Metroid: Other M

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  • Ich habe nun 02:30 Stunden gespielt und wenn man diversen Magazinen trauen kann, habe ich somit bereits ein Viertel des Spiels hinter mich gebracht. Darum werde ich hier meine ersten Eindrücke zur Grafik, Steuerung, zum Sound und zum Gameplay kundtun.


    Als erstes fallen einem natürlich die wirklich gut gemachten Videosequenzen ins Auge. Die Sequenzen verraten etwas über Samus' Vergangenheit, jedoch bisher keine Knaller oder etwas, was jetzt überraschend gewesen wäre. Außerdem wurde der Kampf gegen Mother Brain und die Rettung durch das Metroid Baby, welches Samus in Metroid II gerettet hatte, noch einmal gezeigt. Mother Brain sah ziemlich lächerlich aus, aber der Rest hat gepasst. So weiß man wenigstens, zu welchem Zeitpunkt Metroid Other M spielt, nämlich unmittelbar nach den Ereignissen von Super Metroid.


    Die Grafik ist gut geworden. Ich könnte jetzt nicht sagen, ob Corruption besser aussieht. Wenn, dann sind die Unterschiede marginal. Meistens befindet man sich jedoch, im Gegensatz zu den Vorgängern, im Inneren dieser Forschungsstation, weswegen die Räume und die Umgebung sehr steril und detailarm wirkt. In den Terrarien und Biotopen wirkt alles etwas detailreicher. Die Charaktermodelle sind auch in Ordnung. Für ein Wii spiel sieht Metroid Other M also überdurchschnittlich gut aus. Die Farben hätten an manchen Stellen zwar etwas satter sein können und auch sonst wirkt die Grafik etwas ausgebleicht, aber das ist nicht so schlimm.


    Der Sound ist sehr gut geworden. Immer wieder werden remixte Versionen bekannter Titel gespielt. Die Musik hält sich meist sehr im Hintergrund und bleibt dezent, um das Spielgeschehen atmosphärisch zu halten.
    Die Synchronstimmen passen gut, auch wenn es etwas ungewohnt ist, dass Samus so viel spricht.


    Die Steuerung ist nicht gut. Sie ist nicht schrecklich, aber schlecht. Das liegt daran, dass man, wenn man von der 3rd Person Perspektive in die 1st Person Perspektive schalten muss, die Wiimote, statt wie einen Controller, wie eine Fernbedienung halten muss. So läuft der Wechsel total umständlich ab und im Eifer des Gefechts, ist es einfach die Hölle, auszuweichen, sich richtig hinzustellen und anschließend die Wiimote umzudrehen und dann auch noch das Ziel, welches sich nicht ewig anbietet, ordentlich zu treffen. Sehr umständlich also und man muss mit großem Energieverlust rechnen, wenn man nicht genügend Abstand zum Gegner hat oder in einer stressigen Situation ist. Leider aber gibt es Bösse, die genau eine solche Strategie erfordern und da hast du meist kaum richtig Zeit, Treffer anzusetzen.
    Weiters gibts im 3rd Person Modus zwar Autofocus, aber der ist oft ungenau, man muss sich in die Richtung des Feindes drehen und man kann nicht weglaufen und schießen, wenn der Feind hinter dir ist. Außerdem kann man auch nicht zwischen Feinden hin und herschalten, weswegen es nicht selten vorkommt, dass man genau den Feind automatisch anviesiert, der gerade in einem Stadium der Unverwundwarkeit ist und dadurch ziehen sich Kämpfe unnötig in die Länge.
    Das Ausweichfeature jedoch ist eine sinnvolle Neuerung und geht wirklich leicht von der Hand. Es ist auch lebensnotwendig, dass diese Fähigkeit gleich schon zu Beginn in Fleisch und Blut übergeht, denn man wird es immer brauchen.


    Das Spiel ist, auch wenn es in den Trailern vielleicht so aussah, niemals wirklich 2D. Man hat immer die Möglichkeit in andere Richtungen zu laufen, aber die Kamera bleibt meist so, dass es aussieht, als wäre das Spiel 2D. Dies ist deshalb nötig, weil die Steuerung jetzt nicht die Präziseste ist und sonst nur ein Fiasko herauskäme, wenn die Kamera dauernd wechseln würde. Das ist schwer zu beschreiben, aber wenn man das Spiel gespielt hat, weiß man, was ich meine.


    Nun zum Gameplay. Hier die Sachen, die mich am meisten stören. Man bekommt von besiegten Gegnern weder Energie noch Missiles. Missiles bekommt man, wenn man stehen bleibt, die Wiimote senkrecht hält und A drückt. Damit kann man jederzeit und unbegrenzt oft seinen Missilevorrat, der anfangs auf 15 beschränkt ist, aber mit dem Aufsammeln eines Missiletanks um 1 steigt, aufladen. Total billig, meiner Meinung nach. Dieses Feature ist total für den Arsch. Da hätte man gleich unendlich Missiles machen und/oder sich die Tanks sparen können, weil ich bisher niemals Probleme damit hatte, dass die Missiles ausgegangen sind und ich sie nicht mehr aufladen hätte können.
    Bei der Energie ist es gleich. Man bekommt, wie in Metroid üblich, von Zeit zu Zeit Energietanks, soweit so gut. Da Feinde aber keine Energie hergeben, kann man die Energie nur auf zwei Arten aufladen. Entwerder lädt man die Energie an den Speicherstationen oder man kann die Energie, wie die Missiles, manuell aufladen. Dies geht aber nicht immer. Die Energie muss dazu auf 1 gesunken sein. Dann kann man sie auf 99 aufladen. Das heißt, dass es keinen Instant kill gibt. Egal welche Attacke des Feindes, man behält immer mindestens 1 Energie. Wenn man dann schnell genug ist, kann man die Energie wieder aufladen. Wenn nicht, ist ein weiterer Treffer tödlich.
    Ich finds scheiße.


    Die Bösse und Gegner sind gut gemacht. Die meisten Viecher lassen sich durch dumbes draufballern vernichten und die Bösse verlangen oft kleine Strategien, die durch die Steuerung oft schwerer sind, als man annehmen möchte.


    Ich finde, das Spiel hat kaum Atmosphäre. Metroid Prime war noch sehr atmosphärisch, da man einfach das Gefühl hatte, allein auf einem Planeten zu sein und mit jedem Schritt tiefer in den Planeten eindrang. Dies hat sich schon bei Corruption drastisch geändert, weil man oft Gesellschaft hatte und mal hier, mal da Space Marines rumgelaufen sind.
    Bei Other M ist man auch in Gesellschaft dieser Space Marines. Auch wenn sie nicht immer da sind, so trifft man gelegentlich auf sie. Es kommt also niemals das Gefühl der Isolation und Einsamkeit auf. Ich finde, durch den Grafikstil ist es auch nicht sonderlich atmosphärisch.
    Außerdem ist das Spiel total geradlienig. Eigentlich müsste mir das ja gefallen, weil ich immer angeprangert habe, dass Metroid nur aus Backtracking besteht und man nie weiß, wo es weitergeht. Other M ist genau das Gegenteil eines "echten" Metroids. Du musst nur an einen bereits besuchten Ort zurück, wenn du ein Item vergessen hast, das du aber nicht holen musst und du weißt immer wo es weitergeht, da auf der Karte ein Pfeil den richtigen Weg weist.
    Other M unterscheidet sich also durch diese Geradlienigkeit in krasser Weise von seinen Vorgängern.



    Meiner Meinung nach hat sich die Serie mit Metroid Other M nun nach Corruption endlich von den Quellen des Spiels drastisch wegbewegt. Viele Features, die unverkennbar für Metroid standen, wurden geändert und es fand ein drastischer Stilbruch statt. Kaum mehr kommt das Gefühl von Isolation und die damit verbundene Atmosphäre auf, weil man mit Space Marines unterwegs ist, Samus spricht, das Spiel wurde sehr Actionreich durch Finisher und sonstigem Schnickschnack und das Spiel wurde gnadenlos geradlienig.
    Ich finde das Spiel nicht schlecht, es hat einige Macken, vor allem die Steuerung kann man fast vergessen, aber es ist kein schlechtes Spiel. Nur, finde ich, geht einfach das Metroid Feeling nun total verloren. Kaum mehr Sachen erinnern an Metroid, wie es damals auf dem SNES oder nach der Revolution auf dem Gamecube war. Ob diese Entwicklung gut oder schlecht ist, wird man sehen.


    Aja, die Story, auf die ja so ein großer Wert gelegt werden sollte, ist kaum vorhanden. Es gibt ein paar Hintergrundinfos, die aber kaum auf andere Spiele Bezug nehmen und nur von Samus' Vergangenheit bei der Föderation erzählen, was mich nicht wirklich interessiert, weil ich ehrlich sagen muss, dass mich Samus' Hintergrundgeschichte nie wirklich gereizt hat. Warum auch? Wenn man die Spiele spielt, bekommt man die interesanntesten Infos, nämlich die, welche sich um die Metroids drehen, alle mit. Es wurden niemals Fragen um Samus aufgeworfen. Daher kann es ja auch keine unerwarteten Wendungen geben, wie, dass Ridley Samus' Vater ist und Mother Brain ihre Mutter, oder so.

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    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Nach nun rund 7 Stunden Spielzeit erhärtet sich meine Meinung zur Steuerung. In hektischen Momenten sehr umständlich und ungenau, hatte viele Probleme, vor allem, wenn die Feinde in engen Räumen sich sehr schnell bewegt haben und gute Treffer oft nicht möglich waren.


    Noch ein Nachtrag zur Atmosphäre. Stellenweise kommt schon ein recht stimmiges Gefühl auf, das aber dann sofort wieder von einem dicken Boss oder stressigen Situationen eingerissen wird. Kaum hat man das Gefühl allein im Weltraum zu sein, kommen irgendwelche Leute daher.


    Was mir allerdings anfangs noch nicht so aufgefallen ist, jetzt aber sehr deutlich wurde, ist, dass Team Ninja sehr viele Gegner aus Super Metroid eingebaut haben und man hat auch die Fähigkeiten von Super Metroid. Diesmal hat man eigentlich alle Fähigkeiten von Anfang an, ist aber noch nicht autorisiert, diese einzusetzen und kommt daher erst mit längerem Spielverlauf in den Genuss des Wavebeams, Variasuits und des Boosters.
    Auf der anderen Seite gibt es halt das gute, alte Itemsammeln, wie es auch früher bei Metroid brauch war, in der Form nicht mehr so sehr, da Energietanks und Chargetanks wohl die einzigen Items sind, die zu sammeln es sich lohnt.


    Außerdem ist das Spiel nicht besonders schwer. Metroid war früher auch nicht besonders schwer, zugegeben, aber beispielweise Game One sagte, dass Other M deutlich am Schwierigkeitsgrad angezogen hat. Davon merkt man allerdings absolut nichts. Team Ninja, die für sauschwere Spiele bekannt sind (Ninja Gaiden) enttäuschen da etwas. Grundsätzlich kann man nämlich, wenn man oft genug drückt, so ziemlich alles lockerst ausweichen.


    Ich werde noch ein Schlussfazit posten, wenn ich dann endlich durch bin.
    Anscheinend gibt es doch nicht so viele Wii Besitzer hier, die dieses doch sehr tolle Spiel verschmähen. Schämt euch. Jetzt kommt einmal ein gutes Spiel und ihr kauft es euch nicht?

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    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Ich will mich noch nicht komplett äußern, nur ein bisschen kommentieren:


    Also erstmal, schade, dass du nicht mit der Steuerung klar kommst. Ich verwende in Kämpfen, die Egosicht nur um ganz schnell Missiles abzufeuern, das ist dann eher eine Frage des Timings, wann man in diese Sicht wechselt. Das klingt manchmal so, als würdest du ernsthaft probieren in der Egosicht die Gegner länger zu bekämpfen. Außerdem kannst du selbst in der Egosicht Attacken mit dem Steuerkreuz ausweichen. Und ich hatte bisher das Gefühl, wenn man gerade in der Luft ist und man mit Samus in Egoperspektive zielt, alles kurz in Zeitlupe abläuft und du die Gegner besser erwischen kannst.


    Dass man für seine Waffen erst später autorisiert wird, ist tatsächlich fraglich (Wieso lässt Adam dich mit einer schlechteren Rüstung anfangs herumlaufen, und gefährdet Samus damit?), doch ist es ja letztendlich nur eine Alternative, wie bei den alten Teilen, die Ausrüstung langsam aber sicher zu finden.


    Ob das Gefühl des Alleinseins nötig ist, ist ja jedem selbst überlassen (das Metroid geht allgemein ein paar neue Wege), doch schadet sie nicht unbedingt der Atmo.


    Und ja, der Reiz die hundert Missilecontainer zu sammeln und so weiter ist recht gering, weil man jederzeit seine Munition nachladen kann. Das wurd nicht wirklich gut gelöst. Dient zur reinen Komplettierung. Wenigstens das Sammeln an sich der Dinge kann Spaß machen, also das kleine Rätsel des Raumes zu lösen.


    Zum Schwierigkeitsgrad: Es gibt einen Hard-Mode ;)


    Und ja: Kauft es euch!!


    PS:
    Kleiner Comment zu Samus: Samus zeigt sich wirklich ordentlich emotional, eben wie eine Frau omg. Doch man bedenke, dass bei Samus zwei entscheidende Ereignisse stattgefunden haben, die sie aufwühlen (Tod des Babys, und das Wiedertreffen mit Adam). Wahrscheinlich ist Adam (und Eltern ganz früher), der einzige Mensch, zu dem sie stärkere Bindungen hatte. I was so young :(

  • Wenn man in der Luft ist und, ich glaube sogar, wenn man ausweicht und in die Egoperspektive wechselt, verlangsamt sich die Zeit. Problematisch beim Zielen ist halt, dass das Lock On nicht immer auf Anhieb klappt und man in der Hektik schonmal den falschen Gegner oder gar irgendein Objekt statt den gewünschten Feind anwählt bzw. auf diesen zielt.


    Mich persönlich stören die Stilbrüche jetzt nicht so. Es ist halt kein Metroid mehr, denn die für die Metroid Serie typischen Features gibt es nicht mehr.


    Kein Backtracking und Erforschen mehr - das Spiel ist streng linear.
    Keine Itemsuche - man bekommt Fähigkeiten im Spielverlauf automatisch und Missiles kann man manuell nachfüllen.
    Story - Metroid legte bisher kaum Wert auf die Story rund um Samus und Fragen, die sich in einem Spiel stellten wurden stets im selben Spiel beantwortet
    Meiner Meinung nach nicht mehr atmosphärisch - fehlende Musik an vielen Stellen, Daueraction und Begleitern fast keine Atmosphäre


    Metroid wurde halt auch schon mit Corruption sehr Actionreich und die Schwerpunkte wurden verlagert. Other M ist sicher ein gelungenes Spiel. Kein Bombentitel, aber ein ordentliches Spiel, das Spass macht, aber eben auch viel neu macht

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



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  • Zitat

    Original von Megaolf
    Anscheinend gibt es doch nicht so viele Wii Besitzer hier, die dieses doch sehr tolle Spiel verschmähen. Schämt euch. Jetzt kommt einmal ein gutes Spiel und ihr kauft es euch nicht?


    Vielleicht liegt es auch daran, dass sich finanziell gesehen nicht jeder (zumindest ist es in meinem Fall so) sobald ein neues Spiel erscheint selbiges auch automatisch kaufen kann.
    Gestern habe ich erst wieder Werbung im TV für das Spiel gesehen und es ärgert mich richtig, dass ich es mir momentan noch nicht zulegen kann. Aber es freut mich hier ein paar aufschlussreiche Kommentare zu lesen, die mich nicht von dem Vorhaben abbringen, es mir in den nächsten Monaten irgendwann zu kaufen.

  • Zitat

    Original von Megaolf
    Anscheinend gibt es doch nicht so viele Wii Besitzer hier, die dieses doch sehr tolle Spiel verschmähen. Schämt euch. Jetzt kommt einmal ein gutes Spiel und ihr kauft es euch nicht?


    Ich warte bis du und deine family es durchgezockt haben und dann leih ich es mir von dir aus.
    Im Gegenzug werde ich wie immer Kochen :P

  • Ich habe das Spiel soeben beendet, hier mein Fazit:


    Die Story kommt erst im letzten Drittel richtig in Fahrt und ehe man es sich versieht, ist das Spiel fertig. Der allerletzte Boss, wenn man ihn so nennen will, war ja nicht so toll. Hätte mir etwas mehr erwartet. Ich dachte, dass da jetzt gleich der Finale Boss kommen müsste, da war das Spiel auf einmal fertig.Einige Bösse vorher waren schwerer, obwohl das Spiel zu keiner Zeig richtig schwierig war. Das Spiel war immer fair und wenn man draufging, lag das immer an dir selber. Obwohl das vielleicht nicht die ganze Wahrheit ist, es gab, wenn auch nur ganz selten, die ein oder andere Trial and Error Szene, aber die waren sehr sehr selten.


    Nach dem letzten "Boss" kehrt man noch einmal auf die Raumstation zurück. Man kann alle Items einsammeln und am Ende besiegt man noch einen allerletzten Boss, den ich aber jetzt nicht umbedingt Endgegner nennen würde, auch wenn er theoretisch der letze Bossgegner im Spiel ist. Storyrelevantes sucht man aber hier vergebens. Ich betrachte es eher als Gimmick um die 100% zu erreichen.


    Fragen, die aufkommen, werde beantwortet und das Spiel ist in sich abgeschlossen, das heißt, man muss keinen Vorgänger gespielt haben, da im Spiel selber die bisherigen Vorgänge, die Relevanz haben, kurz erleutert werden.


    Es gibt viele netten Begegnungen mit alten Bekannten und auch von der Musik und den Gadgets her erinnert Metroid Other M, wie bereits erwähnt, sehr an Super Metroid, aber das Gameplay weicht sehr vom SNES Klassiker wie auch von den Gamecube Spielen ab.


    Geiles Spiel, das kaum mehr an Metroid erinnert.

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  • So, hab nun auch schnell alle Items geholt und die letzte Zwischensequenz lief vorhin über den Bildschirm.
    Also insgesamt ist das Spiel wirklich sehr gut, es geht viele neue Wege, es macht sie auch richtig. Samus hat nun Gefühle, diese kommen auch überzeugend rüber (vllt ein bisschen zu viel davon ab und an für eine Person, die scheinbar problemlos Planeten und Galaxien rettet). Aber das ist reine Geschmackssache, jeder muss nun damit klar kommen, der dieses Spiel gespielt hat, egal wie man sie sich vorher vorgestellt hat. Doch dafür ist ihr Verhalten wirklich nachvollziehbar, deswegen wurde das an sich wirklich gut gemacht.
    Die Story entfaltet sich erst gegen Schluss, die Szene mit Adam und Samus ist fucking epic, auch wenn sich einige Parallelen zu zahllosen Filmen erkennen lassen. Epic, weil in einer dieser Schlüsselstellen die grundlegende Metroidstory mit Mother Brain, den Metroids usw. gekonnt mit den Personen verknüpft wurde. Sowas gab es bei Nintendo noch nie. Und das ist für jeden Fan etwas Besonderes, zumindest Neues.
    Die Grafik ist wirklich schön! Ab und zu ist die Umgebug detailarm, doch die Personen und Gegner sehen alle gut aus. Es ist immer ein Augenschmaus, wenn man Samus in einen der wenigen Thirdpersonpassagen betrachten darf, und sich beispielsweise die Umgebung in ihr wiederspiegelt. Spiegelung darf man in einigen Räumen sogar auf Wasser und Boden bewundern, was wirklich einen guten Eindruck macht. Die Natur, die leider nur vom Raumschiff simuliert wird, sieht an sich auch gut aus. Doch ist die Natur nicht nur gespielt, man merkt es auch in Interaktion mit dieser. Selbst wenn ich mal in einen idyllischen Hintergrund blicken darf, ist das letztendlich nur ein relativ kleiner Raum, der mit dem nächsten nicht wirklich ineinander übergeht. Man betritt also die nächste Tür, und man ist schon mit einer ganz anderen Umgebug konfrontiert (abgesehen davon, dass jeder Sektor aus Schnee, Feuer und Pflanzen besteht).
    Und genau das ist der Knackpunkt, was Metroid Prime und Other M spielerisch unterscheidet. In Prime sind es eigentlich auch nur Räume, doch sind diese größer und man hat echt den Eindruck, dass man sich immer tiefer in dessen Umgebung hineinbewegt. Und das sehe ich in Other M negativ an.
    Der Sound ist ok, doch wirkliche Stücke wird man in der meisten Zeit nicht anhören können. Das Spiel besteht immernoch daraus, sich einen Weg durchzubahnen, und da gibt es fast nix zu hören. Ok, ist schon atmosphärisch, doch auch ziemlich öde. Man denke an Phendrana, die Schneegegend aus MP1. Nunja, aber eigentlich sollte man die Primes und Other M nicht oft miteinander vergleichen, es sind letztendlich doch andere Spiele. In Other M laufen die Kämpfe ganz anders ab, diese sind wirklich dynamisch und halten einen bei Laune. Erforschen und Backtracking gibt es schon noch, nämlich wenn man die Räume wegen den Items genauer unter die Lupe nehmen muss.
    Die Steuerung lief fast immer gut von der Hand, sie wirkt auch nicht erzwungen, obwohl man nur mit der Fernbedienung spielt. Die Idee durch Drehen der FB die Sicht zu wechseln, ist gelungen. Es ist aber nicht einfach mitten im Gefecht beim Wechseln in die Egoperspektive den Gegner eine Missile reinzupfeffern.


    Insgesamt also geiles Spiel, hat schon noch genug Parallelen zu Metroid, gibt aber auch viel Neues. Von den recht zahlreichen Zwischensequenzen anfangs und am Ende abgesehen, läuft man immernoch wie in Metroids rum und kloppt sich mit fiesen Aliens und erforscht die Umgebung. In diesem Teil rückt das Kloppen aber mehr in den Vordergrund. Other M ist eigenständig und nur teils mit den Primes vergleichbar. Vielleicht etwas mehr mit den 2d-Teilen!


    9/10 x)


    Edit: Und stellt das Spiel bitte auf Englisch. Der Sinn wird zwar nicht verdreht, doch ist der Satzbau und sogar der Wortgebrauch auf Deutsch anders. Es ist zwar manchmal notwendig, aber die Übersetzer haben das einfach übertrieben. Und auf Englisch klingt es eben einfach besser.

  • Metroid bzw. die Serie hat sich mit Other M abermals weiterentwickelt und ich finde auch, dass es von den Spielemagazinen etwas underrated ist, wenn man die Prime Teile als Vergleich heranzieht.


    Ok, beim Sound kann Other M niemandem was vormachen und die Grafik ist ein wenig schlechter, als bei Corruption, aber es handelt sich um ein völlig eigenständiges, geniales Spiel, das einen besonderen Touch von den Entwicklern bekommen hat. Vor allem, da erstmals die Story eher in den Vordergrund gerückt ist, unterscheidet es sich allein schon deswegen von den anderen Teilen, die überwiegend atmosphärisch, aber storytechnisch dünn gestrickt waren.


    Es ist zwar keine Offenbarung, wie damals Metroid Prime für den Gamecube, aber ein würdiger und richtungsweisender Nachfolger. Ich bin gespannt, wohin sich die Serie weiterentwickelt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys



    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"

  • Hallo, zusammen,


    ich möchte hier meine persönliche Meinung zum Spiel äußern.


    In allen Fällen wollte Nintendo einen neuen Kassenschlager rausbringen. Der Erfolg des Marketings spaltet sich aber meiner Meinung nach: Werbung und Vorstellung waren super. Nur wenige Unternehmen trauen sich, so viel Geld auszugeben, nur um die Käufer erst einmal zu informieren - mit diesem Schritt ist natürlich auch ein Risiko verbunden. So richtig gegriffen nach dem Spiel wurde aber nicht, denn die Verkaufszahlen halten sich bisher nur in Maßen. Ich frage mich jetzt, warum das so ist und ob Other M noch in der Lage wäre, die Prime-Trilogie zu toppen.




    Ich möchte auf folgende Punkte kurz eingehen:


    * Erster Eindruck
    * Optionsmenü
    * Schwierigkeitsgrad
    * Grafik
    * Sound
    * Items auf der Karte
    * Handlung
    * Gegner- und Bosskämpfe
    * Untertitel
    * Erfolg




    Dabei komme ich sofort zum ersten Eindruck des Spieles, der sehr lockend wirkte. Bereits die Grafik und Sounds im Titelbildschirm sagten uns, dass wir uns auf etwas gefasst machen können. Einige Optionen im Optionsmenü wurden im Gegensatz zur Trilogie weggelassen. Davon mag die Welt zwar nicht untergehen, jedoch war es nicht unbedingt nötig. Vielleicht hat Nintendo die Optionen gerade wegen des sehr linear ausgerichteten Spieles entfernt.


    Entweder bin ich ein äußerst schlechter Spieler geworden oder der Schwierigkeitsgrad wurde angehoben. Davon abgesehen ist der Anfang des Spieles holprig gewesen: Man vermisst Einsteigerfreundlichkeit! Lediglich kommt man kurz in den Genuss, verschiedene Waffen und Kampftechniken auszuprobieren, bevor Samus sich ins Abenteuer stürzt. Das war es leider auch schon. Im Fortlauf muss man ein eingefleischter Metroidfan sein, um nicht vor lauter Game Overs das Spiel in die Ecke zu schmeißen. Meine Samus starb im Takt, das Spielen an sich war mehr frustrierend als erfreulich. Die vorigen Metroids waren überwiegend leichter. Es gibt natürlich eine Menge andere Spiele, die noch mehr fordern und deshalb viel schwieriger sind, was den Schwierigkeitsgrad angeht, und glücklicherweise war Other M eines dieser Abenteuer, die man trotzdem durchzuspielen begehrt. Ganz klar ist bei mir der Unterschied zwischen diesem hier und Super Mario Galaxy 2 der, dass ich Metroid in nur wenigen Tagen durchspielte, für den Knüller mit Super Mario bin ich aber seit Monaten immer noch nicht durch, nicht, weil er schlecht oder frustrierend ist, sondern weil der Wille oder Drang, zuendezuspielen, sehr verschieden ist. Other M ist nunmal darauf aufgebaut, gefährliche Missionen zu bewältigen, während es bei Super Mario Galaxy 2 oder vielen anderen Spielen von Super Mario darum geht, von einer Insel auf die Nächste zu hüpfen. Das gibt Metroid einen rettenden Plus.


    Es gibt aber auch noch weitere Vorteile. Die Grafik ist sehr schön gestaltet. Viele einzelne, kleine Details waren erkennbar. Es soll natürlich nichts zu realistisch wirken, dafür wurde das Spiel nicht optimiert. Der Sprung von Metroid Prime Trilogy aus war gut gelungen. Auch fand ich die Geschwindigkeit der Geschosse des Wave Beams jetzt besser. Immerhin sind es elektromagnetische Wellen und es wäre sinnlos, sie gerade mal mit doppelter Laufgeschwindigkeit fliegen zu lassen. Grünes Blut mag zwar passend für Monsterinnereien sein, geöffnete Rippen sind aber ungeeignet für 12-jährige Kinder, welche das Spiel schon in den Händen halten dürfen.


    Über den Sound kann man genügend diskutieren. Einerseits ist es möglich, zu sagen, dass sie zur Atmosphäre genau passte, was ich, solange nichts über die Grafik auszusetzen ist, meine. Andererseits kann man ebenso sagen, dass sie zu monoton und zu geringfügig abwechslungsreich waren. Nirgends so große Unterschiede wie zwischen der Tallon-Oberwelt, den Ruinen der Chozo, den Höhlen von Magmoor, der Eiswüste von Phendrana und den Phazon-Minen. Wenn aber diese großen Unterschiede gewünscht würden, müsste auch entsprechend die Grafik und eigentlich der Handlungsort des Spiels geändert werden. Other M spielte sich nunmal in einem Raumschiff ab, drum wäre es nicht sinnvoll, eine neue Musikrichtung zu wählen, als die, die wir zu hören bekommen durften.


    Genauso ist diskutabel, ob es gut gewesen ist, die Items auf der Karte anzuzeigen. Das macht die ganze Sache allerdings nicht einsteigerfreundlicher, sondern verschont Samus bloß mehr oder weniger glücklicherweise, eine große Suche nach Items zu starten. Ich denke, dass ein Raumschiff von Innen im Gegensatz zu den Welten aus Metroid Prime Trilogy sowieso zu monoton aussieht, um noch nach dem Durchspielen Lust zu entwickeln, Items einzusammeln. Man muss also die einzelnen Kriterien wie Grafik, Sounds und Items immer auf die Handlung des Spiels beziehen.


    Apropos Handlung. Die war sehr überzeugend. Um Other M verstehen zu können, muss man nicht unbedingt Super Metroid durchgespielt haben, obwohl sie einander anknüpfen.


    Die Bosskämpfe waren hübsch. Sehr abwechslungsreich vor allem. Nur der Kampf mit der Metroid-Königin war etwas wenig (aber schwierig - zumindest bis man weiß, wie man sie besiegt). Einige Gegner haben doch ziemlich genervt und ziehen Samus unverhältnismäßig viel Kraft ab. Realitätsnah ja, heißt nicht, dass man umso mehr Spaß hat, je näher man der Realität gelangt. Ein Spiel braucht für mich immer einen gewissen Fantasiecharakter, die nicht realisiert werden kann. Desweiteren hat Ridley keinen wirklich großen Auftritt bekommen: Der Kampf gegen ihn war nicht so schwer, wie es durch die dramatische Situation, von Lava umringt zu sein, aussah.


    Gut gelungen wiederum: Der Ablauf der Handlung war ein tragischer und zugleich emotionaler, vor allem die Bindung zwischen Samus und Adam.


    Weniger gut gelungen: Die Einhaltung eines gesunden Maßes zwischen Spielmöglichkeit und Szenen. Je näher man dem Ende entgegenkam, umso länger wurden die Szenen (auch, wenn ich sie beim zweiten Durchspielen größtenteils überspringen konnte). Was nach dem Kampf gegen Ridley mit diesem passierte, ist mir noch nicht ganz klar. Zudem liefen die deutschen Untertitel zu schnell. Da ich ein langsamer Leser bin und alles Gesprochene nicht nur lesen, sondern auch verstehen und nachvollziehen will, hatte ich es oft nicht geschafft, Sätze überhaupt ganz durchzulesen.



    Fazit also!
    Metroid: Other M hat es nicht geschafft, den Trilogievorgänger zu überbieten, und wird es wahrscheinlich auch nicht. Darauf sollte Nintendo aber auch nicht zielen, sondern ganz auf die Optimierung des Spieles nur in Bezug auf sich selbst. Nintendo wird zwar einen Gewinn erzielen, aber nicht einen so großen, wie sie ihn sich vielleicht erhofft haben. Der Erfolg des Verkaufs und des Spieles selbst halten sich meiner Meinung nach in Maßen. Other M ist aber insgesamt ein toller Titel gewesen, den jeder Metroidfan ausprobiert haben sollte. Mit rund 50 EUR (kann abweichen) ist er sein Verkaufspreis wert. Der Preis sollte aber die absolute Obergrenze bleiben.

  • Der Schwierigkeitsgrad war jetzt echt nicht schlimm, deswegen bist du wohl echt nicht besonders gut gewesen. Viel Spaß im Hard-Mode.
    Das mit dem Sound fand ich auch nicht so toll, die klaren Melodien aus den anderen Teilen haben mir mehr zugesagt.
    Du konntest nicht schnell genug mitlesen? Deutsch ist nicht so gut, weil man sich dann zu stark auf die Untertitel konzentriert und die schönen Zwischensequenzen mit Sprachausgabe in den Hintergrund rücken. Weil Deutsch hat halt oft einen anderen Satzbau, und die eigentliche Sprachausgabe rückt so in den Hintergrund und man konzentriert sich eher auf die deutsche Übersetzung.
    Wenn Sprachausgabe und Untertitel aber miteinander hergehen, hört man im Grunde die sprachliche Unterhaltung mit. Plötzlich fallen besser die Betonungen der Charaktere auf und werden auch verständlicher. Zudem kommt man so viel leichter mit. Deswegen empfehle ich einfach auf Englisch zu stellen.
    Am besten ist es natürlich, wenn man perfekt Englisch beherrscht und Samus etc. man ohne Untertitel voll und ganz versteht, dann kann man sich voll und ganz auf die schönen Bilder der Zwischensequenzen einlassen, da die Augen nicht abgelenkt sind.


    Kann sein, dass es nicht soo gut verkauft wurde, aber das liegt nicht an den erwarteten Top-Wertungen. Prime hat sich afaik auch nie so richtig gut verkauft.

  • Ich hab mir nun Other M auch zugelegt, nachdem ich damals mit Super Metroid begann und die Prime-Teile (insb. Echoes) recht lange fesseln konnten. Nun, was Other M angeht, so merkt man recht schnell, dass die Entwicklung ein anderes Team übernommen hat.


    Erster Eindruck: Wow, richtig schön, einmal wieder so ein traditionell gehaltenes Metroid zu spielen, das sich an seinem geschichtlichen Vorgänger auf dem SNES orientiert. Auch viele bekannte Gegner trifft man wieder, ein Sektor, der Brinstar ähnelt und tolle Effekte und neue Fähigkeiten. Das verspricht, sehr unterhaltsam zu werden...


    Was mir jedoch vor dem Spielstart schon aufgefallen ist, ist das minimalistisch gehaltene Optionsmenü, das gerade einmal Sprachauswahl und Untertitel bietet. Von Audio-, Video-, GUI- oder gar Tastenbelegungsoptionen keine Spur. Ich wollte die ganze Zeit während des Spielens gern mal die Musik lauter drehen können, denn genauso minimalistisch wie das Optionsmenü selbst, kam mir auch der Einsatz der Musik vor, die zudem auch noch recht langweilig und enttäuschend ist. Vergeblich wartet man auf epische Stücke wie Brinstar oder Norfair aus Super Metroid bzw. diverse Melodien aus Prime. Kurz gesagt, will diese Nicht-Musik einfach nicht zu Metroid passen.


    In Punkto Grafik erkennt man einen deutlichen Unterschied zu Prime: 3D-Modelle und Texturen sind bei Other M sehr dürftig. Ok, ein Ego-Shooter ist traditionell immer detaillierter, weil man nunmal nicht die komplette Umgebung immer im Blick haben muss, anders als bei Other M, wo man fast ausschließlich im 3rd-Person-View spielt. Sagen wir mal, die Grafik ist besser als so manch anderes Wii-Game, aber sie reißt einen nicht vom Hocker. Die Partikeleffekte und Filtereinsätze sind ganz nett, aber das war es dann auch schon.


    Schön war auch, dass viele bekannte Upgrades aus Super Metroid vorkamen, von denen man exzessiven Gebrauch machen konnte und musste (insb. Screw Attack und Speed Booster). Sehr ungünstig empfand ich allerdings die Art und Weise, wie man zu seinen Upgrades gekommen ist: es ist ein wenig unlogisch und ernüchternd zugleich, wenn Samus im Prinzip noch all ihre Fähigkeiten besitzt, diese sich aber im Spiel automatisch freischalten, wenn Samus dazu autorisiert wird bzw. Samus es selbst tut - Ausnahmen gibt es nur wenige. Dieses schöne Gefühl à la "Nun bin ich endlich in dem lang ersehnten Item Room und darf mir gleich beim Einsammeln die nette Fanfare anhören" geht dadurch vollkommen verloren. Eine nette, wenn auch nicht ganz unbekannte Idee: Tankbauteile, von denen sich jeweils vier immer zu einem neuen Energietank zusammensetzen.


    Was das Thema versteckte Items angeht, finde ich diese Kartenlösungen allgemein etwas unglücklich, da es einem dadurch viel zu leicht gemacht wird. Retro Studios haben es da mit dem akustischen Signal eindeutig besser gelöst (irgendwo hier ist etwas, nur wo genau?)


    Die in den Abschnitten mit den einfallsreichen Namen Sektor 1, 2 und 3 anzutreffenden Bosse waren bis auf wenige Ausnahmen recht easy zu erledigen. Was ein bisschen gestört hat, war das häufige Fehlen einer Energieanzeige - ich war mir dadurch manchmal gar nicht sicher, ob es nun ein Big Boss sein soll oder bloß wieder eines der zahlreichen Zwischengeplänkel. Episch in Szene gesetzt, wie man es von Prime gewohnt ist, wird nur ein gewisser Boss. Jedoch war so manch anderer "kleiner Fisch" im frühen Spielverlauf deutlich schwerer zu erledigen.


    Als störend empfand ich das stellenweise magere Game Design, was zu recht viel Frust führen kann. Natürlich will ich hier nichts spoilern, deshalb nur kurz umrissen, meine Frust-Top 5:
    - Bosskampf gegen die Königin (auch: Powerbomben? wie, wo... oh, Tatsache).
    - Ein Suchrätsel (suche nach Objekt in Ego-Perspektive, um Cutscene zu triggern) um einen toten Marine.
    - Ein herabstürzender Fahrstuhl (meine Güte, ich dachte, man muss das Vieh killen, bevor es oben ankommt).
    - Ein Marine, der in die Lava geschleudert werden soll.
    - Keine Teleportation o.ä. im späteren Spielverlauf, um schneller von A nach B zu kommen.


    Fazit: Nach einmaligem Durschspielen mit 100% Items, würde ich sagen, dass es eher etwas für den kurzweiligen Spaß ist. Auf lange Sicht bietet es aber im Gegensatz zu den Vorgängern keinen allzu hohen Wiederspielwert. Für eingefleischte Metroid-Fans ein Muss, alle anderen sollten Kauf überdenken und es lieber mal ausleihen oder idealerweise bei einem Freund zocken, der es hat.

    Was du suchst, ist seit langer Zeit verschwunden.
    Und was vor langer Zeit geschah, fragst du am besten einen alten Bekannten

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  • Na ich weiß nicht. Team Ninja? Ich meine, man sieht ja jetzt schon das durch die Leitung von Ninja sich das Konzept so geändert hat, dass es mir schwer fällt es zu akzeptieren. Ich werde mal auf weitere Infos warten und dann mein Urteil fällen, denn was der Trailer mir gezeigt hat, hat man schon bei anderen Trailern gesehen. Wenig Spielinhalt ( was nicht tragisch ist ) aber dafür umso mehr Bumm Bumm und Explosionen, damit das Publikum zu frieden wirkt.


    Mal sehen wie sich das Entwickelt.


    Hmrpf, Team Ninja? Die sollen lieber bei Gaiden und ihren Kampfspielen bleiben :(


    SCHNAUZE! *Jay vor 12 Jahren eine über den Kopf drück*



    Das Spiel ist, um ehrlich zu sein, vollkommen an mir vorbeigegangen. Ich habe es vollkommen aus den Augen und somit aus dem Fokus verloren, bis ich vor Kurzem auf YouTube ein 100% Longplay Run dazu angesehen habe.

    Ich weiß auch nicht, warum ich mir das Spiel damals nie gekauft hatte? Vielleicht wegen der Engstirnigkeit aus meinem Zitat vor 12 Jahren einfach nur cool sein zu wollen und Ahnung zu heucheln, wo keine war? Das wird es gewesen sein. Hmm.


    Jedenfalls habe ich das Spiel persönlich nie gespielt, was ich an und für sich sehr schade finde. Ich bin gerade auf dem Trip die 2D Sidescroller Metroids nachzuholen, weil ich auch diese nie wirklich gespielt habe und da ich jetzt schon ein bisschen Erfahrung in dem Ganzen miteinbirngen kann, muss ich sagen, dass Other M ziemlich weit zu seinem Ursprung zurückgekehrt ist und dennoch modern wirkt.


    Ich bin überrascht, wie stark die Grafik ist. Ich hatte es gar nicht so weit in Erinnerung, dass die Wii damals so voller Details gestrotzt hat? Scheinbar habe ich immer nur grafisch überholte Spiele gespielt. Other M lebt wie generell jedes Metroid von der Liebe im Detail und den toll designten Welten mit einer starken, musikalischen Untermalung. Zum Steuerungsaspekt kann ich nicht viel beitragen, doch das was ich gesehen habe, lässt vermuten, dass sich das Spiel mit Sicherheit nicht schlecht steuern lässt. Schlechter als Corruption mit Sicherheit nicht. Die Story wirkt vielleicht hier und dort etwas plump, aber die Einspieler und Szenen aus Samus persönlicher Vergangenheit und ihrem Monolog zu dem ganzen Spiel, macht mir Gänsehaut auf den Armen. Samus war bisweilen der Kopfgeldjäger der einfach seinen Shizzle durchgezogen hat und das Universum gerettet hat. Wer aber Samus ist, warum Samus so ist wie sie ist und ihre Beziehungen zur Förderation und ihrem Söldnertum, das war lange ein Geheimnis. In Other M bekommen also auch erstmals Charaktere geschichtlich gesehen eine ziemliche Tiefe die sich eben durch die CGI Szenen sehen lassen kann.


    Dennoch ergibt an manchen Stellen das "Freischaltern bereits vorhandener Suitsupgrades oder Waffen" keinen Sinn, fügt sich aber etwas besser ins Spiel ein als auf einem XY Planeten das 10te mal einen Morph Ball zu finden.


    Ich werde Other M wohl nie persönlich nachholen, weil ich einfach keine Lust habe meine Wii herauszukramen. (Bzw. fällt mir gerade ein, dass ich die Konsole damals verkauft habe und sich nichts mehr, außer SS, in meinem Schrank befindet)

    So bleibt der Eindruck vom Spiel sehr positiv von dem, was ich gesehen habe und es ärgert mich riesig, den Titel nie selbst gespielt zu haben. Aber so ist es im Leben. Man wertschätzt Dinge im Alter einfach anders.

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    Klück

  • Ist zwar schon länger her, dass ich mir ein Review zum Spiel angeschaut hatte, aber ich möchte Metroid Other M definitiv noch nachholen. Es kostet lediglich wenige Euro und hat mich vom Material genug angesprochen, dem Ganzen eine Chance zu geben. Derzeit habe ich kein Metroid Game auf meiner To-Do Liste und da ich Other M von der Priorität höher als Hunters für den DS sehe, wird dies hier mit Sicherheit mein nächstes Metroid Projekt werden.

  • Ich kann Other M auch heute noch nur empfehlen. Nachdem sich bereits die Prime-Trilogie recht stark von den gewohnten 2D-Spielen unterschied, legte Other M noch mal einen oben drauf und machte vieles anders. Dadurch wirkt es sehr ungewohnt und viele konnten sich leider nicht damit anfreunden. Besonders, dass man seine Waffen und Fähigkeiten nun nicht mehr selber findet, sondern größtenteils von einem NPC von Zeit zu Zeit freigeben lassen muss, schmeckte vielen nicht. Aber eigentlich fand ich diese Idee echt super. Other M ist eines der Spiele, die qualitativ überzeugend waren, sich dennoch nicht sehr gut verkaufen konnten und Nintendo selbst nicht so genau wusste, woran das gelegen haben könnte.


    Die vielen Zwischensequenzen in Spielfilmlänge geben interessante Informationen über Samus und ihre Vergangenheit preis und sind auch optisch ein richtiger Hingucker. Auch die eine oder andere emotionale Szene ist enthalten. Mir gefiel auch, dass man Samus endlich richtig sprechen hören konnte und sie einen neuen und detailreicheren Look bekam.


    Einzig unsicher war ich mir zunächst mit der Steuerung, da ich nicht wusste, wie ich damit zurecht komme, mit beiden Händen an einer Wiimote zu spielen und sie situationsabhängig immer wieder mal um 90 Grad zu drehen. Aber es war ganz okay, abgesehen davon, dass die Hände nach einer längeren Session auch mal etwas verkrampft waren.


    Eine Zeit lang hatte ich Other M recht häufig durchgespielt. Die 100 % zu machen war hier nicht mehr so aufwändig, weil einem die Fundorte aller Items auf der Karte angezeigt werden können. Dadurch fehlte leider die große Herausforderung beim Sammeln, aber sehr schlimm war es auch nicht. Knackige Kämpfe und Rätsel gab es immer noch. Tatsächlich hab ich mir erst neulich vorgenommen, bald endlich mal wieder einen neuen Spielstand zu starten, denn ein paar Jahre ist es schon her.

  • Metroid: Other M war eines meiner ersten Games aus dieser Reihe. Die Trilogy kannte ich damals nur vom Hörensagen und auch sonst hatte ich damals mit Metroid nicht viel zu tun. Nur Super Metroid war mir zu der Zeit bekannt, andere Ableger folgten für mich deutlich später.


    Ich müsste das Spiel nach all den Jahren nochmal selbst spielen, um ein umfassendes Review abzugeben... Im Großen und Ganzen hat mir das Game damals aber ziemlich gefallen! Dass es insgesamt in mehreren Punkten aus der Reihe fällt, war mir damals aus oben beschriebenem Grund nicht bewusst. Mir gefiel zum Beispiel die Story bzw. wie diese inszeniert wurde und der Einblick in Samus' Innenleben recht gut. Erst später wurde mir klar, wie untypisch es für die Reihe war, so viele Informationen und Gedankengänge über und von Samus mitzubekommen.

    2021 würde ich sicherlich einige Punkte (ganz allgemein) anders bewerten, aber zumindest hat es Metroid: Other M damals geschafft, mich gut in das Metroid-Universum einzuführen und einen ersten Grundstein für viele weitere Stunden mit dieser Reihe zu legen!

    Love = Love

    - Seit dem 06.02.2014 in einer butterwampigen Matschkuchen-Partnerschaft mit silberregen -



  • Phirone

    Über Other M höre ich die unterschiedlichsten Dinge. Einige loben es, viele Stimmen machen es aber aufgrund von Samus' Charakterzeichnung nieder. Wie hast du das empfunden? Da die Antwort eher Offtopic ist, würde ich mich über eine Rückmeldung im entsprechenden Thread freuen. Danke!

    So wie ich das erlebt habe, hat Other M tatsächlich polarisiert. Die einen lieben das Spiel, andere finden viel Kritik daran. Manche betrachten es sogar als non-canon, aber keine Sorge: Other M ist auf jeden Fall canon.


    Kritik erhielt es häufig, wie Du schon sagtest, wegen Samus selbst, denn ihre Persönlichkeit unterscheidet sich hier deutlich von früheren Spielen, insoweit man in den Vorgängern von einer Persönlichkeit sprechen kann. Samus gilt im Allgemeinen als unabhängige, starke Frau, die mehr tut als redet und äußerlich mit langen, blonden Haaren und modelartiger Figur auffällt. Other M hat mit dieser Norm gebrochen, um sie von einer anderen Perspektive zu zeigen und mehr Tiefe zu verleihen.


    Allgemein hat mir das Spiel sehr großen Spaß gemacht und kann es nur empfehlen. Nicht alles fand ich perfekt, zum Beispiel war die Steuerung mit horizontal gerichteter Wiimote (ohne Nunchuk) manchmal etwas anstrengend. Ein paar Stellen waren recht schwierig, weshalb ich so einige Game Over nachweisen kann, und ich kann mich an Frustmomente bei Gegnern und Bossen erinnern. Und die Lava sieht schlecht aus. Aber es ist ein spannendes Spiel mit mehreren interessanten Handlungssträngen, die Samus und ihre Kollegen mehr oder weniger detektivisch lösen. Da die Handlung in einem Raumschiff stattfindet, hat das Setting Ähnlichkeiten zu Fusion, aber die Atmosphäre ist eine andere. Fakt ist, dass Other M anders als gewohnte Metroids ist und Nintendos Hang, Neues auszuprobieren, widerspiegelt.

  • Danke für die Antwort, Phirone! Gegen das Prinzip, dass sie ihre Ausrüstung nur durch Autorisierung nutzen darf, habe ich nichts. Ist ja per se interessant. Auch die Tatsache, dass man mehr bzw andere Charakterzüge von ihr sieht, finde ich auch gut, da ich ja bisher nur zwei Games mit ihr kannte und jetzt nicht auf ihre stoische Art eingeschossen bin.


    Was ich abschreckender finde, ist die Steuerung mit der schrägen Remote. Dass finde ich sehr unkomfortabel.

    "Smile, my Dear. You know, you're never fully dressed without one!"




  • Ich-bin-Niemand


    Ja, die Wiimote-Steuerung war tatsächlich gewöhnungsbedürftig und hat nicht gerade wenig Kritik bekommen. Ich fand es zwar nicht unbedingt schlimm, aber eine Wiimote mit zwei Händen zu bedienen ist nicht die komfortabelste Möglichkeit, um eine Figur zu steuern. Die Fernbedienung ist schmal, das Steuerkreuz klein und da haben mir nach einiger Spielzeit schon ab und zu die Hand- und Fingermuskeln leicht weh getan. Vielleicht hängt das auch von der Größe der Hände ab.


    Hinzu kommt, dass man durch Drehen der Wiimote in die Egoperspektive wechseln, aber während dessen nicht laufen kann. Dazu hätte man dann einen Nunchuk benötigt, der für das Spiel aber gar nicht benutzt wird. Es wäre sicher angenehmer gewesen, wenn der Nunchuk dabei gewesen wäre.


    Von daher: ja, die Bewegung von Samus ist schon etwas komisch und ist wohl darauf zurückzuführen, dass Nintendo damals intensiv für die Multifunktionalität der Wii warb, wie man auch an anderen Spielen wie New Super Mario Bros. Wii, Skyward Sword und viele andere sehen konnte, und das Wii-Erlebnis hohe Priorität hatte.

  • Metroid: Other M war eines meiner ersten Games aus dieser Reihe. (...)

    Ich müsste das Spiel nach all den Jahren nochmal selbst spielen, um ein umfassendes Review abzugeben... Im Großen und Ganzen hat mir das Game damals aber ziemlich gefallen! (...)

    (...) würde ich sicherlich einige Punkte (ganz allgemein) anders bewerten, aber zumindest hat es Metroid: Other M damals geschafft, mich gut in das Metroid-Universum einzuführen und einen ersten Grundstein für viele weitere Stunden mit dieser Reihe zu legen!

    Ich bin mit dem Spiel nun durch und puh... Ja, es war mein erstes Metroid-Game und ja, damals hat es mir sehr gut gefallen. Den Rerun fand ich, nachdem ich viel mehr Spiele dieser Reihe kennengelernt habe, mühsam.


    Am wenigsten hat mir gefallen, dass die Steuerung so schwammig ist. Das ist für Metroid atypisch und hat mich immer wieder rausgerissen und genervt. Durch den hohen Grad an Linearität und das Wegfallen der Scan-Möglichkeit, fühlt es sich in der 3D-Umgebung wie ein Prototyp zu Metroid Prime an, welches allerdings merklich früher erschien und Metroid: Other M in vielen Punkten einfach überlegen ist. Es wird außerdem viel zu viel gelabert! Positiv fand ich hingegen den Hauch von Mystery, welcher die Story umhüllt, und die grundlegende Prämisse rund um Mother Brain und KIs.


    Nachdem ich die 2D-Metroid-Games alle nochmal gespielt habe bzw. auch mit dem Remaster zu MP heuer richtig viel Spaß hatte, muss ich leider sagen... es ist in meinen Augen das schwächste Metroid-Game. Over and out.

    Love = Love

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