Beiträge von Emmy

    Nach Gravost kam das Päckchen zu Moody und mir. Leider ist mir beim Durchschauen der Bilder aufgefallen, dass auch meine Dokumentation ziemlich verbesserungswürdig ist und ich nur ein Foto gemacht habe, und zwar von den Sachen, die bei uns ankamen - und da fehlt sogar schon etwas, das ich mir ausgesucht hatte. :z11: Denkt euch auf dem Foto noch den Zeitumkehrer von Harry Potter dazu. Den habe ich mir direkt geschnappt, und seitdem hängt er hier in meinem Zimmer. Hereingelegt habe ich ein Windlichtglas, das ich mit Motiven von Link's Awakening selbst bemalt habe. Wofür Moody sich entschieden hat, wird er selbst berichten. :z06:


    Ansonsten lässt sich noch sagen, dass wir das Paket durch ein Neues ersetzt haben, da es bei uns schon in einem recht zerbrechlichen Zustand ankam. Den neuen Karton haben wir dann noch ein wenig mit Farben gestaltet und als Polsterung Stroh dazu gemacht - im Nachhinein scheinbar nicht die beste Idee, das Handtuch hatten wir aber extra in eine Tüte eingepackt, damit es am Ende eben nicht voller Stroh ist. :z17:

    Das Päckchen ist diese Woche wohlbehalten bei Moody angekommen! :) Wir haben auch beide schon etwas für uns gefunden (Moody hat sich bei manchen Sachen besonders angesprochen gefühlt :z17:) und schon Sachen, die wir reinlegen. Wir möchten den Inhalt noch gerne in ein neues Paket umfüllen, weil der momentane Karton quasi auseinander fällt.

    Ja genau, wir würden das Päckchen gemeinsam packen. Platzierung ist egal - vielleicht ergibt es sich ja, beim Versenden beispielsweise das Bundesland zu berücksichtigen, ähnlich wie bei der Karte? Danke jedenfalls! :)

    In den letzten Wochen habe ich sehr viel Zeit mit Lesen verbracht, und besonders empfehlen würde ich den Roman Umweg nach Hause. Der Roman handelt von Ben, der insgesamt ziemlich am Ende ist: bei einem tragischen Unfall hat er seine beiden Kinder verloren, danach folgte die Trennung von seiner Frau, und auf der Suche nach einem Job wird er nach einem Pflege-Crashkurs der Pfleger von dem jugendlichen Trevor, der im Rollstuhl sitzt. Die Story hat ein bisschen Ziemlich-beste-Freunde-Vibes. Die beiden begeben sich im Laufe der Geschichte auf einen Roadtrip und sammeln unterwegs noch ein paar Mitfahrer auf. Das Buch hat mich positiv überrascht, weil trotz der stereotypischen Handlung die Emotionen der Figuren im Vordergrund stehen. Und die sind alle nicht perfekt, haben ihre Ecken und Kanten, treffen unüberlegte und blöde Entscheidungen, fluchen herum - und sind dadurch ziemlich authentisch. Vor allem die Hauptfigur Ben durchläuft im Roman eine Achterbahn von Gefühlen und im Mittelpunkt steht natürlich der gedankliche Umgang mit seiner Vergangenheit, und wie man Wege findet (oder eben auch nicht), mit so einer Erfahrung umzugehen. Das Buch ist in Rezensionen nicht immer so gut weggekommen, und ich kann mir gut vorstellen, woran das liegt. Die Handlung verläuft teilweise schwerfällig und nicht wie erwartet, auch ein Happy End wird dem Leser hier definitiv nicht präsentiert, stattdessen geht es viel um "kaputte" Seelen und wie das Leben dann doch immer irgendwie weitergeht - auch wenn man denkt, dass es nicht weiter gehen kann. Positiv überrascht hat mich der Schreibstil, den fand ich echt hochwertig. Es gibt von dem Roman auch eine Verfilmung auf Netflix, die werde ich mir aber nach Ansehen des Trailers sparen, weil es mich nicht so anspricht und ich mit dem Buch glücklich bin.


    Auch erwähnenswert ist der Roman "In guten wie in schlechten Tagen", in dem es um ein junges, frisch verheiratetes Pärchen geht, dessen Beziehung dann aber auf eine Zerreißprobe der besonders harten Art gestellt wird, als der Mann unschuldig für viele Jahre ins Gefängnis muss. Hier geht es sehr viel um die ganz feinen Fäden einer Beziehungen und Fragen wie: Was macht eigentlich Liebe aus, was hält Menschen zusammen, usw.

    Der Roman war auf jeden Fall sehr berührend, vor allem war er in Teilen, zumindest während der Gefängsniszeit als reiner Briefroman verfasst, d.h. man bekam einen Einblick in den Brief-Austausch zwischen den Figuren - und auch, wie die Briefe langsam weniger werden, wie die Besuche weniger werden, wie der Ton sich auf beiden Seiten Stück für Stück verändert,...

    Es ist ein Buch, bei dem viel Tragisches und Schlimmes passiert, und gefühlt viel vermeidbares Unglück, man aber am Ende trotzdem niemandem die Schuld für etwas geben kann. Wie im echten Leben irgendwie. Man fragt sich auch automatisch, wie man selbst an einer Stelle der Personen gehandelt hätte. Der Umgang mit der ganzen Thematik und vor allem die Darstellung der Gefühle der Betroffenen sind so ehrlich und zugleich schmerzhaft, dass man als Leser wirklich mitleidet.

    Erst heute habe ich den Wolkenatlas von David Mitchell zu Ende gelesen - das Buch stand schon ewig auf meiner Will-ich-unbedingt-mal-lesen-Liste, und es jetzt geschafft zu haben fühlt sich ein bisschen so an wie ein abgehakter Punkt auf der Löffelliste. Ich denke, die meisten wird vielleicht eher die Verfilmung unter dem englischen Titel "Cloud Atlas" bekannt sein. Gerade bei diesem Roman ist mir beim Durchforsten des Internets aufgefallen, wie das Buch vom Film leider echt überschattet wird. Das kann ein wenig lästig sein, vor allem wenn es zwischen Buchvorlage und Verfilmung doch einige Unterschiede gibt.


    Nunja, das Buch zeichnet sich hauptsächlich durch seine besondere Struktur der Handlung aus: Erzählt werden insgesamt 6 Geschichten, die von unterschiedlichen Hauptfiguren in ganz unterschiedlichen Zeiten handeln. Es beginnt mit dem Seetagebuch eines reisenden Notars im 18. Jahrhundert, danach folgen Briefe eines begnadeten jungen Musikers an seinen Liebhaber im frühen 20. Jahrhundert, weiter geht es mit einem (ziemlich klassischem!) Kriminalroman, der im späten 20. Jahrhundert spielt. In der Gegenwart findet die Geschichte von Timothy Cavendish statt, der irrtümlich in ein seltsames Altenheim gelangt und in der fernen Zukunft geht es um das revolutionäre Aufbegehren eines koreanischen Klons. Schließlich, in der noch viel ferneren Zukunft, erschafft der Autor eine postapokalyptische Dystopie nach dem Untergang der Zivilisation, in der es nur einzelne überlebende Völker gibt, deren Lebensweise an steinzeitliche Verhältnisse erinnert. Zwischen den einzelnen Geschichten und ihren Protagonisten gibt es immer wieder Verbindungen (teils deutlich, teils subtil), sodass die Erzählungen alle miteinander verflochten sind.


    Es ist schwierig, viel zu dem Buch zu sagen, ohne etwas vorwegzunehmen. Mir hat es gefallen und es hat mich ab einem bestimmten Punkt sehr gefesselt und nicht mehr losgelassen. Besonders positiv aufgefallen ist mir der je nach Kapitel variierende Schreibstil, durch den jede Geschichte eine ganz eigene Stimme und einen eigenen Charakter erhält. Auf jeden Fall ein beeindruckendes Stück Literatur!

    Das Buch "zwingt" einem wie ich finde keine konkrete Botschaft auf, die sich letzten Endes aus dem Wechselspiel der Erzählungen ergibt - man kann aber selbst versuchen, sich einen Reim darauf zu machen. Für mich persönlich ging es beispielsweise viel darum, wie Menschen zeitübergreifend mit identischen Problemen und identischen Fragestellungen konfrontiert sind, auch wenn sich die äußeren Verhältnisse drastisch verändern.

    Gesellschaftskritische Töne sind doch sehr stark enthalten, wiederkehrende Motive sind beispielsweise Unterdrückung, Sklaverei und das unersättliche Streben nach Macht und Besitz, die nach dem Motto "Geschichte wiederholt sich" immer wieder aufgegriffen werden. Das kann schnell zu einem leicht deprimierten Gefühl beim Lesen führen.

    Vor ein paar Tagen habe ich einen Roman aus der Felidae-Reihe, nämlich "Göttergleich", von Akif Pirincci gelesen. Bisher habe ich nur den allerersten Felidae-Band gelesen, und das auch schon vor längerer Zeit, ich habe ihn aber immer noch recht positiv in Erinnerung. Als ich dann in der Bibliothek zufällig über dieses Buch gestolpert bin, hatte ich irgendwie Lust, es mitzunehmen und den Katzenkrimis mal wieder eine Chance zu geben.

    Die Felidae-Romane sind wie schon erwähnt Kriminalromane, in denen jedoch Katzen die Protagonisten sind, allen voran der besonders intelligente und gewitzte Kater Francis, der auf seinen vier Pfoten Fälle unterschiedlichster Art löst.


    In diesem Roman (Scheinbar der Achte - ich wusste nicht mal, dass es so viele gibt!) geht es hauptsächlich um das Phänomen der Zeit: Francis erleidet einen Unfall und hat danach komische Erlebnisse. Die Zeit scheint für ihn plötzlich rückwärts zu laufen. Bei der Suche nach des Rätsels Lösung gerät er dann in eine viel größere, weltbewegende Angelegenheit hinein, die die ganze Menschheit (und vor allem Katzenheit) betrifft.

    Das Buch war auf jeden Fall spannend und unterhaltsam, allerdings nicht besonders tiefsinnig (ich würde fast sagen: in keinster Weise tiefsinnig.) und gerade zum Ende wurde es mir persönlich etwas zu abgedreht - und das Buch bemüht sich nicht mal wirklich, logische Erklärungen zu liefern. (Für alle, die das Buch bestimmt niemals lesen werden, aber dennoch einen Eindruck haben wollen: ACHTUNG SPOILER. An einer Stelle fällt Francis mitsamt einer Atombombe durch einen übernatürlichen riesigen Schlauch durch das Weltall auf einen fremden Planeten, auf dem nur Katzen leben.)

    Für mich hat die Handlung nicht mehr viel mit Krimiliteratur zu tun, sondern fällt eher in die Kategorie Mystery oder Thriller, mit ziemlich stark fantastischen (zum Teil eher Science-Fiction!) Zügen. Das war etwas schade und enttäuschend. Trotzdem hatte ich irgendwie auch meinen Spaß mit dem Buch, was vor allem an dem doch sehr witzigen und ambitionierten Schreibstil liegt. Häufig schmunzelt man über Francis' Vergleiche und seine coole, wortgewandte Art selbst in gefährlichen Situationen. Der Kater ist einfach sympathisch.


    Ein fader Beigeschmack ist, dass der Autor Akif Pirincci in den letzten Jahren durch sehr grenzwertige Äußerungen im rechten Spektrum aufgefallen ist. Schade, Schreiben kann er wirklich.

    Gestern habe ich seit längerem mal wieder angefangen, Skyward Sword zu spielen. Ich habe recht schnell festgestellt: Mich nerven immer noch die ähnliche Sachen wie damals (Die Steuerung ist nicht immer auf meiner Seite und boah, die Skulltulas haben rein gar nichts von ihrer Nervigkeit eingebüßt), und trotzdem gefällt mir das Spiel einfach richtig gut und ich weiß auch, warum es zu meinen liebsten Zeldas gehört.

    Ich bin jetzt nach einer Session, die zeitlich etwas ausgeartet ist :z17: , direkt vor dem Tempel des Erdlandes in Eldin. Der Tempel des Himmelsblicks war auch recht schnell geschafft, einzig und allein der abschließende Kampf gegen Girahim war ähnlich stressig, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Ich finde den Kampf für den allerersten Dungeon im Spiel vom Schwierigkeitsgrad her ziemlich fordernd und habe auch bis zum Ende gerade in der ersten Phase des Kampfs keine genaue Strategie entwickeln können. Insgesamt finde ich es ein bisschen schade, dass man mit wildem Herumgefuchtel manchmal bessere Erfolge erzielt, als wenn man versucht, tatsächlich auf mögliche Schwachstellen der Gegner zu achten.

    Trotzdem gefällt mir die ganze erste Waldsequenz recht gut, die Kyus sind ein niedliches Volk und der Käfer macht auch Spaß.


    Für mich besonders schön ist auch, dass ich das Spiel nicht alleine spiele, sondern mit Moody zusammen. Ich habe auch ein paar neue Sachen entdeckt, z.B. wusste ich vorher nie, dass man sich in Terris Laden schlafen legen kann und dann nachts mit ihm gemeinsam auf einer Insel gestrandet ist, auf der er sein Nachtlager aufgeschlagen hat. Terri mochte ich in Skyward Sword nicht unbedingt ("Wie, du kaufst nichts?! Dann fliegst du raus!"), aber das hat ihn mir sympathischer gemacht.

    Ich würde sagen, dass mir Link in Twilight Princess am besten gefällt. Und der ausschlaggebende Grund: Er trägt gerne süße Kätzchen herum. Ende der Argumentation.

    Aber mal ehrlich - der TP-Link vereint für mich ziemlich viele positive Eigenschaften. Er ist auf jeden Fall tierlieb, hat z.B. eine sehr innige Beziehung zu Epona, nimmt gerne Tiere auf den Arm (Man sieht ihm einfach an, dass er es gerne macht! :z12:) und gerade durch seine Verwandlung zum Wolf wird diese freundschaftliche Bindung zur Tierwelt nochmal besonders deutlich. Auch das Wohl der Kinder liegt ihm sehr am Herzen, er übernimmt Verantwortung für sie und ihm ist eigentlich kein Weg zu weit, um sie zu schützen.

    Insgesamt finde ich, dass Link in Twilight Princess auch eine ziemlich authentische Figur ist. Er ist nicht fehlerfrei, nicht perfekt, und zeigt an manchen Stellen auch Schwäche - da muss ich irgendwie immer an die Szene denken, in der er nach der Vision am Hylia See zusammenbricht. Oder auch die von dir erwähnte Stelle in der Zelle, Ashes, als er im Kräftemessen mit Midna erstmal den Kürzeren zieht und das so gar nicht gut verkraften kann! Ich finde, dass man ihm seine Entwicklung vom Ziegenhirten "von nebenan" zum Helden der Geschichte auch ganz gut abkaufen kann.

    An der Stelle muss ich aber auch einräumen, dass ich vielleicht ein bisschen biased bin, weil Twilight Princess mein erstes Zelda war und dieser Link mein erster Link - ist also gewissermaßen meine prototypische Link-Vorstellung. Er ist mir über die Jahre besonders ans Herz gewachsen :z06:


    Auch gut gefällt mir der Link in Skyward Sword, weil er einen doch recht eigenen Charakter hat. Er tritt vor allem am Anfang eher verträumt auf, fast etwas tollpatschig und unbeholfen, und wird von seinen Schulkameraden drangsaliert - also doch ein starker Kontrast zur klassischen Heldenrolle. Die Geschichte beginnt ja auch damit, dass Link erstmal wie eine Schlafmütze aus dem Bett fällt, und er scheint auch - zumindest laut Zelda - ein ziemlicher Faulenzer zu sein. Das macht ihn total sympathisch und auch sehr zugänglich. Schön finde ich hier, dass er diese Charakterzüge nie so ganz verliert. Er wirkt für mich bis zum Ende eher schüchtern und kommt mit einem leichten Hauch von Derpyness daher. Trotzdem ist die Wandlung natürlich deutlich und er gewinnt im Laufe der Geschichte einiges an Mut und Tapferkeit dazu.

    Die Bindung zu Tieren ist auch hier ein wichtiger Punkt: Link hat eine besondere Verbindung zu seinem Wolkenvogel, ganz ähnlich wie mit Epona. Das ist z.B. etwas, was mir in BotW ein bisschen gefehlt hat, da finde ich Link insgesamt ein bisschen flach und charakterlos, auch wenn er nicht schlecht aussieht.


    Ich bin jetzt eher mal, wie du im Startpost, auf Charaktereigenschaften eingegangen - das ist bei Link nicht immer so einfach und ein bisschen Fantasie und Wunschvorstellung spielt zumindest bei mir auch eine wichtige Rolle. Allein zum Aussehen habe ich in einem anderen Thread mal etwas mehr geschrieben: Welcher "Link-Style" darfs sein? :z17:

    Mein erstes Buch dieses Jahr war "Turtles All the Way Down" von John Green. Ich habe vor einigen Jahren schon mehrere seiner Bücher gelesen, und sein Debut "Looking for Alaska" ist auf jeden Fall in der Liste meiner liebsten Romane dabei, dementsprechend war ich sehr neugierig auf sein neuestes Werk.

    Ich würde sagen, dass das Buch ziemlich typisch in John-Green-Manier geschrieben ist: Jugendliche Helden, dazu ein bisschen Tragik und schweres Schicksal, ein bisschen Selbstfindung, ein bisschen Poesie. Die Protagonistin der Geschichte ist Aza, die an einer psychischen Erkrankung leidet (in Richtung Angst-/Panikstörung und Zwangsstörung, würde ich sagen) und sich deshalb ständig in kaum entkommbaren Gedankenspiralen wiederfindet. In der äußeren Handlung geht es dann hauptsächlich um einen Freund aus ihrer Kindheit namens Davis, der aus einer reichen Familie kommt und dessen millionenschwerer Vater - der wegen Betrugs polizeilich gesucht wird - wie vom Erdboden verschwunden ist. Angelockt vom großzügigen "Finderlohn" macht Aza sich mit ihrer Freundin, die riesiger Star-Wars Fan ist und am laufenden Band Fan-Fictions schreibt, auf Spurensuche und gerät so wieder mehr in Kontakt mit Davis. Naja, ich denke, man merkt schon, wie die Geschichte weitergeht... :z11:


    Ich finde, dass das Buch einen ziemlich guten Job dabei macht, Azas innere Kämpfe darzustellen - es war an vielen Stellen auch wirklich bedrückend zu lesen, wenn sie beispielsweise nach einem Kuss schließlich dem Bedürfnis nachgibt, sich ihren Mund mit Desinfektionsmittel zu "waschen". John Green schafft es hier ziemlich gut, dem Leser Einblick in ihren Kopf zu gewähren. Besonders "gefallen" hat mir die Interaktion mit Azas engsten Mitmenschen (vor allem mit ihrer Mutter und Davis) - hier wird recht intensiv thematisiert, wie solche Erkrankungen auch für das Umfeld erschütternd und eine schwere Last zu tragen sind. Dadurch entstehen auch, wie ich finde, sehr berührende Situationen und Dialoge, in denen beide Seiten ähnlich verzweifelt sind.


    Insgesamt gibt es (wie eigentlich immer bei John Green) überwiegend sympathische Figuren, die man als Leser schon nach wenigen Seiten ins Herz schließt, viele schöne und nachdrückliche Zitate, dabei viele Metaphern, und am Ende gemischte Gefühle - Trauer, Schmerz und doch irgendwie viel Hoffnung. Ich weiß noch nicht, wie ich das Buch zwischen Greens restlichen Werken einordnen würde (wenn ich gezwungen wäre, eine Rangfolge zu machen :z17:), aber es hat bei mir einen ziemlich positiven Eindruck hinterlassen.

    Vor kurzem habe ich mich das erste Mal getraut und mich an einen kleinen Selfmade-Fanartikel gewagt. Ich habe das Gefühl, dass das hier nicht so optimal reinpasst, aber einen besseren Thread habe ich nicht gefunden und einen ganz eigenen Thread wollte ich für so eine Kleinigkeit nicht aufmachen. Zeigen wollte ich es euch aber doch gerne.

    Herausgekommen ist ein Teelichtglas, bemalt mit Zelda-Motiven. Und puh, auf Glas zu malen ist unheimlich schwierig! Ich hatte auf Papier einen Entwurf vorgezeichnet und das Glas dann von innen damit beklebt, damit ich quasi nur nachzeichnen muss - so zumindest meine Vorstellung, aber das Glas war viel zu dick und es war unmöglich, meine Zeichnungen nachzumalen. Also habe ich die Motive letztendlich doch frei gemalt, und das sieht man dem Glas leider auch an. Teilweise sieht es gerade von Nahem etwas unsauber und verwaschen aus.

    Ich würde trotzdem sagen, dass ich ein bisschen stolz darauf bin. :z06: Bei den Motiven habe ich mich ein bisschen an MM orientiert, deshalb die Maske, die zwei Feen und die Melodie. Das ganze "Projekt" war ein Weihnachtsgeschenk und ist jetzt in die Hände eines anderen Forenmitglieds gewandert.

    Nachdem ich jetzt ein paar Wochen daran gelesen habe, bin ich gestern mit "Extrem laut und unglaublich nah" fertig geworden. Und das ist wirklich ein wahnsinnig tolles Buch! Wie oben schon kurz angerissen, handelt es von einem Jungen namens Oskar und seiner Trauer über den Verlust seines Vaters bei 9/11. Die Gegenwartshandlung des Romans wird verknüpft mit der Lebensgeschichte von Oskars Großeltern, die im zweiten Weltkrieg die Luftangriffe auf Dresden miterlebt haben. Vor allem diesen zweiten Handlungsstrang fand ich zum Teil sehr bedrückend zu lesen. Ich habe jetzt schon mehrere Bücher gelesen, die Dresden aufgreifen, deshalb bleibt das immer so ein bisschen an mir kleben, habe ich das Gefühl.

    Schmunzeln kann man eher mal bei den Erlebnissen von Oskar, der sich auf die Suche nach dem passenden Schloss zu einem mysteriösen Schlüssel, den sein Vater hinterlassen hat, macht. Dabei begegnet er einer Reihe von außergewöhnlichen Menschen, und ich muss den Autor hier besonders für die tolle, individuelle Gestaltung der Figuren loben.

    Gleichzeitig wird sehr eindrücklich geschildert, wie Oskar mit seinem erfahrenen Trauma und den damit verbundenen Gefühlen umgeht. Ich musste das Buch hin und wieder aus der Hand legen und eine Pause beim Lesen machen, weil der Schreibstil so ehrlich ist. Um die tatsächlichen Geschehnisse vom 11. September geht es tatsächlich eher weniger.


    Besonders innovativ ist, dass der Autor auch die äußere Gestalt des Textes miteinbezieht - zum Teil gibt es Markierungen im Text, leere Seiten, Fotos (meistens aus Oskars "Was-ich-erlebt-habe"-Album, das er während der ganzen Geschichte führt), oder Besonderheiten in der Typographie.

    Obwohl Literatur schon immer ein wichtiges Hobby von mir war und meine Bücher mir sehr am Herzen liegen, habe ich bei Gebrauchsspuren an Büchern irgendwie eine sehr entspannte Haltung. Für mich sind Bücher da, um gelesen zu werden. An allen möglichen Orten der Welt. Und das hinterlässt manchmal Spuren. Der Wert eines Buches liegt für mich ganz persönlich im Text, und nicht in der materielllen Gestalt, Einband und sowas. Natürlich gehe ich trotzdem sorgsam mit meinen geliebten Büchern um und zerstöre sie nicht mutwillig, indem ich sie gegen die Wand schmeiße! :D Aber wenn dann mal ein Knick drin ist, stört mich das recht wenig.

    Ich muss dazu auch sagen, dass ich selbst gerne mal Bücher gebraucht kaufe. und die häufig schon sehr "verlebt" aussehen. Aber auch die Vorstellung, dass das Buch schon in vielen Händen lag (und man ihm das auch ansieht!) und jetzt eben seinen Weg zu mir gefunden hat, finde ich eigentlich ganz schön.


    Ich gehörte auch lange Zeit zu den schrecklichen Leuten, die Bücher rückwärts aufgeklappt irgendwo hinlegen. Mittlerweile benutze ich immerhin Lesezeichen. :z17: Und es ist natürlich auch nochmal etwas anderes, wenn ich mir ein Buch ausgeliehen (sei es jetzt von Freunden oder aus der Bibliothek) habe.

    Vor ein paar Wochen habe ich "Billy Marvins Wunderjahre" von Jason Rekulak gelesen, ein ziemlich niedlicher und vor allem kurzweiliger Roman. Die Geschichte beginnt damit, dass der 14jährige Billy gemeinsam mit seinen Freunden verzweifelt versucht, im Kiosk nebenan den aktuellen Playboy in die Hände zu kriegen - komme, was wolle. Die drei Jungs schmieden einen mehr oder weniger ausgefeilten Plan, bei dem Billy jedoch nach und nach die Tochter des Kioskinhabers, Mary, kennenlernt. Die beiden knüpfen ein zartes Band der Freundschaft, die hauptsächlich darauf basiert, dass sie gemeinsam ein eigenes Videospiel namens "The Impossible Fortress" für einen bevorstehenden Wettbewerb programmieren. Für Billy, der sein verborgenes Talent im Programmieren bisher eher im stillen Kämmerlein ausgelebt hat, entpuppt sich das Verhältnis zu Mary auf mehreren Ebenen als Bereicherung, die sein Leben Stück für Stück verändert.

    Der Roman spielt in den 80ern, und dementsprechend "retro" sind auch die darin vorkommenden Spiele, was die Geschichte sehr charmant macht (und bei einigen sicher Nostalgie auslösen könnte). Insgesamt ein sehr unterhaltsamer Coming of Age Roman, der mir einen netten Nachmittag beschert hat - leider gibt es gegen Ende hin einen Plot twist, der mir doch etwas unrealistisch vorkam und mich einfach nicht mitnehmen konnte. Das fand ich echt schade, den hätte es meiner Meinung nach gar nicht unbedingt gebraucht.

    Ein cooler Bonus ist, dass man das von den Romanfiguren programmierte Spiel tatsächlich online spielen kann!


    Am Wochenende habe ich von Gavin Extence "Libellen im Kopf" gelesen. Nachdem ich mich in seinen Debütroman "Das unerhörte Leben des Alex Woods" einfach nur verliebt habe, war ich natürlich gespannt, seinen zweiten Roman zu lesen - meine Erwartungen waren vielleicht etwas zu hoch, denn er konnte mich nicht ganz von den Socken hauen. Der Autor wagt sich mit dem dem Buch an das sensible Thema Psychische Störung, genauer gesagt leidet die Hauptfigur an einer bipolaren Störung. Mutig: Die Geschichte wird konsequent aus der Innenperspektive der Erzählfigur interessiert, wodurch der Leser einen sehr intensiven (manchmal schon unangenehm zu lesenden) Eindruck des Krankheitsbildes erhält. Die Darstellung dieser zerrütteten Innenwelt ist dem Autor meiner bescheidenen Meinung nach ziemlich gut gelungen und erscheint zumindest für mich als nicht direkt betroffenen Leser authentisch. Das machte das Buch für mich auf jeden Fall spannend.


    Heute habe ich mit "Extrem laut und unglaublich nah" von Jonathan Foers angefangen. Das Buch hatte ich schon mehrmals in der Hand und bereue es jetzt ein wenig, es nicht früher gelesen zu haben - denn schon nach den ersten 50 Seiten bin ich vor allem vom Erzählstil seeehr angetan. Der Roman schildert die Gedankenwelt des neunjährigen Oskars, der seinen Vater bei den Anschlägen vom 11. September verloren hat.

    In Twilight Princess gibt es wirklich einige schräge und skurrile Figuren, das zieht sich so ein bisschen als Motiv durch das ganze Spiel. Ich denke, der Grad zwischen außergewöhnlich im Sinne von "irgendwie interessant" und außergewöhnlich im Sinne von "einfach nur komisch" ist hier sehr schmal! :z17: Gerade die äußere Gestaltung der Figuren ist dann wohl auch einfach Geschmackssache.


    Als erstes musste ich gerade auch an die Tante denken - auch wenn ich sagen muss, dass sie mir im Verlauf des Spiels und auch in den weiteren Durchläufen irgendwie sympathisch geworden ist. Sie ist ja eigentlich ganz lieb, scheint Link wirklich zu mögen und bringt auch eine eigene kleine Geschichte mit. Anders verhält es sich mit ihrem "Liebling", dem fliegenden Kopf direkt aus der Hölle. Der Stoff, aus dem Albträume gemacht sind! Nein, ehrlich, da kann ich mich Yuffie komplett anschließen - den Kopf fand ich schon vom ersten Moment an einfach nur unheimlich, für mich wohl die seltsamste Figur im Spiel.


    Malo ist mir auch noch gleich eingefallen. Er sieht so aus, als hätte er gerade mal die Schwelle zum Kleinkindalter überschritten, ist charakterlich aber ein total profitorientierter, eiskalter Geschäftsmann. Gruselige Vorstellung. Das fand ich am Anfang auch irritierend und wusste nicht genau, worauf die Entwickler bei seiner Figur eigentlich hinaus wollten - wenn ich so darüber nachdenke, könnte ich die Frage aber bei so vielen stellen!

    Zuletzt habe ich für die Uni das Jugendbuch "Das hier ist kein Tagebuch" von Erna Sassen gelesen. Ein Roman, verfasst in Form eines Tagebuchs, der von der Gefühlswelt des 16jährigen Boudewijn handelt. Boudewijn leidet nach dem Suizid seiner Mutter an Depressionen und bekommt von seinem Vater den Auftrag, jeden Tag etwas in ein Tagebuch zu schreiben. Das Buch ist auf eine sehr ehrliche Weise berührend geschrieben, für ein Thema dieser Art ungewöhnlich authentisch und trifft an vielen Stellen den richtigen Nerv. Ich trage es auch immer noch ein bisschen mit mir herum, deswegen wollte ich ein paar Worte darüber schreiben. Jedenfalls ist das ein Buch, das ich nach dem Semester nicht direkt wieder verkaufen werde, sondern behalten möchte.

    @Emmy


    Ich will mit der Namensgebung noch Spielraum lassen, weil das Universum an sich noch nicht festgelegt ist.
    Als Protagonist steht er in dieser Idee aber entweder a) über den Eigenschaften des Triforce oder b) verkörpert alle drei. Und da identifiziert sich Link nicht, da er Träger des Triforce des Mutes ist.

    Naja, da du ja trotzdem klar von einer Idee für ein Zelda-Spiel sprachst, und auch die Namen der Göttinnen übernommen hast, fand ich die Frage durchaus berechtigt! :D Es hat mich einfach interessiert. Aber ich verstehe, worauf du hinaus möchtest und, dass du dir das offen halten möchtest. Wie gesagt, reine Neugier meinerseits.
    Funfact am Rande: In Skyward Sword sammelt und erhält Link tatsächlich alle drei Teile des Triforces. Aber da ist Nintendo mit dem Konzept "Triforce" allgemein ein bisschen anders umgegangen glaube ich.

    Huhu Gravost, ich habe deine Ideen jetzt auch mal durchgelesen - und ähnlich wie bei meinen Vorpostern drängte sich mir recht schnell die Frage auf, was genau dein Plan ist? Ob die Geschichte zu einer Fan-Fiction ausgebaut werden soll, oder ob es dir eher darum geht, ein Konzept, eine Art Gerüst, für ein potenzielles Zelda zu erarbeiten? Ich denke ähnlich wie Vincent, dass sie sich für ersteres auf jeden Fall auch eignen würde. Es gibt tatsächlich nicht so viele gute deutschsprachige Zelda-Fanfictions. :D
    Von der Grundidee her finde ich die Geschichte von den unterschiedlichen Welten schon mal ziemlich interessant! Ich musste beim Titel "Broken Worlds" ein bisschen an die Schattenwelt in Twilight Princess denken, haha. Aber das zeigt finde ich auch, dass die Theorie von mehreren parallel existierenden Welten prinzipiell ins Zelda-Universum passen könnte. Was mir beim Lesen aufgefallen ist: Du sprichst von "dem Protagonisten" - hast du vor, da jemand anderen als die bekannte Figur Link zu wählen? Jedenfalls cool, was du da fabriziert hast.

    Ich hatte mir schon seit längerer Zeit vorgenommen, endlich mal mehr zu lesen - vor allem mal abseits vom Unikram. Vor ein paar Monaten habe ich dieses Vorhaben endlich in die Tat umgesetzt und mir einen Ausweis für die Stadtbibliothek geholt, wo ich jetzt ständig bin! :D Ich merke total, wie sehr mir das Lesen gefehlt hat.
    In der letzten Zeit habe ich dementsprechend sehr viele Bücher gelesen, besonders herausgestochen ist für mich aber der Roman "Das unerhörte Leben des Alex Woods oder warum das Universum keinen Plan hat" von Gavin Extence. Es handelt sich hierbei um eine dieser Geschichten, die man nur schwer kurz zusammenfassen kann, weil man das Gefühl hat, mit jedem Satz bereits zu viel vorweg zu nehmen. Der Protagonist Alex Woods ist in der Schule der typische Sonderling und interessiert sich im Gegensatz zu seinen Mitschülern mehr für Astronomie als für alles andere. Er lernt durch eine Verkettung von Zufällen den alten und zurückgezogenen Mr. Peterson kennen und zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche, aber innige Freundschaft.
    Auch wenn die Handlung klassisch erscheinen mag, ist die Geschichte doch recht unkonventionell geschrieben. Sehr warmherzig und berührend, und das ganz ohne kitschig zu sein. Als Leser schließt man die Figuren, vor allem Alex, schnell ins Herz. Wirklich ein tolles Buch, das auf jeden Fall auf meinem nächsten Wunschzettel stehen wird, weil ich es gerne im Regal stehen hätte!


    Außerdem habe ich mir mit "1984" noch ein bisschen Weltliteratur gegönnt. Sollte ja allgemein bekannt sein, ich wollte es schon seit Jahren unbedingt lesen und war dann vielleicht ein klitzekleines bisschen enttäuscht, weil ich mit zu großen Erwartungen an das Buch gegangen bin.


    Und jetzt muss doch noch ein bisschen Unikram sein: "Der alte König in seinem Exil" von Arno Geiger musste ich für ein Seminar lesen, und das ist auch ein sehr lesenswertes Buch! Der Autor Arno Geiger zeichnet hier ein sehr liebevolles Portrait von seinem an Demenz erkrankten Vater. Ein wichtiges Thema, das uns alle betrifft, mit sehr viel Feingefühl aufgegriffen. Hat mich nicht nur an einer Stelle zu Tränen gerührt.

    Ich hab gerade leider nicht allzu viel produktives beizutragen; Sylph, Lanayru und Yuffie haben schon richtig viel gesagt, was ich genau so unterschreiben würde. Fürs Protokoll wollte ich nur kurz anmerken, dass auch ich eckige Avatare deutlich besser finde! Ich weiß, dass der Trend zu runden Avataren geht, aber ich finde das total nervig, weil viel vom Bild abgeschnitten wird. Runde Avatare können bestimmt gut funktionieren, wenn man das passende Bild dazu hat, bei meinem jetzigen Avatar würde es aber beispielsweise ziemlich bescheuert aussehen.