Die Project Zero-Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsspielen im Horror-Genre. Bislang kannte ich die Spiele zwar nur als Let's Play, dennoch haben sie mich schon beim Zuschauen sehr gefesselt und mitgerissen. Vor einer Weile überkam mich dann endlich die Lust es selbst einmal zu spielen, und ich kann nur sagen dass ich nun noch umso mehr begeistert bin. Ich gehe hier aber nochmal genau auf die einzelnen Teile ein, da sie sich doch alle von einander unterscheiden und man da nichts verallgemeinern sollte. Bisher kann ich leider nur zu Teil 1 und 2 etwas schreiben, da ich den dritten Teil zwar schon als Let's Play angesehen, aber noch nicht selbst gespielt habe.
Project Zero
Der erste Teil der Serie und auch das erste Spiel das ich davon kennen gelernt und selbst gespielt habe. Von Anfang an war ich an sehr angetan von der düsteren und unheimlichen Atmosphäre, die dieses Spiel verbreitet. Die Tatsache, dass man ein junges Mädchen in einer verlassenen Villa spielt, das außer einer Taschenlampe und einer Kamera nichts dabei hat um sich zu verteidigen, hat mir schon mal sehr gefallen. Zwar kann man sich damit durchaus auch gut verteidigen, dennoch fühlt man sich immer ein wenig unbehaglich bei dem was auf einen zukommt, zumal man sehr sparsam mit dem guten Film umgehen sollte und sich auch seine Heilmittel einteilen muss, da man nur eine begrenzte Anzahl davon finden kann. Das alles und die spärliche Beleuchtung sowie die zerfallene Umgebung tragen schon sehr viel zur beklemmenden Stimmung bei. Hinzu kommt noch eine sehr finstere und auch tragische Handlung, die sich einem nach und nach durch das Erkunden der Villa offenbart. Die Schriften und Kassetten der Verstorbenen geben einem dazu auch sehr wichtige Hinweise, und je mehr man über die Vergangenheit erfährt umso mehr ist man hin- und hergerissen zwischen den Geistern der Verstorbenen und ihren Pflichten und Wünschen. Das Einzige was mich hierbei gestört hat war die teilweise sehr träge Steuerung, man braucht eine ganze Weile um von A nach B zu kommen, und auch im Kampf ist die Handhabung der Kamera nicht immer einfach. Dennoch tut das dem wunderschönen und atmosphärischen Spiel keinen Abtrag.
Project Zero 2 (Wii Edition)
Angesehen habe ich mir das Spiel als PS2-Version, gespielt habe ich jedoch das Remake auf der Wii. Wie schon im ersten Teil ist man auch hier wieder in einer verlassenen und verfluchten Umgebung unterwegs, dieses Mal jedoch in einem Dorf statt in einer Villa. Erzählt wird die Geschichte der Zwillingsschwestern Mio und Mayu, die sich während ihres Aufenthalts in einem Wald plötzlich in einem verfluchten Dorf wiederfinden, das sie nicht mehr verlassen können. Wie schon im ersten Teil baut sich die Geschichte nach und nach durch das Erkunden der Umgebung und das Finden von verschiedenen Schriften auf, je weiter man voranschreitet umso mehr erfährt man von der schrecklichen Vergangenheit und dem, was dort vor langer Zeit passiert ist. Auch hier trägt das Ganze wieder sehr viel zur Spannung und Atmosphäre des Spiels bei. Die Handlung wird sehr mitreißend erzählt und zeigt den großen Zwiespalt zwischen einer sehr engen Bindung eines Geschwisterpaars mit dem Wunsch, für immer zusammen zu sein, bei gleichzeitig bitterem Pflichtbewusstsein, sich für das Wohl des Dorfes und der Bewohner bei einem notwendigen Ritual opfern zu müssen. Das einzige Manko ist auch hier leider wieder die etwas schwerfällige Steuerung, die sich aber im Vergleich zum ersten Teil schon erheblich gebessert hat. Nach einer kleinen Eingewöhnungszeit hat man es raus und kann sich auch auf der Wii-Version ganz gut zurechtfinden. Schön finde ich auch, dass man hier mehr Schwierigkeitsstufen zur Auswahl hat, da ich jemand bin der generell mehr Wert auf einen flüssigen Spielverlauf legt und daher gern auf leicht spielt. Optisch empfinde ich das Spiel auch als sehr angenehm, es ist weder zu dunkel, noch zu hell für ein Horrorspiel, und die Farben sind sehr gut auf die Atmosphäre und das Thema des Spiels angepasst. Alles in allem wirkt es sehr stimmig.