Quantum Break

  • Bei dem Spiel handelt es sich um das neueste Werk der Alan Wake und Max Payne Macher, Remedy Entertainement, das kürzlich, nämlich am 5. April für die Xbox One sowie PC erschien.


    Das Spiel erinnert von der Technik her stark an Alan Wake. Die Lichteffekte, Animationen, der Stil, hier merkt man stark die Einflüsse, auch wenn das Spiel von Grund auf neu gemacht wurde, spürt man hier deutlich den typischen Remedy Stil. Vom Gameplay her ist das Spiel also ein grundsolider 3rd Person Deckungsshooter. Nichts Außergewöhnliches, wenn man mich fragt. Hier und da ein paar Spezialfähigkeiten, Deckung wird automatisch genommen, eine Hand voll Spezialgegner, die so etwas wie "Taktik" erfordern, nichts Besonderes halt. Außerdem sind die Actionsequenzen im Grunde nie richtig lang, es geht eher um Inszenierung und Story.


    Die Geschichte hingegen, oh boy. Richtig ambitioniert, was Remedy und Schreiber Sam Lake da produziert haben. So wurde parallel zum Spiel sogar eine Live Action Serie produziert mit den Schauspielern aus dem Game. Das heißt jeder wichtige Akteur im Spiel wird von Schauspielern, ua Shawn Ashmore (Iceman, X-Men), Dominic Monaghan (Merry, Herr der Ringe) oder Aidan Gillen (Mittelfinger, Game of Thrones), verkörpert, die dann auch im Live Action Equivalent spielt. Die Live Action Serie ist wirklich von hohem Standart und könnte genau so als Netflix Serie angeboten werden. Je nachdem, wie sich der Spieler im Spiel entscheidet (man kommt an mehrere sog Knotenpunkte wo man Inhalte verändern kann) werden andere oder geänderte Clips gezeigt. Außerdem lassen sich geheime Inhalte im Spiel für die Clips freischalten.


    Die Clips sind jeweils an die 25 Minuten lang, das heißt vier Mal 25 Minuten Clips zum Anschauen, was auch einen Großteil der Spielzeit ausmacht. Ohne Cutscenes und Clips ist das Spiel wohl nur so 6 Stunden lang, aber es ist sehr unterhaltsam.


    Die Story ist die Stärke des Spiels. Es geht um Zeitreisen, so viel sei verraten sein. Ich könnte aber kaum mehr auf die Story eingehen, ohne wichtige Details zu verraten, aber soviel sei gesagt, ich fand die Story trotz der unweigerlichen Plotholes, die halt ein Spiel oder Film, der sich mit Zeitreisen beschäftigt, so hat, sehr stark und gut erzählt. Leider werden viele wichtige Inhalte durch ua langweilige Mail erzählt, die sich an allen möglichen PCs und Tablets finden lassen. Ansonsten ist das Voice Acting, die Symbiose zwischen FIlm und Game und die Technik hoher Standart. Das Spiel ist einfach vom Erzählstil her außergewöhnlich. Wären die Story und die Clips nicht, würde es gameplaytechnisch im Mittelfeld stehen, die Technik ist nicht schlecht, aber nichts Neues. Sie funktioniert aber ist wenig abwechslungsreich.


    Ich hatte an manchen Stellen im Spiel so richtig Gänsehaut, fand einige Elemente richtig gut interpretiert und sie bringen tolle, eigene Ideen zum ganzen Zeitreiseshizzle mit hinein. Klar sind manche Dinge vorhersehbar, aber hey, ich wurde sehr unterhalten und die Story hat ein paar wirklich sehr intelligente Wendungen, wie ich fand.


    Für alle Xbox One Besitzer unter euch (leider keine) und alle Alan Wake Afficionados (noch wenigere unter euch) ist das Spiel schon fast ein Muss. So sollen Exklusivtitel ausschauen, Spiele, über die man auch noch nach dem Durchspielen etwas reden kann, ohne sie sofort zu vergessen.

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #75: Me and the Boys


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    "Ich dachte, du hast das Quest Item mitgenommen?!"