[Fanfiction] Mask of Guilt

  • Dann trag ich auch mal was dazu bei. :)


    The Legend of Zelda Majoras Mask
    Mask of Guilt: Heart


    Kurzbeschreibung: [Majoras Mask] Nachdem Link wieder einmal glorreich gesiegt hat und das Horror Kid ihm seine Schuldgefühle mitgeteilt hat, zieht das Horror Kid sich in den Verlorenen Wälder zurück um über sein Leben nachzudenken. Ich versuch zu verinnerlichen wie sich das Horror Kid fühlt und mit seinen Gefühl klarzukommen versucht. Viel Spaß beim Lesen!


    Schuldgefühle sind etwas Schlimmes, noch schlimmer für jemanden, der sowieso schon die Rolle des Außenseiters trägt. Ich hab all diese Herzen gebrochen und die Welt aufgewühlt und in Panik gehoben.
    Wie man sich in so einer Situation fühlt?
    Bitter, wie der Geschmack, als der Fluch mich losließ.
    Link – mein Held und Freund hatte mich vor diesem Übel gerrettet, selbstlos und edelmütig.
    Ich hingegen war das Unheil. Auch wenn jetzt alle glücklich waren hatte ich es vorgezogen mich in die Verlorenen Wälder von Kokiri erneut zurückzuziehen. Termine auf ewig zu verlassen und in Schuldgefühlen und Einsamkeit zu leben.
    Ich verdiente den Schmerz, der mich jeden Tag plagte.
    Ich verdiente den Neid, der mich zum Wütendwerden anstachelte, während der Held der Zeit weiter seines Weges ging.
    Ich verdiente all das... und ertrug es jedoch kaum.
    Alles was ich wollte war mich von dieser Last zu befreien, doch konnte ich nicht mehr tun als in meinen täglichen Zorn, Trauer und Depression zu leben. Mir blieb schließlich nichts anderes übrig, als mich selber in den Wald zu verbannen, vor dem ich mich am meisten fürchtete.
    Die Gesänge dieses Waldes ließen mich erschaudern.
    Mysteriös – einsam und voller Unwissenheit war dieser Wald.
    Jemand der kein Kokiri war und diesen Wald betrat wurde in die Bestie verwandelt, die ich war. Zwar gab es noch zwei andere Horror Kids in diesem Wald, doch mit denen wollte ich nichts zu tun haben. Sie waren meine Feinde und sie zeigten dies mit Genugtuen, das sie mir in allen überlegen waren, sogar im Deku Nüsse schießen.
    Doch was plagte ich mich mit diesen Rumtreibern?
    War ich ja selbst eine entstellte, einsame Gestalt, dessen einziger Wunsch Rache war.
    Selbst nach dieser harten Lektion spürte ich nur noch mehr Einsamkeit in mir.
    Meine Erinnerungen verblassten...
    Meine Kindheit verschwamm in dunklen Rauch...
    ...und alles was blieb war die Bestie... ich!
    Das Einzige was in meinen Holzkopf geblieben war, war die Sehnsucht nach Rache, vom Anbeginn diesen Moment, wo mein Körper sich in Holz verwandelte, meine Finger schrumpelig und alt wurden, meine Kleidung dreckig, zerrissen und unbrauchbar geworden war.
    Ich hasste mich! Ich hasste alles!
    Ich wollte sterben – doch meine Kräfte verneinten es mir.
    Also nervte ich alle Menschen, die mich quälten und hänselten. Und es gab viele von ihnen.
    Deswegen war ich erzürnt und wollte Rache nehmen, und Termina kam mir da natürlich gelegen.
    Dieses Land, die Paralellwelt von Hyrule, besaß mehr Menschen mit Probleme, als jedes andere Land auf dieser Welt. Und ich hatte mir vorgenommen jedes einzelne Herz zu brechen, damit jeder spürte wie ich mich fühlte, damit ich das Gefühl von Genugtuen in mir spüren konnte, dabei war das alles bloß ein dummer Scherz gewesen.
    Ich hatte nicht mal geplant diese Apokalypse auszulösen.
    Ehrlich! Glaubt mir doch!
    Die Maske hat von mir Besitz ergriffen und ich war ihr schutzlos ausgeliefert. Mein schwacher Wille hatte keine Chance gegen diese Ausgeburt von Maske, die dieser Händler mit sich rumschleppte. Wer weiß was passiert wäre wenn sie in andere Hände gefallen wäre... wer weiß das schon.
    Links Wille wäre sicher zu stark für sie gewesen.
    Meiner war es nicht.
    Und so ließ ich Termina in Chaos und Trauer versinken.
    Der Fluch des drei Tage Rhythmus sollte es unmöglich machen diese Apokalypse zu stoppen...
    ...doch Link kam mir zuvor.
    Und er schaffte es in drei Tagen die Welt zu retten und mich zur Besinnung zu bringen.
    Er war so... so tapfer... und ich so... so... schwach.
    Ich wollte weinen, doch mein Körper versagte es mir auch nur eine Träne zu vergießen. Stattdessen gab ich ein jämmerliches Quieken von mir.
    Ich war alleine.
    Ganz... alleine.
    Und ich badete in Selbstmitleid.
    Wie jämmerlich konnte ein 'Mensch' schon sein?
    Ich fand nichts Vergleichbares und so sah ich mich in der Baum umgrenzten Lichtung um. Auf meinen Stumpf war es unbequem, also sprang ich davon runter und berührte die Erde mit meinen Schnabelschuhen.
    Es knisterte unter mir und ich spürte wie der Druck sich in meinen Hals löste. Ein mir fast schon unbekanntes Glücksgefühl machte sich in mir breit.
    Meine einzige Heimat, mein einziger Ort in dem ich noch Ruhe fand, war dieser hier, doch wusste ich nicht warum es mich so beglückte, war es doch bloß eine stinknormale Lichtung. Wobei dies nicht ganz stimmte. Die Verlorenen Wälder waren seit jeher nur für Kokiris betretbar, doch anscheinend war ich als Mensch genauso dumm gewesen wie jetzt als Horror Kid. Ich wollte unbedingt wissen was an diesen Wäldern 'verloren' war.
    Und erst jetzt wurde mir klar warum man sie so nannte.
    Personen, Nicht-Kokiri-Gestalten gingen in diesen Wäldern verloren, vergaßen sich, ihr Leben, ihre Träume und lebten nur im Gesang der Kokiristimmen, die Nachts das Einschlafen unmöglich machten.
    Dabei dachte ich an den Helden der Zeit und fragte mich, wo der doch eigentlich ein Hylianer war, wieso er den Wald betreten konnte, obwohl er doch kein Kokiri war? Ich fragte mich ob ein Teil seines Blutes Kokiriblut war und er deswegen immun gegen den Fluch war.
    Zu meinen Ärger!
    Wieso bekam er die Lorbeeren? Wäre er kein Kokiri gewesen und so naiv wie ich, hätte er sich sicher auch in den Wald gewagt. Pure Neugierde treibt die Sünden der Väter an – so dachte ich mir erzürnt.
    Ein waghalsiger Schrei entbrannte meine Seele und hallte durch die Wälder.
    Alles was zurückkam war ein grausames Lachen.
    Mein Lachen.
    Meine Erbärmlichkeit, die ich zu trösten versuchte.
    Jetzt schob ich auch noch die Schuld auf den Helden, der mich von diesen Fluch befreit hatte.
    Schluchzend und quiekend stürzte ich zu Boden.
    Es war einfach nicht fair!
    Ich wollte nicht mehr!
    Warum konnte ich nicht einfach sterben und das Leben hinter mir lassen?
    Warum ließ man mich hier auf der Erde zurück, wo ich doch so viel Schande vollzogen hatte?
    Wo waren Din, Nayru und Farore, wenn man sie am meisten sehnte und suchte?


    In meinen Drama bemerkte ich nicht, wie eine Gestalt hinter mir getreten war.
    Zitternd und voller Angst drehte ich mich um und sah in vertraute blaue Augen, die so wunderbar beruhigend wirkten, wenn man sie längere Zeit betrachtete.
    Mein Antagonist und Kumpan sagte nichts.
    Schweigen war seine Art – ob nun wütend oder fröhlich, er zeigte dies mit Mimik und Gestik.
    Seine Augen hatten etwas Mitleidiges und ich schämte mich, wie noch nie in meinen Leben.
    Klackernd ging ich näher an ihn heran.
    Er lächelte mich traurig an – seine Augen sagten dies.
    Ich senkte den Kopf und war gepackt von Schluchzen, doch er hob mit einer Hand meinen Holzkopf und starrte mich nachdenklich an, als ob er sagen wollte: „Warum so traurig?“
    Ich zuckte mit den Schultern und murmelte: „Ich weiß nicht.“
    Das war alles was rausgekommen war, obwohl ich doch vorhin so viele Emotionen gesprüht hatte, war das das Einzige was über meine Lippen kam.
    Der Held der Zeit legte seinen Kopf schief und dachte anscheinend über die Situation nach.
    Dann lächelte er und deutete auf eine Zeichnung, die er nach der Apokalypse dort hingezeichnet hatte. Darauf war er und Ich, über das ganze Gesicht strahlend und mit den Händen winkend.
    Was für eine Ironie das doch alles war... wo ich ihn so abgrundtief hasste und verabscheute.
    Ich meinte zu wissen was er dachte: „Wir sind doch Freunde und Freunden vertrauen sich alle Dinge an, auch die, die einen bedrückt. Du darfst mir alles erzählen, mein Kleiner.“
    Ich seufzte niedergeschlagen.
    Wieso missverstand er mich bloß?
    Warum provozierte er diese Situation mit seinen geradezu perfekten Lächeln?
    „Link“, setzte ich unsicher an, fühlte mich in dem Moment so verwirrt, als der Hylianer ein paar Schritte auf mich zuging und jetzt direkt in meine schwarzen Augen starrte. „Das ist so... du bist mein...“ Doch ehe ich meinen Satz zu Ende bringen konnte spürte ich die erste Umarmung seit Langen... und es fühlte sich so toll an.
    Dabei wollte ich ihm am Liebsten wegdrücken und zu Boden werfen, doch mein Herz klopfte wie verrückt.
    Ich hatte ein Herz?
    Vor Verstörung schob ich den Held der Zeit zur Seite, dieser wirkte verdutzt.
    Ich berührte meinen Brustkorb und spürte das Unaufhörliche Schlagen des Herzens.
    War das ein Traum? Oder bildete ich mir das Ganze nur ein?
    Aber nein! Das fühlte sich viel zu lebendig und warm an, als ob es irgendwie in meinen Kopf geschehen konnte. Doch eins verstand ich immer noch nicht... und was machte mich sowohl traurig, als auch schwummrig vor Rührung.
    Warum verzeihte er mir? Nach all dem... nach all dem was ich getan hatte? Ich grausame, verabscheuungswürdige Bestie? Wo ich doch alles in Unheil und Leid ertränkt hatte? Wie konnte man so etwas wie MIR verzeihen?
    „Link, warum? Warum tust du mir das an?“ flüsterte ich mit zitternder Stimme.
    „Ich bin abnormal. Schau mich doch an! Mein Kopf gleicht der einer Deku Nuss und mein Körper ist nicht mehr als Holz und Versagen. Das Einzige was ich machen kann ist in Selbstmitleid baden, dich zu hassen, dich zu beneiden und dich zu achten. Warum machst du das?“ fragte ich ihn mit Beben im Kehlkopf. Mein Körper zitterte vor Erregung.
    Angespannt wartete ich auf eine Reaktion – eine Mimik – eine Gestik – einfach Irgendwas!
    Der Held schaute mich eine Zeitlang einfach so an, vermutlich tief in Gedanken, was ich ihm nach diesen Worten nicht übel nahm.
    Dann rührte er sich endlich.
    Er bewegte beide Hände Richtung Brust und legte sie darauf.
    Dann lächelte er und deutete auf meine Brust, was wohl heißen sollte, ich hätte ein Herz.
    Mit einer verneinenden Bewegung schüttelte er den Kopf und nahm meine Hände in seine und lächelte.
    Ein seltsames Lächeln, das sagte: „Du bist doch auch nur ein Mensch. Jeder Mensch macht Fehler. Und du bist ein Mensch. Akzeptier das einfach und sei wieder glücklich, mein Kleiner.“ sagte er und drückte mich noch einmal fest.
    Ich ließ von ihm los und stolperte ein paar Schritte zurück, um gleich darauf mich auf den feuchten Grasboden zu setzen. Er hatte Recht! Natürlich hatte er Recht. Schließlich war er der Held der Zeit, aber das spielte keine Rolle. Ich hatte das Gefühl, in dieser Angst, dieser Bitterkeit, diesen Selbsthass alls das verdrängt zu haben, was mich ausmachte. Meine ganze Persönlichkeit schwebte auf diesen Gefühlen, die ich mit Lug und Trug von mir ferngehalten hatte.
    Doch jetzt erinnerte ich mich daran... und es war schockierend wie man aus dieser Amnesie zurückkehrte und zugleich eine Erleichterung, die einem fallenden Felsen glich, der von deiner Seele fiel, auf matten Boden.
    Unbewusst drückte ich mich nach oben und sah wie Link die Ocarina zückte und Salias Lied begann.
    Mein Name ist Calvariae. Ich hatte mich aus meinen Dorf geschlichen, als ich zehn war. In meinen Dorf waren alle gemein zu mir und meine Eltern waren zu sehr in ihrer Arbeit vertieft, als ob sie dies merken würden. Das Einzige was mich anzog war die Natur, mit ihrer unglaublichen Schönheit und Macht. Die Natur hatte die Menschen in ihrer Gewalt und konnte dies tun, ohne dass die Menschen sie dafür bestrafen könnten. Sie wurde auch nicht gehänselt, so wie ich. Mein Gesicht sah einfach grausig aus, meine Hände waren vom Arbeiten zerkratzt und aufgeschürft. Ich hatte Stummelfinger und wurde deswegen of gehänselt und ausgelacht. Mein Körper war klein und ich fiel in der Menge nur dann auf, wenn ich mir den Kopf anhaute. Ansonsten war ich Luft für alle.Ich war dieses Leben leid und beschloss deswegen abzuhauen. Vermissen würde mich eh keiner. Also zog ich dahin und irgendwie schaffte ich es bis nach Hyrule zu kommen, wo leider genau zu diesem Zeitpunkt ein Sohn geboren wurde, der zu diesem Zeitpunkt genauso alt war, wie ich.Das kriegte ich natürlich nicht mit. Ich nistete mich heimlich in Kakariko ein und machte es mir dabei bequem, bis ich ein Gespräch von zwei Typen mitbekam, die wohl gerne tratschten. Jedenfalls hörte ich, dass es dort draußen in Hyrule ein Dörfchen von Kokiris gab, die als Einzige in die 'Verlorenen Wälder' konnten, was mich natürlich neugierig machte.Von Neugier getrieben ging ich in dieses Dorf und schaffte es, durch meine Hässlichkeit, ungeschoren an den Kokiribewohnern vorbeizukommen und diese Wälder zu betreten, doch ich dachte das wäre alles Gerede und so lief ich eine Weile in den Wäldern hin und her, bis ich nicht mehr zurückfand.Die Musik dröhnte in meinen Schädel.Ich hielt mir den Kopf, doch der Schmerz hörte nicht auf.Meine Venen explodierten – so kam es mir vor.Ich schrie voller Schmerzen um Erlösung.Für einen Moment lang versank die Welt in schwarzen Schleiern.Im nächsten Moment wachte ich als Horror Kid auf.Ich selbst spürte binnen diesen Moment, wo meine Verwandlung vollzogen war, nur Rache. Mein Neid, meine unendliche Gier nach Rache, meine Bitterkeit über meine schlechte Kinderheit und die wenige Liebe, die mir geteilt wurde, schaffte ich es aus den Verlorenen Wäldern zu entfliehen. Selbst dort wurde ich gehasst. Und die zwei Horror Kids machten sich schändlich über mich lustig. Und in Termina fand ich auch nur wenig Begeisterung, bis ich auf Taya und Tael traf, die mich im Regen auffanden.Ich spielte und scherzte herum, bis mir ein Händler entgegenkam.Seine Kleidung sprach für sich und ich machte mir einen Jux darausdie Masken auszuprobieren (ich wollte sie nicht mal stehlen),doch dann griff ich nach dieser einen Maske, die mich in das Monsterverwandelt hatte und zu dem Moment wusste ich nicht mehr wer ich war....Als die Maske sich meinen Körper entzog fiel ich in Ohnmacht......und danach wachte ich mit dem Gefühl auf etwas Schreckliches getan zu haben.
    Aus meiner Erinnerung aufgewacht sah ich, wie Link die Ocarina von den Lippen löste und lächelte.
    Ich war verwirrt und verstört, doch wenigstens wusste ich jetzt das ich wirklich, real nur ein Mensch war, dem man einfach mit Grausamkeit getränkt hatte.
    Link, junger Link, du hast mir ohne Worte mehr gesagt, als die meisten Menschen, die mich verurteilten, bevor ich überhaupt verstehen konnte warum ich so bin. Als Kind verstand man das alles einfach nicht und als entstelltes, einsames Kind noch viel weniger, doch dieser Waise hatte die Begabung Wahrheit dort aufzuleuchten lassen, wo Schande gesät wurde.
    “Ich stehe auf ewig in deiner Schuld, Link, deren Eltern du nie kennengelernt hast. Die Liebe hat dich zu dem edelsten Menschen gemacht, der mir je begegnet ist. Auch wenn ich sie dir nicht geben kann oder dich als Freund sehen kann, da wir uns als Erzfeinde in der Apokalypse gegenüberstanden... muss ich dir danken. Denn du bist mein Retter und Erlöser und zugleich meine Erinnerung, an das was war und was hätte werden können.â€
    sagte ich aus vollen Herzen heraus.


    Link sagte nichts.
    Lächelte einfach und liebte.
    Liebte und half – selbstlos.


    - THE END -


    So, der Oneshot ist fertig und ich hoffe ich konnte meine Sichtweise gut rüberbringen. Vielleicht wird das auch nicht der letzte FF, wo es doch noch so viele mysteriöse Zelda-Charaktere gibt... und ich denke ich bin nicht die Einzige, die sich fragt was sie wohl denken und fühlen. Lange Rede – kurzer Sinn. Ich hoffe der FF hat euch gefallen :)