>> Start / Gerudo Festung
Sie lief so schnell sie konnte. Hinter Persona wurde die Gerudo Festung immer kleiner und mir jedem Schritt ließ sie ihre Familie ein Stückchen weiter hinter sich. Aber sie fühlte keine Traurigkeit oder Reue. Heute war der Tag, an dem ihr Abenteuer begann.
Zumindest war das der Plan.
Sie wurde langsamer, ging noch ein paar Meter unschlüssig geradeaus und blieb schließlich stehen. Was genau machte sie da eigentlich?
'Ohja, Persona, da sind wir ja mal wieder eine ganz Schlaue gewesen. Abenteuer erleben, selbstständig werden... Wie wäre es, wenn du dir vorher überlegt hättest, wo genau du überhaupt hingehen willst? Idiotin...', schimpfte sie mehr oder weniger leise vor sich hin.
Sie sah verdrossen von links nach rechts. Bäume, Felsen, Büsche, Mauern, die Lon-Lon-Farm, das Schloss, der Todesberg. Das alles nahm sie nacheinander in sich auf.
Wo steckte das Abenteuer?
Nein. Wo steckte IHR Abenteuer?
Bei den Goronen könnte es eine schreckliche Explosion gegeben habe, die alle möglichen Monster und Ungeheuer aus Dodongos Höhle freigelassen hat. Machtlos stehen die Goronen ihrem Untergang entgehen, doch was ist da? Tadadada, Persona, die Heldin des Stunde, eilt zu ihrer Rettung! Vor lauter Dankbarkeit wird sie nach erfolgreicher Schlacht zum Oberhaupt der Goronen gekürt. Stolz sitzt sie auf ihrem Throne und empfängt ihre vor Neid erblassten Geschwister...
Ein lautes Geräusch ließ sie jäh aus ihrer Tagträumerei aufschrecken. Genauer gesagt, das Geräusch eines Körpers, der hart auf den Boden fällt.
Ihr Körper. Natürlich.
Während ihrer imaginären Siegestour war sie weitergegangen, ohne es bemerkt zu haben, was nicht grade förderlich ist für ein Mädchen mit fehlender Augen-Fuß-Koordination.
Seufzend stemmt Persona sich wieder in eine aufrechte Position. Sie sollte einfach nach Kakariko gehen. Dort würde sie schon in Erfahrung bringen, welchen armen Geschöpfen sie in größter Not zur Hilfe eilen konnte.
Vielleicht würde dabei ja trotzdem irgendein Thron für sie rausspringen.
Sie fing wieder an schneller zu laufen, auch wenn sie diesmal peinlich genau darauf achtete, was ihre Füße da unten fabrizierten.