Ist irgendwie nicht ganz das, was ich erwartet hatte.
Ich dachte erst, als ich den Titel laß, dass nun ein Lego Mario Spiel im Stile von Star Wars, Harry Potter oder Indiana Jones für Konsolen herauskommt.
Von der Einbindung mit Elektronik halte ich irgendwie nicht so viel und mir wäre ein klassischeres Set wohl lieber gewesen. Zu mal ich den Look der Figuren nicht sonderlich mag.
Diese drei Kommentare, insbesondere in dieser Folge aneinandergereiht, entsprechen wohl am besten meinen ersten Gedanken zu diesem Set.^^ Ich finde es nicht besonders gelungen und glaube, ein Lego Mario Spiel auf der Konsole oder am PC wäre mir lieber gewesen.
Mein größter Kritikpunkt ist wohl das Design der Mario-Figur, die mich sehr stark an Sponge Bob erinnert. Zwar ist jedem klar, dass Mario keinen Traum-Body vorweisen kann, aber dieser unschmeichelhafte Kasten-Look wird ihm meiner Meinung nach nicht gerecht.
Zu der Elektronik stellte sich mir gleich die Frage, wie seine Augen wohl aussehen, bevor man auf den Einschaltknopf gedrückt hat. :D Sind sie leer? Ich fände es jedenfalls ziemlich schade, wenn Mario außerhalb seiner elektronischen Fähigkeiten nur in der Ecke liegen würde, weil er leblos wirkt. Ein Stopp des Videos bei ca. 0:04 offenbart einen scheinbar schlafenden Gesichtsausdruck mit lachendem Mund. Für ein elektronisches Spielzeug konsequent - denn erst mit Aktivierung erwacht er so richtig zum Leben - aber für den Gebrauch darüber hinaus vielleicht nicht ideal. Es wirkt auf mich wie ein Spielzeug, das man nicht ohne weiteres in seine übrige Lego-Sammlung eingliedern kann - gerade als Kind wäre das für mich aber einer der wichtigeren Aspekte gewesen.
Das Prinzip des Parcours finde ich schick, weil es mich sehr an die Insignienparcours aus Super Mario Sunshine erinnert. Dennoch passt für mich das Spielprinzip Lego, bei dem man eine Figur greift und unendlich freie Möglichkeiten hat, sie in der Welt zu platzieren, auf den ersten Blick nicht mit einer Zeitbegrenzung zusammen, die offenbar dafür da ist, etwas linear zu durchlaufen. Um zu verstehen, was man da eigentlich genau spielen soll, habe ich also mal ein bisschen gegooglet und bin auf eine Seite gestoßen, auf der ein Designer des Sets interviewt wird. Auf den Wunsch hin, das Spiel zu erklären, sagt er Folgendes:
Das Hauptaugenmerk bei LEGO Super Mario liegt darauf, Level zu bauen und sie zu spielen, um Münzen zu sammeln. Es gibt keinen falschen Weg, einen Level zu spielen, denn alles zwischen Start und Ziel ist ein Level. Pro Level erhält jeder Spieler 60 Sekunden, in denen er über den Farbsensor Münzen von den LEGO Steinen sammeln, verschiedene Spielzüge ausführen, Herausforderungen meistern, Gegner besiegen, mit den Spezialblöcken wie dem ?-Markierungsblock interagieren und pünktlich fertig sein soll! Die Charaktere, Herausforderungen und Blöcke sind mit Action-Steinen versehen. Diese sind speziell dekorierte 2×2 Steine mit einem farbigen Strichcode, den Mario lesen kann und auf den er eine besondere Reaktion zeigen wird.
Ich verstehe es so, dass wir einen mit Sounds und Gesichtsausdrücken aufgemöbelten Super Mario bekommen, der mit Action-Steinen verschiedene Reaktionen zeigt. Die Herausforderung einer Zeitbegrenzung erschließt sich mir noch nicht, da man Mario vermutlich gleich nach dem Start händisch auf dem letzten Stein platzieren könnte, oder sehe ich das falsch? Überhaupt ist das Umplatzieren der Figur von Hand ja offenbar zwingend erforderlich und dadurch erscheint mir der ganze Parcours auch etwas weniger sinnvoll. Am besten finde ich den Move bei ca. 0:30, wo mit einem kräftigen Hieb mit der Figur auf eine Art Wippe der Baby Bowser besiegt wird und davon fliegt. xD Das sind dann wohl die nicht-elektronischen Elemente des Sets, mit denen man "Herausforderungen meistern" kann.
Alles in allem halte ich es für eine schöne, liebevolle Idee und eine etwas missglückte Umsetzung. Da waren mir andere Lego Mario-Entwürfe, die ich mal gesehen habe, von der Designrichtung her schon näher.