Der OP ist zwar alt, aber in seiner Problemstellung wird er wohl nie an Aktualität verlieren. Man bedenke, dass der Threaderöffner damals vierzehn war und sich Gedanken darum gemacht hat, ob er zu alt für Zelda werden wird.
Dazu kann ich aus meiner bescheidenen Erfahrung nur sagen: Alter und Alterseignung hängen sehr stark von der eigenen Weltanschauung ab, die womöglich auch durch das Umfeld maßgeblich mitbeeinflusst wird. Im Alter von 12 - 14 Jahren etwa habe ich mir ganz ähnliche Gedanken gemacht, zB. darüber, ob ich später, wenn ich älter bin, Star Wars nicht mehr mögen werde. Rund ein Jahrzehnt später ist meine Meinung dazu, dass Geschmack in vielen Fällen nicht mit dem Alter zusammenhängen muss. Es wird unter Umständen schwieriger, gewisse Hobbys oder Vorlieben zu "rechtfertigen", wenn man ein gewisses Alter erreicht - ich kann zum Beispiel nicht immer allen Leuten klarmachen, wieso ich die frühen Spongebob-Folgen gerne schaue oder dem Ducktales-Remake entgegenfiebere - allerdings glaube ich, dass man sich in seinem eigenen Interesse ohnehin bevorzugt in Kreisen bewegen sollte, die einen mit seinen Stärken und Schwächen akzeptieren, wie man ist, und dazu gehören auch Vorlieben, die andere vielleicht kindisch finden könnten. Wenn man eine gesunde Mentalität entwickeln und behalten will, dann sollte man IMO immer bestrebt sein, seinen Platz im Leben und der Gesellschaft zu finden, und das sollte einer sein, mit dem man selbst zufrieden ist.
Wenn ich das damit vergleiche, wie es in der Schulzeit damals war, gab es dort natürlich einen viel stärkeren Gruppendruck und alles stand unter der "Rule of Cool", da hieß es also, sich keine Fehler zu erlauben.
Heute ist das weitaus entspannter für mich. Einige meiner alten Freunde sind soweit reifer geworden, Dinge zu akzeptieren, für die man damals in der Schule gehänselt worden wäre. Andere sind nicht so sehr gereift und sind im Gegenzug dafür auch nicht mehr so ein großer Teil meines Lebens, weil ich mich eben mehr und mehr mit Leuten umgebe und treffe, die meine Leidenschaften teilen bzw. respektieren, statt dass ich versuche, die Anerkennung von denen zu gewinnen, die mein Steckenpferd belächeln.
In dem Sinne fühle ich mich für Zelda keineswegs zu alt. Ich genieße es sogar, dass Zelda eher die jugendliche, fantasievollere Seite in mir anspricht und nicht maßgeschneidert auf einen "erwachsenen" Geschmack ist. Zum einen kann ich mich dadurch besser verzaubern lassen, zum anderen kann ich so Zelda zB auch schon meinem fünfjährigen Neffen näherbringen und Aspekte davon mit ihm gemeinsam erleben. Und dass das nicht was Gutes wäre, würde wohl kein Erwachsener sagen, den ich kenne.