Was der ST gut getan hätte wäre mehr Zeit. Zeit für eine Etablierung was zwischen den Filmen passiert ist,
Disney wusste von Anfang an, dass die Sequels eine Trilogie aus zusammenhängenden Filmen werden wird. Da geht mir nicht in den Kopf, wie man ohne Strategie an die Sache herangehen kann.
Da stimme ich teilweise zu. Die Übernahme von Disney war 2012 und drei Jahre später erscheint dann Teil VII - de facto haben die Dreharbeiten wahrscheinlich direkt oder sogar vor der Übernahme stattgefunden. Das sich da kaum innovative/ kreative Elemente entwickeln können, ist fast absehbar und wahrscheinlich lediglich eine rein marktwirtschaftliche Motivation gewesen.
Palpatine hätte sie von mir aus Tod lassen können, ich vermute mal das man da den Fans entgegen kommen wollte.
Leider eine erzählerische Notlösung von J. J. Abrams - die Geschichte in Teil IX musste ja "logisch" aufgelöst werden. Und eine Lösung, die ich sehr schade finde. Dadurch verliert die gesamte Handlung und Folgehandlungen in der Zukunft an Wirkung und Glaubwürdigkeit. Damit Disney nicht in Erklärungsnot kommt, wird der Konzern wahrscheinlich in Zukunft nicht mehr die Geschichte nach Teil IX weitererzählen.
Das und ein filmübergreifendes Drehbuch oder wenigstens Skript.
Ich kann immer noch nicht fassen, dass man bei Disney offenbar geglaubt hat, man könnte eine SW-Trilogie machen, ohne einen Plan zu haben... (Zumal sie beim Marvelverse bewiesen haben, dass sie sowas Komplexes mit mehreren zusammenhängenden Filmen eigentlich können.)
Stichwort Marvelverse: Kevin Feige.
Stichwort Harry Potter: J.K.K. Rowling.
Stichwort Star Wars: George Lucas.
Wenn (hauptsächliche) Werke aus der Feder eines Autoren stammt, dann fühlt es sich glaubwürdig und echt an, da die Visionen/ Vorstellungen einer Person sind. Es gibt auch dabei Plot Holes, Ungereimheiten, etc., aber die Geschichte sowie die Personen fühlen sich glaubhaft an, weil es meistens in sich stimmig (Tempo der Geschichte, Sprechweise der Personen, usw.) geschrieben ist.
Es gibt ein Sprichwort, welches da gut zutrifft: "Zu viele Köche versalzen die Suppe." Und dabei können es die besten Köche der Welt sein.
Es wäre eine Möglichkeit gewesen, dass J. J. Abrams alle drei Filme hätte produzieren sollen - dann wären die Filme vermutlich immer noch "nur" in Ordnung, aber es wäre kein Desaster geworden.
Beim Plan sehe ich kein Problem, die OT wurde auch on the Fly gemacht.
Weil die Stränge immer noch Geoge Lucas gezogen hat. Die Filme waren, wie oben schon angedeutet, auch keine tollen Filmwerke, aber sie waren "logisch" und stimmig geschrieben.
Auch das Ende der alten Garde (Han Solos Tod) wurde begonnen. Mir war immer bewusst, dass wir uns von den alten Helden in der neuen Trilogie verabschieden mussten. Ich fand da den Tod Solos gut eingebaut
Mir hat der Aufbau und die Inszenierung auch gefallen - es hat gestimmt, wobei ich Harrison Ford als Schauspieler sehr sympathisch finde.
Ab da mochte ich sogar Ben Solo, da man erkannte, was für ein Charakter er ist. Er eifert seinem Großvater Vader nach, aber er ist nicht Vader. Ben stand auf der dunklen Seite, spürte aber den Sog zur hellen Seite immer und immer wieder. Ein zerrissener, mehrschichtiger Charakter.
Ehrlich gesagt finde ich die Darstellung und Charaktertiefe von Ben Solo in einem Star Wars-Setting schon beinahe "zu viel". Die Zerissenheit und schwankende Persönlichkeit von Anakin Skywalker hat sich innerhalb der Filme "stimmiger" angefühlt. Die Charakterzeichnung und Dialoge von Ben Solo finde ich für dieses Setting irgendwie .. zu gut (?).
Adam Driver ist ein sehr talentierter Schauspieler, möchte ich kurz hier noch gesagt haben ^^
Was ich aber im Laufe von VIII und IX nicht als glaubwürdig empfand, war die eingeführte Zwei-Einigkeit zwischen Ben und Rey. Ich habe noch nie davon gehört, weshalb gibt es diese auf einmal? Und wenn es diese in XIII und IX gibt, gab es sie vorher auch? Wenn es sie schon vorher gegeben hat (gegeben haben muss eigentlich) wer war dann beispielsweise der Gegenpart zu Darth Nihilus?
Finn ist ein geflohener Stormtrooper, der nur fliehen möchte. Doch am Ende steht er für seine Freunde ein und ist bereit zu kämpfen. Auch sehr interessant!
Das war auch einer der wenigen Punkte, die ich wirklich toll fand und sehr viel Potenzial für andere Filme/ Serien hat. Wir haben ja in Rogue One und in The Mandalorian deutlich mehr erfahren, was es heißt ein Sturmtruppler zu sein, welche Schicksale dahinter stecken, usw.
Was hat mich so fasziniert?
Das lässt sich nicht so gut gut beschreiben. Zum einen ganz plump die Optik
Gut, die war auf einem entsprechenden Niveau und wirklich toll.
Eigentlich ist er relativ harmlos, was sicher den Möglichkeiten der 70er Jahre geschuldet ist, aber wenn man sich die Ep04 - 06 so ansieht, gähnt man die ganze Zeit nur. Mir gefallen diese Episoden tatsächlich gar nicht, bis heute nicht.
Da liegst du mit der zeitlichen Einordnung schon richtig. Und Georg Lucas ist kein guter Drehbuchautor, wenn es um Dialoge oder Regie geht - das ist spürbar und mehrfach hier im Thema schon aufgegriffen worden.
Seine "Boshaftigkeit" gönn ich mir in der Endszene von Rogue One.
Oder die Szene in Teil 5 (?), in der er mit dem Machtgriff einen Kommandanten erdrosselt, finde ich auch schon boshaft.
Ich war damals über die PT so frustriert das ich mir quasi eine eigene geschichte dazu ausgedacht habe, die zwar schon sehr stark auf der PT basiert aber eine, aus meiner sicht bessere Dramaturgie gegeben hätte und den Wandel von Anakin Skywalker zu Darth Vader viel glaubwürdiger gemacht hätte. ich werds hier nur mal kurz runter brechen weil ich das nicht alles so genau aufschreiben will.
Jeder wie er/ sie möchte, aber wirkt das nicht überheblich zu sagen "Ich habe eine eigene Geschichte dazu, die besser ist"?
Die Idee hinter Ep6 war das man einen Sith nicht töten muss. Warum muss jetzt Mutter Darth Kahn getötet werden? Weil sie Sidious 2.0 ist. Und wozu waren die Vong die machen alles bloss komplizierter.
Yo, am Ende denke ich mir auch "Wozu?" Die Zwei-Einigkeit von Gut (Rey) und Böse (Keylo) funktioniert nicht mehr glaubwürdig, weil das "wirklich Böse" ja Palpatine ist.
Oder die Conclusion, dass es so etwas wie Gut und Böse nicht gibt, sondern nur die Macht, wird auch ignoriert - am Ende killt Rey (als "All-Jedis" in Form von Gut) ja Palpatine (als "All-Siths" in Form von Böse.)
Mann, Mann, Mann, ich ärgere mich immer noch gerne über die Sequels 


P.S.:
Das er nämlich gute Storys machen kann sieht man an vielen seiner anderen Filme. Überhaupt sein letzter "Knives Out".
Jeder Regisseur hat seine Stärken und seine Nicht-Stärken. In Knives Out hat er gut inszeniert und ein tolles Tempo aufgebaut. Aber ansonsten ist er ein unbeschriebenes Blatt, mit dem Disney ein Risiko eingegangen ist.
Elemente wie World Building, Aufbau von Charakteren oder dergleichen mit einem solchen Umfang wie es Star Wars mit sich bringt, ist eine fast schon unfaire Aufgabe. Und ich finde, die Stärken von R.J. sind in SW XIII spürbar - ein flottes Tempo, viel Inszenierung, sein Humor (der in SW, meiner Meinung nach, absolut deplatziert ist).
Ich finde nicht, dass er besser oder schlechter ist als RJ, aber J. J. Abrams hat in diesem Bereich schon Erfahrungen gesammelt und war von Natur aus "besser ausgestattet".