Isle of the Winds, ein ZeldaClassic-Fangame
Wer ZeldaClassic nicht kennt, das ist eine Spieleengine, mit der man per Editor eigene 2D-Zelda Spiele erschaffen und spielen kann. Die Engine basiert komplett auf Zelda 1, aber wurde stark erweitert durch weitere Items, Spielmechaniken, Gegner und Bosse aus anderen Zelda-Spielen. Isle of the Winds ist von 2006 und basiert auf Version 1.9.2, welche es noch nicht erlaubt hat, eigene Items, Skripte und Gegner zu erstellen, weshalb es sich noch sehr wie Zelda 1 spielt.
Auf jeden Fall hatte ich einfach mal wieder Lust, so ein Zelda-Spiel zu spielen und ich kannte das Spiel von vor etwa 13 Jahren, wo ich noch kein Internet hatte, aber in einem Internet-Café die Engine und ein paar der beliebtesten Spiele gezogen habe. Es hat damals mächtig Spaß gemacht und ich wollte wissen, obs mir heute auch noch gefällt.
Fazit: Macht immer noch mächtig Laune. Da ZeldaClassic einfach 1:1 von Zelda 1 nachgebaut ist und das erste Zelda ja auch absolut solide ist kann man hier echt einiges rausholen. Das Spiel ist auf Wind Waker aufgebaut, viel Meer und all das, nur dass man mit dem Floß das man nach dem ersten Dungeon bekommt feste Routen abfährt und an bestimmten Abzweigungen mal die richtung wechseln kann. Das erfordert dadurch dass man die Weltkarte kennen lernen muss um die richtige Route zu jeder der 10 größeren Inseln zu finden.
Die Dungeons sind alle nach Sternzeichen thematisiert und jedes Layout ist auch das entsprechende Symbol des jeweiligen Sternzeichens - das macht dann 12 Dungeons, 9 normale Dungeons plus 3 weitere, wo Level A und B absolut notwendig sind, Level C hingegen theoretisch nicht (man bekommt den Roten Ring am Ende, der den Schaden viertelt).
Von den Dungeons her sind die meisten recht gut. Besonders gefiel mir der Wüstendungeon, der das Zwilling-Zeichen als Layout hat, und das war auch das Thema. Beispiel hier:
Der Raum hier ist eigentlich nichts besonders, lauf über die Zacken wenn die unten sind zur nächsten Tür. Aber auf der linken Hälfte an der gleichen Höhe ist da ein identischer Raum, nur ohne die Zacken. Man muss sich den Weg hier merken (oder wie ichs gemacht hat Screenshotten) und den Pfad genau ablaufen, weil man sonst zurück zum Anfang des Dungeons fliegt. Und da gab es ein paar Puzzles, wo ein Raum die Lösung für einen anderen Raum auf der anderen Hälfte zeigt.
Manche Dungeons waren aber auch ziemlich mies, Level 8 hatte ein nerviges Gimmick: Jeder der vorigen 7 Dungeons hatte ein Extra-Schlüssel, der sehr gut versteckt war. In Level 7 findet man auch das Auge der Wahrheit, womit man versteckte Items finden kann und es war wohl so gedacht dass man die vorigen 7 Dungeons noch mal durchgeht und den Extra-Schlüssel sucht, um in Level 8 weiterzukommen. Die Alternative war Schlüssel zu kaufen, aber für satte 500 Rubine, was einiges an Grinding ist. Zum Glück gibt es einen weiteren Bonus-Dungeon, der am Ende ein eher unwichtiges Item , aber 11 Schlüssel hat. Also die genommen und damit das Level gepackt.
Jetzt hab ich wieder zu viel geschrieben, aber ich kann sagen, macht spaß. Ist nochmal viel Schwieriger als Zelda 1, aber wenn man was gepackt hat ist das ein tolles Gefühl. Bin über 100 mal Game Over gegangen (hab auch ein paar Levels früher angegangen als ich eigentlich sollte) und hatte es in etwa 13-14 Stunden durch. Spielzeit sagt zwar 17 Stunden aber es gibt auch eine Vorspulfunktion wenn die Floßfahrten zu lange dauern, was ich auch intensiv genutzt hab.