Letzter geschauter Anime

  • Yama no Susume


    Ein sogenannter Shortanime (also 13 Folgen a 3,5 Minuten) übers Bergsteigen, bzw. teilweise darüber. Tatsächlich beinhaltet dieser Anime auch jede Menge leichtfüßiges Moe und cute Anime-Mödchen. Aber trotzdem versinkt das Bergsteigen nicht ganz im Moesumpf, was den Anime auch interessant macht. Ich weiß allerdings nicht ob mein Interesse geblieben wäre wenn es kein Short gewesen wäre, die kurze Laufzeit hat eigentlich vollkommen gepasst. Ich fands wirklich sehr nett, wer süßes Animezeug mag wird hier gute 40 Minuten investieren.

  • Ich hab nun mein Berserk Rewatch recht zügig durchgezogen und Terra e etwas auf der Strecke gelassen, wird nun aber aktiv weiter geguckt und Fazit folgt die Tage, irgendwann.. nun aber mal paar weitere Worte die ich zu Berserk hinterlassen möchte.


    »A dream... It's something you do for yourself, not for others.«


    Ich hatte ja schon angedeutet das ich den Anime beim ersten Mal in deutschen Untertitel ohne Manga Kenntnisse geguckt hab und ihn zwar gut fand, aber nicht begeistert war. Mich hatte das offene Ende extrem gestört und man wollte wissen wie es weiter geht und so griff ich zu den Manga von ein Freund, der mich überhaupt zu Berserk geführt hat und erlebte die Offenbarung. Berserk kann man gut mit den Worten "perfekter Manga" beschreiben, auch wenn er alles andere als perfekt ist, doch er macht fast alles richtig. Man bekommt eigentlich ein recht simples Setting mit guter Story geboten. Es handelt halt vom Waisen Guts welcher schon früh nur das Kämpfen im Leben hat und sein Weg treibt ihn vor der Welt dahin ohne feste Begleitung. Dies soll sich ändern als er auf die Falken stößt und somit auf ihrem Anführer Griffith trifft. Er schließt sich der Bande an und erfährt mit der Zeit den Wert von Kameradschaft, Freundschaft und Vertrauen. Doch der Zuschauer weiß von Anfang an, dass Griffith eines Tages der Feind von Guts sein wird und dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung, denn es gilt zu wissen wie es soweit kommen konnte. Hierbei erfährt man auch den Aufstieg der Banditen und Griffith erhält Einzug in den Adelsstand. Doch so schnell wie sein Aufstieg kam, folgte auch der Abstieg und der junge charismatische Anführer wird Opfer einer territoriale Intrigen durch seine innenpolitischen Gegner. Hier folgt die entscheidende Wendung in der Handlung: Nicht vom Willen gebrochen und immer noch daran glaubend eines Tages ein Königreich für sich zu beanspruchen, beschwört Griffith die Dämonennacht und opfert sein körperliches Dasein der Gotteshand um der fünfte Erzengel Femuth zu werden. Von hier an geht die eigentliche Story im Manga weiter. Man müsste sich nun drüber aufregen, dass der Anime an der spannendste Stelle überhaupt mit keiner Verknüpfung oder Fortsetzung aufhört. Doch sofern man mit dem Manga weiter macht, bekommt man erst mit wie stark die Geschichte eigentlich ist und wie gut durchdacht es ist. Im Gegensatz zur Adaption ist der Manga weitaus detailreicher an Charaktere und Handlung, wenngleich auch um einiges brutaler. Es lohnt sich also zum Manga zu greifen und den Anime als "Probe" zu sehen, ob der Manga was für ein wäre..


    Zitat

    Queen: Do you think a man of lowly origins like you can burn me, the queen of the Midland, to death? I won't allow it! I do not admit defeat!
    Griffith: On the battlefield, one does not die royalty, a nobleman or a commoner. You die as the loser of the battle.


    Berserk kann aber auch mit guten Charakteren aufwarten, wovon die beiden Protagonisten Guts und Griffith wohl am meisten hervorstechen. Guts Taten bestimmen den Ablauf der Handlung und der Kerl ist nicht nur ein Brocken von Sympathieträger, sondern auch ein unheimlicher Schwertkämpfer mit einem Herz aus Eisen, gegen den kein Kraut gewachsen ist. Es ist verblüffend wie spaßig es ist ihn bei sein Interaktionen zuzusehen und man kann seine Taten immer nachvollziehen. Griffith ist der charismatische Anführer und beeindruckt nicht nur durch seine noblen Worte oder seiner überlegender Intelligenz, sondern ist auch ein furchterregender Charakter, da man direkt von Anfang an damit konfrontiert wird wie sein wahres Wesen aussieht. Auf diese Art baut man eine besondere Nähe zum Charakter auf und kann ihn immer mehr verstehen. Casca darf hier als einzige Frau bei den Falken auch nicht unerwähnt bleiben. Ihre Haltung gegenüber Guts und ihre heimliche Zuneigung und Respekt zu Griffith ist spannend zu beobachten, da die Dame emotional mehr als einmal zurückgewiesen wird und während der Handlung sich langsam öffnet. Auch die restlichen Mitglieder der Band of the Hawks sind liebenswert und machen den Anime zu dem was er ist, ein Genuss! Man wird ein Teil der Bande und kann während den Kämpfen mit jeden einzelnen Charakter mitfiebern und zugleich ist man um sie besorgt.


    »If you desire one thing for so long, it’s a given that you’ll miss other things along the way. That’s how it is… that’s life.«


    Für sein Alter hat Berserk eine schicke Animation und das Charakterdesign trotz nur von Details und ist wirklich eine Augenweide. Auch wenn hier optisch alles stimmt und es flüssig läuft, ist die wahre Stärke von Berserk sein Soundtrack. Wo bekommt man bitte schön so ein klasse Opening welches nicht nur stimmig, sondern lyrisch auch so treffend ist? Das ruhigere und eher minimalistische angehauchte Ending rundet die Folge voller Action und Wahnsinn mit Revue ab. Der Soundtrack begleitet die Serie konstant mit hohen Niveau und trägt nicht nur erheblich zur Stimmung bei, sondern sticht in vielen Momenten regelrecht hervor, durch die unglaublich guten Tracks die der Anime spendiert bekam. Es ist der Beweis das der Künstler Susumu Hirasawa auf hohen wie Yoko Kanno oder Shirou Sagisu gleich steht und hat auch die Werke von Satoshi Kon perfekt untermalt. Ins besondere die recht bekannten Tracks wie Ghosts, Behelit und Forces haben es mir noch heute angetan und verursachen regelrechtes Gänsehautfeeling..


    Ich kann am Ende nur betonen das ich über die Jahre ein großer Berserk Fan geworden bin und mich jetzt schon auf den nächsten Rewatch von Berserk freue. Er ist nichts für schwache Nerven und die große Stärke der Erzählweise wird mit starken Charakteren, tollen Charakterdesign, hübscher Animation und genialen Soundtrack untermalt. Ich kann Berserk jeden, einfach nur jeden, Fantasy Fan empfehlen.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Ich hab mir jetzt den Pokémon Anime aus dem Nintendo Anime Channel komplett angesehen. Er umfasst 40 Folgen und ich hab mir fast täglich 2 Stück angeschaut. Das System kam in meinen Tagesablauf hinein, belegte einen Teil des Vormittags und diente dazu, nicht zu schnell fertig zu sein. Leider hat Ash nach diesen 40 Folgen erst 3 Orden der Hoenn Region erringen können und nach einer kurzen Recherche habe ich gesehen, dass dies das Ende der 6. Staffel war. Die Hoenn Region wird aber erst in Staffel 9 abgeschlossen. Ich denke nicht, dass im Nintendo Anime Channel die nächsten Folgen noch hochgeladen werden :/


    Die Folgen an sich waren aber immer lustig. Ich fand es etwas seltsam, dass wirklich immer Team Rocket dabei war, aber man hat sich dran gewöhnt und "Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen" wurde zum Running Gag. Nur dass sie zu 70% mit dem Donnerblitz von Pikachu besiegt werden, ist zu einseitig. Grundsätzlich konnte ich mich auch des Öfteren bei Max amüsieren, wenn dieser mal wieder einen dummen Spruch losgelassen hat.
    Pokémon Fans kann ich diese Staffel auf jeden Fall empfehlen, bei anderen bin ich mir nicht sicher, wie die Folgen ankommen würden. Man muss bedenken, dass die Serie auch für Kinder gemacht ist und am Ende einer Folge gerne noch 5 Stunden lang zum Abschied gewunken wird xD ansonsten alles recht kurzweilig gestaltet

  • Little Witch Academia II


    Mir hat der erste Film schon sehr gefallen und das Trigger durch ein Kickstart Projekt sich ein weiteren Film finanzieren konnte hatte mich sehr gefreut und obendrauf ist dieser noch doppelt so lang wie der erste. Akko und ihre beide Freundinnen Lotte und Sucy werden nach einen kleinen Zwischenfall im Unterricht zur Parade des kommenden Schulfest verdammt, welchen sie gestalten sollen. Hierbei zieht man das Setting des Mittelalters durch den Kakao und spielt an Ereignisse an, welchen den "Hexen" früher widerfahren ist. Wie auch bereits im Vorgänger, ist das Trio anfällig für Chaos..


    Die zusätzliche Länge reizt den Charme der Serie keineswegs aus, sondern harmoniert mit dieser und bringt weitere Charaktere ins Spiel, die voller Elan sind. Die Fortsetzung ist weiterhin humorvoll, sauber animiert, gut in Szene gesetzt und auch wenn die Handlung nicht groß originell ist, erinnert sie an Kindergeschichten und Filme aus vergangenen Zeiten. Ich hoffe auf weitere Abenteuer und verrückte Tage der kleinen Hexe.


    Grundsätzlich konnte ich mich auch des Öfteren bei Max amüsieren, wenn dieser mal wieder einen dummen Spruch losgelassen hat.


    Echt mal.. kann der Junge sich nicht mal zusammen reißen? @Maxoholics:

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  • Tengen Toppa Gurren Lagann


    Ich muss sagen, der Anime hat mich ziemlich enttäuscht. Vom Anime hab ich mir, besonders bei dieser Beliebtheit, super Charakterentwicklung, geniale Twists erhofft und vor allem, dass ich wirklich stark mitfiebere und sowas denken kann wie „WAAAAAS!!!“.
    Leider hab ich von allem Genannten nichts gefühlt. Simon entwickelt sich zwar, aber seine Entwicklung war seit der ersten Folge voraussehbar und er war nun wirklich nicht der erste, der sich auf diese Art entwickelt hat.
    Nach einem überraschenden Ereignis der 8. Folge habe ich einen wirklich interessanten Fortlauf der Geschichte erwartet, doch die Nutzung der Folgen, die dieses Ereignis hätte haben können, fällt sehr mau aus und ist extrem shounentypisch.
    Der Anime hatte zwar sympathische Charaktere, doch kaum einer erschien mir in irgendeiner Weise besonders. Einzig Rossiu hatte einen wirklich interessanten Konflikt, doch auch dessen Ausgang war ziemlich enttäuschend und untermauert meine letztendliche Behauptung, der Anime unterscheide sich nicht von einem durchschnittlichen Fighting-Shounen, nur zu deutlich.
    Auch die Kämpfe haben mir jetzt nicht soo gut gefallen. Klar gab es gigantische Explosionen, beeindruckende Bilder und große Roboter, doch das war es auch schon, die Kämpfer hatten kaum „Movesets“ zu bieten und immer hieß es: „Wir können es schaffen! Wir dürfen nicht aufgeben!“ bla bla bla.
    Letzten Endes war der Anime durchaus unterhaltend, konnte mich jedoch nicht überzeugen.

  • Perfect Blue


    Ein wirklich genialer Film. Er ist so etwas wie eine Kritik gegen das Vermarkten von Popsternchen. Es wird gezeigt, wie das künstlich aufgelegte Image die Psyche des Stars belastet und den Eskapismus unter den Fans fördert.
    Dabei kommt der Film mit einiger Spannung auf und das Verschmelzen von Realität und Illusion ist hier super gelungen.
    Auch wenn er etwas „verschwommen“ aussieht, lässt er sich zweifellos auch Skeptikern des Mediums zeigen.
    Ihm ist es einfach super gelungen, die Thematik, die der Film behandelt, spannend und deutlich rüber zu bringen, er hatte saubere Charaktere und eine passende Musikuntermalung.
    So werde ich mir die anderen Satoshi Kon-Filme auf jeden Fall noch ansehen.

  • Mugen no Ryvius (Rewatch - hab es ewig schleifen lassen..)


    Der Anime orientiert sich sehr stark an den Herr der Fliegen von William Golding. Hierbei wird den Kindern auf dem Schiff Liebe Delta der Schutz der Erwachsenen bei einem Sabotageakt genommen und sie selbst entkommen diesen nur knapp, indem sie mithilfe dem Ryvius Schiff fliehen können. Nun sind sie auf sich selbst gestellt und der Heimweg wird ihnen selbst durch den aufkommenden Machtkampf auf dem Schiff erschwert. Wie nach seinem Vorbild zerbricht mehr und mehr die sozialen Strukturen und menschlicher Neid, Hass und Missgunst dominieren das Verhalten, bis letztendlich die Situation völlig ausartet.


    Die Animation stammt aus dem Hause Sunrise und erinnert auf dem ersten Blick mit seinem Charakterdesign an The Vision of Escaflowne. Die Farbenpalette ist nicht besonders farbenfroh, dafür aber schön animiert und sehr flüssig. Die Musik variiert von ruhigen Violine Stücken zu Hip Hop Parts, J-Pop und elektronischen Rhythmen. Das Opening, dis-, hat es mir angetan und weißt im Gegensatz zum Ending, Yume wo Sugitemo, zu überzeugen.


    Fazit:
    Mugen no Ryvius ist, leider, ein recht unbeachter Anime, was seiner Qualität keines Wegs abspricht, der mit guter Inszenierung, eine packende und komplexe Geschichte erzählt und nebenbei mit großer Charaktertiefe aufwartet, was sich als die große Stärke des Animes herausstellt..

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  • Bokura wa Minna Kawaisou


    Der Anime ist zwar ein RomCom, ein Genre was ich nicht wirklich leiden kann, doch auch unter diesen Genre gibt es paar Werke die verdammt gut sind (aka Toradora!, Kare Kano oder eben dieser). Der Anime erzählt aus der Sicht von dem Schüler Kazunari Usa, welcher nach einem beruflichen Umzug seiner Eltern sich an einer neuen Schule wiederfindet und nun unabhängig im Wohnheim lebt. Auf der Suche nach einer hübschen, intelligenten und kultivierten Freundin trifft er bald schon auf Ritsu Kawai und findet in ihr nicht nur seine zukünftige Angebete, sondern verliebt sich auch auf dem ersten Blick in sie. Als er im Wohnheim feststellen muss das sie eine Bewohnerin des Hauses ist, sieht er auch das Manko: die Dame ist ein extremer Bücherwurm und er muss es nun schaffen neben den Werken der Literatur überhaupt wahrgenommen zu werden.


    Unterhaltsam ist das Hauptpaar aber trotz ausbleibender romantischer Erfüllung, denn auch wenn aufgrund der wortkargen Ritsu vergleichsweise wenig Konversation zwischen ihnen geführt wird, stimmt doch irgendwie die Chemie zwischen den beiden und man gönnt Usa ebenso seine kleinen Fortschritte, wie man auch Ritsus Art putzig findet. Die positiven Gefühle gegenüber dem Hauptpaar sind dann aber auch notwendig um die negativen gegenüber dem Rest des Casts auszugleichen. Es ist also eine nette RomCom, die mit schicker Animation und guter Story daherkommt.

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  • Ginga Eiyuu Densetsu: Rasen Meikyuu


    Eine der beiden Prequel-Serien zu meinem Lieblingsanime Ginga Eiyuu Densetsu. Natürlich hab ich mich auch entsprechend darauf gefreut.
    Und ich muss sagen, es war wirklich gut. Zwar nicht im Ansatz so brillant wie die Hauptserie, aber auch in keiner Weise enttäuschend.
    Der Aufbau des Prequels ist relativ klar: In der ersten Hälfte geht es um Yang Wenli, in der zweiten um Reinhard von Lohengramm.
    Der Yang Wenli-Teil hat mir wesentlich besser gefallen als der Reinhards, da es wirklich interessant zu beobachten war, wie er zu solch hoher geistiger Stärke gekommen ist, beispielsweise, wie er die Gedanken anderer praktisch „analysiert“ hat. Auch super fand ich, wie dem Zuschauer seine Gedanken zu älteren Ereignissen geschildert wurden.
    Reinhard hatte in seinem Teil zwar durchaus interessante Konflikte zu bewältigen, doch letztendlich zeigt die zweite Hälfte des Prequels nicht viel mehr, als wie er zum Admiral aufgestiegen ist. Trotzdem gab es unterhaltsame, taktische Schlachten, in der Reinhard aufgefordert war, wirklich gut mitzudenken und schlaue Entscheidungen zu treffen.
    Hat mir insgesamt, wie schon gesagt, echt gut gefallen.

  • Ich hab einfach mal aus Langweile One Outs rewatch und mein Eindruck schildert sich folgendermaßen:


    One Outs handelt vom gerissenen und begabten Pitcher Toua, welcher der ungekrönte König im Straßenspiel One Outs ist. Nachdem er durch ein Zwischenfall den Profi Basketballteam der Lycaon beitritt, zeigt er nicht nur sein ungewöhnliches Talent im Sport, sondern auch sein arrogantes und manipulatives Verhalten. Es geht hier vielmehr darum wie er seine Gegner, Chefs und auch Kameraden abzieht und glänzt in psychologische Gedankenduelle der Charaktere, verbunden mit einer sehr taktischen Sportart.


    Durchaus spielt der Sport hier eine große Rolle und man erfährt auch viel über diese und auch über diverse Wurftechniken und das Spielsystem mit Angriffstaktiken. Denn obwohl dieser Anime den Basketballsport eher in ein Glücksspiel umwandelt, kommt durch und durch Sport-feeling auf und auch Laien können neues Wissen aus dem Sport mitnehmen. Das Highlight stellt aber noch die psychologische Seite dar, da sämtliche Strategien von Tokuchi auf die jeweilige psychologische Denkweise der Gegner aufbauen und wie er sie am Ende hinters Licht führt, obwohl sie von außen betrachtet einen klaren Vorteil besitzen und zunächst als unbesiegbar galten. Man bekommt somit tiefere Einblicke in der Gefühls- und Gedankenwelt der jeweiligen Charaktere und fühlt sich stark an Kaiji oder Akagi vom dem selben Studio erinnert.


    Fazit:
    Der Anime braucht sich gar nicht hinter andere große Thriller zu verstecken und kann es mit vielen von ihnen aufnehmen und sie sogar striken. Der gut ausgearbeitete Protagonist ist nicht nur der Dreh und Angelpunkt der Serie, sondern auch zugleich das Glanzstück. Bereits nach wenigen Folgen sollte man sein unweigerlichen Charme gefangen sein..

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  • Ich mache derzeit einen Rewatch von Inu Yasha und möchte diesmal auch die nachgeschobene Staffel/das Ende gucken, da ich damals dort aufgehört habe, wo es der Anime im Deutschen geendet ist. Ich schaue wieder auf Deutsch, zumindest soweit es geht, und auch wenn einige Stimmen grausam sind, so finde ich es meistens doch ganz okay. Außerdem bin ich damit aufgewachsen und bin es einfach gewohnt.


    Ich bin jetzt an der Stelle, wo Miroku zum Team dazustößt und hatte ganz vergessen, wie gut das ganze doch aufgebaut ist. Ich hatte immer wahnsinnig viele Filler-Folgen im Kopf, doch eigentlich finde ich die Balance zwischen Monster-of-the-Week und plotrelevanten Folgen bisher ganz gut.


    Ich weiß, was noch kommt und freue mich auf diverse Charaktere, z.B. Sango und Kagura. Allerdings hat der Anime doch ziemlich viele Folgen, es wird also eine Weile dauern, bis ich durch bin.

  • Kill la Kill Blue Ray



    Fly und ich haben jetzt die zweite Disc von Kill la Kill angeschaut und es macht einfach großen Spaß den Anime noch ein zweites mal (für mich) anzuschauen.
    Ich kenne ja schon alle "Geheimnisse" aber manchmal denke ich mir auch:" Hatte ich das mein ersten man überhaupt richtig gecheckt?"
    Manchmal muss man einen Anime doch zwei mal anschauen um doch alles gesehen zu haben ^_^.


    Jetzt muss ich noch die dritte und vierte Disc kaufen und dann können wir die letzten Folgen noch durchsuchten *g*.


    Since 06.02.2011 is FlyingBock my private patient <3

  • Night On The Galactic Railroad (Ginga Tetsudou no Yoru)


    Ein alter Schinken aus dem Jahre 1985 und der zunächst, nicht nur den Titel wegens, an Galaxy Express 999 erinnert. Es handelt von den zurückgezogenen Jungen Giovanni, welcher mit einer Dampfeisenbahn die Milchstraße überquert, nur um Milch für seine kranke Mutter zu besorgen. Ihn erwarten nun märchenhafte Welten, Fantasiewesen und ein spannendes Abenteuer. Ganz gleich ob es auf ein Kinderbuch basiert, dieser Film ist für jedermann und nimmt den Zuschauer mit auf eine philosophische Reise die wunderschön gezeichnet ist und von ein hervorragenden Soundtrack getragen wird. Ein Film für Träumer!

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  • Jin-Roh: The Wolf Brigade
    Alles was mir nach dem ansehen einfällt ist: Verwirrend. (Nicht so verwirrend wie Ghost in the Shell, aber ja. Das nimmt sich nicht viel. :D)
    Aber da ist noch mehr; manche Sätze bleiben. Die Musik bleibt noch für eine Weile, nachdem der Abspann gelaufen ist. Und manche Bilder.


    So wie das Eckhaus, das eingerissen wurde. Und von dem man bis dahin nie Notiz genommen hat.
    So wie es manchmal mit Menschen ist, wenn sie sterben. "Als wäre da nie etwas gewesen."

    Oder wenn die beiden am Maschendrahtzaun stehen und über die Stadt zum Verkehr hinab blicken.
    "Dann gehe ich weit weg von hier. An einen anderen Ort. Und werde ein anderer Mensch."



    Im Netz finden sich keine Zitate zu dem Anime - eigentlich unverständlich. Denn grade weil so wenig gesagt wird und man oft nur Bilder und Musik für sich sprechen lässt, klingen die wenigen Worte umso gehaltvoller nach.


    Worum geht es eigentlich? Jin-Roh ist von 1999. Aber dafür verstörend aktuell. Es geht um Verschwörungstheorien, Sondereinsatzkommandos, Terroristen in einem Japan in einem fiktiven Jahr 1955 - das Szenario beschreibt einen möglichen Zustand des Landes, wenn Deutschland den Weltkrieg gewonnen hätte. Und es geht um einen jungen Mann aus dem Sondereinsatzkommando - Fuse. Der stellt bei einem Einsatz einen der jungen Bomben-Kuriere. Was folgt ist ein Taumel der Gefühle (nein, ich glaube kalt lässt der Anime keinen) mit einer überraschenden Wendung am Ende.
    Der Soundtrack ist wirklich wundervoll. Ich bin eigentlich niemand, der viel weint, aber bei manchen Szenen bekam ich Gänsehaut und musste mir die ein oder andere Träne verkneifen.
    Und was die Nachricht "zwischen den Zeilen" angeht - das sollte jeder für sich beim schauen entdecken. Ich werd ihn mir wohl nochmal ansehen müssen, damit meine Verwirrtheit sich legt. Und finde, so eine Vielschichtigkeit und Interpretierbarkeit zeichnet einen wirklich guten Film auch zusätzlich aus.


    Für wen er ist: Querdenker, Leute die es gerne gehaltvoller mögen und wohl auch alle die auf den zweiten Weltkrieg scharf sind. Die Detailverliebtheit vom deutschen VW Käfer bishin zum Fuhrwerk und den Waffen aus dem 2. WK ist erstaunlich... ;) Ich selbst bin über den Soundtrack darauf gestoßen und hatte seltsamerweise die ganze Zeit Stauffenbergs Attentat auf Hitler im Hinterkopf... machte den Film aber nur noch tragischer, als er eh schon ist.


    Für wen er nicht ist: Sensiblere Gemüter, (Kriegs-)Traumatisierte, alle die mit Gewalt per se nichts anfangen können (dafür ist der Film zu explizit) und alle die nur mit einem Happy End gut schlafen können.


    2 Mal editiert, zuletzt von Viviane ()

  • Proud Future Theater


    Ein sechsminütes Werk von Makoto Shinkai. Das Werk ist atemberaubend schön und auch sehr traurig, zumindest konnte es mich persönlich berühren.
    Die junge Aya ist eine Frau wie es jeder von uns sein könnte. Frisch ausgezogen und ziemlich unbeholfen in ihren neuen Beruf, sehnt sie sich tief in ihrem Herzen nach ihrer Familie. Diese besteht neben ihr Vater, Kouji, und ihrer Mutter, die aufgrund Arbeit häufig abwesend ist, auch aus die kleine süße und verspielte weiße Katze Mii. Von ihrem Vater in jungen Jahren geschenkt bekommt um sich ihrer anzuvertrauen, ein Tierpartner zu besitzen und ihrer Einsamkeit zu entfliehen. Doch als sie älter wird schenkt sie Mii weniger Beachtung und verbringt ihre Freizeit eher mit Freunden und hinterlässt sie bei ihrem Vater als sie auszieht.


    Animation und Setting ist, wie man es schon lange von Shinkai gewohnt ist, super und sieht schick aus. Eine glaubhafte Zukunft die nicht zu überzogen ist und sogar in wenigen Jahren sein könnte. Es macht sich doch bezahlt sein eigenen Stil treu zu bleiben, denn so schafft man hier goldene Szenen und Bilder die das Familienherz aufwärmen und Erinnerungen an alte Kindertage wach werden.


    Einzig mit dem Soundtrack hat man sich hier zurück gehalten und es gibt kaum Musikstücke die hier das Geschehen untermalen oder abrunden und das hat mich etwas traurig gestimmt, da bisher alle Werke immer von Tenmon super ins Ohr gingen und die Welt noch schöner darstellen lies.

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  • Ich sitze weiterhin an Inu Yasha (jeden Abend eine bis 5 Folgen) und habe jetzt das Ende dessen, was damals auf RTL2 lief erreicht. Da ich damals kein Viva hatte, wo der Anime fortgeführt wurde, heißt das, jetzt kommen die Episoden, die ich noch nicht kenne :thumbsup: Ich freue mich schon wahnsinnig darauf.


    Ich habe in den 52 Folgen keinen einzigen Filler entdecken können. Es überrascht mich, ich muss damals einfach eine andere Wahrnehmung für sowas gehabt haben. Und Inu Yasha und Kagome sind sich auch näher, als ich es in Erinnerung hatte. Ich hatte es als Will-they-won't-they im Kopf, doch es gibt mehrere Szenen, die deutlich machen, dass von beiden Seiten aus das ganze als eine Art Beziehung anerkannt wird, auch wenn die jetzt nicht rumknutschen oder so. Das macht die ganze Dreiecksbeziehung mit Kikyo deutlich intensiver. Ich fürchte, ich muss noch ein paar Anime aus meiner Jugend ausgraben, vielleicht werde ich ja immer so positiv überrascht. ^^

  • Nur der körperlicher Schmerz, kann die Leere in mein Herzen auslöschen..


    Sci-fi Harry ist ein Mystery der anderen Art. Wie es so oft der Fall ist, sollte man sich nicht von der ungewöhnlichen Optik abschrecken lassen und den sehr seltsam klingenden Anime eine Chance geben. Harry ist der typische Aussenseiter der weder in Sport noch im Unterricht der Beste ist und von den stärkeren stets schikaniert wird und Prügel beziehen muss. Eines Tages jedoch entdeckt er, dass psychische Kräfte in ihn erwacht sind und er Löffel verbiegen kann. Unterstützt von seiner Klassenkameradin, Catherine, wird er nun der neue Star im heimischen TV und soll seine eigene Show bekommen. Bei der Aufführung offenbart sich jedoch, dass Harry seine eigene Kräfte nicht unter Kontrolle hat und bei der Anwendung von Telekinese Menschen im Umfeld durch Genickbruch sterben. Von allen Seiten gejagt muss er nun herausfinden wer sich sein Kräften bedient hat und welche Absichten dahinter liegen..


    Der Anime ist schon etwas älter (2000) und hat eine eigene Optik passend zum Aussenseiter Harry und der düsteren Atmosphäre. Dass sich die Serie anfangs nur langsam entwickelt, dient als Stilmittel und ist sehr wichtig, um die Grundlagen für das wirklich dramatische Finale von Sci-Fi Harry vorzubereiten. Keine der 20 Folgen ist auch nur im Ansatz langweilig und es gibt eine Menge unerwartete Wendungen, sowie interessante, gut ausgebaute und realistische Charaktere. Scheint international wohl ziemlich unbekannt zu sein, keine Ahnung wieso. Man bekommt hier Krimi/Thriller der Spitzenklasse geboten.

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  • This world we live in is a dream. The dream we have at night is, in fact, the true world.


    Ranpo Kitan: Game of Laplace war vornherein einer der Titel auf die ich mich besonders gefreut habe, da es zwei Genre vereint die ich sehr mag (Krimi/Thriller) und einer der wenigen vielversprechenden Titel der lausigen Summer Season war. Basierend auf diverse Geschichten vom bekannten Krimi-Autor Rampo Edogawa, welcher vor 50 Jahren im Alter von 70 Jahren verstarb, bekommt man es also nicht nur mit guten Plots zu tun, sondern auch mit einer Hommage und ein Gedanken an den japanischen Autor und Literaturkritiker.
    Der für sein scharfen Verstand bekannte Detektiv interessiert sich sehr für den Fall an einer Mittelschule, da sich dort in letzter Zeit mehrere Mordfälle ereignet haben. Als er wegen seinen Nachforschungen hierbei auf den Jungen Kobayashi trifft, scheint er diesen nicht mehr los zu werden. Dieser begeistert sich so für die Arbeit von Akechi, so dass er sich, zum Leidwesen seines Freundes Hashiba, freiwillig als Akechis Assistent anbietet.


    Hier und dort ist der Anime etwas gewalttätiger und besitzt ein sehr sauberes und nettes Charakterdesign. Musikalisch ist mir hier nichts besonders aufgefallen, jedoch gefällt mir das Opening ganz gut. Obwohl Ranpo jetzt nicht überragend gut ist und weit davon entfernt ist, schlecht zu sein, hat er mir sehr gut gefallen. Liegt wohl daran das im Sommer kaum gute Anime, abgesehen von Ushio to Tora, liefen..

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  • Ich hab jetzt als letztes die erste Episode von One-Punch Man gesehen und bin richtig mitgerissen. Den Hype um den Manga habe ich bisher immer brav gemieden, jedoch hat mich dann die Anime Ankündigung auf den Anime aufmerksam gemacht, da mein Lieblingsstudio, Madhouse, hierfür verantwortlich ist. Ich sag im Vorfeld, dass ich ungern direkt eine höchst Bewertung nur nach einer Episode raus gebe, doch der Anime hat in dieser Folge von bombastischer Animation, geiler Action, guten Comedy Parts und richtig guten Soundtrack alles geboten, außer Fehler. Sieht man jetzt von den Itoh Filmen, Haikyuu!! Second Season und Owarimonogatari ab, wird da wohl nichts anderes aus der Season daran heran kommen. Ja, ich gebe es tatsächlich zu, ich bin im Hypefieber..

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  • Shoujo Tsubaki (Mr. Arashi's Amazing Freak Show)


    Die Rahmenhandlung beschreibt die junge Midori, die nach der Schule Kamelienblüten auf den abendlichen Straßen von Tokio der 20er Jahre verkauft, um ihre kranke Mutter pflegen zu können und die zweiköpfige Familie über die Runden zu bringen. Sie wird von Arashi, dem Leiter eines Wanderzirkus angesprochen, der anbietet sich um sie kümmern. Freudig berichtet sie zuhause ihrer Mutter von der vermeintlich guten Nachricht, nur um festzustellen, dass diese verstorben und am Unterleib bereits von Ratten gefressen wird. Dieser Schicksalsschlag ist einleitend für Midoris traurige Zukunft. Verzweifelt folgt sie Arashis Einladung zum Wanderzirkus, wo ihr Leid erst richtig beginnt. Der Zirkus entpuppt sich als groteske Freakshow, es folgen Torturen der physischen und psychischen Misshandlung. Midori wird vergewaltigt, geschlagen, zu niederer Arbeit und ekelerregenden Shownummern gezwungen. Ihre KollegInnen machen in ihrer Grausamkeit nicht einmal vor ein paar verwaisten Welpen halt, derer sich das Mädchen angenommen hat. Jeder Lichtblick wird zerstört, bis sich der kleinwüchsige Magier "Wonder Masamitsu" dem verarmten Zirkus anschließt. Dank ihm rollt nicht endlich wieder nur der Rubel, auch findet er Gefallen an Midori. Durch seinen hohen Einfluss auf das Tagesgeschäft steigt auch sie in der Hierarchie auf, was den anderen natürlich missfällt. Zwar wird sie nun von ihm beschützt und verliebt sich ebenfalls in ihn, aber auch er stellt sich als unberechenbar heraus. So tötet er einen Kollegen aus Eifersucht, sperrt Midori ein und zerreißt die Visitenkarte eines Castingagenten, der sie für einen Film vorsprechen lassen wollte. Nachdem Arashi mit dem Geld des Zirkus abhaut, löst sich die Gruppe langsam auf, auch Masamitsu und Midori gehen. Auf dem Weg zum Bus wird Masamitsu von einem Messerstecher ermordet. Midori verliert im Klimax ihrer Verzweiflung endgültig den Verstand.


    Die Geschichte lebt von surrealen, bizarren und extremen Bildmaterial. Hierbei handelt es sich um ein wirklich harten Tabak und sollte lieber nicht geguckt werden, wenn man mal was leichtes schauen mag. Interpretationsraum bietet "Shoujo Tsubaki" wie kaum ein zweiter Anime. Der Anime ist in vielerlei Hinsicht einzigartig. Selbst in Japan, das in Sachen Zensur in der Regel alles andere als pingelig erscheint, wurde der Anime aufgrund expliziter Darstellungen von Gewalt, Ekel und Sex gekürzt. Der Inhalt ist ferner dafür verantwortlich, dass sich keine Sponsoren für den Anime finden ließen. Der Macher, Hiroshi Harada, saß daher geschlagene fünf Jahre (1987 - 1992) alleine an der Produktion, er zeichnete und animierte alles selber. Diese Hürde nahm er aber auf sich, um sein Werk nicht verbiegen zu lassen, um Zeit oder Produktionskosten zu sparen.

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    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop