Welches sind eure Lieblings Anime-Serien?

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  • Ich hab hier im Forum schon ganze Aufsätze über meine drei Top Favoriten (Evangelion, Tatami Galaxy und Cowboy Bebop) geschrieben und könnte immer wieder neu ansetzen und viel mehr erzählen, aber solche Beiträge brauchen ihre Zeit. Auch über weitere Top Serien wie Texhnolyze oder Mushishi habe ich bereits ausführlich berichtet. Als jemand der mehr als genug Zeit mit Anime und Manga verschwendet hat, kann ich eine etwas längere Liste von engen Favoriten aufzählen. Nutze möchte ich diesen kurzen Beitrag aber als Ode an Gankutsuou, der animierten Umsetzung von Der Graf von Monte Christo. Es muss nicht immer eine identische Adaption des Original sein, da mit dem Wechsel des Mediums sich auch die Vorteile dieser verändern. Dementsprechend hat man die Handlung umgeschrieben, auch wenn Kernelemente sich treu bleiben.
    Das beeindruckende liefert Gankutsuou aber auf seiner visuellen Ebene ab. Das Augen kann sich an den dargestellten Prunk und die Eleganz der Handlung nicht satt sehen und so wird diese voll zur Geltung gebracht. Die opulenten Szenen, die einem hier geboten werden und deren Farbsymphonie sowie stellenweise surrealen Elemente werden einem wohl lange in Erinnerung bleiben.


    Irgendwann habe ich auch Muse und schreib was aktuelles zu mein zehn oder zwanzig Lieblingsserien.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Obwohl ich nicht mehr so wild auf Animes wie früher bin, gibt es einige Klassiker, die ich zu Hause bunkere und alle Jubeljahre mal wieder hervorkrame. Irgendwie wacht da doch dieses schöne, nostalgische Gefühl in mir auf, das ich jeweils hatte, als ich die Animes zum ersten Mal gesehen habe. Auch wenn mir heute Schwächen viel eher auffallen als früher schon; irgendwie ist es doch einfach toll.


    Mein absoluter Lieblingsanime dürfte sicherlich Sailor Moon sein. Damit bin ich einfach aufgewachsen und nichts habe ich so intensiv verfolgt wie die Mondprinzessin. Den Anime kenne ich fast schon auswendig und den dazugehörigen Manga habe ich mir in Neuauflage vor drei oder vier Jahren zur Vervollständigung gekauft, da die vorherigen Erscheinungen auf eBay ja fast schon unbezahlbar waren. Der Manga war nochmal etwas ganz anderes und besonders nach all den Jahren war der Zauber doch irgendwie leicht verflogen. Aber sobald ich mich an die Serie erinnere, ist es einfach immer wieder ein tolles Gefühl.
    Ich hatte mich auch sehr gefreut, als mit Sailor Moon Crystal eine Neuauflage der Serie angekündigt wurde. Leider verfolge ich diese aber nicht mehr, nachdem ich mit den eingesetzten 3D-Animationen so gar nichts anfangen konnte. Da lobe ich mir doch die zum Teil wirklich sehr schönen Zeichnungen im Klassiker, insbesondere was die Verwandlungen und Attacken angeht.


    Zu Hause habe ich noch zwei weitere Animes stehen: The Vision Of Escaflowne und Death Note. Besonders der erste Anime hat einen besonderen Stellenwert in meiner Sammlung. Die Handlung finde ich bis heute noch sehr ausgeklügelt. Der Zeichenstil ist, naja, gewöhnungsbedürftig, aber das alles wird für mich persönlich von der einzigartigen Grundstimmung der Serie und - ganz besonders - durch den überwältigenden Soundtrack wieder wettgemacht. Die Musik höre ich noch heute regelmäßig und es ist jedes Mal wieder ein Genuss.


    Auch Death Note mag ich heute noch gerne, wobei die Serie meiner Meinung nach zur zweiten Hälfte doch deutlich nachlässt und man nicht mehr mit der selben Spannung dabei ist wie zu Beginn. Aber auch hier liebe ich einerseits die spannend durchdachte Handlung, die für mein Empfinden im Manga noch deutlich besser erzählt wird, sowie die tolle und einprägsame Musik. Ich sehe allerdings insgesamt in der Serie deutliche Schwächen, die mir besonders beim aktuellen Wiedersehen aufgefallen sind. Nichtsdestotrotz mag ich Death Note weiterhin sehr gerne.


    That's when you know you've found somebody really special, when you can just shut the fuck up for a minute and comfortably share a silence.

  • Pjuuu ... vermutlich ändert sich das bei mir in nächster Zeit wieder, da ich ja des Öfteren Mal einen Anime schaue, aber hier mal meine Top 4:


    Fullmetal Alchemist
    Meine Nummer 1 und das mit Abstand. Warum habe ich ja kürzlich erst im dazugehörigen Thread erklärt, aber man kann es auch ganz einfach zusammenfassen: Er ist einfach nur perfekt. Tolle tiefgründige Charaktere, Cooles Setting, mitreißende Story und Musik, die Animationen sind ein wahrer Augenschmaus und kein übermäßiger Kitsch. Dieser Anime ist von vorne bis hinten einfach wie für mich geschaffen.
    Angeschafft habe ich mir dieses Schmuckstück noch nicht, aber das liegt lediglich an dem Preis der deutschen Ausgabe ... vielleicht hole ich mir die englische - mal gucken.


    Edit: Laut Noa kein Anime. Hab ich nicht gewusst. Aber ich lass es trotzdem mal hier stehen:
    Avatar, der Herr der Elemente
    Ein ebenfalls großartiger Anime. Dazu sei aber noch gesagt, dass ich Korra nicht auf die gleiche Stufe stelle. Ich spreche hier also nur von der ersten Serie.
    Ich finde ganz besonders die Welt super schön und gut durchdacht. Das Design ist atemberaubend, besonders die Lufttempel finde ich extrem schön. Auch die Charaktere und deren Entwicklung sind richtig gut gelungen. In meinen Augen ist es schwierig eine Figur charakterlich so entwickeln zu lassen, dass es nicht zu aufgesetzt wirkt. Und hier ist es definitiv gelungen. Insbesondere Zuko und Azula sind in dieser Hinsicht absolut tolle Charaktere! Bei anderen Figuren hab ich mich hingegen eher gefragt, warum sie so oft auftauchen, weil sie irgendwie recht blass und unnütz waren; wie zum Beispiel der Vater von Katara und Sokka.
    Das Ende hat mir gefallen, wenn auch nicht hundertprozentig. Also im großen und ganzen schon, aber Azula tat mir am Ende dann doch etwas Leid, auch wenn ich ihre Charakterentwicklung zum Ende hin sehr interessant fande.
    Mein Lieblingsbuch ist auf jeden Fall Feuer, dann kommt Wasser und dann Erde. Avatar ist einer der wenigen Animes, die ich komplett im Regal zu stehen habe.


    InuYasha
    Hab ich als Kind regelmäßig im Fernsehen nach der Schule geschaut. Nur leider wurden ja nicht alle Folgen im deutschen Fernsehen ausgestrahlt. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich damals in meinen letzten Sommerferien die fast 200 Folgen durchgesuchtet habe und froh war endlich mal das Ende gesehen zu haben, was mir wirklich gut gefallen hat! Früher hatte ich viele InuYasha-Poster an meinen Kinderzimmerwänden hängen. Ich hab den Anime echt geliebt und er ist mir sehr ans Herz gewachsen. Damit geht dann heute schon eine ordentliche Portion Nostalgie einher. InuYasha verbinde ich folglich auch mit meiner Kindheit und vor allem auch mit meiner Schwester, weil wir immer gemeinsam vor dem Fernseher saßen und die nächste Folge geschaut haben.


    Attack on Titan
    Manchmal doch etwas arg brutal und stellenweise etwas dolle in die Länge gezogen, aber dennoch zählt er zu meinen Lieblingen. Ich bin immer wieder von dem ausgeklügelten System der Stadt, der Waffen und der Formation im Aufklärungstrupp fasziniert und begeistert. Da steckt richtig viel Denkarbeit hinter und ich finde es klasse, wenn sich die Autoren so viel Zeit nehmen das alles bis ins kleinste Detail auszuklügeln.
    Die Story finde ich super spannend (wenn auch, wie bereits gesagt, stellenweise etwas in die Länge gezogen) und auch die Charaktere gefallen mir sehr. Nur schade, dass diese oft wie die Fliegen sterben. Aber dadurch wird es erst recht spannend! Bin schon gespannt wie es sich noch alles entwickelt.


    Detektiv Conan
    Genauso wie InuYasha gehörte Detektiv Conan zu meinem damaligen täglichen Nachmittagsprogramm.
    Heute gefällt mir der Zeichenstil irgendwie gar nicht mehr so, aber ich glaube damals hab ich darauf nicht wirklich viel Wert gelegt. Ich fande die einzelnen Kriminalfälle immer sehr spannend! Eine davon waren sogar schon fast zu gruselig für mich (ich bin da sehr empfindlich). Aber genauso wie InuYasha ist mir auch dieser Anime gut in Erinnerung geblieben und ich verbinde ihn ebenso mit meiner Kindheit, weshalb er einen besonderen Platz in meinem Herzen hat.

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  • Irgendwann habe ich auch Muse und schreib was aktuelles zu mein zehn oder zwanzig Lieblingsserien.


    #20 Beck - 26 Episoden (Studio Madhouse / Oktober 2004 bis März 2005)
    Eine ruhige Geschichte über die Welt der Musik und wie der Protagonist in diese Welt sein Gefallen findet. Kurzerhand schließt er sich mit neuen Freunden zusammen und tritt ihrer Band bei. Auf dieser Reise müssen sie aber merken, dass Talent alleine nicht reicht und wie schwer es ist, sich mit Musik über Wasser zu halten, geschweige denn, überhaupt entdeckt zu werden. Auf keinen Fall die Engl. Version schauen, da hier die Lieder neu eingespielt wurden und nicht mal ansatzweise an das japanische ran kommt, die hier sogar sehr hochwertig engl. singen.


    #19 Nana 47 Episoden (Studio Madhouse / April 2006 bis März 2007)
    Das bessere Beck. Nur mit den Umstand das hier viel mehr Charaktere im Fokus stehen und die Protagonisten weiblich sind. Neben der Tatsache, dass hier die Charaktere auch im Erwachsenen Alter sind und die Musik ein Sinnbild für das ausziehen um verfolgen der eigenen Träume steht, bekommt man eine intensiven Blick über das Leben von diversen Personen. Ebenso sehr hochwertige Rock-Musik wie in Beck.


    #18 Casshern Sins - 24 Episoden (Studio Madhouse / Oktober 2008 bis März 2009)
    Episodisches Drama in einer zerstörten und verlassenen Welt? Willkommen in Casshern Sins. Neben der dramatischen Handlung und der Selbstfindung der Titelfigur Casshern, bekommt man hier auch ein künstlerischen Anime geboten, der in puncto Stil und Experimente recht einzigartig ist. Die Odyssee Casshern entfaltet sich in einer der am stärksten aufgebauten Welten und trist nur vor Einsamkeit.


    #17 Ergo Proxy - 23 Episoden (Studio manglobe / Februar 2006 bis August 2006)
    Ein ebenso künstlerischer Anime, der sich an Orwells 1984 orientiert und in seiner Reise durch die verlassene Welt, die Charaktere sich selbst finden lässt. Eine gewisse Ähnlichkeit zu Casshern Sins ist dadurch vorhanden, da auch in Casshern Sins ein kindliches Mädchen als Sonnenschein im Kontrast der Dunkelheit der Serie im Fokus steht. Grandioses Opening, eins der besten, und Mayer ist eine ansprechende Protagonistin.


    #16 Fullmetal Alchemist: Brotherhood - 64 Episoden (Studio Bones / April 2009 bis Juli 2010)
    Eine gut aufgebaute Handlung, die mit vielen Handlungssträngen und grandiosen Kämpfen trumpfen kann. Zwar wird einer der wichtigsten Faktoren aus der 2003er Serie, die Brüder selbst und ihr Dilemma, vernachlässigt, aber ist durch die gut charakterisierten Antagonisten verkraftbar. Das Finale von FMB ist einer der stärksten Sachen in Anime.


    # 15 Mouryou no Hako - 13 Episoden (Studio Madhouse / Oktober 2008 bis Dezember 2008)
    Verdammt stark inszenierter Krimi, der voller Twist ist. Gut geschriebene Dialoge und eine schöne präsentierte Atmosphäre. Im Vordergrund steht das mysteriöse und gruselige der japanischen Folklore und längere Dialoge rund um den japanischen Volksglauben. Neben diesen präsentiert sich Mouryou no Hako mit vielschichtigen und verschiedenen Charakteren, wo jeder seine eigene Schattenseiten und Stärken hat. Viele Folgen kann man sich aufgrund seiner Schönheit an Farben und der Atmosphäre immer wieder ansehen.



    # 14 Kemono no Souja Erin - 50 Episoden (Studio Trans Art & Production IG / Januar 2009 bis Dezember 2009)
    Kindergeschichten mal anders. In Erin findet man einer der sympathischen und best geschriebene weibliche Protagonistin in Anime. Eine Geschichte über Krieg, Rassismus, Fanatismus und Individualismus. Die junge Erin wird in ein Strudel um die politische Entwicklung des Landes und einschließlich der wachsenden Verwerfungen zwischen den Bevölkerungsteilen und ihre Intrigen eingezogen. Er lehrt uns über die schicksalhafte Wendungen in unser Leben.


    #13 Shinsekai yori - 25 Episoden (Studio A-1 Pictures / September 2012 bis März 2013)
    Wo fängt der Mensch an und wo hört er auf? Shinsekai yori sollte man alleine wegen sein grandiosen World-building sehen und seiner ungewöhnlichen Erzählstruktur. Dazu kommt noch ein ebenso geniales und beeindruckendes Finale, in den sich die komplette Wahrheit über die komplette Geschichte heraus stellt und gleichzeitig man zeigt wie gut der Antagonist geschrieben ist. Inklusive das beste Ending überhaupt.


    #12 Haibane Renmei - 13 Episoden (Studio Radix Ace / Oktober 2002 bis Dezember 2002)
    Wundervolle Ambiente über engelsgleiche Wesen, in einer traumhaft schönen Welt und ein wundervoller Soundtrack. Während die erste Hälfte zum Aufbau der Welt dient und man nach und nach glaubt hier im Paradies zu sein, entwickelt sich das Drama und lässt ein gegen Ende einfach nur fassungslos zurück, denn die Entwicklung war von Anfang an zu beobachten, es ist uns nur nicht wirklich aufgefallen. Ebenso sehr sympathische weibliche Charaktere.


    #11 Welcome to the NHK - 24 Episoden (Studio Gonzo / Juli 2006 bis Dezember 2006)
    Drama, Komödie und Gesellschaftskritik in ein Werk? Kann sowas gut geht? Auf jeden! NHK ist an vielen Stellen so derart absurd und überspitzt und spielt perfekt Jongleur zwischen den dramatischen Momente, die ein sehr nah gehen können und wiederum der Komödie, die dazu da ist, sich über sich selbst lustig zu machen. Die depressive Ausgangssituation verläuft sich in einer Odyssee zur Selbsterkenntnis und der Befreiung aus der misslichen Lebenssituation.


    #10 Beserk - 25 Episoden (Studio OLM / Oktober 1997 bis April 1998)
    Glücklicherweise nur der Golden Age Arc. Hier bekommt man eine klassische Fantasy-Geschichte geboten mit guten Charakteren, die sich mit der Zeit ernsthaft weiterentwickeln und ihre Ideale glaubhaft in die Handlung gepflechten wird. Schwache Animationen, dafür aber erstklassige Hintergründe und ein wahnsinnig guten Soundtrack. Die erste Folge ist ziemlich schlecht, diese kann man sogar skippen, da es nur als Teaser zum Manga dient.


    #9 Kaiba - 12 Episoden (Studio Madhouse / April 2008 bis Juli 2008)
    Einer der originellsten Handlungen. In puncto Drama mein Lieblingswerk und die Idee, dass man seine Erinnerungen und Persönlichkeiten von sein Körper trennen und in andere Körper transformieren kann, wird hier voll ausgereift. Der Wert von Moral wird in der Welt von Kaiba komplett neu hinterfragt und während die erste Hälfte zum Aufbau dient, entwickelt sich in der zweiten Hälfte ein famouses Drama, mit ein Ende das mich immer wieder zerstört zurück lässt. Selten kann mich ein Finale so voller Traurigkeit fertig machen.


    #8 Ping Pong the Animation - 11 Episoden (Studio Tatsunoko Production / April 2014 bis Juni 2014)
    Tischtennis reizt mich als Sport überhaupt nicht. Ist aber nicht schlimm, da dieser hier nur als Katalysator für ein gutes Charakterdrama und beste Animation steht. Dazu gesellt sich einer der vielfältigsten Soundtracks. Regisseur Yuasa perfektioniert hier die technischen Möglichkeiten des Medium Anime und bietet mit Folge 10 wohl das Magnus Opus der animierten Form.


    #7 Hunter x Hinter - 148 Episoden (Studio Madhouse / Oktober 2011 bis September 2014)
    Eine Reise. Eine verdammt gute Reise. Hunter x Hunter könnte als mein Lieblingsanime gelten, wenn man rein nach den Wert der Unterhaltung dient. Leider besitzt der Anime einige schwächere Arcs zwischendurch, aber auch zwei großartige. Ins besondere der Ameisen-Arc bietet ein großartiges Thema und stellt die Reise komplett auf den Kopf. Beeindruckend ist bis heute die stets besser werdende Animation bei so ein langen Anime. Das Opening ist Liebe.


    #6 Legend of the Galactic Heroes - 110 Episoden (Studio TPO & Kitty Film / August 1988 bis März 1997)
    Krieg und Frieden als Space Opera. Vielschichtige Handlungsstränge und hunderte facettenreiche Charaktere, deren Beziehungen im laufe der Zeit immer weiter aufgebaut werden. Clevere Dialoge und der politische Hintergrund ist interessant zu beobachten. Leider sind hier die Sci-fi Elemente nicht wirklich überzeugend.


    #5 Serial Experiments Lain - 13 Episoden (Triangle Staff / Juli 1998 bis September 1998)
    Die Mindfuck-Serie überhaupt. Komplex gestaltet und die perfekte Priese philosophischer Tiefgang und künstlerischer Anspruch. Das Mystery-Drama mit verstärkten Cyber-Punk-Elementen, nimmt sich dem Thema Virtual-Reality an und zeigt wie das globale Computernetzwerk namens Wired, die Grenzen zwischen dieser virtuellen und der gewöhnlichen Realität immer weiter aufhebt und mit dieser verschmelzt. Super weird, strange und sehr schwer zu verstehen. Bildet aber eine ganz eigene Erfahrung.


    #4 Gankutsuou: The Count of Monte Cristo - 24 Episoden (Studio Gonzo / Oktober 2004 bis März 2005)
    Habe ja bereits in Beitrag 61 einiges dazu geschrieben. Die Serie besticht durch den prächtigen Farbenmix und die künstlerische Vielfalt. Der wohl berühmteste Rache-Roman als Anime ist ebenso spannend wie seine Vorlage.


    #3 Mushishi - 26 Episoden (Studio Artland / Oktober 2005 bis Juni 2006)
    Eine leise Serie, wunderschön gezeichnet und hintersinnig. Die Welt ist voller Berührungspunkte und verschiedene Interessen. Ein nicht weniger schöner Soundtrack und rundum Bewegend, berührend und einmalig.



    #2 Texhnolyze - 22 Episoden (Studio Madhouse / April 2003 bis September 2003)
    Mindfuck-Serie die zweite! Texhnolyze ist eventuell nicht ganz so wirr und komplex wie Lain, aber viel rätselhafter und traumatischer. Die depressive Grundstimmung ist nichts für optimistische Menschen. Als Themenkomplex kommt man das aussterben der menschlichen Rasse geboten und eine dazu stützende Soundkulisse.


    #1 Tatami Galaxy - 11 Episoden (Studio Madhouse / April 2010 bis Juli 2010) & Cowboy Bebop - 26 Episoden (Studio Sunrise / April 1998 bis April 1999) & Neon Genesis Evangelion - 26 Episoden (Studio Gainax / Oktober 1995 bis März 1996)
    Alle drei sehr unterschiedliche Anime mit sehr stark aufgebaute Handlungen und Charaktere, die unterschiedlich angegangen werden. In ihrer Art aber perfekt umgesetzt. Das rechtfertigt für mich auch gleich drei Top Favoriten auf den ersten Platz.


    Mit Tatami Galaxy hat Yuasa ein unvergesslichen Anime-Adaption des gleichnamigen Roman über die Suche nach den richtigen Platz auf der Welt und die Leiden eines Studenten geschaffen. In Sachen Pacing macht kein andere Serie diesen Anime etwas vor. Alleine in den ersten fünf Minuten wird ein halbes Drehbuch runter geradert und verschreckt die Zuschauer. Hat man sich erstmal in die episodische Natur eingefunden und erkennt langsam den Clou hinter dieser Mechanik, wird man überrumpelt von der langsam steigende Dynamik und den stärksten Ende in Anime.
    Cowboy Bebop bietet dagegen eine perfekte Erzählung über Musik. Die Musik wird hier als erzählendes Stilmittel verwendet und dient nur als aufbereitende Atmosphäre, sondern auch als Wiedergabe der Emotionen. Spike ist mein absoluter Lieblingscharakter im Medium Anime und Manga, trage ihn nicht umsonst seit einer halben Ewigkeit hier als Avatar.
    Evangelion. Egal wie oft ich es versuche, ich werde es nie schaffen diesen Anime in seiner Ganze beschreiben können. Seit über ein Jahrzehnt mein Lieblingsanime und hat mein Leben in gewissen Punkten geprägt. Der Umstand das ich mich für Philosophie begeistern kann und dies sogar studiere, liegt nur an diesen Anime. Reich an Interpretationen und Stoff zum analysieren, die diese Serie auch nach über 20 Jahren zum meist diskutierten Anime machen. Kenne kaum Protagonisten die so gut geschrieben und charakterisiert sind wie Shinji und Asuka.

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