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  • Onii-sama e (1991)


    Ohne zu wissen was sie erwartet betritt Nanako, eine aufgeweckte Erstklässlerin, zum ersten Mal den Schulhof der Seiran Oberschule für Mädchen. Am ersten Tag wird sie gleich in der Aula von der Schülerpräsidentin Miya-sama begrüßt, die die Erstklässler auf das Auswahlverfahren für den Schülerrat aufmerksam macht. Dieser Schülerrat, genannt Sorority, verspricht den Mitgliedern ein wunderbares Schulleben mit glamourösen Partys und Treffen. Für viele Mädchen bleibt diese Mitgliedschaft jedoch nur ein Traum, denn das Auswahlverfahren ist sehr streng und gnadenlos. Auch Nanako ist fasziniert von dieser unerreichbar scheinenden Welt, doch auf einmal wird sie als Kandidatin für die Sorority ausgewählt. Warum gerade sie? Ist Nanako etwa nur ein Bauer auf Miya-samas Schachbrett?


    Tatsächlich werden in Onii-sama e... weder Gewalt, noch Sexualität direkt dargestellt, für ein junges Publikum bleibt der Anime jedoch trotzdem ungeeignet. Dennoch nahmen einige Fernsehanstalten das Risiko auf sich ihn in ihr Programm aufzunehmen. Das italienische Fernsehen strahlte ihn aus, allerdings waren sie gezwungen dies in einer verkürzten Fassung zu tun. In Frankreich schafft er es grade einmal bis zur siebten Episode (von 39), als er aufgrund seiner "starken Erwachsenen Inhalte", aus dem Programm gebannt wurde und eine kontroverse Diskussion um ihn entbrannte.


    Onii-sama e... handelt von Krankheit, Tod, Drogenmissbrauch, Selbstmord, Scheidung, Inzest, Homosexualität und psychischer Gewalt. Es ist ein Melodram das sich an Dramatik und Tragik kaum überbieten lässt. Der Anime ist stark auf Emotionen fixiert und überschreitet damit oft die Grenze zum Kitsch, er ist gewollt übertrieben stilisiert Inszeniert. Es wird keine realistische Handlung erzählt, sondern mit überhöhten Symbolisierungen Schicksalsfügungen ausgedrückt, durch die Probleme (familiäre Situation, emotionale Notlagen, usw.) sichtbar gemacht werden und durch formale Parameter (Musik, Farbkomposition, Wetter, Wechsel dynamischen zu statischen Szenen, usw.) dargestellt werden. So ist das Thema des Anime primär die Leidensgeschichten seiner Protagonisten.
    Er vermittelt einem das Gefühl das Anime-Äquivalent eines Grusel-Romans zu sehen, überhaupt versucht dieser Anime mit seiner Bildsprache und Farbdramaturgie eine bedrohliche Stimmung zu erzeugen. Häufige Großaufnahmen von Gesichtern, häufige Standbilder, usw. durch die Emotionen direkt transportiert werden. Die Sehgewohnheiten des durch flüssige Computer-Animation verwöhnten Zuschauers werden auf eine harte Probe gestellt.


    Alles an diesem Anime ist darauf ausgelegt die Charaktere so elegant wie möglich in Szene zu setzen ohne sie dabei jedoch ins lächerliche zu ziehen. Die Charaktere stellen eine Gratwandung dar. Ihre Ansprüche an sich selbst und an ihr soziales Umfeld sind so hoch, dass sie zwangsläufig daran scheitern müssen. Ihre übersteigerten Ansprüche spiegeln sich in ihren extremen Verhaltensweisen wider, wodurch sie eine tragische Tendenz bekommen.
    Wie z.B. Mariko Shinobu, die Nanako ihre Freundschaft förmlich aufzwingt. Sie ist eine intrigante Femme Fatal, die auch nicht davor zurückschreckt eine Kindheitsfreundschaft zu zerstören, jedoch ihr im Notfall stets loyal zur Seite steht (und das nicht nur mit Worten).
    Die Figuren haben tiefgreifende Probleme. Sie sind hysterisch, obsessiv, manipulativ, depressiv bis zu Suizidgedanken und mobben auf das Übelste um ihre Ziele durchzusetzen. Das kennt man auch aus anderen Shoujo-Anime, aber nicht in dieser aggressiven Form. Die schönen zivilisatorischen Fassaden zerbröckeln rasant, wenn sich ein Charakter z.B. um sein sicher geglaubtes Erbrecht auf einen Platz in der Sorority betrogen sieht.
    Wie bei fast allen Shoujo-Anime gibt es auch hier einen Gender-Twist, eine tragische Bishonen-Figur, die aber in diesem Fall eigentlich eine Frau ist. Rei Asaka (Hana-no-Saint-Juste-sama genannt), sie hat ein großes musikalisches Talent, jedoch ihren Mitmenschen gegenüber tritt sie mit großer Gleichgültigkeit auf, zu denen die sie liebt ist sie aber äußerst integer. Sie steht in einer zwanghaften Beziehung zu Miya-sama von der sie förmlich besessen ist, was sie mit Drogen zu betäuben versucht.


    Onii-sama e... ist kein Meilenstein der Anime-Geschichte. Was er auch nicht sein kann. Sein klassischer Aufbau orientiert sich mehr am Realfilm, als am Animationsfilm. Seinen Einfluss auf das Yuri-Genre aber kann man kaum übersehen, Serien wie z.B. Maria-sama ga Miteru beziehen sich stark auf dieses Werk.
    Es ist einer der ersten Anime-Serien die sich je um ein gewöhnliches naives Mädchen, das frisch auf einer Mädchenschule eingeschult wurde drehten (soweit ich weiß, ist er sogar der Erste mit diesem Setting - kennt jemand ein älteren?). Aber anders als bei seinen Nachfolgern ist hier das Drama intensiver. Die Auswirkungen des Manga waren vermutlich hingegen noch bei weitem größer als die des Anime. Vieles von dem was wir heute als Yuri-Anime betrachten fand in ihm seine frühen Wurzeln. Er bleibt ein sich stetig haltender zeitloser Klassiker des Genre.

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  • Dragon Ball Super
    Über 20 Folgen sind durch und der 2. Teil zieht bisher deutlich besser an, eigentlich schon seit dem Training mit Whis. Von Freezer wusste ich mehr oder weniger schon dank Dokkan Battle, hat aber trotzdem was. Ich hoffe, das bleibt jetzt so und fällt nicht wieder so ab und zieht sich in die Länge wie die ersten gut 15 Folgen.


    Haikyuu Second Season
    Ich mag die Charaktere und kann mich einfach nicht davon lösen, ohne dass ich je viel Ahnung von Volleyball hätte. Karasuno fällt bisher nur so aufs Maul, aber die Trainingserfolge sind echt nicht uninteressant und der Folge mit Fokus auf Tsukki muss ich eine Menge Spannung zugestehen.


    Digimon Adventure tri
    Kurz und gut, da ich mich schon im Thread dazu ausgelassen hab: Epische Momente. Musikreferenzen zum Ursprung. Ja, ich mag.

  • One Piece:
    Bin jetzt auf dem neusten Stand der Folgen und muss dazu sagen das es sich ganz schön hinzieht mit Dessrosa.


    Aber ich erwarte sehnsüchtig die nächste Folge x3!


    Free:
    Ich habe den Anime angefangen weil Nanase ihn mir empfohlen hatte und ich muss sagen er gefällt mir sehr!
    Anfangs dachte ich immer nur das viele Mädels sich den anschauen wegen den tollen Körpern aber ich muss sagen das die natürlich toll zum anschauen sind aber die Story dahinter ist auch super gut!
    Also wer freizügige Männer sehen möchte mir toller Story ist bei Free nicht falsch ^_^.


    Since 06.02.2011 is FlyingBock my private patient <3

  • Kokiri_Girl: Den OP-Anime kannst du derzeit in die Tonne kloppen. Lese ja eigentlich eh nur den Manga, ab und an schau Ich aber auch mal ne Folge. Es ist derzeit unerträglich als op-fan, was das Studio, das den anime produziert, da macht. Da wird bis zum erbrechen gefillert und ein und dieselbe Szene 20 mal wiederholt, so das eine Folge nicht mal mehr einem Kapitel im Manga entspricht. Das DR-Finale hat sich auch im manga ganz schön gezogen, aber der Anime ist einfach...ohne Worte, echt. Und von den unterirdischen Animationen will Ich gar nicht erst anfangen, aber das is ja nicht erst seit DR so...

  • Ich habe heute Shigatsu wa kimi no uso Episode 14 geschaut. Ein Slice of Lice Anime und was ich nicht alles, Drama denke ich mal.
    Es ist jetzt nicht mal unbedingt meine Richtung, nach diesem Anime will ich auch definitiv wieder etwas actionreicheres gucken, mal schauen was.
    Bei Shigatsu wa kimi no uso geht es um klassische Musik, genauer um Arima Kousei, der als Kind ein berühmter Pianist war, aber seit zwei Jahren das Piano nicht mehr angerührt hat. Logischerweise findet er in der Serie wieder zum Piano, dadurch, dass er eine besondere Person kennenlernt. Klingt kitschig, aber es ist sogar noch kitschiger als es klingt. Es ist wirklich schön und ich werde es zu Ende gucken, aber es trieft teilweise wirklich nur so vor Kitsch. Wer also mit sowas gar nicht klarkommt, sollte diesen Anime definitiv nicht anschauen.
    Die Musik ist auch relativ schön. :P

  • @Astro Robin:
    Ich find es auch doof wie oft was wiederholt wird als ob man das nach einer Woche nicht mehr weiss!
    Aber irgendwie kennt man das schon und es war mir schon klar das Dessrosa wieder einiges dauern wird.
    Deswegen brauch ich auch einfach mal noch andere Animes die ich dann als "Ersatz" brauche weil die Story bei OP nicht weiter geht.
    Trotzdem freue ich mich wenn es bei OP immer ein Stück weiter geht x3.


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  • Ich hab gestern bzw. heute zusammen mit @Maxoholics: die beiden Staffel von I Can't Understand What My Husband Is Saying gesehen. Hierbei handelt es sich um ein Shortanime mit einer etwaigen Laufzeit von ~ 3 Minuten pro Folge und ist dem Comedy Genre angesiedelt, zumindest die erste Staffel. Für die zweite Staffel hat man wohl das Wort 'Langweile' erfunden und lässt sich lieber von ein Trecker überfahren als sich diese miese Fortsetzung zu geben. Im Mittelpunkt steht das verheirate Ehepaar Kaoru und Hajime mitsamt ihr alltägliches Leben und Kuriositäten aus dem Online-Forum, welche sich Hajime mit seiner Leidenschaft von Anime & Manga hingibt. Während die erste Staffel also mit viele Parodien zu bekannten Anime-Serien aufwarten kann und auch recht innovativ ist, zumindest was seine Gags angeht, versucht man in der zweiten Staffel die Witze tot zu reiten und fokussiert sich mehr auf 'ernstere' Themen und lenkt das Leben primär auf die normale Kaoru. Hierbei bekommt man mehr Slice of Life geboten, was keineswegs schlecht ist, ich bin immerhin ein großer SoL Fan, doch man schafft es eben nicht in so kurzer Zeit was gescheitest auf die Beine zu bringen, den Charakteren eine Entwicklung, geschweige denn Tiefe zu geben und somit das Fundament für ein guten Alltags-Anime zu gießen. Schade eigentlich, die erste Staffel zeigte eigentlich, dass es hin und wieder doch Shortanime gibt, die zu unterhalten wissen..

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  • Den OP-Anime kannst du derzeit in die Tonne kloppen. Lese ja eigentlich eh nur den Manga, ab und an schau Ich aber auch mal ne Folge. [...] Da wird bis zum erbrechen gefillert und ein und dieselbe Szene 20 mal wiederholt, so das eine Folge nicht mal mehr einem Kapitel im Manga entspricht. Das DR-Finale hat sich auch im manga ganz schön gezogen, aber der Anime ist einfach...ohne Worte, echt. Und von den unterirdischen Animationen will Ich gar nicht erst anfangen, aber das is ja nicht erst seit DR so...

    Ich nehme mal an ihr schaut sogar die ungeschnittene Fassung?
    Jetzt stellt euch mal die Folgen so vor, in denen noch einige Szenen bearbeitet sind und es teilweise Sprünge gibt. He, he.


    Ich habe mir letztens nämlich die Skypia-Folgen angeschaut, was mehr ein Zufall war, da ich hin und wieder auf der Prosieben Maxx Seite nachschaue welche Folgen kommen. Wenn sie die Folgen im Fernsehen gekürzt zeigen meinetwegen, da ich das eh nicht mit verfolge, aber im Internet könnten sie doch ruhig die ungeschnittenen Folgen ausstrahlen. Bei Naruto Shippuuden war es eine Zeit lang sogar so, aber das hat sich auch geändert. Also ist es jetzt erst recht weniger sehenswert.
    Ich finde es schade, weil ich zugeben muss, dass mir die Soundtracks beider Serien sehr gefallen und einigen Szenen besonderen Ausdruck geben. Abgesehen davon sind einige Filler-Episoden gar nicht mal so verkehrt (wobei es sich eure Beiträge so lesen, als ob sie es mittlerweile etwas übertreiben). Ansonsten geht es mir eher so wie dir. Ich lese auch lieber den Manga (während ich mir dann gern vorstelle, welches Lied zu welchen Panels laufen könnte, hehe).


    Nichtdestotrotz muss ich gestehen, dass es mir Spaß gemacht hat die Abenteuer auf Skypia zu sehen. Es ist schon Ewigkeiten her, als ich die Manga dazu las und die Folgen hatte ich eh noch nie alle gesehen. Auf jeden Fall hat es der Anime geschafft mir in Erinnerung zu rufen warum Skypia unter anderem mein Lieblingsabenteuer ist.

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    Das Horror Kid jammt auf seiner Klampfe zu: Cocteau Twins - Cherry Coloured Funk

    Whity, Whity! Kuuluu-Limpah! Diese magischen Worte hat Whity für sich ersonnen! Stehlen Sie sie nicht!

  • Der Leichtsinn des Lebens..


    Beck stellt für mich persönlich einer der Besten seines Genre dar. Sowohl als Alltagsleben- sowie als Ganbatteanime.
    Koyuki kann man als klassischen Loser bezeichnen: Ohne besondere Fähigkeiten oder auffallende Begabungen schlendert er so durchs Leben und ist auf der Suche was neues. Von Langweile getrieben rettet er minder zufällig den Hund von Ryuusuke, Beck, und taucht dank ihn in die Welt der Musik ein. Es geht hier nicht nur darum 'Die beste Band' zu gründen, was durchaus ein wichtiger Bestandteil des Anime ist, sondern vielmehr um junge Energie, die man nutzen sollte um was aus sein Leben zu machen, um die erste Erfahrung mit der Liebe.. Um es kurz zu machen: Es geht hier um die Höhen und Tiefen der Charaktere und das gemeinsame Ziel, Leidenschaft und die Freundschaft die sie verbindet.


    Da dieser Anime vor über ein Jahrzehnt animiert wurde ist es nicht groß verwunderlich, dass er nicht mehr ganz mit heutige Anime mithalten kann und dennoch hat Madhouse hier ihre gewohnte Topleistung gezeigt. Zum großen Teil viele flüssige Bilder, Lippensynchronisation gar im Opening, tolles Charakterdesign, lässige Soundtracks und meist schöne Hintergründe mit Vielfalt. Hier und dort gibt es kleine technische Mängel, die gerade von so ein Studio wie Madhouse sicher vermieden werden hätte können, dennoch fallen diese nicht groß ins Gewicht. Rundum bekommt man hier eine vielschichtige Soundtrackpalette zu hören.


    Ohne sich als Charakterdrama etablieren zu wollen, stehen auch die sehr sympathischen Charaktere und ihr Wandel in den Vordergrund. Ins besondere der Protagonist Koyuki macht ein starken und dennoch realistischen Wandel durch. Man spürt mit der Zeit wie der Anfang noch unsichere Koyuki immer mehr Selbstvertrauen zu sich selbst gewinnt und voll in der Musik aufgeht. Auch die anderen Charaktere bleiben nicht auf der Strecke und jeder von ihn macht ein ganz eigenen Wandel durch.


    Fazit:
    Beck ist durch und durch sympathisch und einzig die unvollständige Adaption des Manga, sowie das der Manga hierzulande aufgrund Vertragsschwierigkeiten eingestellt werden musste ist jammerschade. Mir hat der Anime jederzeit Spaß gemacht und auch der kürzliche Rewatch nach zig Jahren hat nicht nur frischere Erinnerungen eingebracht, sondern schon fast ein neuartiges Gefühl. Der Anime eignet sich hervorragend für Fans von Musik und des Genre. Empfehlen möchte ich an dieser Stelle noch Nana vom selben Studio, welcher sich ebenso mit den Werdegang der Musiker auseinander setzt, hier jedoch die Charaktere deutlich mehr im Vordergrund stehen als die Musik an sich.

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  • Valkyrie Drive -Mermaid- – #10
    Diesen Anime kann man auch kurz vor dem Finale nicht ernst nehmen, den die Story war auch in dieser Folge wieder so banal, dass es unheimlich schwer ist ein Gefühl für Spannung zu entwickeln oder gar ein Mitgefühl für die Charaktere… ich sehe absolut keine Entwicklung, was Persönlichkeiten angeht und gerade wenn sich die Story auf den Klimax (wer die Serie anschaut, darf diese Aussage nun gerne doppeldeutig werten) zugeht, möchte ich der nächsten Folge irgendwie nachfiebern. Bei mir kommt noch immer keinerlei die Emotion auf als wäre ich in der ganzen Sache involviert und mittlerweile ist es auch viel zu spät.
    Leider hat in den letzten 2 – 3 Episoden auch noch der extrem übertriebene Fanservice ein wenig nachgelassen, weswegen man nicht mal mehr einen Reiz daraus ziehen kann diese Serie im Sinne des „Fremdschämen“ zu genießen. Vielleicht bin ich aber auch einfach abgestumpft und die billigen Yuri-Ecchi-Szenen (welche übrigens nicht einmal gut animiert sind) sprechen mich einfach nicht mehr an, da ich mich daran gewöhnt habe?


    Subete ga F ni Naru – #10
    Mir hat diese Folge inhaltlich schon mal wieder besser als die letzte Folge gefallen, dennoch hätte man auch schon jetzt zu einem Abschluss kommen können. Einen Fall auf ganze 11 Episoden zu strecken, war ein wenig zu viel des Guten und schmälert bei mir ein wenig das Gesamtbild der Serie. Dennoch empfinde ich die Show als sehr ansprechend und noch immer eine der stärkeren Anime in dieser Season, was vor allem an den authentischen Charakteren liegt (wohlgemerkt, Hauptcharaktere).
    In dieser Episode gab es endlich die lang erhoffte Interaktion zwischen Shiki und Saikawa, welche überraschend gut funktioniert hat und eine gelungene Atmosphäre erzeugen konnte – so, wie ich es vorher oft bei Szenen zwischen Moe und Saikawa empfunden hatte.


    Kidō Senshi Gundam Tekketsu no Orphans – #11
    Wieder einmal eine; meiner Meinung nach; sehr starke Folge, was vor allem an den Szenen am Ende lag, die gediegener und vor allem emotional war. Trotzdem gab es auch gute Mecha-Action – allerdings würde ich hier wohl ankreiden, dass viele der Gundam viel zu ähnlich sehen und vor allem ein dynamisches Kampfgeschehen dadurch manchmal etwas verwirrend wirken kann.

    Zwar war der Twist ein wenig konstruiert, aber bei mir hat er dennoch eine Punktlandung gesessen und bei einer gewissen Szene wäre mir fast das Herz stehen geblieben… ein Anime muss nicht immer perfekt logisch sein, wenn er es dann dennoch durch einen unglaublich liebenswerten Cast schafft Emotionen hervorzurufen, dann hat er es geschafft. Ehrlich… wann immer eine Szene mit Tekkadan über den Bildschirm flimmert kann ich fast gar nicht anders als beherzt zu Seufzen und ein ganz warmes, flauschiges Gefühl in der Magengegend zu verspüren.

  • Digimon Fusion
    Ich hab etwa 5 Minuten durchgehalten. Ich find die Idee, all die alten Digiritter der letzten Staffeln nochmal auftreten zu lassen durch Parallelwelten, echt interessant. Nur bietet Netflix leider nur die deutsche und englische Fassung, nicht die japanische an. Die deutsche Synchro ist grauenhaft, da selten unmotiviert und monoton.


    Dragon Ball Super
    Dabei muss ich anmerken, dass ich die aktuelle Folge noch nicht gesehen hab. Derzeit rutscht Vegeta mal wieder in eine Hintergrundrolle ab, leider, und was Jaco für einen Zweck erfüllt außer rumzuhampeln und zu jammern, hab ich auch noch nicht raus. Dafür wird es langsam episch zwischen Goku und Freezer, dessen japanische Stimme ich echt mag.


    Haikyuu Second Season
    Karasuno gewinnt wieder, alles ist gut. Auch hier hab ich die aktuellste Folge noch nicht gesehen und ich muss sagen, dass ich gerade in der 2. Staffel Kenma immer mehr mag.

  • Yuri Kuma Arashi


    Kunihiko Ikuhara ist ein außergewöhnlicher Regisseur, wenn es darum geht surreale Szenerien, zeitgenössische Fantasy mit ausdrucksstarken Allegorien und eine Spur von Absurden zu vermischen - und Yuri Kuma Arashi ist ein weiterer Beweis dafür. Eine geometrische Form, ein dreieckiger Grundriss, bunte Fenster und Innenräume die an ein gotisches Kirchenschiff mit jugendstil-artigem Interieur erinnern, bilden die Lokalität für dieses Schauspiel, eine Mädchenschule. Es erscheint fast wie eine Parodie des klassischen Shoujo-Settings. In den Einstellungen dieses fantastischen Schauplatzes sieht man eine normal aussehende Landschaft die sich durch ständige Bautätigkeit in Bewegung befindet. Mit dem Zoom Out der Kamera erkennt man, dass es sich dabei um die Konstruktion der großen Barrikade handelt die die Menschen errichtet haben um sich vor der Bedrohung durch die Bären zu schützen. Obwohl man die Schule einfach als künstlerischen Ausdruck und die Mauer als rein physische Barriere wahrnehmen kann, geht es hier offentsichtlich um die symbolische und emotionale Bedeutung für die Protagonisten. Die Barriere hat eine größere Bedeutung, die Abschottung der Figuren in ihrem geschlossenen Universum.


    Der achtsame Einsatz von Hintergrundgeräuschen und dramatischer Musik sind herausragend und sehr effektiv für den Aufbau von Dynamik bei Yuri Kuma Arashi. Ikuhara ist einer der wenigen Regisseure die dazu fähig sind eine Balance zwischen Komödie und Melodram zu schaffen, die Szenen sind sorgfältig akzentuiert. Zwar gibt es zahlreiche theatralische Szenen mit grotesk niedlichen Bärchen, aber diese sind nur kurz am Rand gehalten und stören nicht die Dramaturgie. Die bestimmende Ästhetik von Yuri Kuma Arashi ist ihr Zusammenspiel von audiovisuellem und Hintergründen und sie erzielen genau den beabsichtigten Effekt. Die Animationen von Silver Link sind gelungen. Ikuharas symbolhaftes Geschichtenerzählen mit seinem absurden Humor und Yukari Hashimotos traumhafte musikalische Arrangements bilden eine gute Mischung die Yuri Kuma Arashi eine eigene künstlerische Identität geben mit der die schwache Grundlage überdeckt wird.


    Die charakteristischen Motive (auch auf inhaltlicher Ebene) von Yuri Kuma Arashi sind: Das grundsätzliche Vorhandensein einer Heldin (Kureha Tsubaki), eine imaginäre Welt (die in diesem Fall zwar der realen Welt entspringt, aber dennoch nicht der Realität entspricht) und das selbstverständliche Faktum das Magie (Bären verwandeln sich in Menschen) existiert.
    Yuri Kuma Arashi hat eine ambivalente Beziehung zur Realität. Darin, manifestieren sich Wunsch- und Angstprojektionen ("Invisible Storm"), die sich auf eine gesellschaftliche und psychologische Realität (Situation von Homosexuellen) beziehen. Indem der Anime ein Eintauchen in eine fremde übernatürliche Welt ermöglicht, die dem Zuschauer aber dennoch vertraut ist, kann sich sein Publikum gleichzeitig mit seinen Ängsten, Problemen oder Wünschen auseinandersetzen, womit er die gefühlsmäßige Interaktion mit seinem Publikum fördert. Er kombiniert deutlich spürbare subversive Tendenzen mit emotional geladenen Themenkomplexen, wie Freundschaft und Liebe.


    Der zentrale Konflikt, der freien Bezug auf die Bärenangriffe nimmt, zeigt sich in der verängstigten Gesellschaft die sich dem "Terror" von außerhalb der Barriere ausgesetzt sieht, welche die Bedrohung durch Homosexualität darstellt. Die Bären haben "Hunger" oder vielmehr sexuelle Lust, sie wollen die Menschen "essen", ein weiterer Euphemismus für lesbischen Sex, was die Doppeldeutigkeit dieses Dialog, "Kureha, I Ginko are going to eat you", und die abstrakten Sex-Sequenzen ausdrücken - doppeldeutig, insofern da die Bären tatsächlich auch dabei gezeigt werden wie sie Menschen fressen.


    Yuri Kuma Arashi beschäftigt sich weniger mit dem Sein. Zwar ist dies kein immanenter Makel an sich, aber er hat zu der Geschichte und den Charakteren geführt, wie sie sich in diesem Anime zeigen. Obwohl er thematisch fesselnd und künstlerisch gewagt ist, präsentiert seine Kürze einige eklatante strukturelle Nachteile.
    Zum einen, Ereignisse in der Geschichte werden nicht ausreichend beleuchtet, der sparsame Aufbau führt dazu das, das Ergebnis nicht immer die emotionale Wirkung erzielt die beabsichtigt war. Dies lässt einige der dramatischen Szenen mitunter eher überzogen wirken. Die Motivation der Caraktere wird nicht ausreichend geklärt. Während es so wirkt als ob ein großer Teil des Verhaltens der Charaktere auf rein sexuelle Lust zurückzuführen ist, sieht es so aus als ob Ikuhara versuchte die psychologische Seite seiner Figuren zu zeigen.
    Zum anderen, wird die Protagonistin nur mit wenig emotionellem Tiefgang ausgestattet. Kureha hat weder Ambitionen, noch andere erkennbare Charaktereigenschaften, sie ist einfach nur ein Mädchen das ein anderes Mädchen mag und Angst vor Bären hat - wobei sich die Frage stellt, ob ihre Angst vor Bären wörtlich genommen werden kann?
    Alle Hauptfiguren scheinen mehr zu symbolisieren, als das sie tatsächlich emotionale Tiefe haben. Es ist anzunehmen, dass dieser Umstand der Kürze des Anime geschuldet ist. Yuri Kuma Arashi ist bis heute die kürzeste Arbeit die Ikuhara jemals geleitet hat. Ohnehin führte er nur in einer Handvoll Serien Regie während seiner zwei Jahrzehnte andauernden Karriere - ein großer Teil davon mit Magical Girl Anleihen, die es erlauben mit dem Aufbau der Handlung und Themen nachsichtiger umzugehen.
    Obgleich strukturell unvollkommen, muss man in Anbetracht der kurzen Spielzeit der Serie und ihrer daraus folgenden begrenzten Möglichkeiten zur Umsetzung der Animation und Charakterisierung, den großen Ehrgeiz sehen den Ikuhara bei diesem Projekt hatte.


    Subtilität ist nicht das was Yuri Kuma Arashi ausmacht. Ikuharas künsterliche Extravaganz dahingestellt, durch die provokative Übertreibung hat er einen Weg gefunden die TV-Zensur zu umgehen und einige explizite sexuelle Bilder zu zeigen. Ikuhara hat wirklich Sinn für Humor! Kann ich jeden Fan von Mawaru Penguindrum empfehlen, welches auch unter der Regie von Ikuhara entstand.

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  • Mind Game


    Bei Mind Game handelt es sich um ein bizarren Anime zwischen melancholischer Romantik, exzessiver Gewalt und skurrilem Witz. Inflationär bepackt mit surrealen Hirngespinsten und einem opulenten Füllhorn an innovativen Ideen wird der Zuschauer auf einen rauschhaften Trip entführt, der in seinem atemberaubenden Tempo wie ein durch Opium ausgelöster Phantasieflug wirkt und im extravaganten Spiel mit den fiktiven Gedanken die Extreme des grafisch Machbaren auslotet. Durch die kaleidoskopartige Erzählweise ist die komplexe Handlung nicht leicht zu verfolgen, was vor allem an den vielen Rückblenden und Sprüngen liegt. So macht der Plot öfters einen kurzen Abstecher in die psychedelischen Traumwelten der einzelnen Personen. Die Grenzen zwischen Realität und Phantasie zerfließen, sodass sich die Handlungsräume schlagartig verschieben. Die Figuren werden plötzlich aus ihrer gewohnten Szenerie gerissen und finden sich in vakuumartigen Sets wieder. Entsprechend facettenreich ist das Spektrum der angewandten grafischen Stile, das sämtliche Möglichkeiten der Animationskunst voll ausschöpft.


    Besonders beeindruckend ist der mitreißende Bilderfluss, der in collagenartig montierten, surrealen Grafiken einen unglaublich wuchtigen visuellen Reiz auf den Betrachter ausübt. Obwohl die stark stilisierten Charaktere in ihren Bewegungen etwas dynamischer und weniger statisch animiert sind als in traditionellen Anime, ist Mind Game dennoch von der Grafik her näher dem klassischen Anime als der Manga-Vorlage. Die Grafikdesigner verwenden CGI lediglich für wenige Hintergründe und einige Lichteffekte, die jedoch dem Betrachter ein dreidimensionales Raumgefühl vermitteln und ihn so ins Unterbewusstsein der Figuren hineinziehen. Gelegentlich werden Realbilder der Protagonisten und ästhetische Fotografien von Gegenständen eingestreut, die mit diversen Farbeffekten digital koloriert und verfremdet worden.


    Ansonsten kommt überwiegend die klassische 2D-Animation zum Einsatz. Die Gesichter der Figuren sind in einfachen Strichen gezeichnet, der Akzent liegt dabei wie bei vielen Animes auf den ausdrucksstarken Augen. Bei emotionalen Ausbrüchen wie Angst oder Wut werden die Gesichtzüge bis zur Unkenntlichkeit monströs verzerrt. Die reale Anatomie spielt eher eine untergeordnete Rolle. Einzelne charakteristische körperliche Merkmale der Figuren, wie beispielsweise Muskeln, werden überproportioniert in den Vordergrund gestellt. Wenn es nötig ist, werden die Figuren kurz zu hybriden Superhelden, die bergauf schwimmen oder neben einem rasenden Auto sprinten. Obwohl die Bilder abstrakt gehalten werden, haben sie dennoch eine sehr expressive Bildsprache. Was nicht zuletzt auch an den vielen originellen Bildeinfällen liegt, mit denen der Zuschauer pausenlos bombardiert wird. In schnell geschnittenen Sequenzen ändern sich oft sprunghaft und spukartig die Perspektiven. Hat man sich eben erst an eine der skurrilen Szenerien gewöhnt, wird sie auch schon wieder von der nächsten abgelöst. Als der Protagonist einen subversiven Disput mit Gott führt, ändert dieser chamäleonartig mit hoher Frequenz von Sekunde zu Sekunde seine Gestalt und nimmt die morbidesten Verformungen an, die suggerieren, dass der gemarterte Schöpfer in jeder Form von Materie steckt.


    Mind Game besitzt vielleicht nicht ganz die philosophische Tiefe der Animes eines Hideaki Anno oder Mamoru Oshii. Aufgrund des visuellen Stils ist der Film aber dennoch eine der Referenzen des Anime-Genres.

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  • Dragon Ball Super
    Fühlt sich so an, als würde der Abschnitt mit Freezer schon bald einem Ende zugehen. Kann mich aber auch täuschen. Wär mir recht, wenn es dann weniger Filler gibt. Ging ja schon ordentlich ab zwischen Son-Goku, endlich blauhaarig, und dem goldenen Freezer. Die Vorschau verrät mir, dass Vegeta in der nächsten Folge wieder aktiv wird und das gefällt mir, nachdem er eine Folge lang nur rumstehend und ohne Zeilen gezeigt wurde.


    Dragon Ball Z: Kampf der Götter (Extended Cut)
    Verpackt die Story mit Bills besser als DB Super, einfach weil es kürzer ist. In knapp 2 Stunden ist die gleiche Story schon durch, vom Erwachen des Gotts der Zerstörung über Meister Kaios Planeten bis hin zu Bulmas Geburtstagsparty. Sah stellenweise sogar hübscher aus und es gab mehr Erklärung, zum Beispiel warum Pilaw und seine Gang jetzt so klein sind. Hab ich in Super zumindest nie so mitbekommen.
    Ich bin ganz froh, dass hierfür die altbekannten Sprecher für die wichtigsten Rollen verantwortet wurden. Darüber, dass Trunks und Goten wie in anderen Filmen auch furchtbar klingen, kann man hingwesehen. Whis' Stimme war gut getroffen und an Beerus konnte ich mich gewöhnen. Macht mit der gewohnten deutschen Synchro (+ brauchbaren neuen Hauptrollen) mehr Spaß.


    Dragon Ball Z
    Parallel hab ich noch einmal mit DBZ angefangen. Kein Kai, weil man die deutsche Synchro in die Tonne hauen kann. Ich mag allein schon keinen Vegeta hören, der noch schlechter ist als seine erste Stimme. Besagte Synchro von Santiago Ziesmer quält mich bereits, denn Radditz hat es gerade umgehauen. Ich schau es nur dann, wenn ich nebenbei was anderes mache, da ich sonst zu genervt davon bin, wie sehr sich alles zieht.


    Haikyuu Second Season
    Der 2. Teil der Staffel läuft mit einem Intro, das ich als musikalisch furchtbar unpassend empfinde. Ich geh inzwischen davon aus, dass sich die Staffel tatsächlich rein um diesen ganzen Turnierkram dreht und dann vorbei ist. Jetzt dürften wieder deutlich mehr Spiele laufen, wenn da schon Mannschaften wie Oikawas rumlaufen.

  • Ich hab mir vor kurzem den ultra gehypten One Punch Man Anime gegeben. Es stimmt zwar, dass er alle seine Gegner mit einem Schlag tötet

    aber ich finde es gut wie die anderen Charaktere in Szene gesetzt wurden. Das machte sie sehr interessant und eigentlich ist es ziemlich ärgerlich, dass es quasi dann aufhört, wenn es gerade interessant wird. Dennoch ein spektakuläres Finale und all die übertriebenen Kämpfe stören mich keineswegs, da ich schon Broly kenne.

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    Zitat

    Original von Megaolf


    "Extrablatt - Zufälliger Zelda Forum User fühlt sich durch Megaolf provoziert"

  • Rewatch von Tatami Galaxy (Yojouhan Shinwa Taikei)


    Bei Tatami Galaxy handelt es sich um ein weiteren recht unbekannten Anime von Masaaki Yuasa, welcher unter anderem auch an Kaiba mit werkte.


    Masaaki Yuasa ist bekannt dafür bei seinen Produktionen mit gängigen Sehgewohnheiten zu brechen und die kreativen Aufgaben von Regie, über die Storyboards bis hin zu den Drehbüchern für alle Folgen selbst zu übernehmen. Sein Talent zeichnet sich dadurch aus, dass man die Geschichten optisch viel mehr wahrnehmen kann und mit Tatami Galaxy erschuf er sein wohl visuell bestes Werk.


    Auch in Sachen Erzählstruktur kann man Yuasa nichts vor machen. Der namenlose Protagonist trifft auf ein Gott der Ehe und wird unweigerlich an seine erfolglose Studentenzeit erinnert und muss mit Bedauern feststellen das er immer die falschen Entscheiden getroffen hat und den falschen Clubs beigetreten ist. Was wäre also wenn du nochmal die Chance hättest alles zu verändern? Ein anderen Club beizutreten? Würde sich dein komplettes Leben verändern? An den Höhepunkt seiner Erinnerungen wird er selber wieder zurück in die Anfangszeit seines Studentenleben beordert, ohne es zu wissen. In je einer der Elf Folgen tritt er nun ein anderen Club bei und versucht das Beste aus sein Leben zu machen, ohne zu ahnen, dass am Ende jeder Folge eine Uhr zurück schlagt und er in der neuen Episode wieder am Anfang steht ohne Erinnerungen daran. Auf geht die Suche nach der Frau des Lebens, die beste Zeit seines Lebens und nach etwas was sein Leben ein besonderen Sinn geben muss, was jedoch wenn er auch diese Chance vertut?


    Nur eine Parodie über das Studentenleben? Oder steckt da doch vielmehr drin? Die Odyssee des Protagonisten auf der Suche nach den richtigen Club verstrickt sich durch die gesamte Handlung und lässt genug Raum für die diversen Nebencharaktere. Manche Episoden und ihr Inhalt versteht man aber erst nach dem großartigen Finale.


    Das besondere Merkmal von Shinwa Taikei ist wohl der Animationsstil: schrill, bunt, unkonventionell. Die Charaktere sind alle sehr simpel gehalten und werden auch immer wieder formverfremdet. Nebencharaktere haben z.T. sogar einen tierischen Charakter.
    Die Hintergründe bedienen sich öfters Mustern oder eines Farbtons und werden teilweise auch realitätsfern verzerrt dargestellt, was unterstreicht, dass es sich bei der ganzen Erzählung um die subjektive Wahrnehmung oder Erinnerung des Protagonisten handelt.


    Wer dem lästigen Einheitsbrei von Moe und Ecchi leid ist und auf der Suche nach was neues und eigenes ist, sollte sich diesen Ausnahmetitel mal genauer unter die Lupe nehmen. Manchmal liegen die guten Titel direkt vor einen, man muss nur zugreifen. Animemationskunst trifft auf ein geniales Drehbuch und bietet einer der verrücktesten und genialsten Anime der letzten Jahre.


    Anmerkung: Die vom Publisher Beez Entertaiment erworbene DvD existieren nicht mehr und daher gibt es noch vereinzelt paar Restbestände zu kaufen für den durchaus fairen Preis von etwa 30 €. Gerade weil es hier um eine außergewöhnliche Kunst der japanischen Animation handelt und man bei den Untertitel zwischen Englisch, Französisch und Deutsch wechseln kann, als Sprache liegt hier nur das japanische Original vor, Gott sei Dank, sollte man zugreifen. Gegebenenfalls kann man sich auch ein ersten Eindruck von diesen AMV machen:


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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Zwar habe ich schon alles der neuen Season angefangen (und von manchen Folgen schon zwei Episoden gesehen), aber ich bin nun zu faul komplett 20 Serien der letzten Woche aufzuzählen, weswegen ich euch nur in einen Einblick in das gebe, was ich die letzten zwei Tage neu angefangen habe… einige Sachen stehen schon etwas länger in den Startlöchern, hatten bei mir aber keine allzu hohe Priorität und wurden erst gestern bzw. heute in meiner Freizeit in Angriff genommen. Vielleicht schreibe ich nach 3 Episoden noch mal einen allgemeinen Eindruck zur neuen Season ins betreffende Thema.


    Schwarzesmarken – #01
    Hier ran hatte ich ja sowieso kaum einen wirklichen Anspruch, weswegen ich nun nicht behaupten kann, dass ich sonderlich enttäuscht bin. Mir kommt es so vor als hätte sich die Qualität der CG-Monster seit Muv-luv Alternative: Total Eclipse nicht ein Stück verbessert, aber vielleicht bilde ich mir dies auch ein.
    Vollkommen scheiße empfand ich die erste Folge jetzt nicht, aber es hat sich nicht sonderlich abgehoben und Japaner ständig mit deutschen Worten um sich werfen zu hören, ist auch etwas komisch. Dass das eine Alternativerzählung zum Weltkrieg ist und dann noch SciFi-Elemente reinmischt, macht mich aber sowieso nicht wirklich zur Zielgruppe, da SciFi und Military bei mir eher Genre sind, die ich nicht zwingend mag.
    Leider empfand ich, dass das Charakterdesign von CARNELIAN nicht sonderlich gut umgesetzt wurde, da vor allem die Wimpern ziemlich schlecht aussahen… eigentlich mag ich das Artdesign von ihr sehr gerne, aber kam in dem Anime nicht zur Geltung, insbesondere weil die Qualität für eine Pilotfolge eher so im Bereich mäßig waren. Was daran eventuell positiv ist, ist der Fakt, dass die Qualität wohl einfach nicht allzu stark abfallen wird.
    Die Charaktere sind alle relativ Standard, abgesehen von der kleinen Verrückten hat bei mir zumindest niemand einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zwar halte ich es auch für fragwürdig, warum man ein psychisch instabiles Mädchen auf das Schlachtfeld lässt (sie hat offensichtlich eine Gefahr für alle weiteren Kämpfer dargestellt), aber immerhin mal jemand, der emotional involviert war. Ansonsten gab es da halt die harte Vorgesetzte; den leicht hitzköpfigen, aber emotional verkrüppelten Protagonisten, mit trauriger-trauriger Vergangenheit (die man auch bloß in der aller ersten Folge ins Gesicht gedrückt bekommen muss) und dann noch das happy-go-lucky Girl, welches daran glaubt, dass man mit Freundschaft und Nächstenliebe ganz bestimmt die skrupellosen Alien-Invader aufhalten kann.


    Auch wenn die erste Episode wirklich einen Haufen an Kritik von mir einstecken muss, fühlte ich mich während der 24 Minuten Laufzeit nun auch nicht komplett desinteressiert oder genervt. Wenn man das Genre mag und vielleicht ein Fan des Muv Luv-Universums ist, kann man damit sicherlich mehr anfangen.



    Saijaku Muhai no Bahamut – #01
    Auch hier hatte ich nicht allzu viele Erwartungen, allerdings muss ich diesem Anime zu Gute heißen, dass das Charakterdesign relativ hübsch ist und seinen Zweck als das was es ist erfüllt. Ausnahmsweise auch mal keine rothaarige Protagonistin. Die Brüste bei einigen Weibchen könnten ein bisschen weniger wackeln, aber per se empfand ich das Design als schön – wenn auch die Animationsqualität nicht über dem Durchschnitt lag und Promo-Bilder daher weitaus attraktiver aussehen, was aber ja sehr oft der Fall ist.


    Wie dem auch sei: Der Rest des Anime war eine absolute Katastrophe und wenn ich diesen Plot noch einmal schauen muss, fange ich vielleicht an mir spitze Gegenstände in die Augen zu rammen. Natürlich war mir dies irgendwie von Anfang an klar als ich den Plot gelesen hatte, aber es ist nicht nur die Geschichte, welche ein altbekanntes Muster aufgreift, sondern auch das „Wie“, wenn es um die Erzählung dieser geht.



    Ich kann euch alleine aus der letzten Season zwei Anime nennen, welche eine ganz, ganz ähnliche erste Folge hatten (Asterisk und Cavalry) und wenn ich die letzten zwei Jahre zurück verfolge, würde ich bestimmt noch einen Haufen nennen können.


    Mir ist vollkommen unverständlich, wie man solche Anime noch als Unterhaltung ansehen kann… es ist nicht nur so, dass es sich einiger Klischees bedient oder gar nicht auf großen Tiefgang ausgelegt ist. Es ist einfach eine Kopie, der Kopie, der Kopie… einfach weil sich diese Serien viel zu ähnlich sind und nicht nur ein bisschen…
    Leute, welche aber immer wieder den exakt selben Einheitsbrei sehen wollen, werden sich wohl daran erfreuen können. Denn es bietet einem im Moment noch das Exakt selbe Rezept und ich zweifle ganz stark daran, dass hier noch irgendwelche Besonderheiten im Plot geschehen werden…


    Phantasy Star Online 2: The Animation
    Nun, wie bei schon den anderen beiden oben genannten Serien, hatte ich jetzt nicht so die größten Erwartungen und diese wurden bestätigt. Tatsächlich war dies aber einer der langweiligsten Starts für mich. Lasst es mich so erklären: In meinen Augen können selbst schlechte Serien einen gewissen Unterhaltungsfaktor haben. Sei es, weil ich mich über die Scheiße aufrege, welche in der Episode passiert (Trash) oder weil zumindest irgendwelche niederen Triebe meinerseits befriedigt werden (ein bestes Beispiel hierfür wären Serien wie Uta no☆Prince-sama♪; welche total dämlich ist, aber sexy Kerle beinhaltet; oder High School Star Musical; was wenig Inhalt hat, aber viel BL-Fanservice – und beide haben natürlich Gesang von talentierten Seiyū), jedoch bietet der Anime zu PSO2 nichts von dem.
    Zwar habe ich das Spiel gespielt, doch die erste Episode hatte nun auch irgendwie keine Eastereggs aus dem Game-Universum, welche mich in heller Freude begeistern konnten. Ehrlich gesagt scheint man für den Anime weder Grundwissen zu brauchen (was eigentlich positiv ist), noch ein generelles Interesse an MMOs zeigen. Könnte sich in der Zukunft ändern, aber im Moment ist alles noch selbsterklärend und könnte auch eine X-beliebige SciFi-Fantasy-Story sein.


    Um etwas konkreter zu werden: Alles ist höchstens Standard. Und dabei rede ich nicht nur von der Qualität der Animation (CG eingeschlossen), sondern auch von dem Storytelling, den Charakteren und deren Design. Es müssen nicht immer bunte Haare sein, aber ich bin schon von dem Design der Charaktere so angeödet, dass es auf mich total überzogen wirkte, dass die Schulsprecherin ja so wunderhübsch aussehen soll und ach-so-beliebt ist… sie hatte das langweiligste Design von den Mädchen im Schülerrat…


    Und dann die Story. Es kann natürlich sein, dass diese noch ins Rollen kommen muss, aber für mich ist eine gute Eröffnung eben essenziell, sodass ich auf die nächsten Folgen voller Spannung warten kann oder zumindest irgendein Interesse daran hege, wie es weitergehen könnte. Dieses Gefühl ist nach dem Abspann überhaupt nicht übrig geblieben, weil die Thematik des MMOs so geistlos eingearbeitet wurde und auch die verheißungsvollen Tipps, dass da mehr dahinter steckt nicht mehr viel retten konnten… der durchschnittlichste Typ (wetten, er hat irgendwelche genialen Super-Powers?) muss halt PSO2 testen, weil viele Schüler es spielen und die Akademie wissen möchte, welchen Einfluss es auf die Sozialstruktur hat. Liest sich so langweilig, wie es ist… ich bin mir sicher, dass da noch irgendwas kommt, aber so nach Folge 1 ist es mir im Moment ehrlich gesagt noch. Vollkommen egal.

  • Auch wenn es schon drei Wochen her ist, habe ich da das erste mal den wunderschönen Film Das Wandelnde Schloss gesehen. Ein Ghibli-Film, dann noch von Myazaki (wenn ich nicht gerade ganz doof bin), was erwartet man da? Top-Soundtracks, klasse Zeichnungen und Animation und einfach eine schöne Atmosphäre und Story.
    Enttäuscht wurde ich nicht. Mein liebster Film von Myazaki ist es definitiv nicht, mit "Schloss im Himmel" , "Mein Nachbar Totoro" und "Prinzessin Mononoke" kann es definitiv nicht mithalten, erste Sahne war der Film dennoch.
    Soundtracks fallen mir eigentlich nie so vordergründig auf, aber die Atmosphäre war klasse. Es kam einfach etwas mystisches auf, vor allem durch Dinge wie das Niemandsland, Kalziferer, die verschiedenen Ausgänge vom Schloss... Vor allem Kalzifer war lustig. Insgesamt waren die vorkommenden Charaktere sehr gut gestaltet und erfüllten ihren Zweck grandios. Nur ein paar Charaktere sahen einfach... Naja, dämlich aus, z.B. der Prinz ganz am Ende oder die Mutter von Sophie. Es war sicherlich irgendein Stil und beabsichtigt, aber es war dennoch unschön anzusehen.
    Am abartigsten war wohl die Hexe aus dem Niemandsland, an der hat man gut gesehen, dass es eben im Endeffekt ein japanischer Film ist. Ihr Hals, ihre ganzen Speckrollen... Urrrghs, keine Ahnung wer sich sowas ekliges ausgedacht hat, speziell als sie noch so geschwitzt hat und erschöpft war. Aber auch später war sie ein sehr eigenartiger Charakter. Aber auch das hat seinen Zweck gehabt.


    Ich habe jetzt eigentlich keine wesentlichen Kritik-Punkte an dem Film, wie ich es an Ghibli-Filmen eigentlich nie habe. Ich könnte mich jetzt bemühen und mir noch wesentliche Kritikpunkte aus der Nase ziehen, ich wüsste aber nicht wozu. Wenn ich einen Film super finde beim Schauen, dann muss ich keine Kritik suchen. Wie viele Punkte ich ihm geben würde? Ich denke so 12/15. Man muss für die volle Punktzahl schon mehr erreichen, als keine wesentliche Kritik notwendig zu machen, total aus den Socken gehauen wurde ich auch nicht.


    Edit: Ach ja, man könnte noch das Myazaki typische Element Krieg und die Probleme in der Gesellschaft betrachten, aber dieser Film war eher ein Märchen. Natürlich wollte Myazaki sowas nie auslassen und seine Botschaft steht immer im Raum, aber ich denke einfach aufgrund des märchenhaften Charakters stand das hier eher im Hintergrund. War eben sowas wie, dass Liebe besser als Krieg ist und siegen wird. Fiel mir nur ein, als ich gerade auf Wikipedia was gelesen habe.

  • One Pierce Episode 726


    Nach Ewigkeiten hab' Ich mir nun auch mal wieder ne Folge angeschaut. Grund dafür war

    , was Ich einfach mal im Anime umgesetzt sehen wollte. Ich hab' das schlimmste erwartet, aber oh Wunder, Toei hat es mal nicht komplett versaut. Im Gegenteil, mir hat's gefallen. Ruffys Erscheinung mit dem rot-schwarzen Haki sieht toll aus, die Animationen waren in Ordnung, die Musik fand Ich sehr passend und die Filler-Szenen gingen auch klar.

    wurde schön wuchtig umgesetzt, so wie's sein soll. Schön Flamingo so verzweifelt zu sehen :] Das einzige was mir nicht so gefallen hat war Ruffys Culverin Attacke, die im Anime für meinen Geschmack doch etwas zu lang gezogen wurde (im Manga wars vielleicht 10% davon) aber gut, damit kann Ich leben. Zum ersten mal seit seeehr langer Zeit konnte mich endlich auch wieder mal der Anime begeistern. Wenn Toei jetzt den Schnitt hält, schau Ich auch öfzer wieder rein.

  • Shinsekai yori


    Ein wirklich beeindruckender Anime! Es ist schon etwas her, seit ich das letzte Mal eine solch gut durchdachte Geschichte gesehen hatte. Des Weiteren kommt die Serie mit einem außergewöhnlichen Setting und sehr interessanten Themen auf, welche sie auf faszinierende Art und Weise erforscht. Während die meisten Leute die Charaktere als relativ schwach bezeichnen, fand ich sie sogar ganz in Ordnung. Zwar nicht von der Charakterisierung her, aber von der Perspektive der Konflikte, mit denen die Charaktere zu kämpfen haben, ist der Anime sehr gut. Squealer würde ich als den bei weitem besten Charakter der Show bezeichnen, da er nicht nur eine interessante und nachvollziehbare Motivation hatte, sondern auch das Thema rund um seine Motivation, nämlich die Unterdrückung der Riesenratten, sehr detailliert elaboriert wurde. Während viele andere Geschichten nur direkt mit dem ausschlaggebenden Punkt gegen Unterdrückung daherkommen, erfasst Sinnsekai yori auch die Ursprünge dahinter, wieso sich die Riesenratten gegen die Menschen auflehnen.
    Der Anime führt den Zuschauer zunächst in eine Welt ein, in der die Menschen in einer strikt geordneten Zivilisation leben, doch er zeigt schon sehr früh, dass sie nicht so funktioniert, wie es scheint. Und ab dem Punkt fängt er an, eine hochinteressante und verdammt gut durchdachte Geschichte darüber hinaus zu entwickeln, wie man es sonst nur selten sieht. Die Einführung in die Welt an sich ist ziemlich zäh, allerdings ist sie so, wie sie gemacht ist, sehr wichtig, denn gerade wenn im späteren Verlauf alles aufgelöst wird, merkt man, was für Foreshadowings es in den ersten Folgen schon gab. Auch die Spannung war gerade ab der 10. Folge in sehr hohem Maße gegeben und baute sich immer weiter auf. So fühlte sich beispielsweise Folge 24 nicht wie die 20 Minuten an, die sie ging, sondern eher wie 15 Minuten. Das liegt auch daran, welche Denkprozesse die Serie auslösen kann, da man von ihr auch einiges lernt, wenn man gut aufpasst. Auch die Musik gefiel mir sehr gut. Zwar erschien mir die Auswahl an Liedern eher mager, doch wurden sie immer passend eingesetzt und untermalten die angstvolle Stimmung.
    Nachdem ich den Anime abgeschlossen hatte, konnte ich über die Schwächen, die er hat, nicht hinwegsehen. Doch je mehr ich über ihn nachdenke, desto mehr beeindruckt er mich. Definitiv eine meiner Lieblingsserien.