Links Awakening durchgezockt?

  • Ja sowohl das Original, die DX-Version und zuletzt das Remake.


    Wobei ich grundsätzlich sagen muss, dass ich die Originalversion wohl am schwierigsten fand. Ich weiß halt nicht, ob es daran lag, dass ich da noch kleiner war und demnach unreif war, was eben diverse Rätseletagen wie z.B. die Adlerfestung angeht. Oder aber ob das tatsächlich "schwieriger" war. Ich hatte es auf jeden Fall schwieriger in Erinnerung. Dennoch hatte ich beim Original deutlich mehr Probleme.


    Im Remake bin ich ganze 2x gestorben. Einmal aus Dummheit und einmal beim Endkampf. Aber ansonsten wirkte das Spiel sehr "Kinderfreundlich", was ich hier niemals kritisieren möchte, ich hatte mit dem Remake wahnsinnig meinen Spaß und ich würde sogar behaupten, dass das Remake echt gelungen ist. Ich wünsche mir, dass OoA/OoS ähnlich geremaket wird. Ich fand den Look als passend und die kleinen Eastereggs von damals waren auch vorhanden. Daher wars für mich einmal aus Nostalgiegründen ein schönes Erlebnis. Aber ich glaube auch, dass das Spiel bei Neulingen super angekommen ist!

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    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.

  • daniaelx Vom Lesen und von den Videos im Internet her wirkt das Remake eine Spur einfacher durch die Äpfel, mehr Herzteile, die Rüstungen des Farbdungeon und in den Bosskämpfen Moldorm, Giga-Zol und Teufelsadler. Moldorm hat im Remake nur wenig Abgrund, im Original war der ganze Raum, außer an den beiden Türen, von einem Abgrund umzingelt. Moldorm war im Original für mich dadurch einer der schwersten Bosse. Giga-Zol scheint schneller durchtrennbar zu sein im Remake. Und der Teufelsadler Kampf startet im Remake nicht von Neuem, wenn man abstürzt.

    Ob das durch Erhöhungen des Schwierigkeitsgrades durch die etwas stärker kämpfenden Moblins, den endlich mal zum Zuge kommenden Piranhakiller und den etwas härteren Endboss (Dethl Form der Shadow Nightmares) aufgefangen wird?

  • Hallo, es ist zwar noch eine Weile hin, bis wir das Remake durch haben, ich wollte aber mal in die Runde fragen:


    Wie fühlt Ihr Euch nach dem Spiel?

    Glücklich? Traurig? Melancholisch? Unruhig? Hoffnungsvoll?

  • Tatsächlich war es eine Mischung aus Freude und Melancholie. Das habe ich aber oft, wenn ich ein Spiel sehr gut fand. Dann bin ich zwar froh, es geschafft zu haben, aber fast schon melancholisch, dass es vorbei ist und dass man das Gefühl des ersten Spielens nicht noch einmal empfinden kann.


    Bei LA kommt dann noch der Fakt hinzu, dass man ja quasi für die Auslöschung von Cocolint verantwortlich ist. Das trifft mich jedes Mal.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Glücklich? Traurig? Melancholisch? Unruhig? Hoffnungsvoll?

    Ist lange her, aber ich glaube, dass ich mich noch daran erinnern kann, wie es für mich beim ersten Durchspielen war. Als nach dem Ende oder Endkampf dann die letzte Szene spielte und die Musik ertönte, war es Melancholie. Das ganze Spiel nur ein Traum? Marin nur ein Gedanke im Kopf des Windfischs oder nun doch mehr? Ich habe damals doch einige Zeit für das Spiel gebraucht und es gab schon Rätsel, die ich nicht sofort lösen konnte, bspw. den Zugang zum Wunderkanal habe ich nicht gleich gefunden oder das vierte Blatt für Richard. Deswegen ließ ich das Spiel noch einmal im Kopf ablaufen und stellte fest, wie schade ich es fand, dass nichts davon wirklich passiert ist. Aber solange Link lebt und sich daran erinnert, bleiben Marin, Tarin und die anderen Bewohner und Monster von Cocolint am Leben

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ist lange her, aber ich glaube, dass ich mich noch daran erinnern kann, wie es für mich beim ersten Durchspielen war. Als nach dem Ende oder Endkampf dann die letzte Szene spielte und die Musik ertönte, war es Melancholie. Das ganze Spiel nur ein Traum? Marin nur ein Gedanke im Kopf des Windfischs oder nun doch mehr? Ich habe damals doch einige Zeit für das Spiel gebraucht und es gab schon Rätsel, die ich nicht sofort lösen konnte, bspw. den Zugang zum Wunderkanal habe ich nicht gleich gefunden oder das vierte Blatt für Richard. Deswegen ließ ich das Spiel noch einmal im Kopf ablaufen und stellte fest, wie schade ich es fand, dass nichts davon wirklich passiert ist. Aber solange Link lebt und sich daran erinnert, bleiben Marin, Tarin und die anderen Bewohner und Monster von Cocolint am Leben

    Auf gewisse Weise ist durch Links Erleben das Abenteuer real, weshalb der Windfisch sagt, dass wenn Link sich daran erinnert, dass das dann der echte Traum wäre.


    Ich habe mich auch gefragt, ob Kokolint temporär real gewesen sein mag. Wir werden es nie sicher wissen. Vielleicht sah Link die Insel deshalb kurz, bevor sie sich auflöste? Man muss daraus nicht ableiten, dass er sie vernichtet hätte, letztlich rettete er notgedrungen sich und den Windfisch, während der Traum oder die Traumkreation naturgemäß ein Ablaufdatum hatte.

    Das Verlustgefühl danach ist aber auf jeden Fall real. Ich habe beim Ende, auch wenn ich es einfach auf YouTube ansehe, in jeder Version Druck auf den Augen, manchmal Tränen.


    Ich glaube, weil viele Emotionen zusammenkommen und man auch die Geschichte interpretieren oder aufs echte Leben anwenden kann. Erinnert einen das Ganze nicht an die Vergänglichkeit des Lebens? Könnte man das Leben als einen Traumzustand und ein Leben nach dem Tod als Erwachen sehen? Oder erinnert es einen eher daran, dass man nicht seine Zeit mit zu viel Träumen verbringen sollte, weil dies einen das Leben kostet? Ist es dann nicht leidvoll, wenn man ein Träumer ist und es ja nunmal schwer ist, Gewohnheiten zu ändern?


    Was wird aus Marin? Sie und Link sind so ein süßes Paar. Ich fände einen offiziellen Nachfolger großartig.


    Klar, in der aktuellen Timeline kommen nach LA die Oracle Games, was auch zur ursprünglichen Reihenfolge (LA als direkter Nachfolger von ALttP) passt. Ein richtiges Anknüpfen an die Story in einem Zelda Spiel würde ich aber begrüßen.

    Zelda steht weit über ihm, Marin ist ein tolles Mädchen - der Windfisch, Zelda, Hylia oder jemand anderes könnte sie später wieder in ihre Menschenform zurück verwandeln, nachdem sie eine Weile auf der Welt unterwegs war.

    Das Ende macht mich immer emotional. Und dann will ich wieder die Freude auf der Insel erleben, bevor der Traum endet… Ich höre mehrmals die Woche Musik aus dem Spiel. Es ist schöner, etwas ins Herz zu schließen und zu verlieren, als es nie erlebt zu haben. Die Erlebnisse und Erinnerungen sind die Reise wert, immer wieder.

  • Ich habe mich auch gefragt, ob Kokolint temporär real gewesen sein mag. Wir werden es nie sicher wissen.

    Solche Impulse knüpfen dann stark an den philophischen Konstruktivismus an.

    Die moderne Ansicht über unsere Welt im Bezug auf unsere Wahrnehmung ist ein Zusammenspiel aus Realismus und Konstruktivismus und beide Wahrnehmungen sind für das Individuum essenziell.

    Für Link hat Cocolint existiert und Link hat dieses Abenteuer erlebt - mit seinen Gefühlen und Gedanken. Und dann wird auch ein Traum für den Träumenden zur Realität.


    Das ist vergleichbar mit Menschen, die einen Albtraum haben und schweißgebatet und total erschöpft aufwachen - dieser Traum war für ihren Körper ein ebenso reales Erleben wie ein "Nicht-Traum".


    Ich fände einen offiziellen Nachfolger großartig.

    Fände ich persönlich tatsächlich weniger gelungen - damit würde das offene Ende ( und dem damit einhergehenden Interpretationsspielraum) von LA komplett entfallen.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Gravost Danke für die Erläuterung bzgl. Philosophie. Dass es da solche Gedanken geht, ahnte ich, war mir aber nicht bewusst, wie sich diese Denkströmungen nennen.


    Beim Ende stimme ich Dir einerseits zu, dass gerade dass es offen ist einen Reiz ausmacht und man dadurch darüber noch länger nachdenkt.

    Andererseits wünscht sich ein Teil in mir, dass innerhalb einer Gamestory definitiv bestätigt ist, dass Link nach dem Inselabenteuer weiter überlebt. Wir haben zwar quasi eine Bestätigung durch die Timeline in Hyrule Encyclopedia, aber die Timeline ist ja prinzipiell Gegenstand von Diskussionen. Eine in-game Antwort im Sinne von: „Ja, Link überlegt“, besser noch: „auch Marin geht es gut“ fände ich schön. Auch als Paar mag ich sie, keine Prinzessin, sondern ein Mädchen, dass mehr als andere sieht, die Wahrheit, Freiheit sucht, ihre Erfüllung, dabei frech ist und musikalisch.

  • Metal Nerd Aber (ACHTUNG BotW Spoiler) nach BotW ist Zelda ja auch ,,ein freies Mädchen" sie braucht die Kraft des Triforces nicht mehr und kann sich damit auch von der Rolle der Prinzessin lösen und Frei sein. Dadurch fänd ich eine Beziehung Besser und mich hätte es gefreut wenn sie sich in der Sequenz nch dem Abspann küssen. Marin, hmm ja mir wäre persönlich Zelda lieber da Man Marin gar nicht richtig kennenlernt....

  • Metal Nerd Ja ich würde mir wünschen das man Marin auch nochmal in anderen Spielen vorkommt wäre auch cool wenn man sich aussuchen könnte Zelda oder Marin und das dann unterschiedliche Sachen gibt, das wäre dann ja auch ein Ansporn das Spiel nochmal durchzuspielen auch wenn diese Idee seeehr abwegig ist....

  • Aber (ACHTUNG BotW Spoiler) nach BotW ist Zelda ja auch ,,ein freies Mädchen" sie braucht die Kraft des Triforces nicht mehr und kann sich damit auch von der Rolle der Prinzessin lösen und Frei sein. Dadurch fänd ich eine Beziehung Besser und mich hätte es gefreut wenn sie sich in der Sequenz nch dem Abspann küssen. Marin, hmm ja mir wäre persönlich Zelda lieber da Man Marin gar nicht richtig kennenlernt....

    Ist der Vergleich nicht unfair?
    Gerade in BotW bekommt Zelda unheimlich viel Screentime und der Spieler kann sich ein deutlich besseres Bild von Zelda und ihrem Charakter machen als jemals in einem Zelda-Ableger zuvor.


    Ein Vergleich aus "A Link to the Past" oder "Ocarina of Time" wäre da angebrachter und da erlebt der Spieler Zelda ähnlich "viel", wenn nicht sogar weniger. Zumal der Spieler zu keinem Zeitpunkt mit ihr interagieren kann.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

  • Ist der Vergleich nicht unfair?
    Gerade in BotW bekommt Zelda unheimlich viel Screentime und der Spieler kann sich ein deutlich besseres Bild von Zelda und ihrem Charakter machen als jemals in einem Zelda-Ableger zuvor.


    Ein Vergleich aus "A Link to the Past" oder "Ocarina of Time" wäre da angebrachter und da erlebt der Spieler Zelda ähnlich "viel", wenn nicht sogar weniger. Zumal der Spieler zu keinem Zeitpunkt mit ihr interagieren kann.

    Finde ich auch. Für die damalige Zeit hat man unheimlich viel mit ihr erleben dürfen. Etwas über ihre Wünsche erfahren, über ihr Ansehen bei den anderen Kokolint-Bewohnern, was sie gerne macht, worüber sie nachdenkt, über ihre freche Seite auch hier und da. Vielleicht auch etwas Verzweifeltes, weil sie ahnt, dass die Wahrheit größer als diese Insel ist? Zumindest finde ich diesen Gedanken aus dem verlinkten Artikel interessant. Ist spekulativ, aber vielleicht ahnte sie ein bisschen von der Unwirklichkeit ihrer Heimat und ermutigt Link deshalb, bis zum Zentrum der Erde zu graben und auf Hühner einzudreschen (wenn man mehrmals zuhaut)?


    Wäre schon schön zu wissen, was genau in ihr vorgegangen ist (überwog das Glück oder die Melancholie/Sehnsucht? Ist ihr Glück mit dem besten Ende erfüllt, ist dieses Leben für sie erfüllend? Ist sie sozusagen ein Kind des Windfischs?) und dass ihr und Link es nach dem Abenteuer gut geht.


  • Wie fühlt Ihr Euch nach dem Spiel?

    Glücklich? Traurig? Melancholisch? Unruhig? Hoffnungsvoll?

    Das Gefühl vom OG-LA und dem Remake war schon ein anderes. Aber grundsätzlich würde ich behaupten, dass ich mich im tiefsten inneren gleich gefühlt habe. Ich war schon echt sehr traurig, dass das alles nur ein Traum war. Der Fakt, dass das doch nicht Real war, sondern nur n Traum.


    Ich würde mir da auch mehr Klarheit wünschen. Gerade im Remake hätte man sich sicherlich darüber etwas auskotzen können. Aber gut, es war im OG ja ebenfalls so gehalten. Auch wenn man nicht immer am klassischen Happy End festhalten muss, hätte ich es mir hier schon fast gewünscht. Zumindest für mein Gefühl. xD

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    Leben ist, wenn man trotzdem lacht.

  • Ich habe Links Awakening ja nie gespielt gehabt bis zum Remake und ich hab es damit blind gespielt. Ich bin mir bezüglich des Plots gerade nicht ganz sicher, aber [logischerweise SPOILER, weil es ums Ende geht] ist Marin nicht am Ende die Möwe? Also sie sagt doch, dass sie gern so frei wie eine Möwe wäre und im der End-Cutscene fliegen dann Möwen da lang und ein Bild von Marin wird gezeigt. So hatte ich das ganze, dass es alles nur ein Traum war, zwar als negativ aufgenommen und war etwas traurig, aber am Ende wirkt es für mich komplett, weil die kleine Marin ihren Wunsch erfüllt bekommen hat. Weil sie nach Freiheit sucht, und nichts ist so frei wie ein Vogel.

    Marin ist also zwar leider wohl nicht real, aber trotzdem ist das Ende irgendwie rund. Trotzdem fehlt die ein oder andere Information, was aber eben auch die positive Auswirkung hat, dass man darüber nachdenken kann.


    LG Maronus

    Maroni ist die Mehrzahl von Maronus. Esst meine Brüder nicht !

  • Links Awakening im direkten Vergleich zu seiner damaligen DX Version unterscheidet sich vom Erlebnis her kaum, wie ich es in Erinnerung hatte. Vieles ist mir von damals noch in Erinnerung geblieben weswegen das Spiel vom Ablauf her relativ schnell durchgespielt war. Das hübsch aufpolierte Setting machte das Ende nochmal sehr schön.


  • Ich traue dem Windfisch die Macht zu, aus einem Teil des Traums etwas Lebendiges zu erschaffen. In den Abspännen der beiden Gameboy Versionen wird das etwas deutlicher als im Remake.


    Das ist für mich Bestandteil der Tiefe des Spiels. Es geht nicht nur darum, dass dieses besondere Abenteuer ein echtes Erlebnis und die Erinnerung daran der eigentliche Traum ist (so deutet es der Windfisch an) und darum, dass das Aufwachen nötig zum Weiterleben ist, sondern es erinnert auch an die Thematik Leben-Tod-Leben nach dem Tod. Diese Vielschichtigkeit macht das Spiel noch besonderer, als es eh schon ist.