Bei Darkstone handelt es sich um ein Hack and Slay im Stile von Diablo II. Als es herauskam, anno dazumal, hätte es ein großer Konkurrent für den König der Hack and Slays, Diablo II, sein sollen, leider blieben sein Ruf und die Verkäufe weit hinter den Erwartungen seiner Entwickler. Zu unrecht, wie ich finde.
Gespielt wird Darkstone aus der Isometrischen Sicht. In gewohnter Manier klickt man als Magier, Dieb, Krieger oder Mönch seine Gegner zu Tode, sammelt Gegenstände und levelt auf. Zwar kann Darkstone nicht mit so einem komplexen Levelsystem, wie Diablo II aufwarten, dennoch verleihen die Vielzahl an Gegenständen, interessante Klassen und Features, wie das Fertigkeitensystem sowie zufallsgenerierte Levels dem Spiel seinen Reiz..
Man kann, wie erwähnt in eine von vier Klassen schlüpfen. Dies erfolgt ganz klassisch. Der Krieger verwendet Schwerter, seine höchstes Attribut ist Stärke, der Magier konzentriert sich auf Stäbe und Zauber, der Dieb auf Bögen und der Mönch verwendet stumpfe Waffen. Die Attribute sind ebenso klassisch, es gibt Stärke, Geschick, Magie und Leben. Wodurch Darkstone jedoch hervorsticht, ist das Charaktersystem. Man wählt nämlich zwei Charaktere aus. Man spielt praktisch beide Charaktere, während immer ein Charakter der Hauptcharakter ist und der Zweite ihm auf Schritt und tritt folgt. Der Hauptcharakter kann stetst gewechselt werden. So kann man beide Charaktere getrennt von einander leveln und ausrüsten, jeder hat sein eigenes Inventar. Der zweite Charakter greift selbstständig an und verhält sich größtenteils klug. Er kann auch nicht hängen bleiben da er nur dorthin geht, wo der Hauptcharakter geht, das heißt, er wird indirekt gesteuert.
Neben diesem Feature ist die Grafik der zweite große Unterschied zu Diablo II. Während hier die Welt und die Spielfigur gerendert sind, kommen in Darkstone echte 3D Grafikmodelle zum Einsatz. So lässt sich die Kamera stufenlos drehen.
Die Spielwelt besteht aus insgesamt 4 Gegenden, Ardyl, Marghor, Omar and Serkesh. In jedem dieser Gegenden gibt es Städte und Dungeons. Ziel des Spiels ist es, sieben Kristalle aus den Fängen verschiedener Unholde zu bergen. So erkundet man einmal eine alte Windmühle, die in Wirklichkeit das Versteck eines Vampirfürsten ist oder man begibt sich in ein Ork-Fort um den Anführer der Orks zu besiegen. Hat man alle sieben Kristalle, kann man sich dem bösen Lord Draak entgegenstellen und diesen in einem ultimativem Kampf in dessen Dungeon besiegen.
Für erledigte Gegner erhält man, wie es sich für ein gutes Action RPG gehört, Erfahrungspunkte und natürlich Gegenstände. Es gibt unzählige verschiedene Waffen, die man je nach Level einsetzen kann. Zwar ist die Vielfalt nicht ganz so groß wie im Genrekonkurrenten Diablo, dennoch wird jeder auf seine Kosten kommen.
Ein kleines Manko ist, dass Gold einen eigenen Platz im Inventar braucht. Pro 10.000 Goldstücke brauch man ein Quadrat im Inventar. Es gibt zwar eine Bank, auf der man sein Geld deponieren kann, dennoch ist das gerade wenn man mehr Gold für Quests oder besiegte Gegner bekommt ein wenig nervig.
Ein erwähnenswertes Feature ist auch die sich ändernde Spielwelt. So gibt es zwar "nur" sieben Kristalle, die man holen muss, aber es gibt über 10 Dungeons. So werden die Dungeons und auch der Aufbau jedes Mal bei Spielbeginn etwas geändert. So kann man erst durch mehrmaliges Durchspielen wirklich alle Dungeons sehen. Das Spiel bietet auch ein New Game + Feature, mit dem man das Spiel mit dem aktuellen Charakter noch einmal, wahlweise auf einem schwereren Schwierigkeitsgrad durchspielen kann.
Ich habe das Spiel immer sehr gerne gespielt. Gerade die tolle Spielwelt, die Vielzahl an Waffen und das nette Levelsystem sowie die Abwechslungsreichen Dungeons haben mich lange vor den Bildschirm gefesselt. Für alle, die Diablo II mögen, aber etwas neues suchen, ohne großes Risiko einzugehen, kann Darkstone genau das Richtige sein. Es mag zwar etwas in die Jahre gekommen sein, aber das bewährte Gameplay und die frische Spielwelt garantieren viele Stunden Spielspass.
