Certified Copy aus dem Jahre 2010, ein in Frankreich und Italien gedrehter Film vom iranischen Filmemacher Abbas Kiarostami.
Ich muss tatsächlich zugeben, dass ich auch nach einer Nacht darüber schlafen nicht vollständig den Film aufnehmen kann. Der Film hüllt sich, ebenso wie das behandelte Thema, im Schein von Sein und nicht Sein. Die debattierte Frage eines Schriftstellers und einer Kunstexpertin, die sich zufällig bei einer Lesung des Schriftstellers kennenlernen und am nächsten Tag durch die Gassen eines verträumten Dorfes schlendern, geht um den Unterschied zwischen Original und Fälschung. Im Laufe des Films und ebenso in der angeregten Diskussion, vermischt sich hier Realität und Fiktion. Es ist nicht mehr klar ersichtlich was nun Original oder Fälschung ist. Vermutlich muss man den Film nochmal schauen, um die kleinen und feinen Details des Films auszumachen.
Der Film ist wie eine sehr spannende Debatte mit Freunden am Samstagabend über allgegenwärtige Dinge. Sehr harmonisch und visuell beeindruckend zieht der Film ein in sein magischen Sog. Empfehlenswert für Arthouse Fans oder welche mit einer Schwäche für philosophische Werke.