Beiträge von senfsamen

    Stockteif und wie festgefroren stand Aurel da und starrte Kyrill an, kreidebleich vor Entsetzen. Seine Eingeweide zogen sich regelrecht zusammen und ein überwältigendes Gefühl von Abscheu und Ekel machte sich in ihm breit.
    Kyrill hatte tatsächlich vor seinen Augen ein lebendes Tier verschlungen. Lebendig, roh.


    Aurel zitterte, dieser Junge machte ihm plötzlich Angst, auch wenn er ihm versicherte, noch nie einen Menschen angefallen zu haben.
    Urrgh...ich glaube, mir wird schlecht...
    Aurel musste sich setzen, sein Blick richtete sich ins Leere.
    Verliert man etwa seine menschliche Seite, wenn man diese Tiergestalt annimmt?
    Aurel erinnerte sich an die Geschichte des Schattenspiegels, die seine Mutter ihm einst erzählt hat. Der Legende zufolge ist Dunkle Magie der Ursprung des Schattenspiegels, der einst als Portal zum Schattenreich erschaffen wurde.
    Kann es etwa sein, dass diese Dunkle Magie...Oberhand über einen gewinnen kann? Das man triebhaft und mordlüstern wird, wie ein wildes Tier?


    Aurel bereitete der Gedanken Unbehagen, er wollte nicht weiter darüber nachdenken. Er atmetet tief durch und blickte zu Kyrill hinüber, der wieder am Lagerfeuer Platz genommen hatte.

    Als Aurel erwachte, stand die Sonne bereits wieder hoch über den Feldern des Kakariko-Tals. Ein mild-warmer Wind wehte durch die Gegend, und ein angenehmer Geruch von Heu lag in der Luft.
    Aurel reckte sich, richtete sich auf und beobachtete mit verschlafenen Augen eine Gruppe Hasen, die über die Felder rannten.
    Er griff nach seiner Tasche und brach sich ein Stück von dem Anis-Brot ab, dass ihm der Wirt am Vortag mitgegeben hatte.
    Während er das Anis-Brot -- ein mürbes Gebäck nach Art Kakrikos, das sehr süß und angenehm würzig schmeckt -- aß, fiel sein Blick auf Kyrill, der noch zu schlafen schien.


    Auf den ersten Blick wirkt Kyrill irgendwie abweisend und unnahbar. Aber hinter dieser rauhen Fassade... -- Aurel dachte an den Vorabend zurück, und daran, wie offen und freundlich sich Kyrill war, als er Aurel in Hundeform erblickte --
    ...Hinter dieser rauhen Fassade scheint er ein echt netter Kerl zu sein.
    Aurel wusste nicht, was der Grund dafür war, dass Kyrill so abweisend und forsch auf Fremde reagierte.
    Naja, was auch immer in Hyrule-Stadt passiert sein mag, bestimmt wird er es mir irgendwann erzählen. Ich werde ihn nicht dazu drängen, es mir zu erzählen, das reißt nur alte Wunden auf...


    Aurel stand auf und ging einige Meter zu einem kleinen Bach, der nahe der Feuerstelle lag, um sich zu waschen. Er zog seinen Hirtenmantel aus, schüttelte den Staub aus und faltete ihn fein säuberlich zusammen, bevor er sich ans Wasser kniete und seinen Oberkörper und das Gesicht wusch.
    Aurels Körper war eher schmächtig und schlank, und von kindlicher Statur, auf seiner Brust war was Zeichen der Shiekah -- ein Auge, das rote Tränen vergießt -- tätowiert.
    Aurel genoss es sichtlich, sich an dem Bach zu erfrischen.
    Er steckte die nackten Füße in das kühle Nass und lauschte einen Moment dem Geräusch des plätschernden Wassers.

    Aurel lächelte den Jungen an.
    "Aber nicht doch."
    Während Aurel weiter die Sterne beobachtete, spielte er mit seinen Fingern an dem Ring. Die Geschichte mit dem Spiegel kam ihm bekannt vor.
    "Das Ganze erinnert mich an eine alte Legende, die mir meine Mutter einmal erzählt hat, als ich noch ein kleiner Junge war...sie..." Er gähnte.
    "Aber darüber reden wir lieber morgen. Ich bin jetzt ziemlich erschöpft, schließlich bin ich dir den halben Tag hinterhergelaufen..."


    Nachdenklich betrachtete Aurel den Sternenhimmel.
    Es heißt, wenn eine Seele aus dieser Welt scheidet, geht sie auf die andere Seite über und wird Teil der uralten Himmelsgestirne, um nachfolgenden Generationen den Weg zu weisen.
    Mutter...ich frage mich, wohin mich wohl mein Lebensweg führen wird...
    Aurel lächelte und schloss die Augen, bis ihn schließlich der Schlaf übermannte.

    "Du glaubst nicht an Wahrsagerei, stimmt's?"
    Aurel blickte grinsend zu Kyrill hinüber, der nachdenklich in den Himmel starrte.
    "Von mir aus. Nur zu der Wahrsagerin, dann verschwinden wir wieder."
    Aurel kramte mit einer Hand nach seiner Tasche und kramte ein schwarzes Stofftuch hervor, dass er Kyrill in die Hand drückte.
    Hier, das damit kannst du dir das Gesicht vermummen, wenn wir in der Stadt sind. So wird dich niemand erkennen."


    Aurel legte sich wieder hin und folgte mit den Augen ein paar Wolken, die sich langsam vor den Mond schoben.
    "Hör mir zu. Gart ist bereit vor 3 Monaten am Hylia-See gewesen.
    Es ist also fraglich, ob er überhaupt noch in der Wüste ist. Außerdem..."

    Aurel hielt einen Moment inne "hast du dich nie gefragt, warum Gart nicht gleich in die Wüste gegangen ist, nachdem er auf die Reise gegangen ist?"
    Kyrill schwieg.
    "Dafür muss es irgendeinen Grund geben. Er muss irgendetwas benötigt haben, um -- was auch immer er in der Wüste sucht -- finden zu können...

    Hm....meine Lieblingsfilme... :rolleyes:


    Herr der Ringe (Nya, mag halt jeder)


    Schokolade zum Frühstück (mei-heine kleinää Bridget! :rolleyes: )


    Lolita (Dolores= fieses Miststück O_o)


    Die fabelhafte Welt der Amelie (Audrey ist ne Zuckerschnute! :) )


    Austin Powers 2 (Miau! Felicity ist süß! *schwärmt*)


    Dancer In The Dark (Selmaaa! *tränen vergießt* ;( ;( ;()


    Batman& Robin (Ich bin Poison, Poison Ivyyyy! XD )


    Erin Brockovich (Habe noch nie eine weiße Frau so oft in einem Satz F*ck sagen hören! XD)

    Aurel stand mit offenem Mund da, ihm stand die Überraschung wörtlich ins Gesicht geschrieben, eine seltsame Mischung aus Übertölpelung und Lächeln.
    Er hatte schon garnicht mehr damit gerechnet, dass Kyrill seine Hilfe überhaupt annehmen würde, und jetzt machte dieser Junge ihm plötzlich klar, dass er ihn nicht mehr gehen lassen wird, zumindest nicht lebendig.


    Aurel wurde etwas nervös. Er kratze sich am Kopf und wich Kyrills Blick aus, der ihn entschlossen anstarrte. Dann fing sich der Junge wieder und setzte sich zu Kyrill ans Feuer.
    "Du warst also schon bei der Wahrsagerin?" Er hob die Augenbrauen.
    "Lass mich raten. Sie hat dir nur eine verwirrende Losung mit auf dem Weg gegeben, mit der du sowieso nichts anfangen konntest."
    Er lächelte Kyrill an.
    "Und da du Wahrsagerei eh und je für Blödsinn hälst, bist du, ohne großartig weiter nachzudenken, losgezogen, um diesen Gart wiederzufinden..., stinkesauer, dass du deine letzten Rubine bei einer alten Zigeunerin gelassen hast, die dir eh und je nicht weiterhelfen konnte."
    Dieser Kyrill hat offensichtlich keine Ahnung von solchen Dingen, sonst wäre er sorgsamer mit meinem Amulett umgegangen...


    Aurel legte sich hin, die Arme hinter dem Kopf verschränkend, um die Sterne besser beobachten zu können.
    Du wirst dich an den Gedanken gewöhnen müssen, dass man nunmal nicht alle Antworten auf einem goldenen Tablett serviert bekommt.
    Wenn du den Zeichen keine Beachtung schenkst, war der Besuch bei der Wahrsagerin tatsächlich reine Geldverschwendung."

    Er blickte zu Kyrill hinüber.
    "Hör zu. Ich muss zu der Wahrsagerin, um sie etwas wegen meiner Lebenslinie zu fragen...bei der Gelegenheit kann sie uns doch bestimmt auch helfen, Gart zu finden, oder?"

    "Die Splitter...du weißt, was es mit ihnen auf sich hat, richtig?"
    Aurel blickte Kyrill forschend an, während er sich bückte und seinen Ring wieder an sich nahm.


    Eigentlich hätte ich mir die Frage sparen können. Natürlich weiß er es.
    Aurel war sich aber darüber bewusst, dass der Junge mit Sicherheit nicht über den Splitter reden wollte. Es wird ihn mehr interressieren, warum Aurel soviel auf sich genommen hat, um den Jungen weiter zu folgen.
    Aurel nahm die Schultern leicht zurück und neigte den Kopf zur Seite.
    "Ich habe über dich und diesen Gart nachgedacht...
    Und ich glaube zu wissen, wie ich dir helfen kann."

    Er wandte sich zu Kyrill.
    "Du hast sicherlich schon einmal von der Wahrsagerin in Hyrule-Stadt gehört?"

    Das muss es sein. Er weiß Bescheid.
    Aurel war sich jetzt völlig sicher.
    Kyrills Reaktion, als er den Ring gesehen hat, hat ihn verraten.
    Er weiß, was es mit den Splittern auf sich hat.

    Jeder andere hätte den Stein im Ring nicht sonderlich beachtet und wahrscheinlich für Onyx oder Obsidian gehalten, irgendein einfaches, billiges Ding.
    Aber Kyrill ist aufgeschreckt und schob das Tier von sich, als er den Kristall erblickte.


    Er weiß es. Definitiv.
    Aurel erhob sich, senkte den Kopf und schüttelte das Band, an dem der Ring hing, ab.
    Augenblicklich nahm er wieder seine menschliche Gestalt an.

    Hey, der kann ja auch richtig nett sein.
    Genüsslich ließ sich Aurel hinter den Ohren kraulen.
    Auf den ersten Blick wirkt Kyrill abweisend und forsch, aber in ihm gibt es offensichtlich auch eine sanfte, zutrauliche Seite.
    Anderen Menschen weicht er aus, er scheint sie regelrecht zu meiden...
    Ihm muss irgendetwas zugestoßen sein, aus irgendeinem Grund...ob es etwas mit diesem Gart zu tun hat?

    Er legte den Kopf auf Kyrills Schoß, der ihm mit etwas Fleisch fütterte.


    Aurel überlegt weiter, während Kyrill sein Fell streichelte.
    Ich frage mich, warum er auf keinen Fall in die Stadt will...
    In dem Moment schien Kyrill der Ring aufgefallen zu sein, den der Hund bei sich trug. Er schien ihn abnehmen zu wollen.

    Amüsiert blickte Aurel den Jungen an, der immernoch versuchte, ihm den Beutel wieder abzunehmen. Er stellte sich nicht besonders geschickt dabei an.
    Jeden ECHTEN Hund hätte er wohl sofort verscheucht.
    Aurel setzte sich schwanzwedelnd auf seine Hinterläufe, während er Kyrill weiter beobachtete.


    Okay, was mach ich jetzt? Wenn ich mich jetzt vor seinen Augen zurückverwandle, wird er wahrscheinlich einen Riesenschrecken bekommen und panisch das Weite suchen.
    Um sich zurückverwandeln, müsste Aurel einfach den Ring, der an einer Schnur um seinen Hals hing, abnehmen.
    Andererseits...wenn er sich auch in ein Tier verwandeln kann -- und die Vermutung liegt nahe, immerhin trägt er einen dieser Splitter bei sich -- vielleicht sollte ich es einfach riskieren?


    Aurel richtete sich auf auf, immernoch den Lederbeutel im Maul haltend, und ging auf Kyrill zu. Anschließend legte er den Beutel zu dessen Füßen ab, und setzte sich erneut, abwartend, wie der Junge reagieren wird.

    Kommt von: Kakariko


    Aurel betrachtete den Himmel. Inzwischen stand der Mond hoch oben am Firmament.
    Zeit, Kyrill wiederzufinden.
    Aurel holte einen Ring aus seiner Tasche, in den ein seltsamer dunkler Kristall eingearbeitet war. Er zog den Ring auf -- und verwandelte sich in einen Hirtenhund, ein prächtiges Tier mit goldbraun-glänzendem Fell.


    Kyrill zu finden würde sich als äußerst leicht erweisen. Aurel musste einfach bloß dem intensiven Duft Geruch der Kräuter folgen, die er in den Anhänger getan hat.
    Selbst wenn Kyrill bereits weitergezogen ist, werde ich ihn ohne Probleme finden.


    Aurel folgte der Duftspur und fand -- zu seiner großen Verwunderung -- Kyrill immernoch auf derselben Anhöhe vor, auf der er ihm wenige Stunden zuvor das Säckchen gegeben hatte. Allerdings scheint er es weggeworfen zu haben -- es lag einige Meter von der Feuerstelle entfernt, Aurel nahm es wieder an sich.


    Aurel trat ans Lagerfeuer und blickte Kyrill an, der unruhig schlief.
    Er sieht aus wie ein stolzes, einsames Tier.
    Aurel wollte sich gerade zurück in seine menschliche Form verwandeln, als Kyrill plötzlich aufwachte, sich ruckartig aufrichtete und ihn mit weit aufgerissenen Augen anstarrte.

    kommt von: Kakariko-Friedhof


    Aurel blickte ein letztes Mal Richtung Friedhof zurück.
    Er hatte jetzt mit diesem Kapitel seines Lebens abgeschlossen, er hatte entgültig Abschied von seiner Mutter genommen.


    Zeit, sich anderen Dingen zu widmen.
    Aurel wird wieder nach Kakariko-Tal gehen und sich Kyrill anschließen.
    Irgendwie wird er ihn schon dazu bringen, einen Abstecher nach Hyrule-Stadt zu machen. Er musste unbedingt mit der Wahrsagerin sprechen.
    Vielleicht wird sie mir auch wegen diesem Gart weiterhelfen können. Wenn man dorthin, wo er hinwollte, einfach so gelangen würde, wäre er nicht schon seit knapp einem Jahr unterwegs. Er muss irgendetwas Wichtiges dazu benötigt haben...


    Aurel war fest entschlossen, Kyrill zu helfen. Er musste lächeln.
    Kyrill hat nur diesen Gart im Kopf. Er rennt blindlinks ins Verderben, um seinem Freund hinterherzujagen, ohne sich auch nur im Ansatz über die drohenden Gefahren im Klaren zu sein. Er wird meine Hilfe brauchen.


    Bevor Aurel sich aufmachte, suchte er einen Krämer auf, und deckte sich mit allem ein, was er für die Reise benötigen wird.
    Eine Karte, eine Fackel, Verpflegung, sauberes Trinkwasser, sowie Heilkräuter - man kann ja nie wissen.
    Frohen Mutes brach Aurel Richtung Steppe auf.



    Geht zu: Kakariko Tal

    Kakariko Friedhof


    Östlich von Kakariko befindet sich der Friedhof.
    Staub liegt in der Luft, ein kühler Wind bläst über die Gräber und verdorrten Bäume.
    Eine unheimliche Stille liegt in der Luft.
    Angeblich soll sich hier einmal eine Kultstätte der Shiekah gewesen sein, ein stummes Zeugnis aus einer längst vergangenen Zeit.


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    Kommt aus: Kakariko-Tal


    Mit einem ehrfürchtigen Schweigen betrat Aurel den Ort, an dem seine Ahnen zur letzten Ruhe gebettet wurden. Seine Mutter hatte ihm viel über die alten Legenden der Shiekah erzählt.
    Die letzten Überlebenden dieses Volkes leben in alle vier Winde verstreut, Aurels Mutter war eine von ihnen.


    Aurel trat an eines der Gräber, dessen die Inschrift den Namen seiner Mutter trug.
    Ambra.
    Hier musste es sein.
    Mutter, ich bin zurückgekekehrt.


    Schweigend starrte er den Grabstein an, er schloss die Augen.
    Er erinnerte sich zurück, an seine Geschwister, an die Weiden,an eine unbeschwerte Kindheit, und an all die Dinge, die ihm seine Mutter beigebracht hat.
    Denke immer daran, Aurel, wie der Schatten zum Licht gehört, so sind auch Tod und Leben unmittelbar miteinander verbunden. Indem mein Körper aus dieser Welt scheidet, wird neues Leben aus ihm entstehen.


    Seine Mutter hatte ihn gelehrt, stark zu sein, den Tod zu aktzeptieren, weil er zum Kreislauf des Lebens dazugehört.
    Aurel holte ein paar Samen aus seiner Tasche hervor, die er sorgfältig in der trockenen Erde vergrub.
    In ein paar Jahren werden daraus prächtige Pflanzen gewachsen sein.


    Dann wischte er sich ein paar Tränen aus dem Gesicht und ging wieder Richtung Stadt. Er drehte sich ein letztes Mal um.
    Auf Wiedersehen, Mutter.


    Geht zu: Kakariko

    Aurel musste lachen - Kyrill schien nicht sonderlich begeistert von dem Geschenk.
    Auch egal. Er wird sich wohl kaum die Mühe machen, das Ding sofort wegzuschmeißen. Ich muss nur nochmal kurz in die Stadt, spätestens morgen früh werd ich ihn wieder eingeholt haben. Selbst wenn er bereits weiterziehen sollte -- solange er den Duftbeutel bei sich trägt, werde ich einfach seine Witterung aufnehmen können.
    Aurel grinste. Seine Hundegestalt erwies sich in solchen Situationen als überaus praktisch.


    Er wollte Kyrill jetzt aber lieber nicht weiter stören.
    "Man sieht sich."
    Er ging ein paar Schritte weiter, drehte sich noch einmal kurz zu Kyrill um und wedelte mit dem Arm.
    "Wirf den Anhänger auf keinen Fall weg! Er könnte dir irgendwann noch nützlich sein!"


    Ich freu mich schon auf unser nächstes Wiedersehen.
    Aurel hatte irgendwie Gefallen an dem Jungen gefunden.
    Er lächelte, während er wieder Richtung Kakariko lief.


    Geht zu: Kakariko-Friedhof

    Unbeeindruckt blieb Aurel vor Kyrill stehen, immernoch hatte er ein Lächeln im Gesicht. Er hatte bereits damit gerechnet, dass Kyrill nicht gerade vor Wiedersehensfreude platzen würde.
    Er meint, er könnte es mit Monstern aufnehmen -- dabei trägt er nichtmal eine Waffe bei sich. Es sei denn, er...
    Aurel war sich in seiner Vermutung inzwischen ziemlich sicher, dass sein Gegenüber ebenfalls im Besitz eines Zweiten Ichs, einer Tiergestalt war.
    Nunja, früher oder später werde ich es sowieso rausfinden.


    Kyrill starrte ihn die ganze Zeit zornig an.
    Ich muss aufpassen, ich sollte ihn nicht unnötig provozieren. Ich glaube, für Heute lasse ich ihn wohl besser in Ruhe.
    Mit sanfter Miene sah er Kyrill an.
    "Du hast mir nichtmal Zeit gegeben, mich standesgemäß zu verabschieden. Ich wollte dir noch eine Kleinigkeit mit auf den Weg geben."


    Er holte aus seiner Tasche einen kleinen Lederbeutel hervor, der, zu Kyrills Verwunderung, das Emblem der Shiekah trug, einem alten Volk, dass eigentlich als ausgestorben gilt. Aurel zog außerdem ein paar sehr intensiv riechende Kräuter sowie hylianisches Senfkorn aus seiner Tasche, die er sorgfältig in das Säckchen steckte. Außerdem füllte er ein wenig roten Sand hinein und betreufelte das Ganze mit etwas Quellwasser. Dabei sang er eine Art traditionelles Vesper.


    Blauer Himmel, Rote Erde
    Durch meinen Körper zieht sich eine horizontale Linie
    Das Land durchdringend
    Bis zu deinem Herzen
    Mögen dich die Göttinen schützen
    Bis sich unsere Herzen eines Tages wieder begegnen


    Nachdem er fertig war, band er Kyrill das geweihte Säckchen um den Hals.
    Damit dürfte es einfach werden, ihn wiederzufinden.
    Aurel lächelte.
    "Das ist ein alter Brauch, der dir eine sichere Reise gewährleisten wird.
    Bete zu den Göttinen, dass wir uns eines Tages wiedertreffen.
    "

    kommt von: Kakariko


    Erschöpft stapfte Aurel durch die Ebenen des Kakariko-Tals.
    Kyrill war nirgendswo zu sehen. Aurel seufzte.
    Scheint, als hätte ich ihn aus den Augen verloren...


    Plötzlich stieg ihm ein seltsamer Geruch in die Nase -- der Geruch von verbranntem Holz. Kyrill musste also ganz in der Nähe sein!
    Aurel blickte sich einen Moment um, dann erspähte er Kyrill auf einer felsigen Anhöhe, der mit seinem Feuer beschäftigt zu sein schien.
    Er scheint mich nicht bemerkt zu haben. Sonst hätte er bestimmt schon längst wieder das Weite gesucht. Aurel grinste.


    Er schlich sich langsam an Kyrill ran, so lange, bis er direkt hinter ihm stand.
    "Dir ist klar, dass so ein kleines Feuerchen Plünderer anlockt?"

    Aurel blieb einem Moment stehen und blickte Kyrill nach, der sich, ohne noch einmal zurückzuschauen, aus der Stadt entfernte.
    Verdammt. Der lässt wohl erstmal nicht mit sich reden...
    Kyrill hatte das Interresse des Hirtenjungen geweckt. Zum einen wollte er endlich wissen, was es mit diesem Splitter auf sich hat. Außerdem fragte er sich, wer dieser Gart war, und vor allem warum Kyrill alles auf sich nahm, um diesem Jungen zu folgen.
    Aurel wollte helfen -- hier in Kakariko hielt ihn sowieso nichts.
    Außerdem ist Kyrill ohne jegliches Proviant losgezogen - und er war sich offensichtlich nicht der Gefahren bewusst, sonst würde er nicht denken, er könnte so mir nichts, dir nichts unbewaffnet durch Phirone spazieren oder gar in die Wüste gehen.


    Aurel zögerte eine Sekunde, dann hatte er eine Idee.
    Er machte sich auf, den Jungen wieder einzuholen.


    geht zu: Kakariko-Tal

    Das Amulett hatte Aurels Interresse geweckt.
    Vielleicht ist dieser Kyrill ja auch ein Formenwandler?
    Aus irgendeinem Grund schien Kyrill nervös zu werden -- und Aurel war sich ziemlich sicher, dass das nicht nur wegen diesem Gart war. Kyrill verheimlichte ihm irgendetwas. Und Aurel wusste genau, was es war.
    Ich muss einfach herausfinden, ob das auch einer dieser seltsamen Splitter ist.


    Aurel rannte los, um den anderen Jungen wieder einzuholen.
    Als Kyrill die Schritte des Hirten hörte, blieb er kurz stehen.
    "Halt!" schnaufte Aurel. Dir ist klar, wie gefährlich es da draußen ist?"

    Aurel war überrascht.
    Kyrill schien sichtlich aufgebracht, etwas Neues über seinen verschollenen Freund zu hören und würde sicherlich versuchen, schnellstmöglich in die Wüste zu gelangen.
    Dabei weiß doch jeder, dass es blanker Selbstmord ist, dort alleine hinzugehen.


    In dem Moment fiel Aurel das Amulett auf, dass Kyrill um den Hals trug.
    Er fummelte die ganze Zeit nervös daran rum.
    Eine unheimliche Aura ging von dem Splitter aus, Aurel konnte das spüren.
    Genau wie bei diesem seltsamen Ring, den ich von der Krämerin bekommen habe...
    Aurel blickte den Jungen an.
    "Das ist kein gewöhnliches Amulett, richtig?"

    "Ich weiß nicht genau. Er hat eigentlich kaum mit den Leuten geredet, war eher schweigsam. Er schien irgendetwas zu suchen."
    Aurel blickte eine Weile auf den Boden.
    Er versuchte sich zu erinnern, was er damals über diesen Gart in Erfahrung bringen konnte.
    "Ich glaube er erkundigte sich nach irgendeinem Eremiten, der ihm den Weg in die Gerudo-Wüste, die weit im Westen des Landes liegt, weisen kann.
    Aurel wandte sich zu Kyrill, der seinen Worten gebannt lauschte und ihn erwartungsvoll ansah.
    Ich frage mich, wer dieser Gart sein mag. Er scheint Kyrill ja echt eine Menge zu bedeuten.
    Aurel lächelte.
    Ich weiß nicht, warum er in die Wüste wollte. Vielleicht ist er ein Schatzsucher oder so?" Er blickte Kyrill neugierig an.
    "Weißt du vielleicht, was er dort sucht?"