, um jegliche Reibung am Boden zu vermeiden. JA HALLUZINIERE ICH ETWA, DER BOCK KANN FLIEGEN! Okay, ich geb zu durch den Namen hätte ich drauf kommen können, aber manchmal kann selbst ich nicht Eins und Eins zusammenzählen. FLY HAT NUN DIE NASE VORN, ER IST AUF SIEGESKURS UND STEIGT IMMER HÖHER UND HÖHER! … OH NEIN, WAS MACHT ER DA? ER MACHT DEN IKARUS!


    Fly stürzt wieder ab und landet unsanft auf dem Boden, zum Glück ohne dabei in Lebensgefahr zu schweben. Chefarzt Dr.Clent kann das nicht länger mit ansehen und legt eine 180°-Kehrtwende ein, um Fly in seinen Krankenwagen einzuladen. Das ist Sportsgeist und Fairness, sowas sieht man nicht alle Tage. Er lässt seine Titelverteidigung hinter sich,um einen verletzten Konkurrenten zu heilen. WAS EIN EHRENMANN, DER HERR DOKTOR!


    Darkshuttle verfolgt weiterhin einen Kurs, keine Ahnung welchen, Hauptsache geht steil. Er erreicht soeben die Exosphäreund kennt immer noch keinen Halt! ♫ Völlig losgelöst von der Erde, schwebt Darkshuttle völlig schwerelos ♫ Die Menge singt und feiert, das ist beste Stimmung hier an der Zugbrücke! Alle blicken gespannt in Richtung OLIHT und Cat Viper, die sich gegenseitig keinen Millimeter schenken. Meine Damen und Herren, SO spannend war dieses Rennen in den vorherigen Jahren noch nie! Doch da, der Angriff von OLIHT! OLIHT schiebt sich vor Cat Viper, der Gorone führt. Jetzt heißt es nochmal Zähne zusammenbeißen! Cat Viper nun dahinter, doch was sehe ich da? Er nutzt den Windschatten! In welcherWelt kann sich eine Schlange so schnell wie ein Gorone vorwärtsbewegen? Hyrule gehört offensichtlich dazu! Er holt wiederauf und zieht nach außen, um zu überholen. Da kommt die Ziellinie! Gorone oder Schlange? Wer holt den Pokal nach Hause? Oh, Oh, OOOHHH, ZIIIEEELLLL!!! Wow, einfach WOW! Das müssen wir beim Fotofinish genauer unter die Lupenehmen! Auf den ersten Blick scheinen beide gleichauf, doch die Jury wirft erneut ein Auge auf diesen historischen Moment und entscheidet: Die ausgestreckte Zunge von Cat Viper war weiter vorne. Damit holt sich die Katzenschlange den bedeutsamen Pokal zum 20. Forenjubiläum, einfach unglaublich!


    Nach und nach treffen auch weitere Teilnehmende im Ziel ein, darunter Dr.Clent mit Fly im Krankenwagen und auch ein bis dato unauffälliger Läufer namens Phirone mit der Nummer #04. Er ist nicht alleine, denn in seinen Armen trägt er niemand Geringeres als Brotkönigin Sylph mit der #03. Das nenn ich Zuneigung und die beiden sind ganz klar unsere Sieger der Herzen! Die Menge rastet förmlich aus. Auch Automatic Restart trudelt letztendlich mit Zitrone jon auf dem Arm ein und murmelt etwas von „Kopf hoch, zitres, dabei sein ist alles und jetzt wird gefeiert!“. Recht hat der Gute genau deshalb steigt in Hyrule-Stadt eine gigantische Fete, die hoffentlich alle noch lange in guter Erinnerung behalten werden. Auch der kleine Deku mit der #01 wird hoch gefeiert, da er damals das erste Rennen zusammen mit seinem Kollegen Bucho initiiert hatte. Ein großer Dank gebührt ebenfalls dem Hauptsponsor des heutigen Abends, der glorreichen Nefiji- Foundation!


    Meine verehrten Damen und Herren, liebes Publikum, liebe Community, es war mir wieder einmal eine absolute Ehre diesenbewegenden Tag heute live für Sie kommentieren zu dürfen. Die Moral des fantastischen Abends lautet: Niemals aufgebenund stets zusammenhalten, denn gemeinsam erreichen wir mehr! Wir sehen uns beim nächsten Rennen! Euer Methusa.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Geschichte 3: Ein unvergesslicher Abend


    Die zierliche Frau betrachtete sich skeptisch im Spiegel. Ihre schwarzes Shirt und die enge, schwarze Hose zog unangenehm in ihrer Hüfte. Und das Kostüm fühlte sich ungewohnt an, da sie sonst Hoodies und bequemen Jeanshosen den Vorzug gab. Doch da heute ein großer Tag war konnte sie schlecht in ihrer Alltagsmontur dort hingehen.


    Auch alle anderen Forenmitglieder würden sich für das Event kleiden. Schließlich war das 20. Forenjubiliäum etwas was gebührend gefeiert werden musste.


    Sie zog sich den weißen, weichen Knightkopf über das Gesicht, den sie selbst mit stundenlanger Liebe und Mühe selbst genäht hatte. Hierfür hatte sie sich sogar extra eine Anleitung aus Youtube geholt, damit das Werk so nah wie möglich am Original rankam.


    Natürlich hätte sie sich auch als fette Raupe verkleiden können. Doch auch so würde sie sicher schon viel ins Schwitzen kommen, da der Hollow Knight durch sein Käferartiges Erscheinen ein hautenges Kostüm erforderte. Mit dem flatternden, blauen Mantel sah das echt schick aus, aber sich darin den ganzen Tag zu bewegen würde sie sicher auf die Probe stellen. Zumal sie auch noch ein Brillenträger war und die Kopfbedeckung in einer Tour gegen ihre Brille drückte.


    Doch diese Opfer mussten gebracht werden. Sie freute sich auch auf die Kostüme der anderen. Sie konnte sich gut vorstellen, dass viele sich nach ihren Lieblingscharakteren und natürlich Profilbildern kleideten. Nur bei ein paar Mitgliedern blieb die Frage offen was bei ihrer Kostümierung wohl rauskam.


    Noch hatte sie Zeit über den Abend zu philosophieren. Da sie schon einen Tag früher unterwegs war musste sie in einem Hotel nächtigen. Ihr Mann kümmerte sich derweil liebevoll um die fünf Fellnasen. Bei anderen Mitgliedern würde es wohl ähnlich aussehen.


    Die Admins und Mods hatten sogar extra einen Saal mit Büfett gemietet. Dieser stand ihnen den ganzen Nachmittag bis zum nächsten morgen verfügbar. Dort war dann auch schon der Abschiedstag, weswegen sie wirklich jede Sekunde dieses Events nutzen mussten. Sie hatten sogar einen DJ eingestellt, der sich um die Musik kümmern würde. Dabei würden nicht nur Zelda Tracks gespielt werden, sondern auch allerlei andere Musik, die natürlich passend zu den jeweiligen Mitgliedern abgestimmt wurden.


    Sie freute sich schon darauf und war gleichzeitig unfassbar nervös. Unruhig trippelte sie von einem Fuß auf den anderen. Bald würde es losgehen und dann würden sich auch all die Cosplays offenbaren, die sich schon seit Monaten vorher geplant hatten. Es war eine große Überwindung gewesen an diesem Event teilzunehmen, da sowohl die Reise, als auch das Planung der Kleidung für sie viel Zeit und Mühe gekostet hatte. Und auch die anderen Mitglieder hatten sicher viele Tage und Nächte mit ihren Cosplays verbracht, um sie noch rechtzeitig fertig zu bekommen.


    Ein Blick auf die Uhr verwies sie darauf, dass sie sich bald fertig machen sollte. In zehn Minuten musste sie zum Taxi, was sie bis zur Einfahrt der Location fahren würde. Sie checkte noch einmal ab ob sie wirklich alles dabei hatte. Mit der Handtasche und ihrer weiblichen Figuren wirkte das Hollow Knight Cosplay etwas deplatziert, aber sie konnte ja schlecht ihre Wertsachen in den engen Hosen aufbewahren.


    Hastig ging sie die Treppen hinunter und sah schon das gelbe Taxi von Weitem. Sie stieg vorne ein und atmete auf. Nicht mehr lange und der Trouble würde losgehen. Ihr Herz klopfte stark und ein Blick nach draußen verriet, dass es heute sehr nebelig war. Was dem Abend keinen Abbruch tat, denn sie würden ja sowieso die meiste Zeit im Warmen verbringen. Wer hatte schon Lust bei so einem kalten Wetter draußen zu feiern? Vor allem weil manche Kostüme dabei nur Schäden bekommen würden.


    Die Fahrt zur Location verlief zum Glück problemlos, weswegen sie schon in wenigen Minuten vor dem großen Gebäude mit einer weitläufigen Einfahrt abgeladen wurde.


    Vor dem Eingang konnte sie auch schon ein paar Forenmitglieder erspähen. Das eine konnte nur Vince sein, der sich wohl entschieden hatte den Schattenlink aus Ocarina of Time zu cosplayen. Neben ihm stand Labrynna, in einem Cosplay. Das Ganze stand ihr auch hervorragend. Sie wollte nicht wissen wie aufwendig es alleine war seinen Stab herzustellen.


    Wahrscheinlich waren die anderen Mitglieder schon im Warmen. Und sie konnte auch verstehen warum. Auf ihrer Haut bildete sich eine leichte Gänsehaut, da sie ohnehin nicht so Kälteresistent war.


    Sie ging langsam auf die beiden zu und winkte, bis diese sie bemerkten. „Hollow, schön dich Mal kennenzulernen. Dein Cosplay sieht echt cool aus.“ begrüßte Vince sie gleich. Labrynna schüttelte ihr die Hand und lobte ebenfalls ihr Äußeres. Ein wenig Röte schlich sich auf ihre blasse Wange. „Deins sieht auch super aus. Ich hatte mir schon gedacht, dass es Ark wird.“ antwortete sie der Moderatorin, die zufrieden lächelte.


    „Danke, ich hab auch einige Wochen dran gesessen.“ gestand sie lachend. „Lass uns reingehen. Hier wird es langsam echt kalt.“


    Der Bitte kamen die beiden gerne nach und Hollow folgte ihr in den festlichen Saal hinein. Eine gemütliche Wärme umfing sie und löste die restlichen Spannungen, die sich vorhin noch in ihr angestaut hatten.


    Wie schon vermutet hatten sich auch alle anderen Forenmitglieder in Schale geworfen. Sei es Darkshuttle, der ein Bisasam Cosplay hatte. Dann war da noch Yuffie, die sich wohl für ein Ai Cosplay aus Oshi no Ko entscheiden hatte, was ihr auch richtig gut stand. In dem ganzen Gewusel aus Leuten war es gar nicht so einfach alle Forenmitglieder zu erkennen. Ein paar davon konnten leider auch nicht erscheinen, da sie aus privaten oder beruflichen Gründen absagen mussten.


    Trotzdem waren sie sicher dreißig Leute an der Zahl, was für Hollow eine ganze Menge war. Und der Abend ließ auch gar nicht lange auf sich warten. Denn dieser wurde mit einer schönen Rede von Labrynna, Yuffie und Darkshuttle eingeleitet.


    Erst jetzt sah sie in der großen Menge Ich-bin-Niemand, der sich wohl passend zu seinem alten Avatar, für ein Naruto Cosplay entschieden hatte. Das sah echt cool aus, dachte sie sich bewundernd und freute sich schon darauf den besagten Anime dazu irgendwann Mal zu schauen.


    Unterdessen wurde viel über das Forum erzählt. Wie es entstanden ist, kleine Insider und natürlich auch die schönen, wie die schweren Zeiten des Forums. 20 Jahre waren eine unglaublich lange Zeit und natürlich war das auch mit einer großen Gefühlsachterbahn verbunden.


    Am Ende der Rede wurde noch einmal begeistert in die Hände geklatscht und endlich ging es ans Büfett. Zuvor jedoch wurde mit einem Servierwagen, der von zwei Kellner vorgefahren wurde, eine wunderschöne Zelda Motivtorte präsentiert. Darauf stand auch groß in verschnörkelter Schrift: 20 Jahre Zelda Forum Jubiläum. Und natürlich war diese Torte extra vegan und auf die Bedürfnisse der jeweiligen Mitglieder zugeschnitten.


    Jeder nahm sich ein Stück davon und konnte es stehend, in der Runde mit den anderen Mitgliedern, genießen. Währenddessen wurde sich auch unterhalten und der DJ kam damit zum Einsatz. Er ließ im Hintergrund fröhliche Zeldamusik abspielen so, dass die Stimmung nochmal etwas angekurbelt wurde. In der Zwischenzeit boten die Kellner Alkohol und Alkoholfreie Getränke an, damit jeder bedient war.


    Hollow hatte zwar noch immer Mühe sich einzugliedern, aber zumindest konnte sie ein paar schöne Unterhaltungen mit IBN, Darkshuttle und Vince führen, die sich alle zusammen an die Seite gestellt hatten. Die meisten der Gespräche drehten sich um Zelda. Doch auch die kommenden Nintendospiele wurden besprochen. Wie wohl die nächste Generation der Switch aussah? Und was wohl die ersten großen Titel dafür sein werden?


    Ehe man sich versah vergingen schon die ersten zwei Stunden und langsam taten auch die Beine weh. Also wurde sich an die Tische gesetzt und weiter geplaudert. Das Büfett war so reichhaltig, dass Hollow schon nach dem zweiten Mal auftun eine Essenspause machen musste. Alleine die Falafel mit Guacamole schmeckten unglaublich gut. Genauso wie die vegane Bolognese und die Bratkartoffeln. Eigentlich war ihr Magen viel zu klein für all die leckeren Speisen, stellte sie fest. Sie würde wohl auch ein wenig was für ihren Mann einpacken, der sicher auch ein wenig was davon probieren wird.


    Der DJ drehte mittlerweile richtig auf. Und nachdem man genug geredet hatte und die Dämmerung draußen eintrat überlegte man die restlichen Kalorien mit ein paar kleinen Tänzen zu verbrennen. Zwar war Hollow alles andere als gut im Tanzen, aber es ging ja sowieso nur um den Spaß. Und es fühlte sich toll an so in der Menge zu tanzen, bei Liedern die vielleicht auch etwas unüblich für solche Anlässe war.


    Doch nach einigen Liedern merkte sie ihre Erschöpfung. Sie saß sich auf ihren Stuhl und sah auf die restlichen Mitgliedern, die es vorzogen die Party sitzend zu genießen. Denn nicht jeder hatte Lust darauf zu tanzen oder war einfach so vertieft im Gespräch des Gegenübers, dass er das bunte Szenario neben sich ausblendete.


    Es war erstaunlich wie schnell so ein Abend doch vergehen konnte. Denn als sie auf ihr Handy blickte zeigten die Uhr schon 20:48 Uhr an. Irgendwie fühlte es sich an als hätte man die Zeit beschleunigt. Noch vor wenigen Minuten, so kam es ihr vor, hatte sie doch gerade Mal den Saal betreten und die Rede der Moderatoren gehört.


    Doch sie bereute nichts. Der Abend war rundum gelungen und es fiel ihr auch schwer sich jetzt schon wieder von den anderen zu verabschieden. Nicht mehr lange und sie würde in ihr Hotel zurückkehren und morgens mit dem nächsten Zug nach Hause fahren.


    Nachdem der DJ zu ruhigeren Tracks übergegangen war ging die Moderation dazu über noch eine letzte, kleine Abschiedsrede zu halten, die auch nochmal den Abend festhalten würde.


    „Wir haben uns alle sehr über euer Kommen gefreut. Und auch wenn nicht alle von euch an diesem Ereignis teilnehmen konnten freue ich mich über jeden, der sich die Zeit genommen hat dieses Event mit uns zu feiern. Vor allem habt ihr euch alle so schön in Schale geworfen. Ich bin echt beeindruckt was ihr in dieser Zeit auf die Beine gestellt habt.“ sprach Labrynna ins Mikrofon. „Es war mir eine Freude mit all den Moderatoren und Usern hier dieses Fest zu planen und ich wünsche uns, dass wir noch viele weitere schöne Jahre mit unserem Forum haben werden.“


    Ein Applaus ertönte von allen Seiten.


    „So, ich denke wir werden jetzt noch die letzten Stunden hier genießen, bevor es schon wieder ins Bett geht. Danke für dieses tolle Event.“ sprach nun auch Darkshuttle, der sich das Mikrofon geschnappt hatte.


    Hollow stimmte abermals in den Applaus mit ein und verkniff sich ein paar Freudentränen. Die Rede war zwar nicht ganz so lange und aufwendig gewesen wie die Letzte, dafür war sie um einiges emotionaler und mitreißender.


    Sie stießen noch einmal auf das 20-jährige Jubiläum an und feierten den restlichen Abend hinein. Bis es bereit war zum Aufbruch.


    Die zierliche Frau ließ ein Gähnen hören und wusste, dass ihre Kapazitäten für heute komplett aufgebraucht waren. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen sich von jedem anwesenden Mitglied zu verabschieden. Es wurden noch einmal ein paar kurze Gespräche ausgetauscht, aber dann war es auch schon Zeit für den Abschied.


    Zwar hatte sie die Location noch für den nächsten morgen gebucht. Doch nur wenige würden vor Ort im Hotel übernachten, weswegen der Großteil der Mitglieder schon beim Parkplatz sich langsam in alle Richtungen verteilte. Hollow schloss sich den Reisenden an und bestellte sich ein weiteres Taxi, dass sie dann zu ihrem Hotel bringen würde. Vorher rief sie jedoch nochmal ihren Mann an, dem sie natürlich lang und breit alles erzählen würde. Sie war unglaublich stolz auf sich das alles alleine gemeistert zu haben. Gerade weil sie große Menschenmengen und lange Zugfahrten alleine eigentlich sonst immer gemieden hatte.


    Viel konnte sie jedoch nicht mehr erzählen, da ihr nach der Fahrt zum Hotel schon bald die Augen schwer wurden. Sie legte sich in das warme, kuschelige Bett hinein und dachte über den Tag nach, den sie mit den Mitgliedern des Forums verbringen konnte.


    Es war wirklich ein unvergesslicher Abend.

    Love = Love

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  • Geschichte 4: Die verfluchte Party


    „Komm schon, Fee. Ich weiß du bist erst neu dabei. Aber es wäre doch super dich dabei zu haben! Du musst einfach zur Kostümparty kommen. Lass uns zusammen feiern. Ist doch eine klasse Möglichkeit alle kennen zu lernen!“


    Fee liest ungläubig die Worte, die auf ihrem Bildschirm in den Privatnachrichten aufploppte. Selten fühlte sie sich irgendwo so willkommen und erwünscht, wie auf der Kostümparte des ZF-Jubiläums. Aber sie war auch schüchtern und introvertiert. Viel wichtiger jedoch, sie besaß nicht ein einziges Kostüm.


    „Ich weiß echt nicht… Ich bin nicht so gesprächig und generell ziemlich langweilig und… keine Ahnung. Was ist, wenn mich alle blöd finden? Außerdem habe ich gar kein Kostüm, und schon gar keins, welches ins Thema passt.“


    „Dass dich alle blöd finden wird nicht passieren. Dafür werde ich schon sorgen. Und wegen des Kostüms, lasse ich mir auch was einfallen. Ich schicke dir was!“


    „Die Party ist in zwei Tagen. Das kommt nie im Leben rechtzeitig an.“


    „Doch das wird es. Vertraue mir! Wir sehen uns dann auf der Party!“


    Fee schloss das Forum und schüttelte den Kopf. „Das klappt doch nie…“



    Am nächsten Morgen klingelte es an der Tür. Da Fee niemanden erwartete, öffnete sie unsicher die Tür. Ein freundlicher Paketbote stand im Eingangsbereich und drückte ihr ein Paket in die Hände. „Viel Spaß damit und auf Wiedersehen!“, rief der Mann beim Hinausgehen.


    Das Paket hatte als Absenderadresse nur den Schriftzug „Maskenhändler“ aufgedruckt. Genau wie der User aus dem Forum sich nannte, der sie unbedingt auf der Party sehen möchte.


    Gespannt öffnete Fee das Paket und entnahm daraus eine Maske, mit großen gelben Augen. Die Herzform der Maske war in verschiedenen rot, lila und schwarzen Farben und Mustern verziert. Am Rand schmückten vereinzelte Stacheln, im passenden gelb zu den Augen die Maske.


    „Als ob er mir echt Majoras Maske geschickt hat. Soll das ein schlechter Scherz sein?“ Nicht ganz glücklich mit ihrem Geschenk tapste Fee vor ihren Kleiderschrank und überlegte, was sie dazu tragen könnte. Sie entschied sich für ein grünes Kleid, da dies noch am ehesten in das Zelda Universum passte. Sie legte Maske und „Kostüm“ auf die Seite und öffnete das Forum.


    „Danke dir für die Maske. Ich werde morgen dann wohl als verfluchter Link kommen, der die Maske trägt. Bis morgen dann.“


    Der User mit dem Namen Maskenhändler war nicht mehr online, aber Fee konnte sich ja morgen nochmal persönlich bei ihm bedanken. Er konnte schließlich nichts dafür, dass ihr die Maske als Verkleidung eher nicht zusagt.



    Der Tag der Party war gekommen. Fee zog sich weiße Strumpfhosen, braune Halbschuhe – Stiefel hatte sie keine – und das grüne Kleid an. Die Maske würde sie erst anziehen, wenn sie da war. Schließlich musste sie eine Weile mit dem Auto fahren.


    Auf der Fahrt schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf. „Was, wenn mich keiner mag. Was, wenn ich keinen Gesprächsanschluss finde? Was, wenn ich die ganze Zeit nur allein und stumm in der Ecke sitze? Was, wenn…“ Die Gedankenspirale war nicht einfach für sie, aber sie nahm sich fest vor heute Spaß zu haben und sich zumindest ein bisschen zu unterhalten. Auch wenn es ihr durch ihre extreme Schüchternheit nicht leichtfiel.


    Am Zielort angekommen atmete sie nochmal tief ein und setzte ihre Maske auf. Was nun passierte überraschte sie. Mit dieser Maske würde sie niemand erkennen. Keine Menschenseele würde wissen, dass unter der Maske Fee steckt! Das gab ihr neuen Mut!


    Von neuem Selbstvertrauen gepackt, betrat sie erhobenen Kopfes den Partysaal.


    „Hallo, schön dass du da bist! Hier, ich hab einen Flyer für dich!“ Ein als Link verkleideter Mann, drückte ihr einen Flyer für einen Webcomic in die Hand. „Bisschen unhöflich, nicht? Gleich als erstes Werbung für die eigene Webseite zu machen?“, hörte Fee sich sagen. Sie erschrak über ihre eigene Wortwahl und die Gemeinheit, die in ihrer Aussage steckte, aber es war als hätte jemand ihre Worte gesteuert.


    Niedergeschmettert ging Link von dannen und versuchte bei jemand anderem das Gespräch zu suchen.


    „Na das fängt ja toll an.“, dachte Fee, „den ersten hab ich schon vergrault. Eigentlich kann ich auch gleich wieder gehen…“ Doch statt sich umzudrehen gingen ihre Füße wie von selbst in Richtung Bar, an der einige Leute saßen.


    Der Barmann, welcher tatsächlich aussah wie Talon, reinigte Gläser. Vor der Bar unterhielten sich 2 Männer, die verkleidet waren wie Kafai und Robelo mit Anju, die passenderweise die Hand von Kafei hielt. Von ihren Händen blitzen Eheringe. „Guten Tag, die Herrschaften!“, machte Fee sich bemerkbar. „Ich hätte gern ein Chateau Romani, bitte.“ Fee gesellte sich zu den drei Kostümierten und unterhielt sich.


    Zu ihrem großen Erstaunen, fanden Ihre Aussagen großen Anklang. Sie gab sich witzig und charmant. Hatte überhaupt keine Probleme den Gesprächsfluss laufen zu lassen und flirtete auch hin und wieder mit den beiden Männern. Jedoch nicht zu offensiv. Die Maske schien ihr so viel Selbstvertrauen zuzuschreiben, dass sie sich fühlte wie ein völlig neuer Mensch. Das war neu und aufregend für sie. Aber es gefiel ihr auch.


    „Nun dann. Ich werde mich auch mal mit den anderen bekannt machen. Soll ja keiner auf meine Anwesenheit verzichten müssen.“, entschuldigte sich Fee und sah sich im Saal um. Es hatten sich noch zwei Trauben im Saal gebildet. Die einen standen an Stehtischen in der Nähe des Buffets, andere vergnügten sich eher auf der Tanzfläche.


    Da Fee vor Nervosität den ganzen Morgen nichts herunterbekam, entschied sie sich für das Buffet und sich mit den Leuten dort zu unterhalten. So wie sie sich gerade fühlte, war es für sie unvorstellbar, dass sie überhaupt jemals Nervös war, bevor sie sich mit anderen Menschen umgab.


    Link sah, wie Fee mit einem gefüllten Teller auf die Gruppe zukam und machte sich vom Acker. Ein schlechtes Gewissen packte sie, aber darum würde sie sich später kümmern.


    An den Stehtischen unterhielten sich Ganondorf, Darunia, Prinzessin Zelda, Nayru und Ilya angeregt. Vom Mut der Maske gepackt hatte Fee wenig Probleme sich am Gespräch zu beteiligen und auch hier die komplette Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Und sie genoss es. Wie auch an der Bar, konnte Fee es nicht lassen immer wieder etwas zu übertriebene Nettigkeiten in Richtung der Männer zu sprühen.


    Fee fand den Abend klasse! Sie war mutig, unterhielt sich gut. Das Essen war klasse. Doch irgendetwas schlummerte in ihr. Etwas Ungewöhnliches, das sie nicht zuordnen konnte. Sie verdrängte das Gefühl und beschloss noch mehr Spaß zu haben. Ein paar Leute fehlten schließlich noch!


    Gesättigt und gut unterhalten beschloss sie, sich auf die Tanzfläche zu begeben und ein paar Kalorien zu verbrennen.


    Auf der Tanzfläche traten sich Sidon, ein Minish, Prinzessin Hilda, Linkle und die Dekuprinzessin die Füße wund. Wie auch bei den anderen Grüppchen, hatte Fee keinerlei Probleme sich auch hier einzubringen, sich mit wenigen Sätzen geschickt zu unterhalten und sich beliebt zu machen, als auch hier und da mit Sidon und dem Minish zu tanzen. Das hatte sie sich zuvor noch nie getraut, aber ihr Verhalten scheint ja gut bei der Menge anzukommen.


    Ein Blick zur Bar verriet ihr, dass sich Kafei auf den Weg zur Tanzfläche machte, während seine Frau in Richtung der Toiletten verschwand. Das war die perfekte Chance. Nachdem er vorher an der Bar schon auf ihre Schmeicheleien eingegangen war, konnte sie ihn vielleicht noch mehr um den Finger wickeln. Alle sollten sie lieben! Sie war toll! Sie war selbstbewusst! Niemand konnte sich ihr verwehren!


    Es dauerte keine 10 Sekunden nachdem Kafei ankam, als sie ihn erst langsam, dann intensiver und fordernder antanzte. Sie flüsterte ihm immer obszönere Nachrichten ins Ohr. Anfangs hatte Kafei eine abwehrende Haltung ihr gegenüber, aber Fee hatte heute schnell gelernt, wie man Herzen für sich gewinnt und so konnte sie auch ihn verzaubern. Eng aneinander tanzten die Beiden und ignorierten alle um sich herum.


    Bis eine Hand Fee plötzlich grob an der Schulter packte, sie umdrehte und zu Boden schubste. Anju stand wütend schnaubend vor ihr und zeigte wortlos mit ihrem Finger auf den Ehering an ihrer anderen Hand. „Wie kannst du es wagen! Wir sind verheiratet!“, brüllte sie und ihr Gesicht nahm langsam die Farbe ihrer Haare an.


    Fees erster Impuls war es, sich zu entschuldigen. Doch sie hörte sich „Pfff, was könnte er schon an DIR finden? Schau dich doch mal an? Da hat er mit mir ja eindeutig das bessere Los gezogen!“ Nun mischten sich die anderen Charaktere auch ins Gespräch ein. Eine immer größer auflodernde Wut machte sich in Fee breit und jedem der sich auf die Seite des Ehepaares stellte, knallte sie eine noch fiesere Gemeinheit an den Kopf. Sie wusste nicht einmal, dass sie so viele Schimpfwörter kennt und so menschenunwürdig gemein sein kann.


    Das letzte Wort gehörte Prinzessin Zelda, die die Veranstalterin des Festes war. Sie bat Fee höflich, die Party jetzt besser zu verlassen. Da diese sich aber weigerte, beförderten Ganondorf und Darunia sie unter tobendem Getöse, Beschimpfungen und wutverzerrten Schreien nach draußen und schlossen die Tür hinter ihr.


    Es war bereits dunkel geworden. Fee konnte es nicht fassen. Empört stampfte sie auf den Fußboden. Wie konnten die sie rauswerfen. Die schönste, lustigste, charmanteste Person auf der ganzen Party. Die Party wäre NICHTS ohne sie! Aber sollen sie halt in ihrer Langeweile verderben.


    Fee setzte sich in ihr Auto und wollte die Maske ausziehen um für die Fahrt eine bessere Sicht zu haben, doch sie löste sich nicht von ihrem Gesicht. Sie zog und zerrte, aber die Maske war wie festgewachsen. Nun stieg Panik in ihr auf. War das schon die ganze Zeit so? Hatte sie nicht einmal versucht sie abzunehmen? Und die ganzen Worte, die schon den kompletten Abend aus ihr heraussprudelten, waren das wirklich die ihren?


    Plötzlich kam ihr ein ganz böser Verdacht. Sie nahm ihr Handy und öffnete das Forum. Einen User namens Maskenhändler gab es, aber dieser war schon seit Jahren nicht mehr aktiv im Forum. Die Nachrichten von zwei Tagen zuvor waren verschwunden. Als hätten sie nie existiert.


    „Was mache ich denn jetzt?“ Fee wollte weinen, schreien, weg laufen… Aber in erster Linie wollte sie diese schreckliche Maske los werden.


    „Du wirst mich niemals los. Du brauchst mich. Ich bin die einzige Möglichkeit deine Schüchternheit zu überwinden. Die einzige Chance beliebt bei den Leuten zu sein. Die einzige Hoffnung für dich und deine Zukunft!“


    „Hör auf! Hör auf! Hör auf!“, schrie Fee so laut sie konnte und hielt sich die Ohren zu. Die Stimme verstummte jedoch nicht, sie wurde immer lauter in ihrem Kopf und bald schon dröhnten ihre Worte immer und immer wieder in ihrem Kopf. Ihr wurde schwindelig.


    Doch je länger sie nachdachte und versuchte die Stimme zu verdrängen wurde ihr klar, dass der einzige Weg, die Maske loszuwerden ist, etwas zu tun, das die Maske niemals tun würde.


    Sie nahm also ihren ganzen Mut zusammen und schwankte wieder zum Festsaal. Es war schwierig, sich gegen die Maske zu stellen, und es fühlte sich für Fee so an, als würde sie gegen einen Tornado laufen.


    Darunia und Ganondorf waren zum Glück wieder auf der Party beschäftigt, sodass die Eingangstür unbewacht blieb. Fee ging im Schatten in Richtung der Musikanlage. Langsam, als würde sie Sanddünen erklimmen, erreichte sie irgendwann ihr Ziel und schaltete die Anlage, aus der momentan das Gerudo Theme drang ab.


    Irgendjemand rief „Hey!“ und ein Raunen ging durch die Menge.

    Alle starrten Fee jetzt an und Zelda kam schnellen Schrittes auf sie zu. „Habe ich dir nicht gesagt, dass –„ „Warte! Ich hab was zu sagen! Ich möchte mich entschuldigen! Bei allen hier! Ich wollte so unbedingt beliebt sein und gemocht werden, dass ich mich nicht verhalten habe, wie ich es normalerweise würde!“ Krack! Sie merkte wie sich ein Teil der Maske von der Stirn löste. „Ich habe mich euch gegenüber unfair und gemein verhalten, das war nie meine Absicht. Ich hätte dich nicht anflirten sollen, das war unterste Schublade.“ Ihr Blick fiel auf Kafei und Anju, die Tränen in den Augen hatte. Krack. Ein weiterer Teil der Maske schien lockerer zu werden.


    „Ich hätte euch alle nicht beleidigen sollen, nachdem ihr euch zurecht gegen mich gestellt habt. Ich hätte dich niemals wegen deines Flyers so anfahren dürfen, du hast Recht Werbung für etwas zu machen auf das du stolz bist. Ich hab mich einfach unfair verhalten. Es tut mir wirklich von Herzen Leid und ich hoffe aufrichtig, dass ihr meine Entschuldigung annehmen könnt!“


    KRACK! Die Maske löste sich komplett und fiel zu Boden. Ein hölzernes Klackern hallte durch den Saal, der so still wurde, das man selbst eine Stecknadel hören würde.


    Fee blickte in die Augen der Anderen und wartete darauf, dass irgendjemand etwas sagte. Doch niemand rührte sich. Ängstlich schloss sie die Augen, in Erwartung auf Kommentare der anderen, dass ihre Entschuldigung nicht ernst zu nehmen sei und sie sich nie wieder im Forum melden solle.


    Doch nichts dergleichen geschah. Sie öffnete ihre Augen wieder und keiner stand mehr vor ihr. Die Musik ertönte wieder und alle Partygäste gingen ihrer Beschäftigung nach.


    Verwundert stand Fee inmitten des Raumes und war völlig überfordert von der gesamten Situation. Die Maske, die von ihrem Gesicht zu Boden gefallen war, war spurlos verschwunden.


    „Hallo, schön dass du da bist! Hier, ich hab einen Flyer für dich!“ Link drückte ihr einen Flyer in die Hand. „Ähh… Dankeschön. Ich werde mir die Seite bestimmt einmal ansehen.“, erwiderte Fee immer noch verwundert über die gesamte Situation. Anscheinend hatte er ihr verziehen, aber warum begrüßte er sie erneut?


    Fee machte sich auf den Weg zur Bar, sie brauchte jetzt dringend etwas zu trinken. „Hey, du musst Fee sein, oder? Schön, dass du hier bist, obwohl du noch nicht so lange angemeldet bist. Lass uns anstoßen!“, Kafei lächelte sie an, gab seiner Frau einen kurzen Kuss und alle hoben die Gläser um anzustoßen! Niemand erinnerte sich an die Maske oder jegliche Aussagen, die Fee durch den Einfluss dieser traf.


    Fee gab sich ganz natürlich und hatte auch mit ihrer Schüchternheit eine Menge Spaß. Die anderen nahmen sie gut in ihrer Mitte auf und halfen ihr, falls das Gespräch ins Stocken geriet. Was aber nicht allzu oft vorkam.


    Als Fee sich nach der Party glücklich in ihr Bett legte, hörte sie noch eine kurze Benachrichtigung auf ihrem Handy.


    „You've met with a terrible fate, haven't you? Wir sollten das wiederholen. Ha Ha Ha.“



    ENDE

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Geschichte 5: Eine zeldatastische Geburtstagsfeier


    Ich stieß die Tür zur großen Halle auf und fühlte mich einen Moment lang von dem Gewusel, das mich dahinter erwartete, ein wenig erschlagen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass so viele Mitglieder bereits vor dem offiziellen Start der Feierlichkeiten vor Ort sein und bei den Vorbereitungen helfen würden.


    Um mich besser orientieren zu können, ließ ich meinen Blick über die Anwesenden schweifen und entdeckte am Ende der Halle Yuffie und Sylph, die danke ihrer goldenen Schärpen leicht als Teil des Orga-Teams zu erkennen waren und wie emsige Ameisen hin und her wuselten, um Fragen zu beantworten und kleinere Aufgaben zu delegieren.

    Ich nahm zumindest an, dass es sich bei den beiden um Yuffie und Sylph handelte...

    Unsere Brotkönigin war leicht zu erkennen: Dem Anlass und ihrem Stand angemessen hatte sie sich in ein prächtiges Kleid aus schneeweißem, lockerfluffigem Weißbrotteig gehüllt, das am Saum mit Kürbiskernen verziert war, und auf ihrem Haupt saß ein zierliches Diadem aus feinster Kruste. Bei jeder ihrer Bewegungen schimmerten die darauf prangenden Mohnsamen wie Edelsteine.

    Doch was die Identität der anderen Frau betraf, da war ich mir nicht sicher...

    Niemand von uns hatte Yuffies wahres Antlitz je zu Gesicht bekommen. Als meisterliche Ninja kannte sie das Geheimnis des Ninjutsus der Gestaltwandlung und konnte ihr Aussehen nach Lust und Laune verändern.

    Zudem hieß es, sie könne sich mit Hilfe eines Ninjutsus problemlos vervielfältigen, was, meiner Meinung nach, die einzige Erklärung dafür war, wie sie das Forum stets mit brandheißen Neuigkeiten versorgen konnte. Sie konnte stets überall Augen und Ohren offenhalten, weil sie buchstäblich überall gleichzeitig war!


    Ich ließ meinen Blick weiter wandern, bis er an OLIHT hängen blieb. Unser aller Lieblingsgorone hatte, wie so oft, sämtliche Planungstreffen verpasst, weil er mit seinem Beruf und sonstigen Pflichten derart viel zu tun hatte, dass er es nur selten schaffte, im Forum vorbei zu schauen. Dennoch hatte er eine ganze Wagenladung an Dekorationsgegenständen dabei und verschönerte nun professionell alle Tische, an denen später gegessen und gespielt werden sollte.

    Ihm dabei behilflich war Oracle Link, der einige seiner privaten Plüschfiguren mitgebracht hatte, um die große Halle für unsere Feier heimelich einzurichten. Ich fragte mich, ob er vielleicht auch den ein oder anderen Videospiel-Man unter die Dekorationen geschmuggelt hatte, konnte aber nur Links, Zeldas, Krogs und natürlich Oktoroks sehen.


    Plötzlich erklangen vom hinteren Ende der Halle sanfte Klaviertöne und lenkten meine Aufmerksamkeit auf die sich dort befindliche, niedrige Bühne.

    In deren Mitte stand, von zwei Scheinwerfern angestrahlt, ein wunderschöner Konzertflügel, dessen schwarzer Lack im Rampenlicht glänzte wie feine Seide. Nefiji saß auf dem Schemel davor und ließ seine Finger sanft über die Tasten wandern.

    Neben ihm stand TheLegendofIsa und studierte mit konzentriertem Gesichtsausdruck das Notenblatt in ihrer Hand, bevor sie Nefiji unterbrach und auf eine Stelle in seiner Partitur deutete. Obwohl ich zu weit weg stand, um auch nur ein Wort des darauf folgenden Austauschs zu hören, war offensichtlich, dass die beiden sogleich in eine angeregte Fachdiskussion über den von Isa angesprochenen Abschnitt versanken.


    "Ich hab' Labrynna hier noch gar nicht gesehen. Du?"

    Ich wandte den Kopf und entdeckte in einer Nische neben mir Kitti, die sich mit Cat Viper unterhielt.

    Unser Wurstbaron hatte sich ein Mortadellacape über die Schultern geworfen und sah damit ausgesprochen schneidig aus!

    Kitti nickte, wobei ihre an einem Haarreifen befestigten Katzenohren lustig auf und ab wippten. "Sie hat mir vorhin lang und breit erklärt, warum Terranigma das beste Spiel der Welt ist. Aber dann hat sie irgendwas von 'T-Shirts holen' genuschelt und ist verschwunden."

    "Ah, na dann." Cat Viper zuckte mit den Schultern und wechselte das Thema. "Meinst du, es wird ein Wurstbuffet geben?"


    Da ich die beiden nicht weiter belauschen wollte, machte ich mich auf den Weg in die an die große Halle angrenzende Küche.

    Unterwegs sah ich DreizehnteFee, die schon mal die Tanzfläche ausprobierte. Ihre filigranen Libellenflügel glitzerten dabei in allen Farben des Regenbogens; ganz so, als befänden sich winzige Kaleidoskope zwischen den Adern.

    Automatic Restart nickte mir von der Theke aus zu und hob seine Spezi-Flasche zum Gruß. Ich winkte zurück, setzte meinen Weg jedoch fort, ohne stehen zu bleiben.

    Ganz in der Nähe standen Dr.Clent, daniaelx und Trakon zusammen. Die drei schienen sich gegenseitig Witze und andere ulkige Geschichten zu erzählen.


    Auf halbem Weg kam mir SuperMario82 entgegen. Er trug einen weißen Ganzkörperanzug wie ein Schädlingsbekämpfer, umklammerte einen dicken Schlauch und hatte sich einen Gegenstand auf den Rücken geschnallt, der vage an einen Staubsauger erinnerte.

    Als er mich bemerkte, zwinkerte er mir schelmisch zu und fragte: "If there's something strange in your neighbourhood - who you gonna call?"

    Ich musste lachen und antwortete natürlich: "Ghostbusters!"

    Dies zauberte ein zufriedenes Grinsen auf Marios Gesicht und er zog fröhlich summend von dannen.


    Kurz darauf bemerkte ich Hyrokkin, die sich über einen Laptop beugte und eine Musikplaylist für die Party zu basteln schien.

    Unter dem Tisch lag ein kleines, zusammengerolltes Bündel aus Fell, das ich bei genauerem Hinsehen als Toki, den Pudel von Noa und Lanayru identifizieren konnte. Seine beiden Besitzer standen ganz in der Nähe und schienen Nefiji und Isa zu beobachten.

    Hinter ihnen befand sich eine wunderschön bemalte Wand, die von Kiba. mit einer Collage verschiedener Zelda-Artworks verziert und dem heutigen Event angepasst worden war. Als ich vorbei kam, kniete sie noch immer neben ihrem Werk und wusch ihre Pinsel aus.


    Neben der Tür zur Küche lehnte Lyra an der Wand und sah sich suchend um. Ich wollte sie gerade ansprechen, als Endymion mir zuvorkam.

    "Hast du Ich-bin-Niemand gesehen?", fragte sie ihn, aber Endy schüttelte den Kopf. "Ne, tut mir leid." "Er wollte uns etwas zu trinken holen, bevor wir weiter über das neueste Kapitel von One Piece quatschen, aber irgendwie scheint er sich verlaufen zu haben..." "Vielleicht schreibt er noch schnell seine Geschichte für den Schreibwettbewerb fertig", schlug Endy als des Rätsels Lösung vor. "Oder seine Zeichnung für den Zeichenwettbewerb brauchte noch den letzten Schliff."

    "Ja, das kann natürlich sein", stimmte Lyra zu. "Wie weit bist du denn inzwischen mit dem Anime?"


    Ich wollte gerade die Tür zur Küche öffnen, als diese von innen aufgestoßen wurde und Megaolf kichernd heraus kam. Sofort schlug mir der himmlische Duft von Frischgebackenem entgegen und ich bemerkte den bunten Strauß kleiner Muffins, die Olf offenbar stibitzt hatte.

    Als er mich erblickte, warf er mir einen verschwörerischen Blick zu und machte "Shhhht!"

    Ich ließ ihn mit seiner Beute entkommen und schlüpfte in die Küche, wo Darkshuttle123 und HollowPlush am Zaubern waren.

    Darkshuttle hatte seine goldene Schärpe mit kleinen Bisasams bemalt und und HollowPlush erinnerte mich mit ihrem Kaninchenkostüm an Anya aus "Buffy - The Vampire Slayer", was mich zum Grinsen brachte.


    Dennoch wanderte mein Blick schnell zu den vielen, absolut köstlich aussehenden Kuchen, Torten, Muffins und Biskuitrollen, die auf der Anrichte aufgebahrt worden waren und mir das Wasser im Mund zusammenlaufen ließen.

    "Braucht ihr noch Hilfe?", erkundigte ich mich, aber die beiden schüttelten die Köpfe. "Wir haben hier alles im Griff", verkündete Darkshuttle und HollowPlush fügte an: "Unseretwegen kann die Party starten."


    Da ich in der Küche nicht gebraucht wurde, machte ich auf dem Absatz kehrt und ging zurück in die Halle, wo ich mir ein lauschiges Plätzchen in der Nähe der Bühne suchte.

    Mir gegenüber saß Desasterlink, der mit Karteikarten für das bevorstehende Quiz lernte. Ich fragte mich, wie er sich so viele verschiedene Details merken konnte. Der komplette Tisch war voller Karten und ich war mir sicher, hätte ich sie alle aufeinander gestapelt, hätte der Turm die Decke der Halle erreicht!


    Dann wurde auf einmal das Licht im Saal gedimmt, sodass die auf die Bühne gerichteten Scheinwerfer besonders hell wirkten, und Nefiji begann auf dem Flügel zu spielen. Kurz darauf stimmte Isa mit ihrem wundervollen Gesang ein und man konnte förmlich spüren, wie die Zuhörenden den Atem anhielten und gebannt zuhörten.

    Als die beiden endeten, erschollen sofort donnernder Applaus und laute Bitten um eine Zugabe, doch dafür sollte später noch Zeit sein.

    Stattdessen erklomm nun Sylph die Bühne und nahm von Isa das Mikrofon entgegen, um die Feier zum zwanzigsten Geburtstag unseres Forums offiziell zu eröffnen und das Programm des Tages vorzustellen.


    Ich lächelte.

    Es würden ein wundervoller Tag und eine unvergessliche Party werden.

    Da war ich mir sicher.

    Love = Love

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  • Man, das sind ja mal coole Geschichten geworden! Vor allem haben sie alle eine ganz eigene Herangehensweise. Ich bin richtig baff, was hier wieder alles gezaubert wurde. Schön, dass es am Ende so viele Storys wurden.


    Aktuell habe ich zwei Geschichten, die mir direkt im Kopf geblieben sind und zwischen denen ich vermutlich am Ende entscheiden werde. Bin aber noch echt unsicher, denn gefallen haben mir definitiv alle Geschichten.

    "Das ist eine Idee und auch ein Plan. Für Krieg und auch für Frieden."




  • Ich schwanke auch zwischen zwei Geschichten, aber wirklich alle haben sich so toll gelesen, das hat grad richtig Spaß gemacht ^.^


    Danke an all die kreativen Schreiberlinge hier, die eine Geschichte eingereicht haben ♡

  • Wie cool die alle geworden sind! Jede Geschichte hat beim lesen eine Menge Spaß gemacht, sei es beim mit raten, welcher User mit der Beschreibung gemeint ist oder durch die schön verpackten Insider und Beschreibungen bei den Geschichten die die Namen direkt genannt hatten. Vielen Dank an alle Schreiber, die teilgenommen haben, jede Geschichte hätte den Sieg verdient!

  • Ich bin einfach nur baff. Unfassbar, was für tolle Geschichten hier eingereicht wurden!


    Ich muss zugeben, nachdem die anfänglichen Reaktionen auf den Schreibwettbewerb zunächst eher verhalten ausgefallen waren, war ich etwas unsicher geworden, aber das war völlig unbegründet. Der Wettbewerb zeigt mal wieder, was für kreative Schreiberlinge sich hier im Forum tummeln!


    Ich habe mir heute Morgen alle Geschichten durchgelesen, möchte mit meiner Stimmabgabe aber noch abwarten und mir meine Wahl noch einmal genau durch den Kopf gehen lassen. Sicher weiß ich aber auf jeden Fall, dass alle fünf den Sieg verdient hätten <3


    Danke an alle Teilnehmer für diese wunderbaren Geschichten!

  • Mir gefallen die eingesendeten Geschichten ebenfalls alle richtig gut; auch wenn ich einen klaren Favoriten und damit meine Stimme bereits abgegeben habe. (Aber nur, weil ich diese Geschichte besonders toll finde, bedeutet das nicht, dass mir die anderen nicht gefallen.)


    Abgesehen davon, dass sich die Geschichten gut lesen lassen und sich die Autoren sichtlich Mühe mit ihren Werken gemacht haben, gefällt mir wie unterschiedlich und abwechslungsreich die verschiedenen Geschichten sind.


    Weil das im Vorfeld Thema war:

    Ich finde meine von euch geschaffenen Ichs toll!

    Meinetwegen muss sich niemand (mehr) Sorgen machen, mir auf die Füße getreten zu sein.

    (Und auch die Repräsentation der anderen User fand ich prima.)


    Ich wünschte nur, ich könnte meine Haar(farb)e wirklich so einfach ändern wie Nymphadora Tonks... *seufz*

    terranigma-underworld-remake-by-fixelcat-d7eo722-cropped.png

    Avatar-Artwork von Unbekannt; Signatur-Artwork von FixelCat

  • Na, da ist ja jede Menge amüsantes Zeug bei. Glückwunsch an alle Teilnehmer, mir hat alles sehr gut gefallen :) Auch mit meinen Auftritten war ich sehr zufrieden, der Zitres-Cameo war ganz putzig :D

    Hoch lebe sie, unsere Demokratie - hergestellt mit Knüppeln für Sie!

  • Wie gemein! Meine Rolle war viel zu klein!


    Ich muss immer der Main Character sein ihr Spitzbuben! Sonst kommt ihr in die Jon-Hölle.


    Ansonsten natürlich tolle Aktion, ich könnte nie so schreiben deswegen finde ich das auch total bewundernswert.

  • Ich hab bisher nur eine Geschichte gelesen, aber jetzt schon einen klaren Favoriten. Die anderen konnte ich bisher nur überfliegen aus Zeitgründen. Mittlerweile denke ich mir, dass ich doch etwa kreativer hätte sein können. Beim nächsten Schreibwettbewerb (sofern den in nächster Zeit überhaupt noch einer kommt) würde ich mich definitiv aus meinem Schildkrötenpanzer trauen. 😅


    Bin echt beeindruckt über die Kreativität einiger Leute hier. Natürlich weiß ich nicht genau wer welche Geschichte geschrieben hat. Und ich hätte niemals gedacht, dass man in so wenig Zeichen so viel Geschichte verpacken kann. Wobei ich auch in Kontakt mit einem Kurzgeschichten Autor stehe, der in noch weniger Worten unglaublich tolle Geschichten verpacken kann. Im Nachhinein hätte ich mir (für mich selbst) gewünscht der Geschichte etwas mehr Zeit gegeben zu haben, aber das kann man jetzt nicht mehr ändern. 🙈

    Eren-J-ger-1-1.png

    „If you win, you live. If you lose, you die. If you don't fight, you can't win!”

  • Friendly reminder: Ihr habt noch über eine Woche Zeit, an der Abstimmung zum Schreibwettbewerb teilzunehmen. Voted für euren Favoriten und lasst gegebenenfalls eure Meinung zu den wundervollen Geschichten da, welche unsere Schreiberlinge verfasst haben.

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Last reminder: Bis kommenden Samstag könnt ihr noch an der Abstimmung teilnehmen. :z06: Unsere talentierten Schreiberlinge würden sich sicherlich über eure Stimme freuen. Lasst gerne auch eure Meinung bzw. euer Feedback zu den eingereichten Geschichten da, wenn ihr möchtet. Ein Dankeschön an alle, die diesem Schreibwettbewerb bereits auf die ein oder andere Art Leben eingehaucht haben. :größten:

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Tja, die großen Feierlichkeiten habe ich schmerzlich aufgrund von meiner Long Covid Erkrankung verpasst, was als jemand, der seit 2006 im Forum aktiv ist, seit über 7 Jahren den Discord Server des Forums betreut, und dann 2020 auch als neuer Seitenbetreiber angetreten ist, natürlich echt ein bisschen weh getan hat. :z10:


    Aber ich hab mich heute dennoch sehr darüber gefreut, das Ergebnis der großen, investierten Mühen meiner Team-Kollegen sowie der super kreativen Geschichten-Einreicher noch vor Voting-Schluss miterleben zu dürfen - und dass ich in einigen der Geschichten vorgekommen bin, hat mir definitiv Trost gespendet. :cutedance:




    An der Geschichte Der tapfere Postbote hat mir sehr gut die integrierte Mystery-Komponente gefallen, dass man bei jedem User anhand der gelieferten Hinweise mitgefiebert hat, um wen es sich denn handeln könnte. Außerdem fand ich es echt interessant, dass die neuen gesetzlichen DSGVO-Regelungen bzgl. des Mindestalters als Prämisse für die Ausgangslage des Hauptcharakters hinzugezogen wurden - das empfinde ich als eine echt kreative Idee.


    Bei der Story namens Der große Preis von Hyrule wiederum war es die humorvolle Aufmachung, und die vielen spannenden Wendungen, die oftmals geschickt auf spezielle Eigenschaften unserer Community-Mitglieder aufgebaut haben, die mich vom Hocker gehauen haben. Ich musste beim Lesen tatsächlich mehrmals laut auflachen, gerade über die Tatsache, dass jon unvermittelt als Zwiebel ins Rennen geschickt wurde - das große Wettrennen von Hyrule war wahrlich eine gut geglückte Erheiterung. :woot2:


    Die Geschichte mit dem Titel Ein unvergesslicher Abend hat es aus meiner Sicht am besten vollbracht, die Aufregung und Nervosität, die mit einem Forentreffen einhergehen kann, einfühlsam darzustellen. Gefallen hat mir hierbei insbesondere der Einblick in die Gefühlswelt und Sympathien eines einzelnen Users hier im Forum, da einem so vor Augen geführt wird, wie individuell die Erfahrungen unserer Mitglieder trotz großem, gemeinsamen Nenner verlaufen können, und wie schön es ist, dass uns dieses Community-Projekt auf diese Art und Weise zusammenhält.


    Die Erzählung rund um Die verfluchte Party habe ich mit großer Spannung zu Ende gelesen, da ich die Implementierung vom Maskenhändler und Majora's Maske, sowie des Handlungsstrangs mit Gruselfaktor als eine sehr willkommene Abwechslung angesehen habe. Gerade die Stelle, bei der die Protagonistin DreizehnteFee realisiert, dass sie Kontakt mit einem Foren-User gehabt hat, der seit vielen Jahren inaktiv gewesen ist, hat augenblicklich für eine echt schaurigen Atmosphäre gesorgt.


    Die Einreichung mit dem Namen Eine zeldatastische Geburtstagsfeier verfolgt zwar nicht unbedingt einen voll gepackten Handlungsstrang, jedoch war ich von der Menge an lustigen, charmanten und gut recherchierten Cameos & Anspielungen unserer Foren-Mitglieder regelrecht beeindruckt. Da wurde sich sichtlich Mühe gegeben, die verschiedenen User des Forums gebührend zu repräsentieren, und aus diesem Grund hat sich bei mir beim Lesen auch ein wonniges Gefühl der Nostalgie eingestellt. :cute:




    Vielen lieben Dank in diesem Sinne an alle Mitglieder vom Zelda-Forum.com, die bei diesem Schreibwettbewerb Zeit & Mühe investiert haben, um uns zur Feier unseres 20-jährigen Jubiläums mit diesen durchweg positiven Leseerlebnissen zu versorgen!


    Und mögen wir auch die nächsten 20 Jahre des sich ändernden Zeitgeistes im Internet überdauern, und 2034 gemeinsam ein großes 30-jähriges Jubiläum feiern. :thumbsup: