Die neue Season ist gestartet und die treuen Anime-Fans konnten bisher so ca. 3 – 4 Episoden genießen (oder auch nicht genießen), weswegen ich mir vorgenommen habe einen kurzen Overview zu machen. Bitte bedenkt, dass dies auf keinen Fall einer fundierten Empfehlung entspricht, da ich selbst als Anime-Vielgucker natürlich im Endeffekt nicht sagen kann, wie es sich im Laufe der nächsten 10 Episoden noch entwickeln wird.
Vielleicht kann es dennoch dem einen oder anderen Interessenten als Anregung dienen etwas anzuschauen oder von diversen Sachen eher die Finger zu lassen. Ich werde einfach die Reihenfolge, sowie die Serien-Auswahl von letzten Post übernehmen – demnach: keine Serien, welche schon letzte Season gestartet sind; keine OVAs etc. und keine Shorts.
Active Raid: Kidō Kyōshūshitsu Dai-Hakkei
Einer der Anime, bei dem ich von Anfang an keinerlei großen Erwartungen hatte, weswegen auch kein großes Gefühl der Enttäuschung bis Dato aufgekommen ist. Umso mehr war ich darüber überrascht, dass es schon eine zweite Staffel bekommen soll, welche dann in der Sommer-Season 2016 laufen wird.
Ich glaube, dass die Serie sich selbst nicht ganz so ernst nimmt und ein bisschen Polizeiserien auf das Korn nimmt oder gar in Richtung Power Rangers abdriftet, dabei sogar relativ gute Action-Szenen liefert. Allerdings muss selbst so eine Serie natürlich irgendetwas aufweisen, was den Zuschauer an den Bildschirm fesselt. Dafür ist mir alles in allem viel zu seicht und gelinde gesagt: Langweilig.
Die meiste Zeit macht das Verhalten der Charaktere entweder keinen Sinn oder der Funken will nicht wirklich überspringen. Offenbar gibt es z.B. einen großen Konflikt zwischen zwei der Hauptcharaktere, welchen man aber nur so beiläufig mitbekommt, dass es fast schon lächerlich wirkt, wenn Asami darüber ein Fass auf macht.
Es gibt einfach keinen Punkt an dem Anime, welcher mich dazu motiviert weiter zu schauen. Während den ersten Beiden Episoden, wären mir fast die Augen zu gefallen, während die dritte Episode wenigstens einen Hauch von Unterhaltung zu bieten hatte, da es total überspitzt war. Konflikte oder Sympathien zwischen den einzelnen Charakteren und einen im Ansatz spannenden Plot kann ich aber nirgends entdecken. Für mich ein sehr blasser Versuch einer Parodie – falls es überhaupt eine sein soll – und damit eigentlich keinerlei Unterhaltungswert, da höchstens die Kampfszenen teilweise etwas hergeben, diese aber nicht im Fokus stehen und es mir vorkommt als wüsste man hier auch noch nicht so ganz, was man dem Zuschauer präsentieren will: Kein Fisch, kein Fleisch.
Ajin
Es ist erschreckend, wie unpassendes CG alles verändern kann und meine Wertung doch wenigstens ein bisschen herunter zieht, denn viel macht dieser Anime nach den ersten Zwei Episoden nicht falsch – und gerade als Fan des Mangas, freue ich mich darüber, dass hier zumindest Atmosphärisch ein Werk abgeliefert wird, mit dem man sich zufrieden stellen kann.
Die Geschichte wird in einem spannenden und teils atemberaubenden Tempo erzählt, ohne dass man das Gefühl hat, man würde zu viel von dem Geheimnis hinter den Ajin erraten – und das treibt an sich auf die neue Episode zu freuen. Man hat etwas, worauf man wartet, einen roten Faden, dem man unbedingt folgen will. Obwohl ich die Vorlage kenne, bin selbst ich inhaltlich ziemlich heiß auf jede neue Episode.
Was die Serie nämlich nicht falsch macht ist, den Einsatz von düsteren Filtern und vor allem extrem stimmungsvoller Musik. Gerade in der ersten Folge hat gerade der OST dafür gesorgt, dass die Emotionen auf den Zuschauer übertragen werden konnte und das muss ich dem Ganzen einfach zu Gute heißen. Nicht nur das OP oder ED sind hier ein Fest für die Ohren, auch die Stücke innerhalb der 24 Minuten, wissen zu überzeugen.
Besonders schade ist dann, wenn man sich die Animation ansieht. Es ist nicht so als wäre die Computer-Animation per se schlecht – im Gegenteil: Qualitativ hat man hier ein Werk, welches sich vom Durchschnitt abhebt, aber natürlich nicht mit Größen wie God Eater mithalten kann. Allerdings haben wir es hier auch nicht mit einem Action-Fest zu tun, sondern mit einer unfassbar dichten Story… wenn ich mir dann Keis pausbackiges Babygesicht ansehe, mit den riesen Kulleraugen, geht ein großer Teil der Stimmung verloren – insbesondere wenn einige Szenen durch die steife Mimik nicht mehr wirklich ernst genommen werden können.
Ob der Einschnitt letztendlich ein zu großer Minuspunkt ist, muss man abwiegen: Im Moment finde ich es ein kleineres Übel, aber ich wäre über traditionelle Animationen weitaus glücklicher. Die erzählerische Atmosphäre, der grausame Unterton und der Abgrund, sowie die Verzweiflung springen zwar auf den Zuschauer über, doch der Eindruck ist durchaus gedämpft, wenn man sich dann den Stil ansieht. Generell würde ich den Manga eher empfehlen; für alle Leute, die jedoch zu faul zum Lesen sind, ist auch der Anime keine schlechte Option bis Dato. Man kann dem ganzen trotz der Optik eine faire Chance geben. Ich konnte bisher darüber hinweg sehen, auch wenn ich bei einigen Szenen schon die Stirn runzeln musste.
Ao no Kanata no Four Rhythm
Auch Anime basierend auf LN oder gar VN können einen Unterhaltungsfaktor haben, jedoch vermisse ich diesen bei AoKana ziemlich stark. Die Geschichte um die Gruppe von Jugendlichen ist nicht nur banal, sie wird auch banal und uninspiriert vorgetragen. Wenn der Sport um welchen es ging, wenigstens noch ein wenig mein Interesse wecken könnte, hätten wir wenigstens einen Pluspunkt: Doch dieser ist genauso nichtssagend, wie der ganze Rest der Serie.
Deswegen wird auch – vor allem in Folge #3 – auf stereotypische Charaktere und vor allem Fanservice gesetzt. Dieser mag bei mir aber nicht so ganz wirken, denn obgleich ich manchmal auf die stumpfeste Unterhaltung hereinfalle, will ich vor allem mit dem Cast kein bisschen warm werden. Weder finde ich das Design sonderlich individuell, noch die Persönlichkeiten… eher noch habe ich vor allem bei den rückgratlosen Protagonisten keinerlei Sympathie und die süße Mary-Sue-Hauptprotagonistin löst in mir eher das Gefühl von Aggression aus.
Über das Design lässt sich nun streiten, es gibt sicher Leute, die dem Look etwas abgewinnen können, doch leider wird visuell auch nicht gerade ein Augenschmaus geliefert. Gerade bei den Flugszenen oder dem Sport – welcher so schon extrem langweilig ist – währen tolle Animationen eine Aufwertung gewesen. Selbst wenn man auf seichte Unterhaltung und milden Fanservice steht, würde ich dieses Werk im Moment nicht empfehlen.
Boku Dake ga Inai Machi
Gleich vorweg: Ich habe vom Manga noch immer die Finger weggelassen, mir aber vorgenommen nach dem Ende des Anime unbedingt zu lesen. Daher kann ich aber keine Vergleiche ziehen, doch als eigenständiges Werk kann ich ja dennoch bewerten.
Für mich ist dies eine der Top-Serien; wenn nicht DIE Top-Serie; welche im Winter 2016 angelaufen ist. Angefangen schon bei der Visualisierung, welche den Stil eines Kinofilms hat (21:9 / 16:9) und dadurch ein sehr eigenes Feeling vermittelt, bis über den schönen Stil der Animation, welcher mal traditioneller daher kommt und mal mit netten Effekten die Atmosphäre unterstützt und endet bei dem OST, welchen ich hier noch mal speziell loben muss.
Bei einer so dramatischen Serie muss die Emotionalität einfach funktionieren: Und das hat sie. Schon nach weniger als einem Drittel der kompletten Serie, fühlt man sich mit den Charakteren so involviert, dass einem das Herz bei all der Tragik schwer wird – und vor allem: Man will, dass es weiter geht, auch wenn dies eventuell bedeutet, dass man noch ein bisschen mehr mit der Geschichte mitleiden muss.
Diese fixt einen aber wirklich an und obgleich viele Aspekte aufeinander treffen zu scheinen, fühlt man sich nicht überfordert oder man stumpft ab – die Geschichte zieht einen in den Bann, hat mehrere rote Fäden und ich bin sehr gespannt darauf, wie diese letztendlich miteinander verworren sind.
Eine absolute Empfehlung meinerseits. Hier würde mich @Noa s Meinung doch besonders interessieren, da er 1. Den Manga liest 2. Sich schon sehr auf den Anime gefreut hat.
Bubuki Buranki
Tatsächlich war dies eine positive Überraschung auf meiner Liste, denn das CG hatte mich doch ein wenig abgeschreckt und wie man aus meinem letzten Post vielleicht erlesen kann, war ich auch beim Rest des Teams, welches daran arbeitet, eher skeptisch.
Abgesehen davon, dass in sehr seltenen Fällen die Mimik der Charaktere etwas merkwürdig wirkt, ist das CG hier qualitativ extrem hochwertig, wird dem Design gerecht und sorgt dafür, dass auch die Action-Szenen ziemlich gut aussehen. Zumal der Stil wirklich sehr „anime-ish“ ist und es manchmal beinahe schon traditioneller wirken lässt. Es funktioniert auf jeden Fall und wer sich vielleicht lediglich wegen dem visuellen Aspekt hat abschrecken lassen, dem kann ich raten dem Ganzen eine Chance zu geben. Im Endeffekt ist es noch immer nicht mein Geschmack, aber es passt hier ganz gut und ist für mich kein wirklicher Störfaktor mehr.
Die Story entwickelt sich langsam und begibt sich noch nicht in allzu abenteuerliche Gewässer oder regt zum Denken an, sondern wirkt etwas mehr wie ein Instrument um die Reise der Protagonisten anzufachen. Ich würde also die Grundgeschichte nicht als den starken Aspekt des Anime sehen, ihn aber durchaus als solide Basis für ein Shōnen-Abenteuer bezeichnen.
Was den Mix, meiner Meinung nach, aber so sehenswert macht, sind tatsächlich die Charaktere! Sie mögen auf den ersten Blick ziemlich oberflächlich sein, aber die Interaktionen wirken authentisch und vor allem sympathisch. Auch hier möchte ich nicht von viel Tiefe reden oder Einzigartigkeit, aber es hat einen Unterhaltungsfaktor, den ich einfach nicht abstreiten kann.
Dagashi Kashi
Die Umsetzung vom Manga zum Anime ist ziemlich gut gelungen, allerdings ist der Humor, welchen die Serie bietet nach wie vor relativ stumpf und absolute Geschmacksache. Dennoch bietet die Serie mehr als nur die Anstrengung der Lachmuskeln, sondern kann durchaus ein kleiner Guide in die Welt japanischer Snacks sein, deren kulturelle Rolle beleuchten und so einen Einblick in die kulinarische, japanische Nische ermöglichen.
Natürlich ist der Plot sehr banal und wird während den Episoden eigentlich nur sekundär eine Rolle spielen, denn die einzelnen Abschnitte, werden mehr von den Charaktere und deren Interaktion getragen. Hierbei gibt es hin und wieder auch Fanservice, doch er hält sich in Grenzen und erfüllt seinen Zweck.
Persönlich ist die Serie eine gute Comedy-Serie, aber man sollte keine unterschwellige Gesellschaftskritik oder dergleichen erwarten, sondern einfach nur unkomplizierter Humor mit sympathischen Charakteren. Ob einem der Witz letztendlich gefällt ist vollkommene Geschmacksache, also vielleicht einen Blick wert, wenn man gerade auf der Suche nach Slice-of-Life-Comedy ist, die nicht ganz so hammerhart in die Fresse ist. Dabei sind die Animationen auch für das Jahr durchschnittlich hübsch und das Design hält sich gut an die Vorlage.
Dimension W
Unter anderem zähle ich auch diese Serie zu eine meiner Liebsten und vereint eine solide Story, welche allerdings nur zweitrangig mein Interesse geweckt hatte, da gerade am Anfang eines Anime das Tempo meist noch etwas seichter ist um die Charaktere näher kennenzulernen. Und genau diese sind für mich ein Knackpunkt. Nicht nur finde ich Kyōma und Mira im Einzelnen äußerst interessante Charaktere, sie bilden auch ein erfrischendes Gespann – zwar wurde mit dieser Form der Dynamik nun nicht das Rad vollkommen neu erfunden, aber wie es präsentiert wird macht es Spaß anzusehen und weckt Sympathie. So kann sich auch die Geschichte langsam entwickelt und ich bin sehr gespannt wie es weiter gehen wird.
Neben dem richtig geilen Opening – welches ich schon im betreffenden Thread gezeigt habe – finde ich den OST generell sehr stimmig und passend, auch wenn er mir nicht so im Ohr bleibt, dass ich im Moment das Bedürfnis habe irgendwann mal die CD zu kaufen. Es tut aber sein Übriges um die einzelnen Situationen zu unterstreichen und allem eine gute Stimmung zu verbreiten. Zusätzlich hat die Show auch definitiv schöne Animationen, welche selbst nach der ersten Episode kaum Einbrüche erlitten haben und sich vor allem in den kleineren Action-Szenen doch sehr gut machen.
Ich würde diese Serie bis Dato empfehlen, da sie sich eher an eine ältere Demografie richtet und sich alleine dadurch von vielen Serien abhebt. So bleibt plumper Fanservice und flacher Humor fast gänzlich auf der Strecke und macht Dimension W bis jetzt zu einem netten SciFi-Abenteuer, welches durchaus Interesse wecken kann.
Divine Gate
Ich hatte ja per se keine allzu großen Erwartungen, habe mich aber auf eine eventuelle Überraschung gefreut und vor allem das Charakterdesign als eine Stärke der Serie angesehen, doch ich glaube tatsächlich, dass dies einer der Serien diese Season ist, die ich nicht nur langweilig oder Standard finde, sondern regelrecht als nervig bezeichnen würde – selbst wenn ich mit aller Fairness die Serie vielleicht als Shōnen zu werten.
Abgesehen davon, dass das Opening ziemlich toll ist und zu einen meiner liebsten in dieser Season gehört, kann ich dem Anime eigentlich absolut nichts abgewinnen. Was allerdings noch viel schlimmer ist, ist das die Erzählweise mir regelrecht auf die imaginären Eier geht. Dieses theatralische Voice-Over ist einfach furchtbar, vor allem inhaltlich. Diese geschwollenen Texte und die forcierte Dramatik kann ich nicht ernst nehmen – und die ist ein Stilmittel, welches wirklich oft benutzt wird. Anfangs hatte ich nämlich noch die Hoffnung, dass das halt aufhört, sobald nicht mehr Aoto im Mittelpunkt steht aber das war eine Fehlanzeige…
Es war für mich also kein Wunder, dass man die traumatischen Vergangenheiten der Hauptcharaktere schon in den ersten drei Episoden nahezu zwangsernährt bekommt. Das funktioniert so einfach nicht und hat bei mir in keinerlei Hinsicht für Mitgefühl gesorgt, sondern eher für Antipathie.
Ich würde sagen, für jüngeres Publikum oder Leute, welche kaum Anime sehen und noch keine Ansprüche entwickelt haben, geht es soweit in Ordnung. Leute, die aber Qualität suchen, was eigentlich so ziemlich alle Punkte angeht, sollten hier eher die Finger von lassen.
Hai to Gensō no Grimgar
Was ich dem Anime zu Gute heißen muss, ist auf jeden Fall die Art wie er an das Thema herangeht. Denn wir kennen zig Anime, welche sich mit dem Leben in einem MMO beschäftigen, doch meistens wird hier immer zumindest ein ähnliches Bild vermittelt. Obgleich die Protagonisten nicht wissen, dass sie in einem Spiel sind und diese Erinnerungen auch nur manchmal durch Kleinigkeiten durchsickern und sie somit die Welt in welcher sie leben grundlegend als „Normal“ ansehen, kommen moralische Fragen durchaus auf – und vor allem sind sie nicht auf einmal Meister der Schwert- und Magiekunst, sondern tasten sich langsam an ihre Fähigkeiten voran.
Insbesondere die Anregung, dass auch die Lebewesen, welche sie töten müssen, einen Überlebensdrang haben und alles tun werden um eben zu überleben, empfand ich als sehr gelungen aufgebaut. Auch, dass die Konsequenz dann war, dass es vielleicht nicht alles so einfach zu verdauen ist.
Auch was das visuelle und die Musik angeht, sowie die Dynamik zwischen den Charakteren, kann ich wenig meckern. Natürlich ist es teilweise etwas stereotypisch, wie dies in Anime nun einmal oft so ist, aber das Team fühlt sich sympathisch an und trägt zu einem angenehmen Klima bei. Jedoch kommt dann ein sehr großer Einschnitt: Das Tempo. In den drei Folgen, welche bisher ausgestrahlt wurden, scheint noch nicht wirklich etwas Nennenswertes geschehen zu sein und alles was doch irgendwie passiert wirkt auf das Ganze bezogen total banal. Und es ist nicht mal so, dass der Plot gesamt sehr, sehr langsam ins Rollen kommt (bis jetzt nämlich so gut wie gar nicht), sondern dass auch einzelne Szenen teilweise viel zu langatmig wirken – und das bei 22 Minuten Laufzeit. Da gibt es teilweise Szenen, in denen wird eine viel zu enorme Pause genommen. Zum Beispiel, wenn einfach mal Sekunden lang nichts gesagt wird, keine Musik spielt und dies aber nicht wirklich zum Aufbau der Stimmung nutzt, sondern wohl um „Gemütlichkeit“ zu repräsentieren.
Dank der liebenswürdigen Charaktere habe ich die Serie auf keinen Fall aufgegeben und nach wie vor finde ich das „Wie“ an dem Anime gut, aber wenn nicht bald endlich mal der Plot in Fahrt kommt, werde ich wohl letztendlich ziemlich gelangweilt werden… ich will echt nicht noch zehn Folgen damit verbringen, dass die versuchen einzelne Goblins zu töten und in 75% der Fälle versagen…
HaruChika: Haruta to Chika wa Seishun Suru
Nach der ersten Folge war ich noch positive überrascht, danach fing der gute Start aber deutlich an zu wanken. Anfangs fühlte es sich so an, als hätte man hier einen leichtfüßigen Ableger von Hyōka – nicht so ernst, nicht so tiefsinnig, aber durchaus bestückt mit einem interessanten Rätsel, einer unerwarteten Wendung am Ende der ersten Episode und natürlich einer Gruppe von Leuten, welche daran Interessiert sind eben jene Rätsel zu lösen. Es bietet hierbei schon von Anfang an nichts Neues, hatte jedoch eine unfassbar schöne Optik – abgesehen von dem CG, welches in der ersten Episode vorkam.
Noch jetzt bin ich von dem Design hin und weg, während die Qualität der Animation dies noch unterstützt, was jedoch gar nicht geht ist, wenn man versucht eine ernstzunehmende Story zu kreieren, sich aber hierbei nicht die Zeit nimmt nötiges Storytelling zu betreiben und somit jegliche Logik auf der Strecke bleibt. Schon bei der zweiten Folge empfand ich den Lösungsweg als sehr weit an den Haaren herbei gezogen, doch spätestens in Folge #3 hat es keinerlei Sinn mehr gemacht. Es gab absolut keine logische Erklärung dafür, wie Haru wissen konnte was geschehen ist und vor allem gibt es keinen erdenklichen Grund, wie er an des Rätsels Lösung kommt.
Mit den eher flachen Charakteren, welche nur als Instrument dienen, hätte ich durchaus leben können – gerade weil es so schön anzusehen war – doch mit diesem absolut an den Haaren herbeigezogenen Storytelling nicht. Gerade, wenn man eine Mystery-Serie schreibt – auch, wenn sie nicht allzu düster sein soll – sollte man doch Wert auf eine gute Stimmung legen. Dies wurde hier leider nicht erzeugt.
Ich hatte selbst nach Folge #1 nicht das größte Kino erwartet und hatte den Plottwist am Ende der Episode als ganz wundervoll empfunden, einfach weil es mal schön ist einen solchen Charakter außerhalb des Genres zu finden, in dem man ihn sonst findet. Doch mit jeder Episode ist der positive Eindruck geschwunden… ich freue mich schon morgen die nächste Folge zu sehen, nur um dann eh eine total hirnrissige Falllösung aufgetischt zu bekommen.
Kono Subarashii Sekai ni Shukufuku o!
Hier haben wir eine Serie, deren Humor schon ein bisschen mehr so direkt in die Fresse ist, auch wenn man hier keine allzu großen Sprünge in frisches Gewässer wagt. Trotzdem kann es mich unterhalten, auch wenn die Comedy plump ist und praktisch auch dann wirken würde, wenn man die Charaktere austauschen würde. Diese sind in meinen Augen auch so der Schwachpunkt. Zwar haben sie ein schönes Design und ich finde sie auch nicht unsympathisch per se – aber ich kann auch nicht behaupten, dass sie sonderlich aus der Masse hervorstechen. Sie funktionieren in ihrer Rolle gut, werden aber vermutlich den wenigsten Zuschauern nachhaltig im Gedächtnis bleiben. Die Animationen sind sehr hübsch und bewegen sich auf jeden Fall leicht oberhalb des Standards für dieses Jahr, die Story ist allerdings auch eher so eine Nebensache, nimmt sich aber selbst nicht zu ernst, weswegen es nicht schlimm ist, dass noch nicht unbedingt ein roter Faden zu erkennen ist.
Für meinen Geschmack ist es ganz witzig, auch wenn es sehr alltäglicher Anime-Humor ist, dabei aber zumindest nicht allzu sehr auf Ecchi aufbaut (was nicht heißt, dass darauf vollkommen verzichtet wird – aber uns bleiben die typischen Szenen bisher noch erspart). Wer also diese Season Comedy sucht, der sollte vielleicht einen Blick riskieren. Es ist halt nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Kōkaku no Pandora
Diese Serie ist für mich mit Abstand die nervigste und, ich glaube, auch die schlechteste Serie in dieser Season – dabei hatte ich nicht mit so einer Katastrophe gerechnet. Meine Erwartungen waren ja schon ziemlich am Boden, diese wurden dann aber noch ausgeschlagen, denn alles was diese Serie zu bieten hat ist praktisch Fanservice und Nonsense – mit infantilem Humor. Zwar sehen die Charaktere in ihre „Chibi-Modus“ unheimlich süß aus, doch wenn zwölf Mal hintereinander dasselbe Gag-Schema rausgehauen wird, kann man halt auch irgendwann nicht mal mehr ein müdes Schmunzeln über die Lippen bringen.
Einen roten Faden sucht man vergebens, selbst vermeintliche Charaktertode werden nicht ernst genommen und in den restlichen Minuten, muss man zusehen, wie Nene permanent Clarion belästig, sie abschlecken möchte und eine Bindung initiiert, welche aus dem Boden gestampft wurde – aber hey, beste Freundschaften entwickeln sich immer so… vollkommen aus dem Nichts.
Dass das bisschen Story, welches versucht wird zu vermitteln, dann auch keinerlei Sinn macht oder dafür sorgt, dass Spannung aufkommt, bricht der Serie komplett das Genick. Da hilft nicht mal das niedliche Loli-Design der Charaktere drüber hinweg – welches übrigens auch nicht mal an jeder Stelle Sinn macht und offenbar nur gewählt wird, damit man noch etwas mehr Fanservice einbringen kann…
Selbst Fans von Loli (wozu ich mich zähle), würde ich von dieser Serie abraten. Die Animationen sind nämlich nicht mal schön genug um ein Augenschmaus zu bieten und vermutlich wird jedem Zuschauer spätestens nach der zweiten Episode bewusst, dass Nene einfach nur eine extrem nervende Mary-Sue ist, mit Clarion – eine bisschen weniger nervende Mary-Sue.
Luck & Logic
Abgesehen von einem wirklich tollen Charakterdesign, könnte ich wohl keine weiteren positiven Aspekte nennen, da diese Serie schon innerhalb der ersten drei Episoden jegliches Klischee aus dem Ärmel schüttelt um die blassen Charaktere irgendwie aufzuwerten – was leider in die Hose geht. Alles was der Protagonist sagt, klingt wie aus einem Beispieltext für gute Helden aufgesagt und ich hab absolut keinerlei Interesse an den Persönlichkeiten. Tamaki wurde auch nicht sympathischer nach der traurigen, traurigen Hintergrundinformation, welche man bekommen hat.
Die Story wird teilweise entweder nicht gut erklärt, ist nichtssagend (ich hab noch immer kein Interesse daran, mehr über dieses Luck & Logic-System zu erfahren) oder fühlt sich an als würde sie zu Gunsten von langweiliger Charakterentwicklung nicht vorankommen. Gerade wenn man versucht etwas Komplexes aufzubauen, wäre es vielleicht gut, wenn da etwas mehr Zeit in Storytelling investiert wird. Das sucht man hier aber vergebens und dann wird man noch mit extrem billigem CG zugeschmissen, sodass selbst die Kampfszenen eher mit Zähneknirschen betrachtet werden können.
Auch dies würde ich zu einem der schlechtesten Anime in diesem Quartal zählen. Was SciFi-Setting angeht, haben wir einige andere Serien, welche durchaus empfehlenswerter sind und ich glaube kaum, dass nun irgendein Mensch wegen dem Anime auf das kommende Spiel aufmerksam wird… vielleicht ist der Fakt, dass es praktisch nur „Promo“ für eine App ist letztlich der Genickbruch um hier gute Unterhaltung zu bieten.
Macross Δ – Ist nicht angelaufen.Mahō Shōjo Nante Mō Ii Desu Kara. – Ist ein Short.Mahō Tsukai Precure! – Läuft erst am 06.02 an.
Musaigen no Phantom World
Kyōto Animation hat hier nicht wenig Hate auf sich gezogen, denn die Serie sprießt gerade so vor Fanservice, allerdings empfand ich persönlich diesen als witziges Element und nicht unbedingt als störend – die Story nimmt sich nicht ernst und hat bisher auch keinen ernsten Faden, dem sie folgen möchte. Ich kann verstehen, warum man diesen Anime nicht unbedingt weiter verfolgt, denn es wirkt in der Story wie eine „Light-Version“ von Kyōkai no Kanata (vom selben Studio), die man nicht wirklich ernst nehmen kann. Hingegen finde ich aber die Charaktere (insbesondere Reina) als herzallerliebst und sympathisch, sowie die Animationen mal wieder hochwertig sind – was vor allem in den Kampfszenen einiges hermacht.
Wirklich eine Empfehlung kann ich nicht aussprechen. Bisher wirkt es schon wie ein (durchaus amüsantes) Fanservice-Fest, welches man nur sehr schwer ernst nehmen kann. Aber ich habe Hoffnung, dass sich die Geschichte vielleicht noch entwickelt und finde das Design sehr hübsch.
Norn9 – Norn + Nonette
Hier wurden meine Erwartungen in keiner Weise überrascht, denn alles was man bekommt ist unter dem Durchschnitt – wobei ich hier vielleicht doch eher enttäuscht wurde. Oftmals schaffen es Otome-Umsetzungen wenigstens ansehnliche Kerle zu erschaffen, die man anhimmeln kann… aber abgesehen davon, dass die Animations-Qualität wirklich schlecht ist, ist auch das Design nicht so ansprechend und vor allem haben die Charaktere kaum Persönlichkeit. Nicht einmal der Held, um welchen es bis Dato am meisten ging. Dass die weibliche Protagonisten mal wieder nur eine leere Hülle ist, war mir klar… wirklich schade, wenn man die blanke Fassade aus einem Otege – welche dort gezielt eingesetzt werden – nicht einfach überarbeitet, sodass wenigstens die Charaktere eine Dynamik zueinander aufbauen können.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Plot einen stetig mit irgendeinem Mist zuwirft, der entweder nicht relevant ist oder für mehr Verwirrung sorgt. Man bekommt nicht einmal die leiseste Aufklärung, was einige Dinge angeht… allerdings sorgt dies nicht für Spannung, sondern einfach nur für Langeweile. Man bekommt zu absolut nichts ein „Weshalb“, sondern immer mehr „WTF“s hinzu. Ich bin mir sicher, dass der VN hier eine bessere Arbeit leistet, aber die Umsetzung hier ist einfach eine Katastrophe.
Absolut keinerlei Empfehlung von meiner Seite. Hässliche Animationen (stark unter dem Standard) und eine Story, welche nicht durchdacht scheint; fürchterliches Storytelling; nichtssagende Charaktere. Selbst für Fujoshi eine Enttäuschung…
Phantasy Star Online 2: The Animation
Mitunter eine der langweiligsten Serien in diesem Quartal was schon bei dem doch sehr herkömmlichen Design der Charaktere anfängt. Innerhalb von PSO2 geht es zwar noch, aber leider befasst sich die Serie auch so mit dem „menschlichen“ Leben. Wenn sie wenigstens Persönlichkeit hätten und liebenswert wären, könnte ich sicher darüber hinweg sehen, aber die haben keinerlei Charme und ihre Züge lassen sich auf vielleicht eine Eigenschaft herunterbrechen. Dabei nerven sie nicht einmal… sie sind einfach nur extrem langweilig.
Hinzu kommt, dass auch die Story im ersten Moment mal total hirnrissig wirkt und irgendwie so, als hätte man es in zwei Sekunden hingeschrieben. Die Problematik fühlt sich noch überhaupt nicht ernst an und wird kein bisschen nachvollziehbar dargestellt. Weder empfinde ich Spannung, noch irgendwelche Emotionen gegenüber der einzelnen „Schicksale“ und mir fällt es schwer während den 20 Minuten die Augen offen zu halten.
Was ich vorher noch als Standard-Kost vorher gesehen habe, ist letztendlich sogar weniger geworden, da alles absolut vergänglich ist und einem vielleicht maximal der tanzende Mecha im Ending im Sinn bleibt, weil es so lächerlich aussieht. Keinerlei Empfehlung von mir, eine sehr schwache Serie und selbst für Fans des Spiels – oder gerade für die – wohl eher eine Enttäuschung.
Prince of Stride: Alternative
Mein Guilty Pleasure… den die Serie wäre eine, welche ich generell maximal als Standard bezeichnen würde und das auch nur, wenn man ein Auge zudrückt. Wir wissen alle; oder sollten wissen; dass auch käsige Sport-Geschichten ziemlich gut sein können, doch leider haben wir hier eher ein negatives Beispiel. Aber erst einmal das Positive: Obgleich der Sport an sich nicht so überragend ist, macht der OST und die Darstellung es dennoch spannend. Die Rennen in Kombination mit Parkour sind weitgehend nicht langweilig gestaltet, leider muss man hier aber auch Einbrüche wegen einem ganz großen Manko der Serie eingestehen: Die Animationen. Während der Stil hübsch ist und auch das Design der hübschen Kerle sich durchaus sehen lassen kann, ist die Qualität teilweise richtig zum Haare raufen und regelrecht schlampig.
Die Charaktere sind ein zweischneidiges Blatt. Per se finde ich sie sehr sympathisch, allerdings nur auf einer extrem niederen Ebene. Sie erfüllen durch ihr Design, durch die sexy Stimmen oder durch ihre Tropen halt eine gewisse Aufgabe, dies geht aber meist nicht tiefer. Während ich bei Anime wie Haikyū!! oder Free! durchaus mitfühlen konnte, egal wie banal oder unsinnig die Probleme manchmal sind, fällt es bei dieser Serie ziemlich schwer. Die Story und die Vergangenheit einzelner Charaktere lässt mich bis jetzt noch relativ kalt. Positiv ist allerdings die Protagonistin anzumerken. Sie ist zwar relativ herkömmlich und kommt über ein „ganz niedlich“ sicher nicht hinaus, aber sie nervt nicht so, wie es weibliche Charaktere aus Otome-Spielen meistens tun.
Eine Empfehlung würde ich hier MAXIMAL für Fans von Anime zu Otome-Spielen, wie zum Beispiel Diabolik Lovers etc., aussprechen, denn in dem Sinne kann man schon über die Kerle sabbern. Aber für den normalen Konsum halte ich die Serie für viel zu schwach. Leider. Hätte mich gefreut, wenn wenigstens die Animationen hübsch gewesen wären…
Saijaku Muhai no Bahamut
Da fehlt mir eigentlich schon fast die Lust irgendwas dazu zu schreiben, weil ich langsam aber sicher kaum mehr Worte finde. Übrigens waren meine Prognosen bis Dato auch vollkommen richtig! Selbst die Badeanstalt kam wirklich vor, auch wenn er nicht reingelaufen ist, sondern durch das Dach eingebrochen ist. In der ersten Folge. Ebenso wie es zu einem Duell kam. Und jeder der nun schon einige Anime dieser Form gesehen hat, weiß wie es weiter geht. Aus unerfindlichen Gründen, stehen alle Mädchen auf ihn und er ist zu rückgratlos diese abzuweisen. Es ist wahrlich frustrierend, wie wenig Kreativität man offenbar haben kann, wenn man Light Novelle an den Mann verscherbeln möchte.
Um mal etwas Positives zu sagen: Trotz der Klischees, welchem natürlich nicht nur der Plot unterliegt, sondern generell auch die Charaktere, empfinde ich das Design als relativ hübsch und die „Toast im Mund“-Szene kam bisher auch noch nicht vor, sowie die Animationen ganz nett sind, wenn das CG auch klumpig aussieht und mir die Special-Effects in den Kampfszenen nicht so gut gefallen.
Empfehlen kann ich euch diesen Schund nur, wenn ihr solche Sachen wie Absolute Duo, Asterisk War und so einen Käse irgendwie nach dem zwölften Mal noch immer ansprechend finden könnt. Denn hier haben wir den gefühlt tausensten Klon.
Schwarzesmarken
Zugegeben gefällt mir dieser Ableger im Moment noch besser als Muv-Luv: Alternative, aber wirklich gut würde ich die Serie dennoch nicht bezeichnen, was vor allem daran liegt, dass im Endeffekt zum Beispiel von der ersten Folge an klar war, zu welchem Plottwist es bald kommen wird. Alles wirkt hervorsehbar, die Charaktere sind teilweise wirklich extrem banal und können höchstens durch hübsches Design glänzen, während die Story an sich zumindest für SciFi-Verhältnisse zumindest relativ in Ordnung ist.
Zusätzlich kann ich aber mit der Computer-Animation gar nichts anfangen… während die Mecha und da auch Bewegungen bzw. Kämpfe in Ordnung aussehen, sehen die Monster; vor allem wenn es irgendwie ziemlich auf den Bildschirm wimmelt; total hässlich und fehl am Platz vor.
Ich nehme an, wenn man das Muv-Luv-Universum mag, kann man durchaus etwas mehr Spaß mit der Serie haben, empfehlen würde ich es aber jetzt generell nicht. Vielleicht können SciFi-Fans einen Blick riskieren, wenn sie eher niveaulose Unterhaltung suchen (tiefgründig ist es nämlich auf gar keinen Fall) um sich berieseln zu lassen. Wer etwas Anspruchsvolles sucht ist hier einfach falsch.
Shōjo-tachi wa Kōya o Mezasu
Gefällt mir bisher überraschend gut und funktioniert als Comedy einwandfrei, auch wenn vor allem am Anfang ein Großteil der Charaktere extrem austauschbar gewirkt haben, werde ich so langsam warm mit ihnen. Dennoch bleiben sie für mich wohl der blasseste Teil der Geschichte, da sie ebenso austauschbar sind. Glücklicherweise funktionieren die Witze noch immer und zumindest Kuroda finde ich auch als einzelne Persönlichkeit interessant. Vielleicht werde ich im Laufe der Story noch warm mit den anderen Köpfen, bisher reicht es aber um die Story für mich spannend zu gestalten – auch wenn da irgendwie immer ein bisschen ein anderer Anime mit ähnlicher Story im Hinterkopf übrig bleibt.
Die Animationen sind hübsch und obgleich ich die Darstellung der Charakter (nicht das Design, sondern hier generell die Animation) anfangs irgendwie merkwürdig empfand; ich kann nicht sagen wieso; finde ich es mittlerweile äußert schön anzusehen und vermutlich sogar eines der niedlichsten in der aktuellen Season. Der OST ist unauffällig, reicht für eine humorvolle Serie aber alle Male.
Wer Serien wie Hagenai oder auch Saekano mochte, sollte vielleicht einen Blick riskieren, ich glaube wirklich, dass es den Geschmack dieser Leute treffen könnte.
Shōwa Genroku Rakugo Shinjū
Ich hatte Erwartungen, aber diese waren nicht übermäßig hoch und sie wurden um Längen geschlagen. Neben BokuMachi ist dies definitiv mein zweiter Platz, was diese Season angeht. Vor allem sollte man sich in der ersten Folge in Überlänge nicht von dem Auftritt abschrecken lassen! Dieser wirkte relativ langatmig und wenn man die Form von Rakugo nicht mag, dann war es wohl etwas anstrengend es zu verfolgen, aber man wird belohnt: Dieser Anime wird nicht durch einen rasante Story getragen (auch wenn das Konzept durchaus funktioniert und vor allem für Seinen eine gute Basis bietet) sondern von den authentischen und vor allem sehr sympathischen Charakteren, die alle eine ganz besondere Chemie zwischen sich erzeugen können.
Der Humor ist sehr seicht, aber die Geschichte, die Charaktere und die komplette Atmosphäre hat schon innerhalb der ersten paar Episoden immer wieder für ein herzerwärmendes Gefühl gesorgt, so wie die Witze sich realistisch und nicht allzu überzogen anfühlen. Definitiv eine Überraschung der Season und eine durch und durch positive Erfahrung.
Kann ich nur empfehlen! Gebt dem eine Chance, aber erwartet halt keine Aktion-Gelage oder übertriebene Slap-Stick-Comedy, sondern einen Anime den man wohl am besten mit „bodenständig“ aber bezaubernd“ beschreiben könnte.