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Und die Spiele heutzutage? TP hat mich - mit der Ausnahme der Drillhöhle - ein müdes Lächeln gekostet, New Super Mario Bros Wii hab ich zwar nach einigem Suchen, aber größtenteils mühelos mit 5 Sternen abgeschlossen und Super Mario Galaxy.. kommt schon, schwer sieht anders aus.
Dann, Herr Schlaumeier, spiele sie doch einmal God of War auf Titan, Ninja Gaiden 2 auf Master Ninja, Devil May Cry auf Dante Must Die, Call of Duty 4 auf Veteran, Gears of War auf Insane, Left 4 Dead auf Schwer oder Halo 3 auf Legendär. Darfst halt nicht nur die Kinderspiele spielen. Es gibt noch genügend schwere Spiele und gab diese auch schon zu Zeiten der PS 2. Man erinnere sich an tränenüberströmte Nächte wegen der europäischen Version von Devil May Cry 3 oder Silent Hill 3 am höchsten Rätsellevel.
Megaman und Konsorten aus dem 2D Genre sind zwar auf den ersten Blick sehr schwer, weil sich auf dem Bildschirm viel abspielt und man offensichtlich katzenartige Reflexe brauch, um das Spiel zu schaffen, aber im Grunde musst nur die Bewegunsmuster der Monster kennen. Die fangen bei jedem Screen immer gleich an. Dann ist es meist ein Kinderspiel. Solche Spiele sind dann nicht schwer, es ist nur lästig und mühsam die Muster auswendig zu lernen und die Sprünge zu perfektionieren. Skills sehen etwas anders aus.
Außerdem ist es, meiner Meinung nach, oftmals ein Hinweis auf die außerordentliche Qualität eines Spiels, wenn es sich eingängig, sauber, präzise und vor allem gut spielen lässt, ohne, dass man dauernd "backtracken" muss oder nie weiß, wohin. Valve beispielweise haben das Leveldesign perfektioniert. In Half Life 2 gibt es viele Details und viel zu sehen, aber man weiß immer, aufgrund des tollen Leveldesigns, wohin.
Weiters stört mich auch, wie beispielweise bei Kingdom Hearts 1, dass man in den ersten Levels bereits grinden und farmen muss, um den ersten Boss zu besiegen. Danach wird Kingdom Hearts 1 sukzessive leichter. Im Gegenteil dazu Kingdom Hearts 2, eines meiner Lieblingsspiele. Du musst nie grinden, weil du immer schön aufsteigst und Gegner dadurch niemals zu stark oder zu schwach sind.
Bei vielen, vor allem älteren, Spielen liegt die Schwierigkeit an unfairen Stellen oder unfairen Gameplayelementen. Hier sei nur das "zurückfallen" bei Ninja Gaiden oder Castlevania genannt.
Heute darf ein Spiel keine solchen Gameplayfehler mehr aufweisen, da sonst Spielemagazine drüber herfallen (z.b. das ständige Umfallen bei Monsterkontakt in Lost Planet, welches den Spielfluss zerstört und die Schwierigkeit unnötig angehoben hat). Heute muss man wegen meist weitläufiger, offener 3D Welten individueller und viel flexibler auf Probleme bzw. Gefahren eingehen und dadurch, finde ich, sind Spiele heute um einiges schwerer.
Früher konnte man "tote Winkel" oder sonstige Gameplaymacken ausnutzen um zu bestehen. Gerade bei 2D war es ein leichtes durch das lernen der Muster (siehe oben) oder durch trial and error auch die schwersten Welten zu schaffen. Durch 3D wurden solche Dinge weitgehend eliminiert und es kamen neue Gefahrenelemente dazu. Wählbare Schwierigkeitsgrade sind auch eine neuere Erscheinung. Man wollte dadurch die Lernkurve so gestalten, dass kein Frust aufkommt und dass man stets gefordert bleibt.
Ich bin der Meinung, dass Spiele heute sogar noch um einiges schwerer geworden sind, da das Gameplay naheu perfekt läuft und die Schwierigkeit am Spiel selber liegt. Wenn das Spiel dann auch noch fair bleibt und man selber stets am Ableben seiner Spielfigur schuld ist, haben wir das perfekt ausballancierte Spiel.