• Was fällt ihm ein? Ich bin mir ziemlich sicher, das er mit mir spielen will! Den Gefallen kann ich ihn erfüllen, aber erst, wenn ich Verstärkung habe! Hailie verwandelte sich wieder in ihre ursprüngliche Gestalt und ging wieder zum Dorfzentrum, wo sie neben Leichen auch ein paar Freunde, Hylianer und Goronen, von ihr fand. Yveltal und Xerneas, zwei goronische Zwillinge, bemerkten sie zuerst. Hailie? Hast du das gesehen, fragte Xerneas, und Yveltal fügte hinzu: Wir müssen etwas tuen! Nidorino, der hylianische Fährtenleser der Gruppe sagte: Wir werden kämpfen! Die verantwortlichen sind übrigens Richtung Ranelle geflüchtet Hailie nickte, und befahlt: Macht euch schnell bereit, sonst finden wir sie selbst nach 100 Jahren nicht! Und holt Verstärkung! Nach etwa 30 Minuten waren drei Viertel der Männer von Kakariko und fast alle kampffähigen Goronen kampfbereit. Hailie, die die Gruppe anführen sollte, gab den Befehl zum Aufbruch. Danach rollte sie sich zur Kugel zusammen und rollte schnell los.


    >> Ebene von Ranelle

    Welcome back to Trench

  • (Start)


    Ein Stück vor Kakariko:
    Es war still, ausnahmsweise nicht viel mehr zu hören als ein paar Vögel, ein paar leise Schritte auf dem leicht feuchten Boden, sowie immer wieder das Aufkommen eines Wanderstabes. Der Söldner Lykarn ging zügig aber ruhig in Richtung Kakariko, war nun fast da. Aus der Ferne hörte er schon das Geschrei von spielenden Kindern an den Felswänden widerhallen.
    Lykarn lief ruhig in Richtung Kakariko um ein paar Informationen zu sammeln, mit einem profitablen Auftrag.
    Eigentlich verdammt lästig jetzt auch noch ausgerissene Bälger suchen zu müssen, aber für die Belohnung geht das schon...
    Damit sollte ich eine Weile auskommen. Etwas in der Gegend umhören, ich hoffe nur dass die geschwätzige Bardame heute nicht Dienst hat, ich habe kein Interesse dass ich wieder einen Vortrag bekomme.

    Mit vermummten Gesicht betrat er nun das Dorf. Der einsame Söldner war hier nicht ganz unbekannt, was ihm teils lästig erscheint, vor allem bei manchen Leuten die immer anfangen loszureden ohne Ende.
    Die Kinder schauten vorsichtig und neugierig zu Lykarn als er vorbei lief, für sie war es schon eine merkwürdige Erscheinung.
    So ging er also in die Taverne, setzte sich in eine Ecke, stellte seinen Wanderstab und sein Schwert neben sich ab und bestellte sich ein Getränk, er war hier kein unbekannter Gast. Zu Lykarns Missfallen war aber tatsächlich die geschwätzige Wirtin da, kaum merklich verleierte er angesichts dessen seine Augen für einen Moment. Die Frohnatur von Wirtin begrüßte selbst jemanden wie Lykarn strahlend, was für jenen allerdings eher nervig als angenehm war.
    Also, wo finde ich das Balg...

  • ----> Kommen von Hylia-See


    Selbst hier am Vulkan war es kühl, aber bei weiten nicht eisig wie zuvor beim Hylia-See. Selen und Glaices sanken bei jeden ihrer Schritte im Morast ein als sie endlich das Tor zu dem hübschen Dörfchen überschritten. Ein paar Goronen standen unter dem Vorsprung eines Hauses und Unterhielten sich mit grollenden Stimmen. Selen hatte zwar auch schon in Hyrule-Stadt Goronen gesehen aber dort waren sie nicht so häufig vertreten wie hier. Alles hier war zwar mit einer dünnen Schneeschicht bedeckt jedoch schien alles so ziemlich in der Gleichen braun-orangen Farbe des Gesteins zu sein. Die Häuser und Läden kauerten sich alle an die Wände der Schlucht und schienen Schutz vor dem Wind zu suchen der durch den Engpass pfiff. Viele der Gebäude waren auch nicht mehr ganz so instand und es herrschte allgemein weniger leben als in Hyrule. Doch da hinter fielen der Fenster ein Licht zu Brennen schien hatten sich die Meisten Bewohner dieses Dorfes es sich nur hinter den Öfen bequem gemacht, beziehungsweise die Frauen die Vielleicht Zuhause geblieben waren um sich dort um den Haushalt zu Kümmern. Für Selen war es immer eine totale Schikane gewesen vielleicht irgendwann mal als Hausfrau enden zu müssen. Nur weil sie ein Mädchen war hieß das noch lange nicht, dass sie typische Arbeiten erledigen sollte. In ihrem Stand war dies zwar nicht Nötig gewesen aber sie hatte noch nie einen Mann putzen sehen. Aber dies war nun jetzt eher nebensächlich, beim Anblick dieser neuen und fremden Landschaft.


    Für Selen war das natürlich alles furchtbar aufregend und sie wusste nicht was sie zu erst unter die Lupe nehmen sollte, sollte sie die Einheimischen Goronen fragen wie es so am Krater des Berges war? Oder ob die Heißen Quellen wirklich eine so entspannende Wirkung haben sollen. Aber statt all ihre Ideen in die Tat umzusetzen brachte sie nicht mehr zustande als einfach so im Eingang zu stehen und auf die wie leer gefegte Straße zu gaffen. Glaices der nicht bemerkt hatte wie sie stehen geblieben war, war schon mitten im Dorf bis er sich schließlich zu ihr umdrehte.
    "Was schaust du denn so? Hier ist doch nichts besonderes, nur eine Leere Straße"
    "Ja, ja ich schau ja nur, ich war noch nie in Kakariko da darf ich doch ein wenig gaffen"

    Mit diesen Worten schloss sie zu dem Jungen auf und nun begaben sie sich zusammen in die Kleine Stadt.
    Ein paar Kinder tollten an ihnen Vorbei und schienen irgendetwas von "Auf dem Friedhof soll es ein Zora Grab geben.." mehr verstand sie nicht denn die Kleinen waren schon in eine Abzweigung gebogen und nur noch ihre Hallenden Schreie waren zu Hören. Selen schaute ihnen äußerst Interessiert hinterher, ihre Füße zwangen sie schon quasi ihnen hinterher zu laufen und zu schauen was an dieser Aussage dran war, doch sie riss sich zusammen. Denn ihr Magen protestierte schon laut da es schon Nachmittag war und sie seit Heute früh kaum etwas gegessen hatte.
    Auch Glaices schien Hunger zu haben denn er sah sehnsüchtig zu einer Taverne auf der Gegenüberliegenden Straßenseite.
    Sie waren schon fast bei der Türe angelangt als ein ziemlich vermummter Mann aus dem Haus trat sie zuerst geflissentlich ignorierte, dann jedoch prompt zum Halten kam und sah abwechselnd Glaices und Selen an bis sein Blick schließlich an ihr hängen blieb. Es war schwer einzuschätzen wie sein Ausdruck gerade war, da man kaum etwas von seinen Gesicht sah lediglich seine Augen und ein paar Blonde Haare die sich im Wind wiegten konnte man sehen, doch Selen hätte Schwüren können, dass er etwas verblüfft ausgesehen hatte in diesem Moment.
    Es schien für lange Zeit nichts gesagt zu werden, es war sogar das Knarren der Bretter unter ihren Füßen zu hören. Bis Selen endlich ihre Stimme nach diesen merkwürdigen Auftritt wieder gefunden hatte "Ähm Stimmt etwas nicht? Sagen sie bloß sie haben sich einen Nagel oder so in den Fuß getreten?" Sie versuchte ernsthaft besorgt zu Klingen jedoch misslang es ihr ziemlich, dieser Mann hatte sich sicher keinen Nagel in den Fuß getreten, dass erriet sogar sie.

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    I hope that dir not passiert and my english better wird.

  • Lykarn musterte eingehend das Mädchen mit der hellen Haut, mit ruhigem und ersten Blick. Ihre merkwürdige Frage halbignorierend dachte er nach: Könnte sie dass sein? Dieses sonderbare kleine Mädchen?
    Nun die Beschreibung passt perfekt auf sie, wie viele Albinos sieht man denn schon...
    Ja doch, dass muss sie sein, stellt sich nur die Frage wie ich sich dazu bringe mitzukommen...

    Lykarn überlegte einen Moment was er nun tun sollte, während ihn die beiden "Kinder" eher entgeistert anschauten.
    Es wäre jetzt wohl wahnsinnig ineffektiv das Mädchen direkt drauf anzusprechen, vielleicht sollte ich es drinnen tun, aber vielleicht doch draußen falls sie Ärger macht…
    Äh… Lykarn war unglaublich überrascht dass ausgerechnet ihm so ein „Äh“ rausrutschte, aber allem Anschein nach war es so leise dass es niemand vernommen hatte, also ließ er sich nichts anmerken.
    Die beiden schauten Lykarn recht verwundert an, doch dass war nicht gerade ungewohnt für ihn.
    Er trat kurz zur Seite um einen großen Mann durchzulassen.
    Und dann plötzlich wurde er angesprochen von einem älteren Mann der gerade rein wollte: Ich habe sie erwartet Herr, so ein Zufall sie hier zu treffen. Haben sie denn auch das was ich wiederhaben wollte?
    Ach da ist er ja...
    Lykarn der nun in eine Gespräch mit dem Mann verwickelt war sah wie die beiden „Kinder“ nun reingingen, aber wenn er ehrlich war war er ziemlich dankbar dafür dass der Mann die Situation aufgelöst hatte, so konnte er die Sache noch mal von Neuem in einer besseren Situation angehen. Er antwortete also: Natürlich, ich wollte sie gleich aufsuchen, ich wusste allerdings nicht so recht wo sie sich aufhalten. Ich habe es im Gepäck, lassen sie uns also kurz rein gehen dann werde ich es ihnen geben. Zustimmen ging der Mann mit hinein.
    Nun also wieder in der Taverne ging er an einen Tisch wo ihn die beiden nicht gleich sehen, und packte das aus was der alte Mann gesucht hat, eine recht einfach wirkende Kette. Zu Lykarns Erleichterung waren die beiden damit beschäftigt Essen zu bestellen und lenkten auch so gleich die geschwätzige Kellnerin ab.
    Hier, ist das die Kette die sie gesucht haben?
    Oh ja! Das ist sie, ich danke ihnen vielmals Herr! Sie ahnen ja gar nicht was mir die Kette bedeutet! Hier ist die vereinbarte Belohnung von 50 Rubinen!

    Eh Lykarn noch was entgegnen konnte war der Mann schon weg, gesellte sich scheinbar zu ein paar Freunden, er wirkte ziemlich glücklich, womöglich ist die Kette ein Andenken. Das der Mann gleich weg war war ihm eigentlich recht lieb, keine sinnlosen Gespräche.
    Diesen Job hatte Lykarn also erledigt, es wurde Zeit für ihn sich um die schwierigeren Job zu kümmern…
    Er war sich nun definitiv nicht sicher das Richtige zu tun, aber irgendwie musste er es ja angehen.
    Er ging langsam zu dem Tisch der beiden hin und sagte zu dem Mädchen: Guten Tag. Bist du Selen?

  • Selen war reichlich unentschlossen was sie sich bestellen sollte, sie war schon öfters in Gaststätten gewesen jedoch waren diese ein wenig 'sauberer'. Aber schließlich entschied sie sich für das was ihr am Bekanntesten vorkam, wobei sie versuchte sich nicht ihre Kurzsichtigkeit anmerken zu lassen worin sie schon ganz gut war, jedoch waren die Lichtverhältnisse auch milde gesagt eher wage. Als endlich die Bedienung kam, wurde sie erstmal von der Frau angestarrt, dies war Selen jedoch ziemlich egal sie kannte es und wusste auch was nun passieren würde. Sie würde sich räuspern, dann würde ihr Blick verlegen zur Seite schweifen. Schließlich würde sie ihren Blick wieder auf sie richten, dann ihre roten Augen bemerken und abermals wegschauen. Selen fand dies immer ziemlich lächerlich, als ob die Leute sie dezent darauf hinweisen wollten wie sie aussah. Selens Erwartungen wurden durchaus bestätigt jedoch legte die Kellnerin noch einen drauf indem sie ihren Mund öffnete und schloss als ob sie was sagen wollte und es dann doch wieder lies. Selen musste bei dem Anblick unwillkürlich an einen Hyrulebarsch denken. Die Wirtin fing sich wieder lächelte freundlich und brachte schließlich ein mehr oder minder fröhliches Willkommen heraus und fragte was sie den bestellen wollten.
    Als sie dies endlich hinter sich gebracht hatten zog die Wirtin von dannen, worüber Selen ziemlich glücklich war. Nun lies sie ihren Blick durch das Haus wandern, zwielichtige Gestallten, Goronen, essende Gäste und der Mann von vorhin. Ihr blick blieb an ihm hängen auch Glaices schien skeptisch. Selen war dieser Mann nicht ganz geheuer, schließlich trafen sich ihre Blicke und der Mann stand auf. Selen musste dem drang widerstehen weiter an die Stuhllehne zu rutschen. Als der Mann direkt vor ihr stand fragte dieser "Guten Tag, bist du Selen?" Dem Mädchen wurde der Hals trocken und ihr ungutes Gefühl verschlechterte sich noch mal ein wenig, ihre Gedanken rasten fanden aber keinen Satz der seine Aussage auf überzeugende weise verneinen konnte schließlich brachte sie ein zögerndes "J-ja, so heiße ich." Fester stellte sie nun die Frage "Warum, woher kennst du meinen Namen?" ihr Gegenüber schien flüchtig zu überlegen "Spielt das eine Rolle? Es gibt nicht viele weißhaarige Mädchen die durch die Gegend wandern." Selen runzelte die Stirn, wahrscheinlich hatten ihre Eltern ihn auf sie gehetzt damit diese sie wieder in ihrem Zimmer 'beschützen' konnten. Selen war nicht darauf erpicht sich weiter Bilder von der Zora-Höhle und der Wüste anzusehen. Sie wollte auch selber mal dorthin reisen und im Zimmer ging das halt ziemlich schlecht.
    "Du wurdest geschickt um mich einzufangen wie? Aber ich kann dir sagen, dass ich nicht wie ein Lämmchen hinter dir hertrotten werde wenn du es mir sagst." Glaices schien von dem Gespräch einigermaßen verwirrt, doch langsam schien er zu Verstehen was hier vor sich ging denn nun meldete auch er sich zu Wort "Entschuldigung sie,aber wir müssen weiter" Glaices stand auf und bewegte sich mit einem Blick zu dem Mädchen Richtung Türe. Selen tat es ihm nach, als gerade die Kellnerin wieder aus der Küche kam, merkte, dass sie gehen wollten und sich zu Beschweren anfing, doch Selen hörte den Großteil nicht mehr als die Türe ins Schloss fiel. Glaices zog sie schnell hinter eine Hauswand, raus aus dem Sichtfeld des nun rauskommenden Mannes. Dieser schaute die Straße in Beide Richtungen ab und schien zum Schluss gekommen zu sein, dass sie noch nicht weit gekommen sein konnten und sich irgendwo versteckten. Also suchte er genau die Gegend ab, und ehrlich ihr versteck war jetzt auch nicht gerade Großartig. Der Fremde kam ihrem Versteck näher und sie bewegten sich Vorsichtig zur anderen Ecke hin um Unentdeckt zu bleiben... wo schon der Söldner auf sie wartete. Selens Herz schien einen Moment auszusetzen, als sie den Söldner sah.
    Mit einer fließenden Bewegung war er Plötzlich dicht bei ihnen und ehe sie es sich versahen hatte er die Beiden schon fest im Griff.. "Lass, mich los du Elender" Selen trat um sich und versuchte ihn mindestens am Schienbein zu erwischen, ihre Stiefel spitze fand ihr Ziel. Der Söldner knurrte aber nur, ob er das Gesicht verzog war nicht wirklich zu erkennen, aber er lies den Griff auch nicht lockerer. "Weist du deine Eltern machen sich wirklich große Sorgen" sagte er mit beherrschter Stimme die, bei der man aber den Ärger nicht überhören konnte. "Ja, danke, dass du mich darauf hingewiesen hast, wär ich nie darauf gekommen" Selen gab ihren widerstand nicht auf und trat weiter wild um sich. Auch Glaices versuchte sein Möglichstes und schließlich war es der sie befreite, sein Schlag in die Magengrube des Gegners lockerte soweit den Griff das sie sich befreien konnten. Schnell ergriffen sie die Gelegenheit und entwanden sich seinen Griff und liefen sofort los, sie steuerten den Friedhof an. Selen erkannte es daran, dass die Kinder vorhin dort abgebogen waren. Doch der Söldner war ihnen schon wieder auf den Fersen und als Selen einen Blick über ihre Schulter warf musste sie feststellen das er schnell aufhohlte, um nicht zu sagen verdammt schnell. Selen legte noch einen Zahn zu. Verdammt, verdammt, verdammt. Zur Hölle! War ja klar, dass meine Eltern jemanden schicken um mich zurück zu schleifen!

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  • Nachdem Glaices und Selen die Flucht vor dem Söldner in Richtung Friedhof begonnen hatten, bemerkte Glaices, dass der Friedhof eine Sackgasse wäre, weswegen er seinen Bogen nahm und sich nach etwas umschaute, was er seinem Verfolger vor die Füße fallen lassen könnte. Er übernahm die Führung und bog ab, in Richtung des Haupttores. Als sie an einer Baustelle vorbeikamen sah Glaices einen Stapel Baumstämme. Er spannte seinen Bogen und schoss auf die Befestigung der Stämme...

    Say something...

  • Verdammt, diese verfluchten Bälger!
    Lykarn rannte schnell zur Seite um den Baumstämmen zu entkommen, leider war nun die ganze Baustelle aufgewühlt, und es dauerte ein paar Minuten ehe er durch das ganze Durcheinander durchkam. Doch im ganzen Durcheinander stoplerte er, wodurch er sich leicht am linken Fuß verletzte.
    Verflucht, man darf mich nicht sehen, wenn ich hier gesehen werde, werde ich für alles Verantwortlich gemacht.
    Er rannte als er durchkam also los, da er befürchtete die Bauarbeiter würden bald kommen, als er etwas abseits war kamen sie auch, doch er hatte sich leicht verletzt und konnte nicht gut rennen.
    Diese verflixten Kinder, jetzt muss ich mir erstmal den Fuß verbinden, aber ein bisschen Verbandszeug habe ich glaube noch...
    Er wühlte also in seiner Reisetasche und fand auch noch ein kleines bisschen Verbandszeug, allerdings war ihm bewusst dass er bald neues brauchen würde, doch im Moment blieb ihm nicht die Zeit dafür. Er verband sich schnell den Fuß und nahm seine Gepäck wieder auf die Schultern.
    Er machte sich also im schnellen Schritt in die Richtung auf in die die beiden geflohen sind. Wäre er wieder gerannt wäre es zu auffällig gewesen, wahrscheinlich fühlten sich die beiden nun auch so sicher dass sie auch nicht weiter rennen würden. Allzu kräftig sah das Mädchen eh nicht aus.
    Die sind eh noch in der Nähe, ich muss nur schauen wo, ich bezweifle dass sie sich mitten im Dorf aufhalten werden, wohl eher am Rande, wenn sie nicht ganz flüchten...
    Er sah nach einer Weile in der Ferne Leute die diese Kinder sein könnten, und zwar wie vermutet am Dorfrand. Er war sich nicht sicher, aber er schnell aber diskret ging er in ihre Richtung, nutzte die Deckung die er finden konnte.
    Er humpelte zu Beginn leicht, doch nach einer Weile ging es einigermaßen.
    Könnten sie das sein? Doch dass scheinen sie zu sein, was machen sie denn noch da?
    Lykarn kam langsam näher, sie schienen ihn noch nicht zu bemerken, doch er hatte den Eindruck irgendwas hielt sie noch auf. Ob es nun von ihnen gewollt ist oder nicht, aber sich dort am Dorfrand aufzuhalten ist auch nicht das Klügste...

  • Selen war äußerst dankbar für Glaices seine Geistesgegenwart, als er auf die Baumstämme schoss. Hatte jedoch kaum Zeit ihn für seine Zielgenauigkeit zu bewundern, da ihr Verfolger ihnen noch immer Dicht auf den Fersen war. Jedoch hätte Selen ihn für seine Darauffolgende Geistesabwesenheit schlagen können, wenn sie keine anderen Probleme gehabt hätten.
    Glaices war ruckartig stehen geblieben "Los komm schon wir müssen uns verwandeln sonst entkommen wir dem doch nie!" sagte er eindringlich. "Nein das müssen und können wir nicht, wir hätten schon längst abhauen können" zischte sie zurück.
    Glaices schaute über Selens Schulter "Ich, ich glaube wir haben ihn abgehenkt. Ich sehe ihn aufjedenfall nicht mehr." Selen wandte sich um sehen konnte sie auch nichts was aber auch daran liegen könnte das alles im Umkreis von knapp 2 meter für sie nicht mehr wirklich erkennbar war. "Komm jetzt lass uns abhauen" sagte Selen und war schon drauf und dran das Dorf zu verlassen als sie ihn mehr hörte als sah. Er bewegte sich sehr leise für seine Größe. Er stand nun vielleicht 5 Meter weit weg auf ihrer Linken Seite, 4 Meter, 3 Meter, 2 Meter die Schritte verstummten. Glaices war schon ein paar Schritte vorausgeeilt, Selen jedoch rührte sich nicht vom Fleck. Der Fremde hatte sich wohl hinter einem weiteren Holzverschlag versteckt der neben ihr stand. Angestrengt lauschte Selen, während ihr Blick vor ihr auf den Boden gerichtet war. Ein weiteres Geräusch drang an ihre Ohren, das schaben von Kleidung auf Holz. Er bewegte sich weiter zum hinteren Ende des Stapels um sie von Hinten anzugreifen. Selen wartete bis er sie angreifen würde. Und auch im nächsten Moment glitt er hinter dem Stapel hervor und stürzte sich zwar schnell aber sehr leise an sie ran. Er war kaum noch einen halben meter entfernt wollte sie gerade von hinten packen... Selen wirbelte herum und rammte ihm ihren Ellenbogen in sein Gesicht. Ihr verfolger torkelte zurück und hielt sich die blutende Lippe. Selen hatte nicht hoch genug gezielt um seine Nase zu treffen aber immerhin. Sie trat nahe an in ran und konnte, da er den Kopf gesenkt hielt und diverse Flüche murmelte, auf ihn hinab blicken. "Was zur Hölle ist mit dir Los? Es ist nicht gerade nett andere Leute zu verfolgen und Mädchen hinter Holzverschläge zu ziehen du Perversling!" bei dem letzten Wort setzte sie noch einen tritt auf sein Schienbein hinterher sodass er nun völlig zu Boden ging. Er schien wohl keine Gegenwehr erwartet zu haben. "Deine Eltern haben mich geschickt, um dich zurück zu holen. Sie werden sich wohl sehr große Sorgen um dich machen" meinte er während er sich langsam aufsetzte um keine weiteren Tritte zu kasieren. Selen überlegte ob sie ihn nochmal treten sollte. Beschloss aber das man besser mit ihm reden konnte wenn er saß. Wenn er versuchen würde aufzustehen, würde sie ihm einfach noch ein paar Tritte verpassen. "Meine Eltern?" Sagte sie fragend und setzte leiser hinterher "Das sieht ihnen ähnlich" Mittlerweile war auch wieder Glaices neben ihr und musterte den am Boden liegenden Mann. Auch er schien bereit ihm ein paar Tritte zu verpassen. "Und willst du mich noch immer zurückbringen?" "Ja" antwortete dieser schlicht. "Sie haben mir eine nicht zu verachtende Summe angeboten, momentan bin ich etwas knapp bei Kas..." "Und willst du mich auch noch zurückbringen wenn ich nicht gefangen werden will?" unterbrach sie ihn woraufhin eine kurze Stille entstand. "Ja natürlich ich habe bissher alle meine Aufträge zuverlässig erfüllt" Obwohl seine Situation wohl gerade nicht die Beste war schwang eine spur Stolz mit. "Dann muss ich dir wohl sagen, dass wir heute eine Premiere feiern dürfen" meinte sie kalt. "Außerdem scheinst du mir nicht wie jemand zu wirken der gerne 'Kinder' wieder nach Hause bringt" Sie hoffte inständig richtig zu liegen. Wieder eine kurze Stille.
    Abermals hoffte Selen nichts falsches zu sagen "Also wenn du mich nicht fangen willst und ich nicht gefangen werden will, haben wir doch keine Probleme oder?" diesmal erfolgte die Antwort sofort "Nein, nein ich denke nicht" Selens Gesicht erhellte sich sofort "Sehr schön! Willst du aufstehen? So im Dreck zu liegen muss doch sehr ungemütlich sein" Und reichte ihm ihre Hand. Es könnte wieder einer ihrer Voreiligen Entschlüsse sein. Jedoch hatte sie entschieden dem Fremden zu Vertrauen.

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  • Glaices war irritiert, wie schnell Selen dem Fremden die Hand reichte, besonders da der Fremde sie zuvor verfolgt und versucht hat sie zu fangen. Hmmm, warum vertraut Selen ihm bloß so schnell? Er hat sie gerade noch versucht gewaltsam einzufangen, und jetzt reicht sie ihm schon die Hand? Na wenn das mal gut endet... Glaices beschloss ein Auge auf den Fremden zu haben und aufzupassen, dass er nicht noch eiinen Entführungsversuch startet.

    Say something...

  • Lykarn nahm Selens Hand und stand auf. Er schaute relativ normal, auch wenn man es ohnehin nicht so ganz erkennen konnte. Mit einem Auge warf er Glaices einen kurzen Blick zu. Verdammt, ich muss den irgendwie los werden, dann ist der Rest kein Problem mehr...
    Dieses Mädchen scheint ja immerhin über alle Maßen naiv zu sein, ich denke nicht dass es schwer sein wird sie zu täuschen.

    Aber obwohl es so schien als wäre Lykarn überrumpelt wurden, hatte er die Situation mehr oder weniger gesteuert, denn während ihn Selen angegriffen hat, und auch der Ort an dem er zuschlug war bewusst gewählt mit einem Ziel: Entfernung zum Dorf erhöhen. Das heißt nicht dass er die Situation unter Kontrolle hat, aber er hat gelernt dass es manchmal nicht optimal läuft und man dann das beste draus machen muss. Abgesehen davon dass die meisten Leute nun eh verschwunden waren, da das Dorf um diese Zeit nicht so belebt ist am Dorfrand, waren sie nun außer Sichtweite des Dorfes. Die beiden schienen es nicht zu bemerken.
    Lykarn musste lächeln. Jetzt heißt es konzentrieren, dass muss jetzt ganz schnell gehen.
    Er ließ sich von Selen aufhelfen, und eh sich die beiden versahen hatte Lykarn seinen Kampfstab zur Hand und verpasste Glaices einen kraftvollen Stoß in den Magen damit. Glaices schnappte erstmal nach Luft, diesen Moment der Verwirrung nutzte Lykarn um Selen mit dem linken Arm einen Stoß auf den Kopf zu verpassen, und sie mit dem selben zu packen und auf die Schulter zu nehmen. Er nahm den Bogen von Glaices während dieser handlungsunfähig war, und trat auf diesen so drauf dass er unbrauchbar wurde, anschließend betäubte Lykarn ihn noch mit einem Schlag auf den Kopf. Er ließ Glaices dort liegen, und lief die ersten paar hundert Meter etwas schneller um Vorsprung zu gewinnen.
    Lykarn lief schon eine Weile und dacht
    So jetzt, dürfte nicht mehr viel dazwischen kommen, außer ein paar Banditen vielleicht...
    Das größte Problem wird sein das Mädchen zu überreden mir zu folgen, ich darf kein Kind mit mir rumschleppen, und verletzt soll sie nach Möglichkeit auch nicht aussehen...

    Während Lykarn nachdachte näherten sich drei Gestalten. Drei Bokoblins kamen röchelnd und lachend angerannt. Ach verdammt, diese Mistviecher schon wieder!
    Lykarn legte kurz Selen ab und zog seinen Stab hervor. Die Bokoblins kamen voller Freude auf Lykarn zugerannt, doch er war schon erfahren im Kampf gegen diese Monster. Der erste wollte zuschlagen, Lykarn stieß schnell mit seinem Stab von der anderen Seite in die Hüfte des Bokoblins, welcher nun zu Boden fiel. Nun kamen die beiden anderen auf einmal auf ihn zu. Lykarn wirbelte schnell den Stab und konnte dem ersten einen heftigen Schlag ins Genick verpassen, der getroffene schrie laut auf. Er wollte den dritten auch erledigen, stellte aber fest dass der erste es auf Selen abgesehen hatte. Schnell drehte Lykarn sich um und schlug diesem Bokoblin auch ins Genick, er wurde sofort ohnmächtig. Der dritte Bokoblin nutzte die Gelegenheit und verpasste Lykarn einen Keulenhieb an den Arm. Nur ein leises Geräusch gab Lykarn aufgrund des schmerzhaften Hiebes von sich, er zog nun mit seiner linken Hand sein Schwert und verpasste dem lachenden Bokoblin aus dem toten Winkel einen Stich. Alle drei lagen nun auf dem Boden. Einem konnte er ein paar Rubine abnehmen, die anderen hatten nichts.
    Verflucht, nicht noch mehr...
    Verdammt! Das sind Bulbilns!

    Fünf Bulblins tauchten in der Ferne auf und rannten auf Lykarn und Selen zu. Lykarn schaute zu Selen herüber und stellte erschrocken fest dass sie zu allem Überfluss gerade jetzt aufwachte...
    Verdammt! Was soll ich jetzt machen?! Ok, bleib ruhig...

  • Langsam rappelte sich Selen auf und bemühte sich wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Die Stelle an der Lykarn sie am Kopf getroffen hatte schmerzte ziemlich und würde bestimmt eine Beule hinterlassen. Gerade als Selen sich aufrappeln wollte, vernahm sie schwere Schritte die sich alamierend schnell näher kamen. Als sie den Kopf hob sah sie große verschwommene Gestalten auf sich zurasen, selbst mit ihrer Kurzsichtigkeit erkannte sie was sich ihr dort näherte. Unfähig auch nur einen Finger zu rühren blieb sie sitzen. Erst langsam fing ihr Gehirn wieder an zu arbeiten und sie realisierte schließlich, dass sie schleunigst weg musste. Stolpernd stand sie auf, doch die Bulblins waren schon zu nahe dran sie würde nicht mehr ausweichen können. Selen sah sich hektisch nach fluchtmöglichkeiten um und sah das Lykarn von hinten auf sie zugerannt kam. Auf ihrer linken Seite kam Glaices auch wieder zu sich, jedoch war sein Bogen zerbrochen. Selbst wenn er wieder kampfbereit wäre, würde er ohne Waffe nur wenig ausrichten können. Und Lykarn konnte wohl auch nicht gegen eine überzahl von Gegnern lange standhalten.
    Selen hoffte inständig, dass sich die Bewohner Kakarikos sich alle in ihren Häusern verammelt hätten und nicht auf die Idee kamen nach draußen zu schauen.
    Das Mädchen hob die Hand und schnippte einmal kräftig gegen ihre Kette. Der Stein schien wie bei einer Klangschale weiter zu schwingen jedoch ohne einen Ton von sich zu geben. Schatten krochen aus dem Schmuckstück und hüllten sie schließlich ganz ein. Von der Verwandlung selber bekam Selen nicht sehr viel mit nur eine allgegenwärtige Dunkelheit war für sie zu sehen. Wie Nebel der vor der Sonne flieht lichtete sich auch ihre Wahrnehmung wieder und fand sich schließlich als Bär wieder. Die Bulblins waren kurz ins Straucheln gekommen schienen sich jedoch nicht von ihrem Plan abhalten zu lassen. Auch Lykarn war unsicher stehen geblieben.
    Selen drehte sich um und hiefte zuerst Lykarn mit ihren Kopf auf ihren Rücken. Sie hatte schon überlegt ob sie ihn dort stehen lassen sollte. Hatte sich jedoch dagegen entschieden. Nun waren auch die Bulblins bei ihnen angekommen. Zwei standen bei Glaices und drei bei ihnen. Selen holte mit einer Pranke aus was eines von den Monstern von den Füßen fegte, durch die anderen beiden rannte sie hindurch zu Glaices welcher sich aber schon wieder in den Leoparden verwandelt hatte und einen der Bulblins niederrang. Zusammen rannten sie zum Tor von Kakariko Dass sie dort einen Menschen auf dem Rücken hatte, machte sich zwar bemerkbar. Jedoch würde sie in dieser Gestalt ohne Probleme aus der Gefahrenzone entkommen.
    Schließlich pasierte sie das Tor in Richtung Kakariko-Tal.
    Mittlerweile hatte es auch wieder angefangen zu regnen, doch ihre Krallen fanden auf dem matschigen Untergrund gut halt. Plötzlich schrie Lykarn, durch den peitschenden Regen "Nach Rechts!" Selens Kopf schwenkte in die Richtung, jedoch hatte sie eine so gute Sicht wie eh und je. Aber sie lenkte ihre Schritte trotzdem dorthin bis sie schließlich sah was er meinte. Hinter einigem Gestrüp lag ein Felsüberhang, der vor dem Regen und den Bulblins ziemlich guten Schutz zu bieten schien.
    Als sie den Felsüberhang erreicht hatten stieg Lykarn von Selens Rücken. Selen verwandelte sich daraufhin wieder zurück und blieb erstmal mit den Händen auf den Knien gestützt stehen um zu atem zu kommen.


    ----> Kakariko-Tal

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  • (Wiedereinstieg // Neubeginn)

    Es war ein friedlicher, ruhiger Tag in Kakariko. Ein sanfter, warmer Wind fegte gerade über das Land, die wenigen Blumen und Pflanzen der Stadt wogen sich leicht darin. In manchen Ecken der Häuser war das leise Pfeifen des Windes zu vernehmen, hier und da wirbelte er ein klein wenig Staub auf. Kaum ein Geräusch war in dem Dorf zu vernehmen. In der großen, breiten Hauptstraße spielten einige, wenige Kinder, die hier lebten. Das Gackern vereinzelter Hühner war zu vernehmen, welche geradezu durch das verschlafene Dorf, angrenzend an den Todesberg, geradezu stolzierten.
    Ein blauer Himmel thronte über dem Dorf, der Stand der hellen Sonne kündigte an, dass bald das Abendrot das Blau ablösen würde und die wenigen Wattewolken, die auf dem Himmel, wie angesteckt wirkten, rosa färbten.


    Und inmitten dieser Idylle ruhte in einer zentral gelegenen Taverne der Soldat Guerrier Genabra. Viele sagte dem Soldat eine Weisheit zu, die sein Alter längst überstieg. In seinem hellen, aber leicht gebräunten Gesicht fand man zwei eisblaue, wachsame Augen hervor, die, so behaupteten seine Widersacher, im Angesicht des Kampfes wie spitze, tödliche Eiszapfen funkelten. Doch den meisten Menschen waren diese blauen Augen freundlich gesinnt. Stets besonnen und ruhig fuhren Guerriers Augen über das Geschehen in der kleinen Taverne. Jene war heute schwach bis mittelprächtig besucht. Vereinzelte, kleine Grüppchen saßen leise beisammen. Der starke Schein der Sonne fiel in die Taverne ein, ließ den Kellner hinter dem Tresen schwitzen, während er mit einem Tuch sich über die glitzernde Stirn wischte. Rin heißer Tag...
    An einem Tisch zu viert saßen vier Dorfbewohner, die sich gerade von ihrem Tageswerk erholten und ein starkes Bier miteinander teilten, leise lachten. An der Bar hing eine andere Wache, die sich mit einem reisenden Zora zu unterhalten schien. Anscheinend kannten sich die beiden schon länger und schwelgten nun in alten Zeiten. Guerrier, der von seiner Familie und von Freunden auch gerne "Goby" genannt wurde, lächelte sanft und lauschte den Erzählungen. Ach ja... da gab es auch so manche Geschichten, Erzählungen und Erinnerungen, die er mit alten Kameraden teilte! Schade eigentlich... es war lange her, dass er viele seiner Kameraden zuletzt gesehen hatte. Ob es ihnen gut ging? Nur von den wenigsten fand er, wenn er mal wieder Zuhause in Hyrule war, Briefe vor...
    Nein, diese junge Wache am Tresen war nicht das, was der schwarzhaarige Soldat suchte. Da brauchte es etwas robusteres, erfahreneres...


    einen Goronen, der in der Taverne einsam an einem kleinen, runden Tisch im Eck saß! Bisher hatte Guerrier diesen Goronen gar nicht entdeckt, da er alleine für sich war und rauchte. Guerrier beobachtete ihn eine Weile... er meinte, dass dieses Gesicht ihm nicht ganz unbekannt vorkam. In diesem runden Gesicht, mit den kantigen Gesichtszügen spielte sich Erfahrung, Bitterkeit, aber auch Weisheit wider, das erkannte der Hauptmann der Wache sofort. Da saß einer, der das Leben in vielerlei Hinsicht schon mit seinen Ecken und Kanten erlebt hatte. Das freundliche, naive Auftreten der Goronen, wie man es von ihnen kannte, fehlte ihm jedenfalls. Seine Augen wirkten weitaus härter und konzentrierter - die Augen eines Kämpfers! Und die weißen Haare mit dem Kinnbart konnten bereits ein Zeichen dafür sein, dass dieser Gorone so manch schlechte, üble Erfahrung machen musste. Ja, dieser Gorone war ganz sicher kein friedlicher Händler, so viel stand fest. Er trug Hosen, was für dieses Volk doch sehr ungewöhnlich war und Guerrier meinte damit festzustellen, dass dieser Mann vermutlich lange unter den menschenähnlichen Völkern lebte und sich diese Eigenart abgeschaut hatte. Ein interessantes Wesen... wo mochte er diesen Goronen, der wohl um eine kleine Ecke älter war als er, kennen?... ja, wo hatte er ihn gesehen?
    Doch das spielte jetzt keine Rolle. Der Krieger entschied, dass er vielleicht der Mann war, den er für sein Unterfangen suchte! Stark und robust war jener jedenfalls, selbst für einen Goronen.


    "Wirt?" rief Guerrier mit freundlichen Ton jenen zu sich, winkte ihn sich herbei. Jener kam, mit einem Glas und einen Tuch in der Hand, zu Guerrier und beugte sich leicht zu der sitzenden Gestalt hinab.
    "Bitte bringt dem Goronen dein bestes Bier an den Tisch. Und mir gleich eins mit!" Grinsend drückte er dem Wirt die Rubine in die Hand und erhob sich vorsichtig von dem leicht knarrenden Holzstuhl. Je näher Guerrier mit seiner klappernden Rüstung den fremden Goronen kam, umso stickiger wurde die Luft vor Rauch. Das mussten aber starke Kräuter sein, welche der Gorone sich da einrollte! Jedenfalls kratzte es Goby leicht im Hals, als er sich Kaim gegenüber setzte und er räusperte sich, als er ihn höflich anlächelte - und ihm die Hand reichte. Uiuiui... der Gorone gegenüber hatte ziemlich tiefe Augenringe! Anscheinend war es lange her, dass er zuletzt einmal richtig gut tief durchgeschlafen hatte. Gewiss machte jener nicht auf jeden einen freundlichen Eindruck... aber darum ging es jetzt auch nicht.
    "Ich grüße Euch", begann der blauäugige Mann und streckte dem Goronen die Hand aus, "mein Name ist Guerrier Genabra, ich bin der Hauptmann der Wache in Hyrule-Stadt."
    Kaum stellte er sich dem wohl zu recht etwas verwirrten Goronen vor, da brachte der Wirt mit der Glatze bereits das Bier. Da musste Guerrier doch grinsen, welch hübsche Farbe das Gesöff doch hatte, wenn sich die Sonne darin spiegelte... besser trank er es bald, bevor die Hitze des Tages das Bier unerträglich werden ließ!
    "Bitte, greift zu. Das geht auf meine Kosten... ich muss Euch etwas Fragen. Ich bin hier auf einer Mission. Und für diese Mission brauche ich einen robusten, starken Kerl. Ich hoffe es erscheint nicht anmaßend, wenn ich Euch frage, ob ihr vielleicht an ein Angebot interessiert wärt. Euch winkt dafür eine satte Belohnung. Wollt Ihr mich anhören?" fragte der Soldat, welcher sich in seinem Stuhl bequem zurückgelehnt hatte, den Zopf der schwarzen Haare geöffnet und nun mit seiner starken Hand den Bierkrug umschloss...

  • Nicht umsonst saß der Gorone in der hintersten Ecke der Taverne. Er wollte seine Ruhe haben. Die jüngsten Ereignisse sind noch so frisch, so nervenzehrend, dass Kaim Kopfschmerzen bekam. Sein Leben hatte sich schlagartig geändert, alles verlor er. Er hat noch nicht einmal im Ansatz alles verarbeitet, sondern versucht nun erst einmal zu verdrängen. Und nun saß plötzlich ein recht stämmiger Hylianer vor ihm, das erkannte Kaim selbst unter der dicken Rüstung. Kaim war verwirrt. Was wollte der Mann? Normalerweise wird er gemieden, gerade zu dieser Zeit, wo er noch finsterer als üblich in die Welt guckte. Doch der Mann schien furchtlos.
    Vielleicht war dies aber nicht das schlechteste Zeichen, denn Versunken in seinen Gedanken zu sein, half dem Goronen gerade sicher auch nicht.
    Also ließ er sich auf den Mann ein, musterte ihn zunächst ruhig von oben bis unten.
    "Eine saubere, edle Rüstung... schicker Umhang, relativ auffällig", dachte sich Kaim, "...scheint Ende 20 zu sein, sehr gepflegtes Auftreten und diese Augen... kalt und klar, aber nicht dunkel... obwohl er schon Dunkelheit gesehen hat. Hm, wer weiß." Er rieb sich seine eigenen Augen, zog einmal mehr an seiner Zigarette und nahm schließlich die wartende Hand des Mannes entgegen. "Ho? Ein recht kräftiger Druck für einen Menschen. Er scheint auch schon mehrere Kämpfe bestritten zu haben."
    Als der Hylianer mit den langem schwarzen Haar seinen Namen und darauf seinen Beruf nannte, zuckte der Gorone mit den Augenbrauen. Hauptmann der Wache? Auch wenn die Wache unabhängig von der Hylianischen Armee war, kannten sich viele Soldaten und Wachen untereinander und tauschten sich aus. Es könnte also sein, dass Guerrier schon einmal von Kaim gehört hatte. Natürlich, viele haben schon von dem Goronen, der Offizier in der Armee war, gehört. Der Vorfall, der Kaim allerdings damals den Posten kostete, wurde geheim gehalten. Nur einige wenige wissen davon. Aber überhaupt, was machte der Hauptmann der Wache hier?
    Jedenfalls entgegnete der Gorone dem Gruß Guerriers' nur kühl: "Kaim."


    Da kam schon das Bier des Wirtes in Reichweite. Der Gorone seufzte. "Natürlich. Er will irgendwas..."
    Als Guerrier ihm das Angebot unterbreitete, fasste sich der Gorone an seinen Bart und dachte nach. Schnell wanderte der Blick in seinen Rubinbeutel. Fast leer. Er hat quasi sein gesamtes Vermögen Shaila hinterlassen, auch wenn sie nicht darum gebeten hatte, nun, genau genommen sprachen die beiden nach dem Vorfall auch nicht mehr, Kaim ließ die Rubine also einfach zurück.
    Fakt war, Kaim war so gut wie blank. "Gutes Kraut für meine Zigaretten ist teuer... ich brauch die Rubine, aber...", er musterte den Hauptmann noch einmal genau, "...ich bin skeptisch. Außerdem weiß ich nicht, inwiefern ich Probleme kriegen könnte, wenn ich der Wache von Hyrule-Stadt helfe."
    Er hielt kurz inne, runzelte dann mit der Stirn, griff schnell zum Bier und trank es mit einem Schluck leer.
    "Was soll der Scheiß?! Was denk ich da? Als hätte ich irgendwas zu verlieren, ist doch eh alles verdammt egal."
    Er drückte seine Zigarette am Tisch aus, zündete sich aber sofort eine neue an.
    "Nun, Guerrier Genabra, Hauptmann der Wache...", sprach Kaim mit tiefer Stimme, beugte sich zu dem mittlerweile zurückgelehnten dunkelhaarigen Hylianer vor und bot ihm eine Zigarette an, "Hier, nehmt doch eine im Gegenzug für das Bier. Das beste Kraut in ganz Hyrule.
    Also...ich bin ganz Ohr. Worum geht es bei dieser Mission, bei der anscheinend Eure üblichen Wachen nicht ausreichen?"

  • Der Gorone schien nicht sehr gesprächig zu sein. Eine etwas ungewöhnliche Tatsache... Guerrier hatte dieses Volk immer als sehr lebhaft und gesprächig in Erinnerung. Er kannte nicht viele Goronen als Hylianer persönlich, aber wann immer er mit ihnen zu tun hatte, stach ihre gesprächige und etwas naive Art heraus. Zu viele von ihnen hauten einen normalen Menschen mit einem Klaps auf die Schulter auch schon einmal zu Boden... wenn dieser Kaim nicht einer von diesen war, dann hatte Goby nicht wirklich ein Problem damit. Aber ob sich der Weißhaarige ihm gegenüber auch als vertrauenswürdig und treu beweisen würde, das wäre das Wichtigste. Die Mission, welche er dem rauchenden Goronen anvertrauen wollte, war geheim und sehr penibel zu behandeln. Keine unschuldige Seele durfte davon erfahren und niemand durfte dieses Wissen missbrauchen! Also sah der Schwarzhaarige mit seinen weisen, blauen Augen Kaim genau an. Wer konnte schon einfach aus der Seele eines Menschen lesen? Guerrier jedenfalls nicht. Doch mit seinem genauen Blick wollte er zumindest versuchen, Kaim richtig einzuschätzen.
    Er wirkte etwas launisch, misstrauisch und zurückhaltend, aber das empfand Guerrier nicht als schlimm oder besonders auffällig. Eigentlich war ein gesundes Misstrauen auch gar nicht schlecht. Viel zu viele von seinen Artgenossen waren naiv und gutgläubig... nein, das brachte einen wirklich nicht immer weiter. Der Mann ihm gegenüber schien ein kluger, aufgeweckter Kopf zu sein. Das zeigten schon die tiefen Augenringe unter seinen Augen dem Soldaten...
    ein kräftiger Händedruck wurde ausgetauscht. Dass Goronen jene so an sich hatten, das war dem Hylianer bekannt und durch ihre Statur eigentlich auch selbstverständlich. Dennoch gefiel es Guerrier, dass der Goronen ihn gegenüber keinen lascheren Handdruck ausübte, nur, um den Menschen nicht möglicherweise zu verletzen. Und vielleicht wusste der Gorone auch, dass er einen kräftigen Hylianer gegenüber sitzen hatte. Nun, der Handdruck einer Kreatur konnte jedenfalls schon viel aussagen...


    Kaim schien gut zu überlegen, ob er das Angebot annehmen sollte und immerhin hatte Guerrier ihm auch noch nicht gesagt, um was es sich bei dem Angebot eigentlich handelte... würde der Gorone mit dem weißen Bart dann einen Rückzieher machen? Ein knappes, leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des jungen Soldaten. Ach was - da war keine Spur von Unsicherheit oder Angst in den Augen des Goronen. Sonst hätte Guerrier wohl gar nicht erst gefragt, so viel stand fest. Aber der Auftrag war auch zu wichtig, um ihn leichtfertig zu verraten, deshalb hatte Guerrier damit aufgewartet.
    Der Soldat in schwerer Rüstung lehnte sich etwas vor an den Tisch und betrachtete Kaim dabei, wie er das Bier mit einem Zug leerte, während er sich mit dem Trinken Zeit ließ... Guerrier war kein Alkoholiker und auch niemand, der Probleme damit hatte. Allerdings war es in seinen etwas jüngeren Jahren durchaus auch mal vorgekommen, dass er sich vor Frust und Hass die Kante gab. Gerade, als sein treuer Lehrmeister gestorben war und der Schüler nicht mehr wusste, wie es weitergehen sollte, hatte er sich mehr als einmal zu oft leichtsinnig dem Alkohol hingegeben... deshalb hatte sich Guerrier seither geschworen, immer langsam und nie zu viel zu trinken. Ob es nun etwas über den Goronen gegenüber aussagte, welcher das Bier leichtfertig leere? Goby wusste es nicht. Auf jeden Fall machte er sich von den Worten und Handlungen von Kaim immer eine geistige Notiz... er brauchte einen vertrauenswürdigen, gefestigten Mann für seinen Auftrag! Und Guerrier entschied, dass er dem etwas seltsamen Kaim vertrauen konnte...


    Guerrier faltete die Arme vor sich auf den Tisch und zwischen seinen klugen Augen bildete sich eine Falte, als er überlegte.
    "Ganz Recht. Mit normalen Fußsoldaten ist es dieses Mal nicht getan, nein. Ich brauche für mein Unterfangen, einem Auftrag der Prinzessin, die richtigen Leute... es ist von höchster Wichtigkeit, dass absolut nichts schief geht. Es ist auch sehr wichtig, dass niemand davon erfährt. Das müsst Ihr mir schwören... oh!"
    Guerrier hob überrascht eine Augenbraue an, als Kaim ihn eine Zigarette anbot. Das hohe Maß an Höflichkeit jedenfalls schien jedem Goronen in die Wiege gelegt zu sein! Das Rauchen schien dem Weißhaarigen viel zu bedeuten... aber Goby müsste leider verneinen.
    "Betrachtet das bitte nicht als unhöflich, aber ich muss "nein" sagen. Danke, aber nein danke. Ich weiß Eure Höflichkeit zu schätzen, aber ich rauche nicht. Ich habe nie damit angefangen und nun, wo ich Zuhause Frau und Kind habe, werde ich damit auch nicht mehr anfangen. Eine teure Angewohnheit, aber auch eine, die ich meiner Tochter nicht anmaßen möchte..." Guerrier redete locker und als er von seiner Familie sprach, lächelte er leicht, "ich lenke ab. Verzeihung..."
    Der Mann räusperte sich knapp, nahm erneut einen kräftigen Schluck von seinem Bier.
    "Ich muss einen Schwerverbrecher fassen, Kaim. Es handelt sich dabei um einen Goronen... vielleicht habt Ihr ja schon von ihm gehört?... sein Name ist Benar. Er terrorisierte hier in Kakariko die Einwohner, erpresste sie um Geld, Essen und Utensilien... er hat den Bombenshop beklaut und fing an, diverse Postkutschen auf den Ebenen und der Steppe anzugreifen. Mit normalen Fußsoldaten kann ich den Typen nicht fassen. Und bis ich in Hyrule-Stadt wäre und dort Hilfe gesucht hätte, da wäre es zu spät. Ich möchte so schnell wie möglich zugreifen und diesen Goronen hinter Gittern sehen. Bisher beschränkten sich seine Verbrechen auf Raub... aber vor zwei Tagen beraubte Benar eine Postkutsche und tötete den Fahrer. Es war schrecklich... bei dem Angriff hatte er arme, unschuldige Kerl Arme und Beine verloren. Er ließ den Mann sterbend einfach zurück, ohne Gewissen, alles geklaut. Es gibt keinen Zweifel daran, dass dieses Wesen gewissenlos handelte. Gut möglich, dass er in diesem Moment wieder raubt und tötet. Dieser Gorone ist nun zu lange auf freien Fuß! Ich wäre auf Eure Stärke angewiesen, aber auch auf Euren Kopf. Als Gorone wisst Ihr vermutlich selbst besser als ich, wie man diesen Verbrecher fasst, wie er denkt und agiert. Momentan beträgt sein Kopfgeld 1.000 Rubine. Ich bin sicher, dass es nach dem Vorfall vor zwei Tagen nochmal um eine beträchtliche Summe steigen wird. Ich würde mit Euch das Entgelt für den Fang teilen. Mir geht es dabei vor allem darum, dass dieses herzlose Monster keine Unschuldigen mehr tötet... in Euren Augen sehe ich das Leid und Wissen eines Soldaten. Euer Name kam mir gleich bekannt vor... einst habt ihr für die Wache gearbeitet, richtig?... nun, damals war ich noch sehr jung, deshalb ist meine Erinnerung schwammig. Aber ich hoffe, ich kann auf Euch zählen. Werdet ihr mir helfen, Kaim?"
    Guerrier fixierte dne Mann mit ernstem Blick und ließ mit seinen Augen nicht von Kaim ab.

  • Kaim kratzte sich am Bart, als Guerrier die Zigarette verweigerte. Viele Soldaten rauchten, er wohl nicht. Schlimm war es nicht, blieb mehr für den Goronen selbst, es war ohnehin nur eine Höflichkeitsfloskel sie anzubieten. "Er hat Frau und Kind hm? Und das bei so einen Beruf..." Kaim war schon auf vielen Beerdigungen anderer Soldaten. Zu oft musste er mit ansehen, wie Familien um die Verstorbenen trauerten. Aus diesem Grund wollte Kaim nie Kinder haben - die Chance im Kampf zu sterben war ihm zu groß. "Hm... aber warum denk ich da jetzt überhaupt dran...? Meine Freundin ist weg und ich werd sie wohl nie wieder sehn..." Kaim hielt inne. Er wollte nicht darüber nachdenken und zog umso kräftiger an seiner Zigarette.
    Als Gurrier ihm von seinem Auftrag erzählte, runzelte er die Stirn. Kaim kannte Benar tatsächlich. Wenn auch nicht direkt. Er wurde ebenfalls vom Todesberg verbannt - allerdings ist dies schon länger her. Er klaute Bomben aus dem Geschäft von Kaims Vater, brach damit in die Behausungen anderer Goronen ein - doch dies mit Bomben zu tun war nicht gerade unauffällig. Schnell wurde er geschnappt und vom Todesberg verbannt, Kaim war dabei, als die Verbannung stattfand. So etwas wird immer öffentlich gemacht und die meisten Goronen vom Todesberg sind bei einer Verbannung anwesend. Damit wird der Verbannte quasi gebrandmarkt und wird von allen erkannt, sollte er es wagen, jemals zurückzukehren.
    Kaims Verbannung lief übrigens ähnlich ab. "Mhm... kein schöner Gedanke, dass ich in meiner Heimat auf einer Stufe mit diesem Abschaum stehe..."
    Als Guerrier weiter sprach zuckte der Gorone mit der Augenbraue. Er erkannte den Soldaten in Kaim. Er musste tatsächlich schmunzeln. "War es so offensichtlich? Nicht schlecht dieser Kerl." Kaim räusperte sich, hustete. Das jahrelange Rauchen verschaffte ihm eine sehr tiefe Stimme. "Beeindruckend. Nun, Ihr liegt beinahe richtig. Ich war nicht bei der Wache, sondern bei der hylianischen Armee tätig. Naja, grob gesehen liegt da kein großer Unterschied und man genießt ähnliche Ausbildungen, nur liegen unsere Quartiere an anderen Ecken - wohl auch ein Grund, weswegen Ihr mich nicht richtig in Erinnerung habt. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so schlecht... die Arbeit dort ist für mich Vergangenheit." Ja, auch diese Zeit wollte er verdrängen. Eigentlich alles wollte er verdrängen. Aber wer weiß, ob ihm das möglich ist, wenn er sich mit dem Hauptmann der Wache verbündet und loszieht? Es war egal. Kaim war vieles mittlerweile egal. Trotzdem handelt er nach einer gewissen Maxime. Der Gorone stand auf und stellte sich aufrecht vor Guerrier. Die riesige Statur des Goronen verdunkelte Teile der Taverne. Ja, er war groß und breit und zeigte dies auch. "Hört zu Guerrier - ich werde Euch bei dieser Mission unterstützen. Damit seid ihr mein Kamerad, mein Schild, meine rechte Hand. Ich werde Euch verteidigen und Ihr mich." Daraufhin beugte er sich zu dem Hauptmann rüber, Kaims Blick wurde ernst und finster. "Und trotzdem werde ich vorsichtig sein. Blindes Vertrauen ist nie gut, auch Ihr solltet das beherzigen und stets wachseim sein. Immer. Ihr wisst nie was passieren kann." Kaim setzte sich wieder und zog an seiner Zigarette. Analytisch betrachtete er nun den Auftrag. "Nun, da das nun geklärt ist... ja, ich kenne diesen Benar. Ein ziemlich bescheidener Geselle. Dunkleres Haar, zausiliger Bart, häßlich wie die Nacht. Sehr auffällig wenn Ihr mich fragt. Er scheint nicht wirklich vorsichtig vorzugehen und hält sich hier in dem friedlichen Dorf wohl für besonders stark. Aber ich denke, rein körperlich bin ich ihm haushoch überlegen. Und Ihr, selbst mit eurer Rüstung, seid wesentlich flinker als jeder Gorone - also noch ein Vorteil. Schnelligkeit ist unsere Schwachstelle. Aber... er hat Bomben. Das ist die einzige Gefahr. Ich denke... wir haben eine Wahl zu treffen. Spontan sehe ich zwei Möglichkeiten. Wir könnten sein Versteck suchen - logisch betrachtet sollte es irgendwo in den Bergen in der Nähe liegen. Für einen Goronen ist es eine sichere Umgebung und er kommt leicht überall hin. Allerdings könnte er in der Zeit, in der wir ihn suchen auch wieder hier auftauchen... die zweite Möglichkeit wäre es uns hier direkt auf die Lauer zu legen. Da ihr meintet, er terrorisiert die Einwohner, wird er hier wieder auftauchen... Was meint Ihr?" Der Gorone war sich selbst nicht sicher, was nun der richtige Schritt ist. Vielleicht hatte der Hylianer auch andere Ideen. Auf jeden Fall wartete der Gorone gespannt auf die Reaktion von Guerrier, da selbst solche Entscheidungen viel über einen verraten.

  • Guerrier war entspannt, aber auch froh, dass Kaim seine Ablehnung der Zigarette wegen nicht persönlich nahm. Die Goronen waren ein höfliches, freundliches Volk, aber sie konnten ebenso schnell auch beleidigt sein, wenn sie etwas persönlich nahmen. Nun, sein rauchender Gegenüber schien nicht zu jener Sorte zu gehören. Überhaupt wechselten die Emotionen in seinem breiten Gesicht nicht so schnell wie jene, welche man sie bei anderen Goronen fand. Und natürlich wusste Guerrier, dass man ein Volk nicht verallgemeinern sollte... jedes einzelne Wesen hatte seine persönlichen Eigenschaften, Windungen und Geheimnisse, das hatte er schon oft von seinen Tätern, Zeugen und Opfern gelernt. Zum Anfang seiner Karriere hatte er so viele Aufträge verloren, weil er emotional zu sehr an den Fällen hing. Der damals junge Guerrier hatte zu oft Mitgefühl für die Täter aufbringen können, die ihm bei den Verhören nicht halb so schuldig vorkamen, wie die Opfer sie beschrieben... Guerrier lernte nicht nur daraus, misstrauisch zu bleiben - sondern auch, dass vieles nicht so schien, wie man es anfangs glaubte. Und auch wenn dieser Kaim kein typischer Gorone war, so musste er wohl auf der Hut sein. In seinen Augen lag weder Feindseligkeit, noch Wahn. Aber darin lag auch Müdigkeit und Misstrauen... Dinge, die nicht oft von selbst kamen.


    In dem Ausdruck des Goronen hatte sich etwas verändert, als Guerrier von Renar erzählte. Interessant... die Goronen waren kein kleines Volk, aber sie kannten untereinander. Sie hatten Stolz und einen Draht zueinander, welchen den Hylianer nicht hatten. Guerrier machte sich eine gedankliche Notiz und erzählte weiter, während er sich um den sorgsam geschnittenen Bart strich.
    Nun, Kaim schien in diesem Unterfangen genau der Richtige zu sein. Mit Erleichterung stellte Guerrier fest, dass der Gorone von seiner Erfahrung von Renar erzählte, er konnte ihm eine gar interessante und ausreichende Beschreibung des Goronen liefern, ein wenig über seinen Charakter und Dinge, die am Todesberg vorgefallen waren. Ohne zu unterbrechen nickte der Schwarzhaarige hier und da, nippte vorsichtig an seinem Bier, da er es nicht zu schnell im Dienst herunterschütten wollte... ach wie schön war der Gedanke an Feierabend, wenn er sein Bier auch wieder mehr genießen konnte! Oh, er durfte sich davon jetzt nicht ablenken lassen...


    Die wachsamen, blauen Augen des Mannes blieben an Kaim haften.
    "Eure Erfahrungen bei der hylianischen Armee könnten uns hier bei dem Auftrag sehr hilfreich sein", Guerrier ging nicht darauf ein, dass die Armee wohl für Kaim Geschichte war, denn dies ging ihn nichts an und hatte nichts mit dem Auftrag zu tun, "Ihr könnt Euch gewiss besser als jeder andere hier vorstellen, welche Gefahr von diesem Renar ausgeht. Mag sein, dass ich in meiner Gestalt flinker und gelenkiger bin... doch ist seine Körperkraft und sein Besitz von Bomben nicht zu unterschätzen. Solange es Unschuldige gibt, die unter einem Gewaltverbrecher leiden, solange ist die oberste Vorsicht mein höchstes Gebot, Kaim. Wenn ich bei meiner Arbeit sterbe, nun, so ist es meine Pflicht. Und ich würde auch dafür sterben jeden zu beschützen, der rein gar nichts damit zu tun hat. Ich hoffe, Ihr versteht meine oberste Priorität: die Sicherheit der Bürger von Hyrule, jeden Einzelnen."
    Nichts war Guerrier wichtiger, als die Unschuldigen und Schwachen zu beschützen. Wie oft war er schon völlig zerzaust, verletzt und krank nach hause gekommen? Wie oft hatte seine Frau ihn gebeten den Wahnsinn endlich zu beenden und sich in den wohlverdienten Beamtenstatus versetzen zu lassen? Ha. Gewiss, seine Liebste meinte es nur gut mit ihn... aber für Guerrier gab es kein Leben mit einem vorgetragenen Schwabbelbauch an einem Schreibtisch! Dort, wo er mit seinen Taten etwas bewirken konnte, helfen, da wollte er sein und nirgendwo sonst. Auch, wenn dies vielleicht nicht gerecht seiner Familie gegenüber war.


    Der Gorone hatte sich zu Guerriers Überraschung aufgerichtet, hatte Treue geschworen - aber auch um Vorsicht geben, kein blindes Vertrauen auszuüben... unwillkürlich musste Guerrier laut auflachen, sodass seine Schultern zuckten und entspannt lehnte sich Goby zurück, übte eine wegwerfende Handbewegung, während er amüsiert lächelte.
    "Haltet mich nicht für naiv, Kaim. Ich danke Euch, dass Ihr Euch für diesen Auftrag verpflichtet und der Lohn soll nicht gering für Euch ausfallen. Aber glaubt mir, meine Augen sind ebenso wachsam wie mein Geist! Ich habe Euch hier nicht angesprochen, weil ihr mir der Vertrauenserweckenste erscheint, aber..." Guerrier lächelte noch immer jugendlich, "weil Ihr mir erfahren erscheint, ein Mann mit Größe im Sinne davon, dass er zu Wort und Tat steht, jemand der handelt. Und Eure Handlungen werde ich genau beobachten - das habe ich schon, als ich Euch in dieser Ecke hier sah..."
    In seinen erheiterten Worten war kein Platz von Feinseligkeit oder Rivalität, Guerrier stellte durch fest, bevor sein Gesicht wieder ernster wurde und er die starken Hände wieder vor sich auf den Tisch faltete.
    "Nun, im bestenfalls werden wir mit Renar leicht fertig, wenn wir unsere Stärken im Team vereinen. Gewitzt sind wir beide, stark seid Ihr und flink bin wohl ich. Das nutzen wir zum Vorteil, hoffentlich so, bevor Renar seinen nächsten Raubzug plant... wie gesagt... mir geht es nicht in erster Linie dabei, den Täter zu bestrafen. Es ist mir sehr wichtig, dass wir die Sicherheit des Volkes gewährleisten, um jeden Preis. Lasst ihn also lieber laufen, sollte es sich ergeben, dass damit die Leben unserer Mitbürger gerettet werden."
    das war keine Bitte - es klang fast wie ein Befehl, jedenfalls war es, das konnte man an Guerrier ernsten Ton hören, Herzenssache.
    Geduldig und nachdenklich hörte sich der Schwarzhaarige die Vorschläge von Kaim an und nickte. Oh ja... jemand, der mitdachte. Das gefiel Guerrier sehr, er hielt mehr davon als von Soldaten, die einfach nur immer blind den Befehlen folgten... sonst hätte er es selbst wohl nie zum Hauptmann geschafft! Dennoch hatte Guerrier ein wenig andere Pläne.
    "Renar hat eine Vorliebe für Postkutschen. Ich habe den Auftrag einige Tage genauer analytisch betrachtet und habe festgestellt, dass er immer zur gleichen zeit am gleichen Ort zuschlägt. Er überfällt die Abendpostkutsche... kurz, bevor sie nach Kakariko einfällt, im Kakariko Tal vor der Holzbrücke. Allerdings überfällt er nicht jede Postkutsche... es gibt kein zeitliches Muster. Manchmal schlägt er nach zwei Tagen zu, manchmal gibt er eine Woche Ruhe. Der letzte Raubzug liegt nun drei Tage zurück. Ich habe mir von den Postangestellten helfen lassen und mir eine Kopie des Ablaufplanes der Postkutschen für die nächste Woche geben lassen. Seht..."
    Guerrier kramte vorsichtig in seiner Tasche, sah sich nach links und rechts um, aber keiner beachtete die beiden.
    "Nun... die nächste Kutsche würde morgen Abend um 18:00 Uhr vorbeikommen. Der Plan wird sein, dass wir uns in der Nähe versteckt halten und beobachten, was passiert. Wir werden uns so positionieren, dass wir Renar im Notfall den Weg nach Kakariko abschneiden können. Das ist der Plan für den nächsten Abend zumindest..."
    Guerrier rollte das Pergament wieder zusammen.
    "Nun, Ihr seid der Gorone. Sagt mir, ob Ihr es für klug haltet, wenn wir davor noch versuchen sein nahe gelegenes Versteck ausfindig zu machen. Vielleicht können wir ihn finden, bevor er seine mögliche Tat begeht? Keine genauen Zeugenaussagen wurden zum Auftauchen von Renar getätigt. Und da er nicht der schnellste ist - und mit seiner Goronenrolle auch nicht unauffällig - kann das ja nur bedeuten, dass sein Versteck nahe liegen muss, wenn er möglichst unbemerkt angreift. Sollen wir das Kakarikotal morgen absuchen? Was meint Ihr?" fragte Guerrier im ruhigen Ton und mit der fortschreitenden Nacht leerte er sein Bier langsam.