Majoras Mask 3DS

  • MM 3D hat es nun geschafft, mich abzuholen. Am N64 habe ich es ja nur halb durchgespielt (bis Schädelbuchttempel) weil es mich irgendwie nicht so gepackt hatte und mich der Zeitdruck genervt hat. Deswegen verstehe ich auch alle, die das Spiel deswegen nicht so mögen. Die Zeitanzeige in der N64-Version ist ja echt riesengroß und hat mich auch immer total unter Druck gesetzt. Das fidne ich in der DS-Version weit bessser gelöst, da sie ja viel kleiner ist ^^.
    Nun habe ich also das Remake, bin fast so weit wie damals und bin völlig drin. Nun verstehe ich, wieso das Spiel von so vielen heiß geliebt wird. Es ist wirklich was ganz Besonderes. Die Grafik gefällt mir sehr, alles sieht echt schön aus.
    Mal sehen, was ich sage, wenn ich es durch hab ^^.

  • Ich möchte hier mal meinen Eindruck von diesem Spiel und den Änderungen schildern, auch wenn vieles wohl schon gesagt wurde:


    Positives:


    - Die Grafik sieht natürlich hübscher aus als auf dem Nintendo 64.
    Man kann sehen, dass sich die Entwickler mühe gegeben haben mit den Animationen, es wirkt nicht "dahingerotzt", was bei vielen Neuauflagen der Fall ist.


    - Die Uhr am Unteren Rand ist eine optische Bereicherung.
    Hier gilt die Devise "Weniger ist mehr". Hätten wir immer noch die alte Uhr, würde es wohl einen erheblichen Teil des Screens genutzt. Zudem sieht man auch in Minuten, wie spät es gerade ist.


    - Die Bosskämpfe wurden umgestaltet.
    Danke an Nintendo! Zwar ist es nicht viel, aber bei den Bosskämpfen merkt man, dass es veränderungen gibt. Diejenigen unter euch, die das Original durchgespielt haben, mussten wohl auch kurz einen Moment nachdenken, wie man z.B. Twinmold besiegt - und das ist positiv! In Zelda-Spielen will man doch nachdenken und herausfinden, was man tun muss, um ans Ziel zu kommen. Leider ist nicht alles gut an den Bosskämpfen...


    - Die Pfeile
    Man kann endlich die normalen Pfeile auf den einen und die Feuerpfeile auf den anderen Knopf platzieren. An dieser Stelle ein kleines "Dankeschön" an die Person, die diesen Makel behoben hat.


    Neutrales:


    - Rollen als Gorone.
    Hier muss ich sagen, dass es manchmal hilfreich ist, wenn man nicht die ganze Zeit den Finger auf dem "A" Knopf halten muss, wenn man mal durch die Gegend rollen möchte. Für kurze Strecken ist dies jedoch ungeeignet und als alteingesessener Spieler hatte ich so meine Schwierigkeiten mich daran zu gewöhnen.



    Negatives:


    - Die Bosskämpfe.
    "Oh Mein Gott, wieso dieser Ball???" - Das war mein erster Gedanke, als ich bei Goht war, ihn bereits mehrfach mit meinen Spikes gestreift und zu Fall gebracht habe. Dieses neue Feature hätten sich die Entwickler getrost sparen können. Wieso? Ich erkläre es euch mal: Wenn dieser Ball aufspringt wie ein Airbag, dann wirkt es ersteinmal unnatürlich. Bei Gyorg habe ich mir gedacht "Hat das Horror-Kid etwa Krebs verbreitet, um diese Bosse zu kontrollieren?". Im Original kämpft man gegen das Ungeheuer an sich und man fühlt sich, als würde man wirklich gegen so ein Untier kämpfen. Mit dem Ball wirkt es, als würde man mich auf den Arm nehmen. Zweites, was mir bei Goht auffiel: Man muss aus dem Roll modus kurz raus. Dies behindert den Fluss des Bosskampfes deutlich. In der Nintendo 64 Version war es kein Problem mit den Spikes sich in Goht reinzufräsen und nachdem er wieder auf allen vieren war, konnte der Spass weitergehen. Doch auf dem 3DS? - Fehlanzeige.


    - Mikaus Schwimmfähigkeiten
    Ok, dass mit den Bosskämpfen und dem Ball kann man noch verzeihen und sagen, dass es ein Versehen oder ein Fehltritt war, aber als ich das erste mal den Zora-Schuppen aufgesetzt habe und nicht wie ein Fisch im Wasser schwimmen konnte, habe ich ernsthaft geglaubt, dass irgendwas mit meinem new 3DS XL kaputt war. Es ist eines der coolsten Features in Majora's Mask, dass man mit Mikau so elegant durchs Wasser surfen konnte, ohne die Magieleiste zu malträtieren. Es widerspricht jeglicher Logik das schnelle Flitzen durch diesen Witz zu ersetzen. Ich habe mir nur gedacht "WHAT WERE THEY THINKING???". Wirklich, mal im ernst, was ist der Sinn und zweck die Goronenhaut anzuziehen? Weil Link dann ein grösseres und langsameres Ziel für den Gegner abgibt? Damit man nicht mehr Pfeil und Bogen schiessen kann? - Nein, man will doch mit den Spikes herumsausen oder mit dem mächtigen Stampfer/Schlag den Gegner zu brei schlagen. Warum zieht man sich die Deku Schale an? Damit man nie aus der Stadt raus kann? Damit man in Feuer aufgeht, sobald ein Funke einen Berührt? Diese Masken haben alle einen Sinn: Sie haben stärken und schwächen. Eine der wichtigsten Stärken so einzuengen macht absolut keinen Sinn.
    Und dann das Rennen in den Stromschnellen. Was für ein Unsinn! Ich habe zwar meine Energieleiste aufgebraucht, viele Patzer gemacht, es aber trotzdem geschafft, zu siegen. Ich könnte hier jetzt eine philosophische und psychologische Abhandlung schreiben und euch Gründe aufzählen, wieso das alles auf so vielen Ebenen nicht gut ist. Aber an dieser Stelle mache ich es mal kurz und schmerzlos: Sie hätten die Rennen nicht mehr einbauen sollen, weil sie schlicht und ergreifend keinen Sinn machen.


    - Checkpoints
    Um es mal vorweg zu sagen: Es gibt in diesem Spiel an einer entscheidenden Stelle zu viele Checkpoints: Im Sumpf. Früher musste man sich bei den ersten Versuchen sich zum Affen zu schleichen noch richtig mühe geben. Doch im Remake? Man stürzt ab und kommt zum checkpoint, der zwei zentimeter hinter einem hineingewurschtelt wurde. Als ich MM das erste mal gespielt habe, brauchte ich mehr als eine halbe Stunde um diese Passage zu meistern (Nein, es lag nicht daran, dass ich keine Ahnung hatte, sondern weil ich keine Übung hatte). Es gab damals (glaube ich) nur zwei checkpoints, doch ich war nicht sauer, im Gegenteil, eine Herausforderung ist etwas gutes. Wenn alles so einfach ist, dann verliert man das Interesse, es wird langweilig. Leider ist man auch hier dem Mainstream gefolgt und hat es so einfach gemacht, dass es wohl ein 4-Jähriger schaffen könnte.


    - Thema der Zeit im Wind
    Ok, ich weiss, langsam werde ich doch sehr kleinlich, aber es sind die vielen kleinen Dinge, die einen nerven. Warum kann man genau wählen zu welcher Uhrzeit man reisen möchte? Warum muss man die Auswahl so drastisch erhöhen? Warum muss es so einfach gemacht werden? Ist dieses Feature überhaupt nötig? Da stellt sich einem Die Frage: Hat Nintendo im Jahr 2000 einen Haufen Beschwerdebriefe erhalten, in denen drinstand, dass man mit dem Thema der Zeit im Wind nicht zu jeder Nanosekunde des Spieles reisen konnte? Überflüssig und Unnötig.


    - Die Menüs
    Ja, auch das gefällt mir gar nicht. Im alten Spiel konnte man sich drei Items auf die drei gelben Pfeiltasten legen. Das hat schonmal gut geklappt, aber hier? In der Regel habe ich nur mit zwei Items auf dem "X" und "Y" Knöpfen gespielt. Wieso? Weil man bei diesen zwei Knöpfen bequem mit dem drücken der beiden Tasten das Item auf die Selbigen platzieren konnte und nicht den Stift rausholen und dann herumziehen und dann nochmal mit dem Stift bedienen muss. Wieso diese Änderung so schlecht ist? Weil man sich, solange man den Stift dazu benötigt, um das Item z.B. in einem Kampf zu benutzen, sich nicht bewegen kann, weil man keine freie Hand hat. Es gibt so viel elegantere Lösungen, aber nein, es muss mal wieder so unpraktisch wie möglich sein.
    Ach ja, noch etwas: nein, ich möchte nicht den Touchscreen mit meinen Fingern anfassen.


    - Die "Zeit"
    Ich weiss nicht, wie es euch geht, aber meiner Meinung nach sind die drei Tage auf dem 3DS kürzer als auf der N64. Das ist schlicht und ergreifend überflüssig. Wie ich bereits geschrieben habe: Es ist gut, wenn das Spiel einen fordert, aber nicht so! Das sind billige Tricks aus den 80er und 90er Jahren, als man die Spiele durch Timelimits und eine furchtbare Steuerung schwieriger gemacht hat, weil es auf den Steckkarten nicht genug platz für 200 Levels gab. Sowas gehört nicht in die heutige Zeit, ganz ganz grosses Pfui!


    - Schiessen mit dem Bogen / Als Deku
    Ok, hier wurde mir wieder der Spielspass genommen. Beim Original muss man ein guter Schütze sein, wenn man in der Schiessbude im Sumpf oder in der Stadt gewinnen wollte (Dei Schiessbude in der Stadt war bei meinem Spielstand beim Nintendo 64 die letzte Herausforderung, die ich gemeistert habe). Aber hier ist es viel zu einfach. Nicht zu treffen ist schon eine regelrechte Kunst und man muss sich anstrengen nicht ins Schwarze zu treffen. Ich habe die Sumpfschiessbude beim ersten Versuch geschafft und die Schiessbude in der Stadt bei der Zweiten. Im Original habe ich gut zwanzig versuche gebraucht. Als ich es damals geschafft habe, fühlte ich mich wie Lucky Luke, als wäre ich besser als Simo Häyhä. Aber hier habe ich mich gefühlt wie beim Idiotentest. Ich habe die Sumpfschiessbude dann nochmal auf dem Original nachgespielt und habe immerhin noch 5 Versuche gebraucht, um es zu schaffen.
    Auch dieser Kreis den man hat, wenn man als Deku seine Blasen schiesst, ist vollkommen überflüssig und nimmt einfach die Challange weg.


    - Eisschollen mit den Eispfeilen
    Wer auf die Idee mit den Eisschollen und den Eispfeilen gekommen ist, den möchte ich mal gerne treffen. Wieso kann man die Eispfeile nur für das Wasser brauchen, dass markiert ist mit diesem Glitter? Sind Kinder heutzutage geistig überfordert mit der überlegung, dass Wasser bei rapider Temperaturabnahme einfriert?
    Mit den Eispfeilen ist es wie mit den Automaten in Shenmue: Es am anfang echt toll, dass man so eine Freiheit hat, alles einzufrieren / jeden Automaten zu bedienen, aber es wird schnell langweilig. ABER wenn man dieses Feature wegnimmt, dann merkt man erst, wie wichtig es ist. Wieso ist dieses Glitter-Wasser in der Lage mit den Eispfeilen zu erstarren und das andere nicht? Zudem kann man es sowieso nur an wenigen Stellen im Spiel anwenden. Deswegen kann man fast schon sagen: Die Eispfeile sind jetzt kaum mehr nötig. Auch wenn das Einfrieren des Wassers an jeder Stelle etwas überflüssig ist, ist es dennoch ein gutes Feature. Wieso sagt man dazu nein?



    Fazit: Leider kein sonderlich geglücktes Remake. Viel zu einfach und deswegen zu schnell langweilig. Einige Änderungen sind im Ansatz gut, doch man hat nicht zu Ende gedacht und sich von Gott weiss was lenken lassen. Ich hätte lieber noch ein halbes Jahr gewartet und den Damen und Herren mehr Zeit gelassen, oder mir gewünscht, dass es einen Klassik-Modus geben würde, welches dann schwieriger und sich mehr am Original orientiren würde.
    Zudem hätte man einiges umgestalten können. Einpaar Kisten mehr zum aufmachen, ein zwei Flure oder Räume in den Tempeln mehr hätten dem Spiel nicht geschadet.

    Keuch... Pust... Hust...
    Keuch... Pust... Wow!
    Das war sehr gut!
    Doch du hast mich noch nicht geschlagen!
    Deine Bestzeit war 00'50'. aber ich war eine Sekunde schneller!
    Keuch... Hust...
    Versuche es irgendwann noch einmal!
    Keuch... Pust...
    Mach's mal gut!

  • Majoras Mask ist ansich ein super Spiel. Wäre da der Zeitdruck nicht! Das ist der größte Kritikpunkt!
    Man kann sich nicht gemütlich umsehen, Dinge suchen, Geheimnisse finden etc. ohne die Zeit ständig zurückzudrehen. Was besonders schlimm ist, wenn eine Qust über drei Tage geht. Man muss (insbesondere bei der Schmirgelklinge) bei Tag 1 anfangen und das bis Tag 3 durchziehen. Vorher muss man nochmal den Boss besiegen, damit das Eis wegtaut, da die Quest sonst nicht möglich ist.


    Zudem der Zeitdruck in den Tempeln. Da auch leider Schlüssel und Feen zurückgesetzt werden, wenn man ihn nicht innerhalb der Zeit abgeschlossen hat. Zeitspiele sind nicht unbedingt schlecht! Aber die Ballade, wo man die Tageszeit ändern kann, hätte gereicht. Und ohne den Zeitdruck.


    Besonders wenn man alle Masken holen möchte. Verpasst man was z.b am Tag 2, muss man die Zeit komplett zurücksetzen und wieder bei Tag 1 anfangen.


    Einigen gefällt das vielleicht, aber mir nicht so.


    Der zweite Kritikpunkt ist, dass es nur vier Tempel gibt. Der Klassiker: "Drei Vortempel-->Zwischentempel-->5-6 Haupttempel" fehlte einfach.


    Der Großteil ist eine Spielstreckung die durch die Zeit bewirkt wird. Wenn man mal zusammenrechnen würde, wie oft man auf der Ocarina spielt, würde sicher einige beachtliche Zahl rauskommen.


    Ein gutes Spiel, aber mit sehr nervigen Zeitdruck.

    Einmal editiert, zuletzt von Master of Shadow ()

  • Majora's Mask ist der unheimlichste Teil der Zelda Reihe. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass es gerade hier viele Creepypastas zu gibt und der Tod eine Rolle spielt.


    Ich habe beide Versionen gespielt, sowohl den N64 Teil zum damaligen Release, als auch den 3DS Teil ebenfalls zum Release. Von beiden Versionen ist der 3DS Teil besser, da er von der Grafik mal abgesehen etwas verändert wurde, was vor allem das mit der Zeit angeht. Während man bei der N64 noch brav warten musste, kann man bei der 3DS Version die Zeit stündlich vorspulen.


    Allerdings ist hier immernoch das für mich schlimmste immernoch die Zeit! Ich mag es nicht, wenn man mich unter Zeitdruck setzt, selbst dann wenn man die Zeit beeinflussen kann. Es gibt mir wenig Möglichkeit, gleich alles zu erkunden.


    Zudem verliert man alle Sammelobjekte und darf nicht erledigtes noch einmal machen. Seien es die Feen in einem Dungeon, oder die Schlüssel oder eben Nebenquests.


    Das Zeit verlangsamen hilft da ebenso wenig. Der Wassertempel bzw. der Schädelbucht Tempel z.b da hab ich viel Zeit für gebraucht. Ich hab es nur knapp noch geschafft, sonst hätte ich diesen ätzenden Tempel noch einmal machen müssen.


    Von der Atmossphäre ist Majoras Mask natürlich sehr gut. Düster, unheimlich, einfach gut inszeniert.


    Das es nur viel Dungeons gibt, gefile mir nicht so gut, da ich Dungeons mag. Aber dafür waren es auch gute Dungeons, die teilweise auch viel Zeit in Anspruch nahmen. Davon abgesehen gab es ja auch noch zwei oder drei Mini Dungeons.


    Alles in allem ein gutes Zelda, welches aber ohne den Zeitdruck deutlich besser gewesen wäre.