Das Spiel befand sich jetzt seit dem Release und auch schon vorher seit einiger Zeit auf meiner Wunschliste. Mein Eindruck vom ersten Spiel war der Grund, warum ich es mir nicht gekauft hatte - zumindest bisher. Denn gestern habe ich dann doch zugeschlagen. Für Playstation Plus Mitglieder war es um ein paar Euro reduziert und da ich Indy gerade fertig habe, schlug ich zu.
Mein erster Eindruck nach einer guten Stunde ist, dass es mir ausgesprochen gut gefällt. Quietus of the Knight ist bei mir schon zu lange her, ich habe nur grob im Kopf, warum es mir damals nicht so gefallen hatte und warum ich es nie durchgespielt habe. Diese Gedanken waren beim Spielen von Magnolia sehr präsent und ich versuchte gedanklich immer einen Vergleich zu ziehen. Ich kann nicht mehr sagen, was im Detail mich an Quietus of the Knight störte - ich glaube es war einerseits der Schwierigkeitsgrad und das Leveldesign sowie das allgemeine Design der Welt und die Musik und Story, kann es aber - ohne meinen Beitrag zu lesen - nicht mehr beschwören. Jedenfalls taugt mir Magnolia voll. Ich habe mich direkt verliebt. Die Welt ist düster und melancholisch, der Soundtrack ist super stimmig dazu und fühlt sich sogar ein wenig an, als könnte er aus einem Nier Spiel (oder Klon) sein. Grafisch setzt es keine Maßstäbe, dieser Animationsstil ist simpel aber ich mag ihn auch irgendwie. Die Szenen wirken bisher sehr charmant gemacht und geben ein wenig dieses Gefühl, dass man in dieser zerstörten Welt ganz alleine ist. Ich warte ja schon direkt auf den Twist, dass wir alle nur künstlich hergestellte Menschen (Homunculi) sind.
Das Kampfsystem gefällt mir hier sehr, es macht Spaß und der adaptive Schwierigkeitsgrad sorgt dafür, dass die (Boss)Kämpfe bisher fordernd aber sehr fair bleiben. Die Angriffsmuster sind optisch deutlich erkennbar, die Bewegungen gut lesbar und auch die Steuerung fühlt sich präzise an, obwohl ich erstmal sagen würde, dass es ein Unity-basiertes Spiel ist, da sich die Bewegung doch etwas danach anfühlt, als würde man schweben und der Grafik- und Animationsstil ist prädestiniert für ein Unity Spiel. Dennoch ist es sehr direkt und das Gameplay ist sehr gut abgestimmt, macht Spaß und fühlt sich gesamtheitlich einfach gut an. Wer es schwerer möchte, wird dadurch sogar belohnt. Es gibt neben Gegner Lebensenergie, Schaden und eigenem Schaden noch ein paar andere Einstellungsmöglichkeiten, wie, dass man nach nur einem Treffer stirbt. Man erhält mehr Belohnungen in Form von Erfahrungspunkten oder Währung für das Einstellen schwererer Optionen und diese können alle ganz individuell eingestellt werden, das heißt, man kann die gegnerische Lebensenergie halbieren aber zugleich deren Agressivität erhöhen.
Bis jetzt - und ich hoffe sehr, dass sich das nicht ändert - gefällt es mir im ersten Eindruck so viel besser, als Quietus of the Knight und ich habe ein gutes Gefühl, dass ich es gut in einem Ruck durchspielen werde ohne Hänger und längere Pausen.
Die Karte ist auch super gestaltet, einzelne Gebiete werden sichtbar markiert, wenn dort noch etwas versteckt ist und die Schnellreise ist an jedem Speicherpunkt super möglich und steht nach dem Tutorial gleich zur Verfügung. Eigentlich sollte das ja standart sein in so einem Spiel, aber die letzten beiden Metroidvanias, die ich gespielt habe, zeigten mir das Gegenteil und ich bin einfach so froh, dass Magnolia seine Hausaufgaben hier gemacht hat.