Starben die sechs Weisen?

  • "Großartig, du hast es geschafft, ich wußte daß ich wieder von dir hören würde! Ich bin im Waldtempel! Die Geister des Waldes haben mich um Hilfe gerufen, also bin ich dorthin geeilt...Aber hier lauern überall bösartige Kreaturen! Hilf mir, Link!"

    Danke, für diese Info. Ich nehme mal stark an, das man dies nur in den Zeitraum machen kann wenn man Erwachsen geworden ist und noch nicht den Fanghaken besitzt. Weil soweit ich mich erinnere wird man danach damit konfrontiert das Salia "verschwunden" ist. Das wäre für mich jetzt auch ein Anreiz am Wochenende (oder wo mal Zeit ist) bis dorthin zu spielen und genaue Info nennen zu können.


    Ich bezweifle natürlich nicht, dass er ein enges und liebevolles Verhältnis zu seinem Vater hat. Nur denke ich halt, dass Goronen da einfach ein bisschen anders gestrickt sind. Der kleine Link macht sich zwar Sorgen um seinen Vater, aber wenn er später erfahren haben sollte, dass Darunia, als der Anführer des Volkes, im Kampf gegen die Bestie und quasi für die Goronen gestorben ist, könnte ich mir halt vorstellen, dass er eher als Held gefeiert wird statt betrauert zu werden.

    Sehe ich ähnlich. Die Goronen haben auch eine andere Haltung zu ihrem Schicksal, so als ob sie es hinnehmen würden. Der kleine Link ist (nehme ich mal an) noch zu jung um dies begreifen und verinnerlichen zu können. Und es versteht sich von selbst, das de Tod des Vaters ein mitnimmt. Aber er würde mehr Freude und Stolz empfinden das sein Vater nicht umsonst gestorben ist.


    Die ganze Sache wirft halt eine bedeutende Grundsatzfrage auf, und zwar: Ist Zelda eine Shiekah? Ich bin nämlich der Meinung, nein, sie ist keineswegs eine. Wieso also sollte sie, als eine verkleidet, plötzlich die Fähigkeiten des Volkes übernehmen können? Das ist doch Unsinn. Die ganze Sache wäre am besten getarnt, wenn eine Eule sie herumtransportieren könnte und Link deswegen glaubt, sie sei eine Shiekah.
    Das mit dem Baum am Wassertempel stimmt wiederum und widerlegt gewissermaßen das, was ich oben geschrieben habe. Wobei - verschwindet sie nicht mit einer Dekunuss und steht dann überraschend auf dem Baum? Bei dem Zauber rund um die Dekunüsse habe ich immer gedacht, dass das ja bestimmt jeder kann, der gelernt hat, eine Dekunuss richtig zu werfen, um darin zu verschwinden und sich gewissermaßen zu warpen. Dann wäre ihr nur der Sprung vom Baum ins Wasser hoch anzurechnen, den sie aus eigener Kraft macht. Dazu wiederum bedarf es keiner besonderen Fähigkeiten, sondern nur Mut.
    Und auch ich denke, dass sie Szene, in der Methusa am Wüstenkoloss wegfliegt, nicht unbedeutend ist. Der hat sie bestimmt dorthin gebracht.

    Letzere war mein Ansatzpunkt für diese These. Und ich muss hie silberregen zustimmt, das man davon ausgehen kann das Zelda keine Shiekah ist. Ich ging ja immer davon aus das sie sich so verkleidet hatte um vor Ganondorf sicher zu sein. Und die Fähigkeiten wie eine Shiekah aufzutreten, verschwinden, kämpfen etc. hat sie sicher von Impa bereits von klein auf beigebracht worden. Ich meine das Impa da beiläufig was erwähnt hat, wenn man von ihr das Wiegenlied erlernt.
    Es war einfach eine elegante Tarnung, mal ehrlich, selbst Link ist nicht drauf gekommen. :p


    Rauru dagegen scheint weder richtig tot noch richtig lebendig, und außerdem hat er keinen Tempel, in dem Link das Böse bekämpfen müsste. Er wird somit nicht wie die anderen getötet. Dazu ein Zitat aus der Szene, in der Link erwachsen wird. Rauru sagt wörtlich:
    "Ich habe die Zitadelle der Zeit erbaut, um den Zugang zum Heiligen Reich zu schützen. Dies ist die Halle der Weisen im Tempel des Lichts. Der Tempel des Lichts befindet sich im Zentrum des Heiligen Reiches. Er ist die letzte Festung gegen die Macht Ganondorfs."
    Das heißt, wir befinden uns in der Halle der Weisen im Tempel des Lichts im Heiligen Reich, dessen Zugang in der Zitadelle der Zeit liegt.

    Ist der Tempel des Lichts nicht gestrichen worden? Ich meine das er eingeplant war, bzw. sich evtl. sogar in den Source Code von der Beta/ N 64 Version befindet. Bin mir da nämlich sicher das dann diese ganze Idee nämlich in TP eingebaut wurde..


    Wie vermag man das zu interpretieren?

    Verschränkte Arme sind ein Zeichen für ein Abwehrmechanismus. Die Weisen sind (offenbar) tot und befinden sich im Territorium des Feindes. Ziemlich plausibel das sie ihre Arme verschränken. Die meisten anderen machen ja diese asiatische Verbeugungs-Bewegung.. glaub die verwendet man wenn man sich beim Gehen verabschieden möchte...


    Ich hätte jetzt gedacht, Rauru war schon tot, als Link klein war. Deswegen ist er dort bereits als Eule unterwegs.

    Ja, ist mir kurz nach dem Beitrag auch klar geworden.. ^^

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  • Irgendwie komme ich hier mit der Zitierfunktion nicht klar...


    Jedenfalls habe ich selber noch mal etwas weitergespielt bis ich zum Waldtempel vordringen konnte. Komischerweise ändert sich der Text von Salia die gesamte Zeit über nicht, selbst im Waldtempel ist immer noch alles genau so wie vorher. Allerdings habe ich gemerkt dass ich auf meinem alten Spielstand schon im Besitz des Enterhakens war. Kann es von daher vielleicht auch sein dass man sie erst dann kontaktieren kann wenn man den Enterhaken schon besitzt?


    Konfrontiert dass sie verschwunden ist wurde ich jetzt in erster Linie von den Kokiris. Wenn man in die Häuser der Kokiri geht hört man dass sich Salia zum Waldtempel aufgemacht hat (und bisher nicht zurück gekehrt isz) und dass Mido ihr gefolgt sei.


    Die Szene wo die Kamera in der Waldlichtung auf den leeren Baumstumpf schwenkt fand ich eigentlich immer sehr eindrucksvoll, deshalb könnte ich mir vorstellen dass Salia es nur bis zum Eingang des Tempels geschafft hat. Naja: Danach taucht Shiek auf und labert was von Erinnerungen (Link könnte sich ja einfach nur daran erinnert haben wie Salia auf dem Baumstumpf saß, ich denke mal Nintendo hat es einfach bewusst offen gelassen).

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  • Mir kam jetzt noch der ein oder andere Gedanke, teilweise auch der Tatsache geschuldet dass ich so dreist war Ocarina of Time (3D) noch einmal durchzuspielen...


    Der Tod von Naboru war auch etwas komisch, meint ihr nicht? Im Grunde sah die Attacke zweifelsohne tödlich aus, aber auf der anderen Seite haben Koume und Kotake gesagt sie wollen ihr eine Gehirnwäsche verpassen. Wieso wollen sie sie also direkt töten nachdem sie das gesagt haben? Es gibt jetzt unterschiedliche Ansätze das zu interpretieren, ein Ansatz wäre dass die beiden eigentlich nicht vor hatten Naboru zu töten sondern sie nur außer Gefecht setzen wollten und sie dabei "versehentlich" umgebracht haben. Aber so seelenruhig wie die beiden Hexen dann rausgeflogen sind kann ich mir so ein Versehen nicht vorstellen. Aber auf der anderen Seite sind die beiden Hexen wirklich seltsame Charaktere, die auch schwer einzuschätzen sind, da sie doch nicht allzu viel vorkamen.
    Ähnlich wie Ruto finde ich den Fall merkwürdig, auch wenn auf andere Seite. Aber weiter unten werde ich darauf eingehen wie ich mir das vorstelle. IM Grunde nehme ich an dass sie dabei gestorben ist, ich bin nur der Ansicht dass man es sich auch auf andere Weise überlegen könnte.


    Und nun mal meine Überlegungen zu Rauru...
    Meine eine Vermutung war ja dass Rauru im hohen Alter dahingeschieden ist, während er dem hohen Alter erlag.
    Aber nun kam mir noch eine andere Idee: Wir sind uns einig dass die Weisen in einem anderen Zustand sind, oder gar tot. Wie wäre es mal die Überlegung heranzuziehen dass eine höhere Macht die Weisen einberuft, und Rauru schon zu Lebzeiten "gefragt" wurde, und sich quasi freiwillig in diesen Zustand begeben hat?
    Im ersten Moment wirkt das komisch, aber bei genauerer Betrachtung macht es doch Sinn, ich meine: Er hat doch in seinem Zustand als Weiser das heilige Reich dennoch beschützt, und war ja auch im heiligen Reich, da der Tempel des Lichts meines Verständnisses nach im heiligen Reich liegt, wie Rauru es glaube sagte.
    Wenn er in diesem Zustand das heilige Reich beschützt, wieso sollte er warten bis er als alter und gebrechlicher Mann zusammenklappt?
    Ich gehe nicht davon aus, aber ich würde es nicht ausschließen dass Rauru sich freiwillig entschieden hat in den Zustand als Weiser überzugehen. Und da er eh nicht mehr der Jüngste war, und seine Lebensaufgabe war das heilige Reich zu beschützen, wäre es doch nicht mal so unwahrscheinlich.


    Wenn man die Frage nun auf die anderen Weisen weiterleitet...
    Sie scheinen alle gestorben zu sein, und Salia z.B. wollte ja nicht mal unbedingt Weise werden. Aber bedenkt mal an der Stelle: Als man mit den Weisen geredet hat waren sie einigermaßen ruhig, und schienen nicht mehr verwundert zu sein oder so, obwohl sie kurz vorher zum Weisen ernannt wurden. Theoretisch ist meine Überlegung also dass sie gewissermaßen gefragt hat ob sie Weise werden wollen. Der Grund der mich zu dieser Überlegung einer höheren Macht verleitet die die Weisen fragt ist eigentlich der einfache dass es merkwürdig ist wenn die Weisen zwangsweise in den Zustand des Weisen einberufen werden würden.
    Auch wenn ich glaube dass sie alle gestorben sind, ließe das sogar die Möglichkeit offen dass nicht alle Weisen zwingend gestorben sein müssten, da ich dies laut meinen vorherigen Überlegungen nicht zwingend als Bedingung definieren würde.


    Die Weisen in TP verdeutlichen für mich noch mal dass die Weisen etwas besonderes sind. So und nun möchte ich den Zusammenhang der beiden Überlegungen offen legen: Ich denke dass die Weisen nicht tot sind, aber auch nicht lebendig. Das war hier durchaus mehrmals in Überlegung, aber ich denke es mir eher so dass die Weisen einen Zustand haben der sowohl von einem Sterbenden als auch von einem Lebenden erreicht werden kann, da er eben dazwischen liegt.
    Gewissermaßen so dass die Weisen gefragt werden ob sie Weise werden wollen wenn sie gerade im Sterben sind, und dann einberufen werden in einen Zustand der weder Tod noch Leben ist. Und nach meiner Überlegung wäre es bei Rauru gewissermaßen so dass es einfach zu seiner Aufgabe gepasst/gehört hat, und er so eben schon zu Lebzeiten in diesen Zwischenzustand einging. Ich denke also nicht dass es sich um Geister handelt, sondern eben um Weise, die einen eigenen Zustand bilden. Dies wiederum kann man wunderbar mit der Geschichte des Mediums zusammenführen. Zelda als Lebendige, hat an die vermittelt die zwischen Leben und Tod sind, weswegen sie als jene die dazwischen stehen auch eine Verbindung zwischen dem Jenseits (also der Hölle) und dem Diesseits herstellen können, da sie sich gewissermaßen selbst an der Grenze zwischen diesen beiden Welten befinden.


    Ich stelle es mal so dar:
    Das Jenseits und das Diesseits sind zwei absolute Welten, aber nicht die Welt der Weisen, diese ist nur eine relative Welt die lediglich eine Art Grenze zwischen den beiden anderen Welten ist. Zelda in der absoluten Welt "ruft" jene an die in dieser Grenzregion existieren, die Grenze zu öffnen, also das Tor zur anderen absoluten Welt zu öffnen, wodurch es möglich wird eine Person aus einer absoluten Welt in die andere zu befördern, die Grenze muss also geöffnet werden.
    Dieser Überlegung nach kommen wir zu einem Punkt den wir des öfteren hatte: Zelda ist keine Weise in dem Sinne, sondern nur ihr Vertreter im Diesseits, damit eine Verbindung besteht, als Medium wie ich es ja ausdrückte.


    Letzte Frage: Warum sollte denn außer Rauru jemand freiwillig zum Weisen werden?
    Dazu stelle ich die Gegenfrage: Warum sollte jemand gezwungen werden Weiser zu werden?
    Auch wenn Salia sagte sie wollte zuerst keine Weise sein, glaube ich nicht dass Salia es nicht freiwillig ist. Denn mal ehrlich: Leute zwingen Weiser zu werden wäre doch wohl extrem ineffektiv, was würde es bringen?
    Ich denke wenn man dazu berufen wird Weiser zu werden ist das eine Ehre, man hat die Ehre eine wichtige Rolle im Kampf gegen das Böse zu spielen. Ich denke jenen Leuten wird das irgendwo gefallen, selbst wenn es schwierig ist. Und dazu anzumerken wäre auch dass keine einziger von den Weisen eine schwache Persönlichkeit ist, keiner.
    Diese höhere Macht? Nun das können entweder die vorherigen Weisen sein, oder eine andere Macht, wie z.B. einen Gott der uns unbekannt ist.
    Klar gibt es die drei Urgötter, aber aufgrund der Tatsache dass es auch eine Göttin Hylia gibt würde ich persönlich sogar vermuten dass es noch weitere Götter im Zelda-Universum gibt, denn drei Urgötter und eine einzige normale klingt eher komisch.


    Aber was nun wirklich noch anzumerken ist, ist dass die Weisen schon vor ihrem Tod dazu bestimmt waren Weise zu werden. Ich denke Rauru wusste bereits wen er in der Halle der Weisen erwartet, sie wurden dazu auserkoren, was mich dennoch nicht in dem Entschluss wanken lässt dass niemand zum Weisen gezwungen wird.


    Diese Überlegungen sind nicht komplett neu, aber ich habe hier und da ein kleines bisschen umgedacht, und hoffe dass ihr versteht was ich meine.

  • Lange ist es her! Meine genauen Gedankengänge von damals weiß ich nicht mehr, nur hoffe ich das man dieses Thema wieder ankurbeln kann. ^^


    Der Tod von Naboru war auch etwas komisch, meint ihr nicht? Im Grunde sah die Attacke zweifelsohne tödlich aus, aber auf der anderen Seite haben Koume und Kotake gesagt sie wollen ihr eine Gehirnwäsche verpassen. Wieso wollen sie sie also direkt töten nachdem sie das gesagt haben? Es gibt jetzt unterschiedliche Ansätze das zu interpretieren, ein Ansatz wäre dass die beiden eigentlich nicht vor hatten Naboru zu töten sondern sie nur außer Gefecht setzen wollten und sie dabei "versehentlich" umgebracht haben.

    War es nicht so das sie 7 Jahre in Gefangenschaft war und dort die Gehirnwäsche verpasst bekommen hatte? Als Link dann quasi "wieder auftauchte" haben die Hexen beschlossen die Beweise verschwinden zu lassen, btw. Überflüssiges aus dem Weg zu räumen. Da sie möglicherweise Informationen die sie gebrauchen können schon bekommen haben. Man kann da aber eine ganze Menge reininterpretieren



    Meine eine Vermutung war ja dass Rauru im hohen Alter dahingeschieden ist, während er dem hohen Alter erlag.
    Aber nun kam mir noch eine andere Idee: Wir sind uns einig dass die Weisen in einem anderen Zustand sind, oder gar tot. Wie wäre es mal die Überlegung heranzuziehen dass eine höhere Macht die Weisen einberuft, und Rauru schon zu Lebzeiten "gefragt" wurde, und sich quasi freiwillig in diesen Zustand begeben hat?
    Im ersten Moment wirkt das komisch, aber bei genauerer Betrachtung macht es doch Sinn, ich meine: Er hat doch in seinem Zustand als Weiser das heilige Reich dennoch beschützt, und war ja auch im heiligen Reich, da der Tempel des Lichts meines Verständnisses nach im heiligen Reich liegt, wie Rauru es glaube sagte.
    Wenn er in diesem Zustand das heilige Reich beschützt, wieso sollte er warten bis er als alter und gebrechlicher Mann zusammenklappt?
    Ich gehe nicht davon aus, aber ich würde es nicht ausschließen dass Rauru sich freiwillig entschieden hat in den Zustand als Weiser überzugehen. Und da er eh nicht mehr der Jüngste war, und seine Lebensaufgabe war das heilige Reich zu beschützen, wäre es doch nicht mal so unwahrscheinlich.

    Diesen Gedankengang teile ich durchaus. Er könnte bereits dazu berufen worden sein und hat daher die Bürde auf sich genommen um den Herr der Zeit über alles zu unterrichten und ihn als Beschützer beobachtet. Muss man also unterscheiden das Weisen ihre Macht durch göttliche Berufung bekommen oder erst mit dem Tod erlangen?



    Das Jenseits und das Diesseits sind zwei absolute Welten, aber nicht die Welt der Weisen, diese ist nur eine relative Welt die lediglich eine Art Grenze zwischen den beiden anderen Welten ist. Zelda in der absoluten Welt "ruft" jene an die in dieser Grenzregion existieren, die Grenze zu öffnen, also das Tor zur anderen absoluten Welt zu öffnen, wodurch es möglich wird eine Person aus einer absoluten Welt in die andere zu befördern, die Grenze muss also geöffnet werden.
    Dieser Überlegung nach kommen wir zu einem Punkt den wir des öfteren hatte: Zelda ist keine Weise in dem Sinne, sondern nur ihr Vertreter im Diesseits, damit eine Verbindung besteht, als Medium wie ich es ja ausdrückte.

    Sie stellen also die Verbindung zwischen beiden Welten dar indem sie mit ihrer Kraft "das Tor" zu anderen Welt öffnen und in diesem Ganon verbannen? Davon ist man ja Zeuge geworden in Ocarina of Time - im Abspann. Ich frage mich jedoch ob Link auch dazu in der Lage wäre. Immerhin hat er von den Weisen ein Teil ihrer Kräfte übertragen bekommen und ist ein rechtmäßiger Träger des Triforce. Deutliche Hinweise das er Zutritt zum heiligen Reich haben sollte oder zu mindest das Recht dazu haben dürfte. Das Goldene Reich wurde nur in die Schattenwelt verwandelt weil Link versagte und Ganon sich das Triforce anreißen konnte. In diesen Contest ist es also tatsächlich möglich mit dem Triforce und der Macht der Weisen ein Übergang zu beiden Welten zu erschaffen.

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  • Wenn dem so wäre wie im Eingangsposting behauptet, dann hätte Link die Geister der verstorbenen Weisen aus den Tempeln befreit? Das macht, für mich persönlich, nicht wirklich Sinn. Ich hab das immer so verstanden, dass Link die Weisen retten soll, damit sie eben nicht sterben und (nach dem Sieg über den Tempelboss) den Ruf des Heiligen Reiches folgen/hören können. Zugegeben, auch nur eine Theorie, mir aber irgendwie lieber als Tote zu retten. Hätte es in den Texten irgendwo geheißen, dass die Seelen der Weisen befreit werden müssen, dann ja ... aber so war es nicht.


    Ich habe mir außerdem das yt-Video im Topic angesehen, eine Weile recherchiert und mag ein wenig (viel) dazu schreiben. Weil ich mich bemüht habe so nah am Spiel wie möglich zu bleiben hab ich mir das so gedacht: Der Einfachheit halber schreibe ich die Thesen des YTers in dunkelgrün, quasi als indirekte Zitate. Zitate aus dem Spiel setze ich in blau in Spoilerkasten (direkte Zitate). Alles was in schwarzer Schriftfarbe geschrieben steht, sind meine Schlussfolgerungen (... ja. ich hab vielleicht nen Knall ... aber es geht um OoT, man möge mir vergeben).

    Hier nochmal der Link zum Video und los geht's:

    1. These: Zelda weiß über alles Bescheid
    Bei 3:30min behauptet der YTer dass Zelda als Kind nicht wissen konnte, dass Link sieben Jahre lang im Heiligen Reich bleiben muss, weil sich ihre Seherfähigkeiten erst durch den Erhalten ihres Triforce-Fragments, voll entwickelten (was 2:25min erwähnt wird). Für den YTer erhält Zelda ihr Fragment ab dem Zeitpunkt wo Link das Masterschwert aus dem Zeitenfels zieht, ergo wusste Zelda ab diesem Zeitpunkt über alles bescheid (auch darüber, wann Link aus der Halle der Weisen entlassen wird, oder dass die Weisen bereits tot sind). Bei 4:06min wird behauptet, dass Zelda Link diese Zukunftsvisionen glaubwürdig verkauft, indem sie sich als Shiek verkleidet und ihre Weissagungen als "Legenden der Shiekah" ausgibt.


    Aus der ersten These des YTers ergeben sich für mich zwei Fragen (Wann erhielt wer sein Triforce-Fragment? + Wieviel und was weiß Zelda?):


    Wann erhielt wer sein Triforce-Fragment?
    Das einzige was wir wissen ist, dass Rauru in der Halle der Weisen erzählt, dass Ganondorf das Triforce an sich riss, als Link das Masterschwert aus dem Zeitenfels zog. Dadurch wurde Ganondorf zum Großmeister des Bösen und stürzte Hyrule ins Unheil. Von Shiek erfahren wir in der Shiekah-Legende über das Triforce, dass es sich in seine Fragmente aufspaltet, sobald es jemand berührt dessen Kräfte im Ungleichgewicht sind. Sowohl Raurus als auch Shieks Erzählungen zeigen uns also, dass Ganon sein Triforce-Fragment tatsächlich zu dem Zeitpunkt erhielt, als Link das Masterschwert erstmals aus dem Zeitenfels zog. Jetzt geht's aber noch weiter in der Triforce-Legende der Shiekah: Ganondorf unser Superbösewicht Nr. 1, der an die Macht der Kraft am meisten glaubt, spaltet logischerweise das Triforce. In der Shiekah Legende heißt es, dass die zwei anderen Träger der Fragmente vom Schicksal gewählt werden. Zelda erzählt (nachdem sie ihre Maskierung fallen lässt) dass sie als Shiek getarnt, für sieben Jahre ihrem Schicksal entgehen konnte. Das könnte bedeuten, dass sie entweder ihr Schicksal nicht annehmen wollte oder, dass sie es nicht annehmen konnte weil die anderen Weisen in den Tempeln eingesperrt waren (d.h. sie konnte ihre Bestimmung als siebte Weise/Triforceträgerin nicht erfüllen, weil sie bis dato nicht zur "Meister-Weisen" werden konnte). In dem Moment als sie sich ihrem Schicksal stellt und sich zu erkennen gibt + die anderen Weisen befreit sind und sie endlich zur "Meister-Weisen" werden kann, leuchtet das Symbol auf ihrem Handrücken jedoch auf. Triforce-Mode activated. Fehlt also nur noch Link als Fragment-Träger. Sicher ist, dass das Fragment auf Links Hand erst leuchtet, wenn er Ganondorf im finalen Kampf gegenübersteht. Das ist insofern logisch, weil er in diesem Moment sein Schicksal erfüllt (als "Herr der Zeiten" und "Träger des Masterschwerts"). Zelda sagt ihm zwar vorher schon, dass er das dritte Fragment in sich trägt, aber zu dem Zeitpunkt erkennt man logischerweise noch nichts auf seinem Handrücken.


    Ergo: Alle drei erhalten mit großer Wahrscheinlichkeit ihr Fragment wenn Link zum ersten Mal das Master Schwert aus dem Zeitenfels zieht (auch der YTer behauptet das). Allerdings scheint es so, dass nicht alle Triforce-Mächte ab diesem Zeitpunkt aktiv sind. Einen weiterer (möglicher) Hinweis, der für eine Inaktivität der Triforce-Fragmente sprechen könnte, gibt Ganondorf. Der Großmeister des Bösen ist überrascht, dass Link und Zelda die beiden anderen Fragmente tragen und sagt sogar, dass er sieben Jahre auf die anderen Teile warten musste. Er kann Zelda auch erst finden, nachdem ihr Fragment "aktiv" ist und sie sich als Prinzessin zu erkennen gibt. Das würde auch erklären, warum Zelda (die sich 7 Jahre super allein durchschlagen konnte) Link plötzlich bittet sie zu beschützen (logisch denn ohne Verkleidung + aktivem Triforce-Fragment ist sie angreifbarer als jemals zuvor, d.h. auf Verbündete angewiesen). Eine Möglichkeit von vielen.




    Wieviel und was weiß Zelda?
    Der YTer stellt die erwachsene Zelda als unfehlbare Seherin dar, die ihr Fragment zur gleichen Zeit wie Ganon erhält. Ab diesem Zeitpunkt hat sie nach seiner Meinung, den totalen Durchblick und weiß über alles Bescheid. Dass das Triforce auch anders funktionieren könnte, haben wir ja gerade gelesen. Was der YTer vernachlässigt ist, dass sowohl die kleine Zelda als auch die große, fehlbar sind. (klein: Link wird gebannt, groß: Ganon erwischt sie). Ich finde die Tatsache, dass sie als Erwachsene noch in der Zitadelle der Zeit entführt wird, ist einer der eindeutigsten Beweise, dass Zelda keine "Superkräfte" besitzt (was ja nicht bedeutet, dass ihre Visionen nicht besonders wären). Zudem wird im Spiel kein einziges mal deutlich, dass sich ihre Fähigkeiten - durch den Erhalt des Triforce-Fragments - verstärken würden. Viel eher erhält sie ja das Triforce, u.a. deswegen weil sie diese seherischen Fähigkeiten bereits besitzt.


    Zeldas seherische Gabe ist nicht so sachlich, wie es der YTer darstellt ( z.B. schreibt er bei 3:25min dass sie die exakte Ankunft von Link in der Zukunft voraussehen konnte - was auch eher eine Theorie ist, die im Spiel so nicht erklärt wird). Die Art ihrer Visionen sind aber in jedem Fall weniger sachlich, als intuitiv und gefühlsbetont ... sowohl als Kind (mit träumen, Namen erfühlen etc.), als auch als Erwachsene. Die Visionen die sie als Kind hatte zeigen "nur" unmittelbar bevorstehende Ereignisse (z.B. das Eintreffen von Ganondorf und Link in Schloss Hyrule). Impa versichert Link im Schlossgarten, dass alles was die Prinzessin erzählt, so eingetroffen ist. Das ist insofern interessant, weil Impa sowohl Zeldas Prophezeiungen als auch die Legenden der Shiekah kennen müsste. Was wäre, wenn die Prophezeiungen von Zelda deckungsgleich mit den Legenden der Shiekah wären (und Impa -auch- deswegen ihrem Schützling glaubt)? Das würde das Argument des Yters entkräftigen, sodass die Shiekah-Legenden als solche existieren dürften und nicht nur als Tarnung für Zeldas Visionen erfunden wurden. Auch nur eine Theorie. Auch die erwachsene Zelda zeigt sich als empathische Hylianerin, die es sicher (in welcher Art auch immer) bedauert hätte, falls die Weisen gestorben wären. Ich meine, wir reden von Zelda ... von der Zelda, die bei jedem kleinen Steinchen das Link während der Flucht vom Teufelsturm auf den Kopf fällt, so arg erschrickt dass man meinen könnte sie falle jeden Moment in Ohnmacht.


    Was und wieviel weiß also Zelda? Soviel wie nötig, würde ich sagen. :D




    2. These: Alle Weisen (bis auf Zelda) sind tot
    Bei 9:16min schreibt der YTer, dass die Weisen unserem Helden als geisterhafte Wesen im Teufelsturm erscheinen und ihn drängen Zelda zu retten bevor es zu spät ist. Ganondorf konnte von Link besiegt und Zelda (lebend) gerettet werden, im Gegensatz zu den restlichen Weisen die in der Halle der Weisen bleiben müssen weil sie tot sind. Der Tod der restlichen Weisen wird ein weiters mal durch das Argument bekräftigt, dass sie (im Gegensatz zu Link) nicht in der Lage sind das Heilige Reich zu verlassen. Zelda wusste natürlich über alles bescheid und lenkte Link in die richtige Richtung. Dann kommt ein Szenenwechsel: Es heißt, dass die Bewohner Hyrules nie vergaßen, was die Weisen einst für ihr Land taten. Eine Karte wird eingeblendet, wo Städte abgebildet sind, die die Namen der Weisen tragen (Zeldas Name kommt als einziger nicht vor ... weil sie ja überlebte). Ein weiterer Szenenwechsel zeigt die Memorien-Fenster der Weisen im versunkenen Schloss Hyrule aus TWW. Dort werden auch nur sechs Weise abgebildet, Zelda fehlt (weil sie ja als einzige überlebte).


    Warum müssen sie denn unbedingt sterben? Ich weiß es nicht. Relativ sicher geht aus dem Spiel hervor, dass sich die sechs Weisen im Heiligen Reich befinden müssen, weil sie nur dort das versiegelte Portal öffnen können um Ganon in "den Abgrund der Hölle" zu schicken. Klare Aufgabenteilung: Link bezwingt das Untier, Zelda bannt es und die anderen Weisen öffnen das Portal. Warum die Weisen danach in der Halle der Weisen bleiben bzw. nicht in ihre Heimat zurückkehren ... für mich lässt Nintendo diese Frage offen (deswegen ärgert es mich ein wenig, dass dieser YT-Mensch meint anhand von Spielinfos die Todestheorie ableiten zu können).


    Was mich auch ziemlich gefuchst hat war, dass der YTer eine Landkarte und die Memorien-Fenster nutzt um seine Thesen zu untermauern. Da ich die Karte nicht kannte, fragte ich hier im Forum nach, wo @Yuffie wusste dass diese aus diesem Zelda-Comic stammt. Auf der verlinkten Seite steht, dass der Comic kein offiziell anerkanntes Nintendo-Produkt ist, was bedeutet dass er unabhängig von der Zelda-Spielreihe betrachtet werden muss. Ich finde es schon ziemlich dreist, diese Landkarte zu verwenden um sich die eigene Theorie zurechtzubiegen, ohne dabei über dieses "kleine" Detail aufzuklären. Genauso wenig können die Memoiren-Fenster als Argument dienen, wie @Noa hier im Thread bereits aufzeigte (siehe Beitrag 23 )


    Es gibt einfach keine klaren Anhaltspunkte im Spiel die belegen würden, dass die Weisen tot sind. Nicht einmal in den jeweiligen Ansprachen nach deren Befreiung kann derartiges abgeleitet werden. Einzig Salia sagt "...wir können nicht in derselben Welt leben." ... was man so deuten könnte, dass sie tot ist. Möglich wäre aber auch, dass sie damit die tragische Tatsache anspricht, dass Link ein Hylianer und sie eine Kokiri ist ... oder ... sie in der Halle der Weisen verweilt, während Link nach Hyrule zurückkehrt. Es gibt also (wie so oft in Zelda) mehrere Interpretationsmöglichkeiten (und in dem Fall auch keinen Beiweis, dass die Weisen tot sind). Die Gedanken sind frei ... macht euch eure eigenen. :)


  • Es könnte aber wieder so gedreht werden, dass sie so handeln musste, damit es so ausgeht wie wir es kennen -> Ganon verbannt, Hyrule gerettet. :)

    Meins du damit dass sie wissentlich so handeln musste?
    Klar, alles möglich, solange sie sich dann nicht wissentlich und absichtlich von Ganon in der Zitadelle der Zeit entführen lässt ... Zelda mit Stockholm-Syndrom würden meine Nerven nicht verkraften :D

  • Nachdem ich Ocarina of Time erneut durchgespielt habe , möchte hier mehrere Stellen im Spiel aufgreifen:

    So, und im Betracht der 4 Punkte würde ich zu folgendem Resultat kommen:

    Die Weisen müssen alles hinter sich lassen, um sich ihrer Aufgabe widmen zu können - Ganondorf ist lediglich versiegelt. Dabei sterben sie nicht oder sind in einem transzendenten Zustand, sondern sind fortan die Wächter in der Halle der Weisen und die befindet sich in der Realität von Link.
    Darunia und Shiek sind im Kampf nicht gestorben, sondern geflüchtet - sie haben schließlich eine Aufgabe als Weisen, nicht als Helden!

    Damit einhergehend kommt die Situation zustande, dass geliebte Personen keinen Zugang mehr zu den Weisen haben und auf ihre Weise emotional verarbeiten -> Abspann Mirko, König Zora.

    P.S.: Sollte die Mutter von Zelda nicht dem Volk der Shiekah angehören, tut es Zelda ebenso wenig. Selbstverständlich kann sie von Impa trainiert worden sein, was in Anbetracht der vorherrschenden Situation möglicherweise hilfreich ist.

    Edit.: Shiek mit Impa vertauscht, Ups.

    Edit 2: Die Szene auf dem Todesberg sehe ich eher als Metapher. Der Todesberg ist das höchste bekannte Objekt und die Weisen werden von nun an über diese Welt aufpassen.

    Ich mag Signaturen nicht, weil sie die Scroll-Leiste ohne Kontext verlängern.

    3 Mal editiert, zuletzt von Gravost ()

  • Gravost : Shiek ist Zelda, aber ich glaube zu wissen, wen du meinst. Du meinst Impa, oder?


    Insgesamt stimme ich Gravost zu, die Weisen müssen nicht gestorben sein, sondern können genauso gut in einem Zwischenrealm fortbestehen, zumindest ist es meine Vermutung wenn ich so an diesen Raum denke:


    triforce_bild_04.jpg


    Dieser Raum sieht recht unwirklich aus. Wie groß ist er eigentlich? Gibt es denn einen Boden? Jedenfalls sind da diese Podeste und vielleicht lässt es sich dort als Weiser auch gut leben. Hm.....ein breiter Podest für Freizeitaktivitäten wäre schön...oder gleich mehrere. Jedenfalls wissen wir nicht viel darüber, aber es wirkt nach räumlicher Abschottung.


    Dies ist eine von mehreren Möglichkeiten.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ashes ()

  • Beim Durchstöbern älterer Themen bin ich auf diese Diskussion gestoßen, die ich ziemlich interessant finde. Während des Spielens habe ich tatsächlich noch nie darüber nachgedacht, ob die Weisen noch leben oder ob sie gestorben sind. Je mehr ich hier gelesen habe, umso nachdenklicher bin ich zu dem Thema.


    Bei Rauru ging ich immer davon aus, dass er sich selbst im Heiligen Reich eingeschlossen hat, nachdem er die Zitadelle der Zeit mit dem Zeitportal gebaut hatte. Da die Zitadelle der Zeit eindeutig kein Neubau ist, muss er also schon sehr alt sein. Ich ging aber immer davon aus, dass das Heilige Reich in OoT einen anderen Zeitfluss hat als die normale Welt - dasselbe würde ich auch für die Schattenwelt/das heilige Reich in ALttP annehmen. Es könnte also sein, dass Rauru schon viele Jahre im Heiligen Reich ist, aber dabei nicht altert. Ich gehe auch davon aus, dass die Eule eine körperliche Erscheinung Raurus in Hyrule ist, weil er irgendwie aus dem Heiligen Reich heraus wirken kann und mit Sicherheit schon immer eine Person mit großer spiritueller oder magischer Kraft ist.


    Bei den restlichen Weisen besteht für mich tatsächlich die Frage, wo sie sich aufhalten, bevor sie in die Halle der Weisen kommen. Link erkundet alle Räume in den Tempeln und es gibt dort keine Gefängnisse oder ähnliches. In ALttP befinden sich die Weisen in den Kristallen, die erscheinen, nachdem die Endbosse besiegt sind. Zelda wird auch in einen Kristall gesperrt, die Kristallgefängnisse scheint es prinzipiell also auch in OoT zu geben. Trotzdem werden die Weisen nie in einem solchen Gefängnis gezeigt, es gibt keinen Hinweis für den physischen Verbleib (außer bei Naboru). Sie tauchen erst in der Halle der Weisen auf, aber nicht im Tempel selbst.


    Die Halle der Weisen im Tempel des Lichtes im Heiligen Reich hat tatsächlich ein sehr merkwürdiges Aussehen. Es gibt keine Wände, keinen Boden, keine Decke und nur diese wasserumflossenen Podeste. Der Raum sieht tatsächlich nicht wie ein echter, physischer Raum in einer soliden Welt aus.


    Auch das Erscheinen der Weisen im Abspann wirkt merkwürdig, da sie eine ziemlich entrückte Position einnehmen. Sie stehen auf dem Berg und schauen nach unten. In früheren Zeiten wurden Berge häufig als Lebensort von Geistern angesehen, weil die Menschen sie nicht betreten konnten.

  • Ich habe es immer so interpretiert, dass die Weisen spätestens in dem Moment "sterben" (dazu, warum ich das in Anführungszeichen setze, gleich mehr), in dem Link den Fluch auf ihrem jeweiligen Tempel bricht.


    Bei Salia, Darunia, Ruto und Impa finde ich die These, dass sie versucht haben, sich dem jeweiligen Tempelboss zu stellen und im Kampf gefallen sind, durchaus naheliegend, aber bei Naboru passt das nicht.

    Man kämpft mit ihr, während sie in der Rüstung eines Eisenprinzen steckt, dann kommt sie wieder zu Sinnen/durchbricht die Gehirnwäsche von Koume und Kotake, versucht zu fliehen und wird scheint von den beiden Hexen irgendwo hin geportet. Wenn man nur die Animationen betrachtet, könnte es auch so aussehen, als würden die Hexen Naboru töten, aber davor unterhalten sie sich darüber, dass sie Naboru noch einmal einer Gehirnwäsche unterziehen und sie weiterhin für Ganondorf arbeiten lassen wollen - da werden sie sie nicht in der nächsten Sekunde pulverisieren.


    Trotzdem fand ich es tatsächlich auch immer weird, dass man die Weisen nicht in dem blauen Portal getroffen hat.


    Die Halle der Weisen befindet sich im Heiligen Reich, das wissen wir. Und es ist auch klar, dass man sie betreten kann, ohne sein Leben auszuhauchen - sonst hätte Link wohl ein Problem.

    Allerdings heißt es, der einzige Zugang zum Heiligen Reich sei das Zeitportal in der Zitadelle - und um es zu öffnen, braucht man das Masterschwert.


    Aber ich schätze, die Weisen (Rauru?) können auch direkte Portale ins Heilige Reich erschaffen - das sieht man ja an Link.


    Doch wie kommt jemand ins Heilige Reich, der weder das Zeitportal öffnen kann noch ein persönliches Portal spendiert bekommt?


    Meine Überlegung war da immer, dass (bestimmte) Seelen auch ohne diese Hilfsmittel zwischen den Reichen wechseln können, aber der sterbliche Leib halt nicht. (So ähnlich wie man es sich vielleicht auch mit Geistern vorstellt, die zwischen Dies- und Jenseits wechseln können, während Lebende dies nicht können.)


    Daher war meine Interpretation immer, dass die Weisen, sobald ihr Fluch gebrochen ist und sie ins Heilige Reich berufen werden, ihren physischen Leib verlieren; quasi sterben; und fortan nur noch als Seele existieren (daher die lustigen Leuchtekugeln als die sie reisen). Diese Seelen können zwar das Aussehen ihres früheren Körpers annehmen, aber sind trotzdem nicht materiell.


    Das würde, meiner Meinung nach, dazu passen, dass man sie z.B. im Teufelsturm in der Luft schweben sieht, wenn man die Siegel bricht - die jeweilige Seele manifestiert sich dort kurz, um Link ein paar unterstützende Worte und ein verbales Schulterklopfen mit auf den Weg zu geben.


    Man könnte natürlich auch davon ausgehen, dass Rauru die anderen Weisen sehr wohl via Portal lebend ins Heilige Reich geholt hat, aber ich denke, dagegen sprechen zwei Dinge:

    1) Bei Darunia wissen wir sehr genau, dass er gegen Volvagia gekämpft hat. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass er mitten im Kampf in ein Portal hüpfen und sein Volk dem Drachen überlassen würde - jedenfalls nicht, ohne sich sicher zu sein, dass Link für ihn den Kampf übernimmt. Da dieser aber nicht in der Arena auftaucht, bevor Darunia daraus verschwindet, kann Darunia nicht wissen, ob Link nicht womöglich tot in irgendeiner Ecke liegt.

    2) Rauru (oder Sheik?) sagt, dass die Weisen den Ruf des Heiligen Reiches nicht hören können, bevor die Flüche auf ihren jeweiligen Tempeln gebrochen wurden. Das klingt für mich nicht, als könnte man sie einfach via Portal dort raus holen, bevor der Fluch gebrochen ist - und dann müssten sie Link im Portal begegnen, anstatt ihn bei seiner Ankunft in der Halle der Weisen bereits zu erwarten.

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    Avatar-Artwork von Unbekannt; Signatur-Artwork von FixelCat

  • Man kämpft mit ihr, während sie in der Rüstung eines Eisenprinzen steckt, dann kommt sie wieder zu Sinnen/durchbricht die Gehirnwäsche von Koume und Kotake, versucht zu fliehen und wird scheint von den beiden Hexen irgendwo hin geportet. Wenn man nur die Animationen betrachtet, könnte es auch so aussehen, als würden die Hexen Naboru töten, aber davor unterhalten sie sich darüber, dass sie Naboru noch einmal einer Gehirnwäsche unterziehen und sie weiterhin für Ganondorf arbeiten lassen wollen - da werden sie sie nicht in der nächsten Sekunde pulverisieren.

    Naboru ist tatsächlich ein schwieriger Fall. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass sie durch die Gehirnwäschezauber der Hexen bereits so geschädigt ist, dass sie ohne die Magie der beiden nicht mehr lebensfähig ist. Alternativ könnte es auch sein, dass der Ort, an dem die Hexen sie teleportiert haben, nach deren Tod nicht mehr existiert oder sie von dort nicht mehr entkommen konnte. Es könnte aber auch sein, dass sie durch den Kampf mit Link so verletzt ist, dass sie in der Folge stirbt und die Hexen den Grad der Verletzung nicht richtig eingestuft haben.

  • In BOTW (oder totk) wird gesagt das ruto nachfahren hatte!

    Das würde suggerieren das Die Weisen es überlebt haben?

    Das ist ein guter Punkt. Wobei sie die Nachfahren natürlich auch innerhalb der 7 Jahre in die Welt gesetzt haben könnte. Da Zoras Reich eingefroren ist und im ganzen Spiel nicht auftaut, wissen wir nicht, was dort sonst noch passiert ist.

  • Ich habe eigentlich immer angenommen, dass die Weisen gestorben sind und dann ins heilige Reich einziehen. Ihre Lichtgestalten, die man im Spiel sieht sowie auch die Szene mit allen Weisen während des Endings haben mich das immer sehr stark glauben lassen.


    Auch im Manga hört es sich sehr danach an, dass die Weisen sterben. Ich habe hier mal als Beispiel die Stelle mit Salia angeschaut:



    Natürlich ist der Manga nicht kanon, aber er unterstreicht, was mir das Spiel eigentlich schon subtil verrät.

    "Das ist eine Idee und auch ein Plan. Für Krieg und auch für Frieden."




  • Meine Meinung von früher habe ich wohl etwas geändert, nachdem ich ein paar jüngere Beiträge hier las. Es ist ein interessanter Gedanke, dass die Weisen schon lange Tod waren. Insofern hatte ich zwar nicht völlig unrecht (da man, rein romantisch sagen könnte, der Tod bzw. das Jenseits, die Göttinnen oder was eben in Hyrule nach dem Tod kommt, habe sie gerufen) aber diese Erklärungen klingen schon auch plausibel. Videospiele gehorchen ja auch nicht den selben physikalischen Gesetzen, wie wir sie kennen. Vielleicht bedeutet Tod darin einfach was anderes. Man muss auch bedenken, dass die Entwickler, als Leute aus Japan, das Spiel sicherlich auch mit eigenen Vorstellungen im Hinterkopf gemacht haben. Geister und dergleichen sind ja in der japanischen Mythologie ein wichtiges Thema und allgegenwärtig. Japaner haben ein ganz anderes Verständnis von Geistern, die man hierzutage fast nur als rächende Wesen oder Bettlaken mit Augen kennt, mehr oder weniger. Mit dieser Mythologie im Hinterkopf macht es schon auch Sinn, dass die Weisen vielleicht so etwas wie Geister sind die aus einem jenseitigen Reich Hyrule Beschützen im Auftrag der Göttinnen oder so. Gibt dem ganzen auch einen sehr mystischen Touch, der mir gefällt.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #79: Wilhelm


    "Ahh"

  • christoph88

    Danke sehr! War aber nicht viel Arbeit, habe den Manga immer griffbereit im Regal :biggrin:


    Aber bitte denk dran, dass der Manga nicht canon ist und die dort genannten Inhalte gerne ausgeschmückt werden - sieht man z.B. auch sehr gut am TP-Manga, der Link ja eine ganz neue Backstory gibt. Dennoch fand ich das immer passend und habe nie daran gezweifelt, dass die Weisen zumindest in eine andere Daseinsform gewechselt sind.

    "Das ist eine Idee und auch ein Plan. Für Krieg und auch für Frieden."