Klar, eine komplexe Geschichte ist gut solange sie nicht unübersichtlich wird. Bei Kingdom Hearts stört mich aber, wie ich zuvor schon sagte, das Hin und Her, welches scheinbar durch fixe Ideen zu resultieren scheinen. FinalFantasy läuft da nicht in Gefahr, da die einzelnen Hauptteile nicht in Zusammenhang zueinander stehen. Allerdings gibt es bei FinalFantasy für manche Spiele, vor allem Final Fnatasy7 Spin Offs. Da hält sich aber das hin und her und Verfälschen von Fakten in Grenzen. Wie etwa in Crisis Core. In der letzten Szene mit Cloud scheint dieser bei der Schwert-ansichnahme klaren Verstandes, außerdem bekommt er das Schwert geschenkt. Wer die Originalszene aus FinalFantasy7 kennt, der weiß, dass es so sich nicht haargenau zugetragen hat. Abweichungen oder Revidierungen in dem Maße stören mich aber nicht, denn sie ändern nichts am weiteren Geschehen. Cloud kann nach wie vor völlig verwirrt und verdreht in Midgar auftauchen, dann hat eben die Verwirrtheit durch die zurückliegende Prozedur erst später wieder eingesetzt.
Bei der Ansemsache ist das aber ganz anders. Diese Revidierung eines in Teil 1 als wahrhaft hingestellten Faktes zieht einen neuen Plot nach sich. Ist das schlimm? Nein, erst dann wenn es zu offensichtlich wäre, dass die Macher nicht von vorn herein wissen, was für eine Geschichte insgesamt erzählen wollen. Mir wurde es jedoch viel zu viel. Mir wäre es auch lieber wenn sie die Regeln der Welt wie ursprünglich bei Starwars von vorn herein festlegen oder sich nicht all zu schnell ändern (anderer Kritikpunkt): Laser machen im luftleeren Raum Geräusche und...Laserschwerter funktionieren, auch wenn wir jetzt nicht wissen, wie. Leider wirft da aber Walt Disney so manche Regeln um, was Starwars für mich kaputt machte. Wer sich jedoch nicht daran stört, dass die Welt von Kingdom Hearts nicht von vorn herein fertig war und wem das ganze hin und her nicht stört, dem kann ich ansonsten Kingdom Hearts empfehlen. Es ist sehr süß und mir gefiel die Atmosphäre von Teil 1 besonders. Zu dem Zeitpunkt hatte ich auch das Gefühl eines Spiels mit einem vollständig durchdachten Hintergrund. Auch Teil zwei hat mir noch Spaß gemacht, aber der Plot wurde für mich Stück für Stück uninteressanter. Ich dachte mir einfach, dass es einfach zu viele große Änderungen auf einmal gibt, die die Welt maßgeblich beeinflussen.
Was sagt das über Zelda aus? Ganz offensichtlich schien auch Nintendo nicht zu wissen, wie die Gesamtgeschichte mal aussehen soll. Drastische Änderungen gab es aber in der Geschichte nicht innerhalb eines Menschenlebens (Die Orni entstanden durch Evolution). Zwischen den einzelnen Links ist sehr viel Zeit. Zudem sind getrennte Geschichte hier immerhin deswegen einfacher möglich, weil die Links untereinander so gar keinen Bezug haben, denn sie haben keine Erinnerungen zu früheren Leben. Das macht es mir auch einfacher, mit den Diskrepanzen in der Reihe zu Leben. Vor allem durch die Erklärung, dass sich Überlieferungen über Äonen verfälschen. Die grundlegenden Elemente bleiben dabei aber bestehen.