Welchen Film habt ihr als letztes gesehen?

Wir haben ein neues Unterforum erstellt, nämlich den Zelda-Stammtisch! Dort könnt ihr euch nach Lust und Laune über Zelda austauschen, ohne auf Beitragslängen oder Spam zu achten. Perfekt für Memes und anderen Medien. Schaut doch hier vorbei!
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  • In der Sneak Preview vergangenen Freitag lief zu meinem Bedauern Alibi.com. Da ich in den letzten zwei Sneaks schon eine französische Komödie ertragen musste, hatte ich die große Hoffnung, dass der Sneak-Gott gnädig mit mir ist und mir an meinem letzten Urlaubstag nochmal eine kleine Freude macht, aber am Arsch geleckt! Dennoch nahm ich mein Schicksal an und fügte mich der gefühlt dreistündigen Qual durch's Land des Slapsticks für Minderbemittelte, wo Hunde im Butterbrot-Format Windschutzscheiben durchschlagen und lebend darin stecken bleiben, als Bowling-Kugeln eingesetzt werden oder Katzen die Pfoten um die Augen von Autofahrern legen. Ich hätte gerne 89 Minuten meines Lebens zurück, danke.


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  • Gestern Spoderman im Kino. Erst war ich skeptisch, nicht nur, weil mir Tom Holland als Schauspieler nicht gefiel, ich hielt auch nicht viel von der Idee eines weiteren Spoderman Reboots mit noch jüngerem Cast und dazu noch einem High School Spoderman. Die erste Hälfte haben sich meine Befürchtungen auch ein wenig bestätigt, zwischen den ein oder zwei guten Lachern waren viele flache, für ein deutlich jüngeres Publikum gedachtes (Deadpool) Scherze dabei, aber ab der zweiten Hälfte wurde es richtig gut. Satte Action, coole Effekte und die Romantik wie auch der High School Shizzle rückte etwas in den Hinter- und ein guter Michael Keaton in den Vordergrund. Ich würde den Film jedenfalls nicht nur Fans des Spoderman empfehlen sondern auch jenen Kinogängern, die an und für sich für Action und Marvelverfilmungen zu haben sind. Ich wurde positiv überrascht, obwohl ich eine eigentlich negative Einstellung dazu hatte.

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  • @Megaolf Sorry für den Spam, aber ich find gerade einfach die Tatsache geil, dass Du es in einem Beitrag vier Mal geschafft hast, Spoderman statt Spiderman zu schreiben. :D


    @Topic: Persönlich habe ich nicht mal das letzte Reboot gesehen, da ich die Trilogie mit Tobey Maguire eigentlich immer noch sehr schön und zeitgemäß finde und abgesehen davon Andrew Garfield überhaupt nicht gerne sehe. Für den neuen Film werde ich mich jetzt brav bis zur Home Entertainment-Veröffentlichung gedulden; den Spiderman-Auftritt in Civil War fand ich zwar ganz gelungen, aber mittlerweile ist mir das Thema dann doch irgendwie zu ausgelutscht.


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  • Hab mir zuletzt "Valerian - Stadt der tausend Planeten" trotz eher mäßiger Kritiken angeschaut und obwohl ich kein großer Science-Ficiton-Fan bin, denn optisch versprach der Trailer einigen Spaß. Auch wenn der Großteil der eindrucksvollsten Szenen bereits im Trailer zu sehen war, hat sich das in dem Film doch insgesamt bestätigt und es hat Spaß gemacht.
    Die Darsteller waren sicher nicht meisterlich und an manchen Stellen wirkten sie etwas platt, schlecht waren sie aber nun auch nicht. Etwas befremdlich waren einige Versuche witzig zu sein, denn das ist nur in einem Bruchteil solcher Situationen gelungen (also es gab schon ein paar). Ich kann aber beruhigen: Meistens war es einfach nicht lustig, zum fremdschämen eigentlich nie. Die große Schwäche des Films lag neben einer viel zu platten Romanze in dem schwachen Plot. Denn es gab einen, doch insgesamt ist die Story einfach nur vor sich hingeplätschert und es wurde lange nicht so richtig klar, worauf sie hinarbeitet. Sicher gab es ein Ziel - Aber das war eben nicht sehr deutlich und der Weg dorthin war auch nicht wirklich komplex, sondern erinnerte eher an eine Reihe zufällig aneinandergereihter Ereignisse, teilweise.
    Aber wie gesagt, vom künstlerischen her, d.h. der Optik war der Film wirklich, gerade auch in 3D, sehr schön anzusehen und auch zahlreiche der Science-Fiction Ideen waren wirklich kreativ und interessant, wodurch es insgesamt sehr spaßig war den Film anzusehen. Auch wenn durch die schwache Story nur wenig Spannung aufkam, war es zum ansehen dann doch ganz unterhaltsam. So 7/10 Punkten halte ich für gerechtfertigt, etwas besser vielleicht sogar, aber für 8 reicht es nicht. Als Schulnote also etwa eine 2-.

  • Ich hab mir gestern Pulp Fiction angesehen. Aber nicht zum ersten Mal. Er ist und bleibt einfach ein toller Film. Ich weiß noch als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe... Ich hab noch völlig anders Filme konsumiert und nicht richtig auf Dialoge geachtet. Pulp Fiction ist aber 90% purer Dialog und man weiß den Film einfach nicht zu schätzen wenn man darauf nicht so sehr achtet. Auf Englisch ist er natürlich viel besser. So viele einzigartige Szenen die man schön zitieren kann.

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  • Southpaw aus dem Jahre 2015 von Antoine Fuqua


    Ein Boxfilm mit Jake Gyllenhaal in der Hauptrolle, der den Halbschwergewichts-Champion Billy Hope spielt und nach sein vierten Weltmeistertitel sich auf Raten seiner Frau Maureen (gespielt von Rachel McAdams) ein Jahr vom Boxen zurück zieht. Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung für das Waisenhaus, wo Billy und Maureen aufgewachsen sind, kommt es nach der Veranstaltung zu ein Zwischenfall zwischen Billy und Miguel Escobar, der auf ein Titelkampf aus ist. Nach ein unschönen Wortgefecht wird im Gedränge Maureen angeschossen und erlegt ihrer Wunde.
    Das tragische Ereignis zieht Billy den Boden unter den Füßen und durch einzelne Komponenten gerät sein Leben völlig aus den Fugen. Seine ruhmreiche Karriere wird auf den Höhepunkt gegraben und durch ein aggressiven Angriff auf den Ringrichter verliert der Boxer nicht nur ein großes Angebot in Höhe von 30 Millionen Dollar und eine Boxsperre, sondern auch sein Vermögen und seine Tochter wird vom Jugendamt ins Heim gesteckt.
    Am Tiefpunkt angelegt, versucht Hope für das zu kämpfen was ihn alles bedeutet: seine Tochter.


    Eine Mischung aus Dynamit und ruhiges Familiendrama, welches die Balance ganz gut halten kann. Vordergründig durch die grandiose Schauspielleistung von Gyllenhaal, der der Figur eine sehr emotionale Tiefe gibt und alles aus der Rolle raus holt. Der Film ist zwar von seiner Inszenierung recht durchwachsen und verzichtet grob auf Überdramatisierungen, kann sich aber gewisse stereotypische Klischees nicht entwenden. Die Musik von James Horner unterstützt die Energie des Films und gerade The Preparations bewegt sehr. Kein Film für jeden, da kann ich die gemischte Kritik gut nachvollziehen, mir haben aber beide Elemente, sowohl von der Dynamik, als auch von den ruhigen „Leben“ Parts, überzeugt und wer Gyllenhaal als Schauspieler schätzt, sollte hier eh rein schauen. Eine wirklich gute Leistung. 8/10

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  • Nachdem ich am Freitag Dunkirk im Kino sah, zu dem im entsprechenden Thread inzwischen schon genug gesagt wurde, sah ich gestern Abend endlich King Arthur: Legend of the Sword von Regisseur Guy Ritchie. Der Film startete sofort mit fetten Effekten, coolen Moves und viel Action, was sich auch bis Ende so durchzog. Die Story war erwartungsgemäß nicht der Oberreißer, dennoch konnte ich mich gut darauf einlassen, einfach mal für ein, zwei Stunden das Hirn abzuschalten und mich berieseln zu lassen. Ich mag Guy Ritchie-Filme ohnehin und wusste daher, auf was ich mich einlasse, sodass ich mich auch sehr gut einfach nur über sinnlose Coolness freuen konnte. 8)


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  • Snowden aus dem Jahre 2016 von Oliver Stone


    Stone ist als politischer Filmemacher sehr umstritten. Mit großer Skepsis habe ich gestern Abend den Film angeschaltet und ein wenig darüber nachgedacht, dass Ed ja sein 3-jährigen Aufenthalt in Russland ab heute überziehen würde, wer weiß, was da noch passiert.
    Die Thematik über die 9 Jahre bei den verschiedenen Geheimdienste und wie mehr und mehr Zweifel beim Agenten entsteht ist schon sehr interessant zu beobachten. Man muss bei solchen Filmen immer in Frage stellen, wie viel davon tatsächlich wahr ist oder was einfach nur ein filmischer Stilmittel ist. Zu Anfang des Films wird auch drauf hingewiesen, dass der Film dramatisiert ist.


    Es ist für mich nicht vollends möglich den Film zu beurteilen, weil mir dazu das reelles Bild der Materie fehlt. Ist auf jeden Fall ein Blick wert, um zu erahnen, wie gigantisch dieser Fall und sein Ablauf eigentlich ist.
    Als Film war er spannend inszeniert und lebt von der doch gemächlichen Darstellung. Viele Effekte, zur Visualisierung, waren bisschen zu pompös. Im Grunde aber ein netter Filmabend, der für den ein oder anderen sehr interessant sein dürfte.

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  • 1. Passengers (Meinung siehe hier)


    2. The Revenant - Wahnsinnig epische Landschaftsbilder und viele Tipps zum Überleben in der Wildnis. Stelle es mir echt gemütlich vor im Innern eines toten Pferdes zu übernachten. :whistling: Das Ende war allerdings etwas vorhersehbar und das sich Leo relativ schnell wieder von der Bärenattacke erholt hat - am Ende konnte er sogar wieder rennen - war etwas unglaubwürdig. Aber ich denke DiCaprio hat den Oscar trotzdem verdient, denn es war eine One-Man-Show ohnesgleichen. Ansonsten war der Film halt recht brutal aber hat auf jeden Fall Eindruck hinterlassen. 7.5/10 Punkte von mir.

  • Kurzer Prozess aus dem Jahre 2008 von Jon Avent


    Ein Polizeidrama mit Robert De Niro und Al Pacino in den Hauptrollen, die als langjährige Partner ein Serienmörder jagen. Der Film besteht aus einer Rückblende und einer fortlaufenden Erzählung, die in sich zusammen verlaufen. Für mich selbst war die Handlung zu vorhersehbar und der Twist kam nicht überraschend. Dafür war es aber ein Genuss die beiden Schauspieler gemeinsam in ihren Rollen zu sehen. Gerade De Niro hat ein interessanten Charakter gespielt.
    Der Film präsentiert sich zum großen Teil sehr ruhig und schafft es schön das Bild näher zu bringen. Die erste Szene mit den Schießübungen war ähnlich wie die souveräne Schüsse ein guter Treffer. Leidet zu stark am schwachen Drehbuch und hebt sich somit nicht von anderen Filmen dieser Richtung ab. 6/10

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  • Bebe Driver. Ich habe mir ehrlich gesagt etwas mehr Drive erwartet mit einem Schuss Transporter, aber als ich den Film sah, wusste ich, dass es kein Scherz war, wo ein Reviewer davon sprach, dass der Film Parallelen zu La La Land hat. Der Film wirkt wie das uneheliche Kind von La La Land und Drive, ohne Ryan Gosling, dafür mit vorhersehbarer Story, meiner Meinung nach lahmem Soundtrack und absolut nichts, was jetzt in Erinnerung bleibt. Außer vielleicht der schneidige Jon Hamm. Selbst Kevin Spaceys Talent ist hier schon fast vergeuded. Angesicht der überaus tollen Wertungen war ich überrascht, wie verdammt mittelmäßig der Film in jeder Hinsicht war. Dazu muss ich aber auch sagen, dass mir La La Land auch nicht als das gefiel, was er ist. Aber selbst ohne die albernen Musikeinlagen wäre der Film höchstens Durchschnitt.

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  • Papillion aus dem Jahre 1973 von Franklin J. Schaffner


    Ein Film über das Verlangen nach Freiheit. In den Hauptrollen spielen Steve McQueen und Dustin Hoffman zwei Gefangene, die aus einer Strafkolonie in Französisch-Guayana ausbrechen wollen. Die Flucht zurück in die Zivilisation gestaltet sich jedoch kompliziert und immer wieder wird Papillion erwischt und bekommt die Härte des Gefängnis zu spüren.
    Bei sein ersten Fluchtversuch wird er anschließend zu zwei zusätzliche Jahre in Einzelhaft eingebunkert. Sein Freund Dega schmuggelt Kokosnüsse zu ihn, jedoch bekommen die Wärter es mit und da Papillion sich weigert Dega zu verraten, wird er ein halbes Jahr der Dunkelheit ausgesetzt und seine Verpflegungsration wird halbiert. Der Wahnsinn befällt ihn und bringt ihn fast um. Die Zeit in Einzelhaft übersteht er und ist weiterhin entschlossen zu fliehen.
    Der Film ist sehr groß als eine Flucht aus dem Gefängnis angelegt und blüht durch das tolle Schauspiel von McQueen und Hoffman. Eine wunderbare Freundschaft an ein verrückten Ort. Man merkt den Film nur schwer sein Alter an, da die Kulisse grandios umgesetzt wurde und die Szenen voller Action, Flucht und Härte im Gefangenenlager sind bildgewaltig. Ein heroisierendes Kunststück mit effektiven Bilder, sowie atemberaubenden und dezent eingesetzten Sound über das humane Verlangen nach der Freiheit. Durch die aufwendige Montage, welche über zwei Jahre dauerten, konnte das originale Gefängnis nach gebaut werden und beschert unvergessliche Bilder im gefangenen und im freien. Zurecht zum Kultfilm avanciert und seiner Zeit als Film weit voraus. Nah an der Perfektion. 9/10

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  • Non-Stop
    Ein Thriller mit Liam Neeson in der Hauptrolle, bei dem dieser während eines Fluges erpresst wird. Alle 20 Minuten soll jemand sterben, wenn nicht 150 Mio. Dollar auf ein angegebenes Konto überwiesen werden. Der Film startet ohne viele Worte und lässt in der ersten Hälfte mehr die Bilder und Atmosphäre sprechen. Mit der Zeit steigert sich die Handlung aber extrem und fesselt sehr. Bis auf eine Sache, die mich beim Finale etwas gestört hat, hat Non-Stop wirklich super unterhalten. Kann man sich auf jeden Fall anschauen!


    Karate Kid
    Kannte bisher nur die neue Version, welche ich aber seit ihrem Release nicht mehr gesehen hab. Folglich wusste ich fast nichts mehr und ging demnach ziemlich neutral an den alten Streifen dran. Dieser überzeugte vor allem durch seinen Charme, brachte ganz guten Humor mit und war durchgängig locker gehalten. Das Zuschauen hat viel Spaß gemacht, die neue Version habe ich auch gar nicht so gut in Erinnerung. Natürlich war es insgesamt ziemlich vorhersehbar, doch daran soll die Unterhaltung nicht scheitern :D Ein Klassiker eben.

  • Ich habe mir gestern Clockwork Orange angesehen. Ein Klassiker den ich mir unbedingt ansehen musste. Stanley Kubick ist einer dieser Regiesseure mit denen ich manchmal nicht weiß was ich von den Filmen halten soll. Eyes Wide Shut und Full Metal Jacket und einige Elemente aus 2001 finde ich super. The Shining und Clockwork Orange sind aber verdammt schlecht gealtert. Ich glaube ich kann mit diesen Filmen einfach nichts anfangen, denn ich war gelangweilt. Trotzdem gehörte es einfach mal zum Pflichtprogramm.


    Achja, danach brauchte ich eine ordentliche Dosis stupider Action und ich habe mich für Crank entschieden. Ist schon länger her, dass ich den Film angesehen habe. Tatsächlich hatte ich aber noch so gut wie alles im Kopf. Macht Spaß der Film, aber muss man sich eigentlich nicht öfter wie einmal anschauen. Aber wenn dann mit Drogen-Einfluss, Freunden und guter Laune :D

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  • Stoker aus dem Jahre 2012 von Park Chan wook


    Die Filme von wook schaue ich sehr gerne, wobei ich bisher gerade erst eine handvoll seiner Werke geschaut habe. Stoker ist sein Spielfilmdebüt außerhalb Korea und auch mit einigen bekannten Namen besetzt. Bemerkenswert finde ich an diesen Regisseur was für eine Klarheit in sein Filmen immer vorhanden ist. In Stoker wird ein ungewöhnliches Familiendrama aufgespinnt mit einer sehr beklemmende Atmosphäre. Die Kulisse ist wie für diesen Film gemacht und strotz nur vor kräftigen Bilder in voller Farbe. Je mehr man sich in dieses Spektrum voller visueller Metaphern verliert, umso weniger bedenkt man die Schwäche der Handlung. Hervorzuheben sind die Rollen von Mia Wasikowska und Matthew Goode.


    Die Filme von wook sprießen immer nur vor Philosophie, Gewalt und schönen Bildern. Wie mithilfe von ein magischen Artefakt wird das beschauliche Leben einer jungen Dame zu ein Alptraum. 8/10

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  • Her aus dem Jahre 2013 von Spike Jonze


    Der Film stand schon super lange auf mein Lesezeichen und wurde von jeden bekannten aus mein Umfeld nach den schauen gelobt. Nun kann ich endlich selbst davon berichten und bestätigen, ja, der Film ist wirklich so gut.
    Her ist eine besondere Liebesgeschichte. Sehr einfühlsam, schön und traurig. Obwohl es um die immer stärker werdende Freundschaft und letztendlich Liebe zwischen ein zurückgezogen Mann und einer weiblichen künstlichen Intelligenz geht, strahlt Her eine Menge Menschlichkeit und Gesellschaftskritik aus. Theodore wird von Joaquin Phoenix dargestellt und Scarlett Johansson leiht Samantha ihre Stimme. Die meiste Zeit beobachten wir Phoenix in seiner wundervollen und auch zerbrechlichen Darstellung von Einsamkeit.


    Jonze ist es gelungen ein so sensibles und schweres Thema wie die Liebe in viele kleine Mosaiks aufzuteilen und wieder zusammenzufügen. Können weiter entwickelte Computer mit einer eigenen Persönlichkeit wirklich Liebe für jemanden empfinden? Handelt Samantha egoistisch, weil sie als Programm nicht das fühlen kann was Menschen fühlen oder versucht sie wirklich Theodore zu helfen und fühlt so wie er? Wie stumpft unsere Gesellschaft ab, wenn wir nur noch Kontakt und Liebe zu virtuellen Persönlichkeiten führen? Das Komplex von einer emotionalenstumpfen Zivilisation ist keine Fiktion mehr, es ist Wirklichkeit geworden. Die Art wie das Thema auf eine körperlich einseitige Art an den Zuschauer heran gebracht wird und man mittels einfachen Dialogen den Umstand von Theodores Leben verständigt, bezaubert. Das Phoenix nicht mal als bester Hauptdarsteller zum Oscar nominiert wurde, empfinde ich als Frechheit. So eine gut gespielte Rolle bekommt man alle 20 Jahre mal auf der Leinwand zu sehen.
    Ihn über den Film zu beobachten, wie er mit seiner aktuellen Lebenslage klar kommen muss und versucht die Dinge zu akzeptieren, tut im Herzen weh. Durch die vielen schönen und persönliche Gespräche mit Samantha blüht er mit der Zeit auf und seine Wünsche & Bedürfnisse, sich mehr sein charakterlichen Eigenschaften anpassen, trägt Früchte. Er tritt aus seiner Empathie heraus. Das ist nicht alleine der Verdienst von Phoenix Schauspiel, sondern auch der klaren Art von Jonze Regie. Die Montage schildert effektiv ohne Worte. Obwohl ich das Ende als nicht schlecht empfunden habe, hätte es auch besser sein können, gerade wenn man sonst nichts am gesamten Film zu bemängeln hat.


    Wirklich knapp an der 10/10 vorbei. Mein neuer Favorit im Romanze Genre.

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  • @Noa: Her hat mich beim ersten Schauen wirklich umgehauen! Selten habe ich so einen interessanten Film gesehen, der mich auch noch einige Zeit danach beschäftigt hat. Freut mich sehr zu lesen, dass er Dir ebenfalls so gut gefallen hat. :)


    @Topic: In letzter Zeit habe ich selbst auch einige Filme gesehen, hatte aber keine Zeit, zu jedem einzeln etwas zu posten. Daher nur kurze Zusammenfassungen:


    Blade Runner aus 1982, der mich schon länger interessierte, aber irgendwie immer wieder unterging. Da ich wusste, dass demnächst eine Fortsetzung im Kino anlaufen wird und mir der Hype um den Film nicht entgangen ist, musste ich ihn schließlich unbedingt sehen. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, jemals etwas vergleichbares gesehen zu haben. Die Atmosphäre des Films war eine Wucht, insbesondere die darin vorkommende Festung erinnerte mich sehr stark an das Zaibacher Reich aus Vision Of Escaflowne. Unglaublich toll gemacht, die Effekte sind meiner Meinung nach klasse gealtert und auch storytechnisch gehört der Film sicher zur Superlative.


    Lion aus dem Jahre 2016, Oscaranwärter bei der diesjährigen Verleihung, hochkarätig besetzt mit Nicole Kidman, Rooney Mara und dem bei mir sehr beliebten Dev Patel. Ich hatte die ganze Zeit etwas Scheu, den Film anzusehen, weil ich durch den Trailer irgendwie das Gefühl vermittelt bekam, dass ich den Protagonisten unsympathisch finden und mich aufgrund dessen nicht so gut in die Story einfinden könnte. Aber weit gefehlt: Am Ende des Films kullerten tatsächlich die Tränen, und ich bin eigentlich kein Jammerlappen. Wirklich ein herzzerreißender Film.


    Scott Pilgrim vs. the World aus 2010. Den Film hatte ich bereits vor einigen Jahren schonmal angefangen, aber offenbar abgebrochen, denn ich konnte mich wirklich an absolut nichts mehr erinnern. Nach den eher traurigen und düsteren Filmen, die ich zuvor gesehen hatte, war da Scott Pilgrim eine willkommene Abwechslung mit einer herrlich schrägen Story, die auch noch total übertrieben ausgeschmückt wird. Richtig Banane, aber trotzdem geil gemacht mit witzigen Elementen (unter anderem fängt schon die Anfangsequenz mit Zelda-Soundtrack an). Irgendwie war ich vom Regisseur Edgar Wright angefixt, nachdem ich erst kürzlich von Baby Driver so gut unterhalten wurde.


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  • The Lobster aus dem Jahre 2015 von Giorgos Lanthimos


    Ein sehr bizarrer und verrückter Film. In der Welt von Lobster dürfen nur Paare in der Stadt leben und Singles werden für ein gewissen Zeitraum außerhalb in ein Hotel verfrachtet, wo sie dann ihr idealen Partner finden sollen. Schafft man es jedoch nicht, in dieser Zeit sein Partner zu finden, dann wird man in ein Tier seiner Wahl verwandelt.
    Lanthimos hat ein absurden Film erschaffen der mit Körpersprache und Empathie eine Romanze spielt. Kritik an den gesellschaftlichen Zwang unbedingt ein Partner zu finden und nicht alleine sein zu wollen. Es gibt kein Grau. Viele Szenen distanzieren sich stark von dieser Grauzone. Man muss sich zwingend für etwas entscheiden. Ebenfalls profitiert die Thematik von der merkwürdigen und gezogenen Atmosphäre des Films. Der Zuschauer weiß sehr lange Zeit gar nicht worum geht es hier eigentlich und was möchte man vermitteln. Ich bin mir jetzt immer noch nicht genau sicher, was der Kerngedanke dahinter war. Das zeigt wie außergewöhnlich der Film, ja, sogar einzigartig. Mich hat die soziale Interaktionen und die Abhängigkeit, sowie zwanghafte Suche nach gleichen Eigenschaften begeistert, da dieses Konzept von menschliche Beziehungen zueinander nur selten aufgegriffen wird.


    Wird zum nachdenken anregen und Colin Farrell hat ne gute Rolle abgegeben. 8/10

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  • Bullyparade - Der Film 1/5


    Ich war seit Jahren nicht mehr im Kino, und als ein Freund mich fragte, ob ich mit ihm ins Kino gehen wolle, hielt ich das für keine schlechte Idee. Ich hatte gute Erinnerungen an Traumschiff Surprise und Der Schuh des Manitu. Aber als ich gestern im Kino saß und die Gags nacheinander mitbekam, hoffte ich, dass zumindest irgendwer den Film lustig findet. Das jüngere Publikum hatte seinen Spaß, aber ich war beim Großteil der Gags die meiste Zeit in Fremdscham gefangen. Für mich waren die Witze so erzwungen und verkrampft, dass ich die Entscheidung, mir den Film trotz der schlechten Kritiken anzusehen, doch bereut habe. Die Tatsache, dass ich mal wieder im Kino war und Zeit mit einem Freund verbracht habe, haben das Erlebnis gerettet. Ich habe die Bullyparade nie gesehen, weswegen ich eventuell ein schlechter Maßstab bin.


    Wegen ein paar Gags musste ich schmunzeln, keine Frage. Aber bei einer Komödie erwarte ich mir schon mehr. Ich bin raus aus dem Kino und habe den Film innerhalb von ein paar Sekunden sofort vergessen. Irgendwie wollte der Film nicht in meinem Gedächtnis bleiben. Ich kann immer noch nicht glauben, wie man das lustig finden kann, wenn man älter als 15 oder so ist. Überhaupt nicht mein Fall.

    No bird soars too high,
    If he soars with his own wings.
    - William Blake