Project Warlock

  • Bei Project Warlock handelt es sich um Liebeserklärung an Shooter wie Doom oder Shadow Warrior. Es erschien bereits im Jahr 2018 auf PC (Steam) und kam kürzlich (Juni 2020) auch auf div. Konsolen heraus.


    Im Spiel schlüpft man in die Rolle eines Warlocks, der sich in fünf Kapiteln mit jeweils fünf Levels (eines davon ist ein Bosslevel) durch jede Menge böse Kreaturen schießt und schnetzelt. Die Kapitel sind thematisch eingeordnet, so ist das erste Kapitel ein Schloss, das zweite Kapitel die Antarktis, im dritten Kapitel verschlägt es uns nach Ägypten und im vierten Kapitel dann in eine industrielle Stadt. Das letzte Kapitel ist eine Art Rückkehr in alle vorigen Kapitel, nur mit schwereren Gegnern und geändertem Levelaufbau, die Themen aber sind ähnlich. Am Ende steht dann der gefallene Lord, der mehrere Phasen hat und ein dicker Brocken ist, der ständig starke Gegner spawned.


    Das Spiel ist vom gameplay sehr stark an die oa. Doom, Heretic oder Blood angelehnt. Die Grafik ist in einem schönen Pixelstyle gehalten, während die Monster und Objekte 2D Cutouts sind, die sich mit dem Gegner mitbewegen um eine Art Dreidimensionalität zu erzeugen (ähnlich wie zB. in Smash Brothers für N64). Im Spielverlauf erhält man jedoch Exp und Upgrades Points sowie weitere Waffen und Zauber. In der HUD Welt, dem Workshop, in den man immer zwischen den Levels zurückkehrt, kann man Waffen oder Zauber aufleveln oder sich selbst Perks bzw. eine von vier Abilities aufwerten.

    Für jede Waffenart lassen sich zwei Upgrades freischalten, wobei man sich für eine Entscheiden muss. Entweder eine stärkere Shotgun oder eine Shotgun, die nicht mehr laden muss. Entweder Sticky Dynamit oder Granaten usw.

    In den Levels gibts Genretypisch jede Menge Secrets mit Waffen, Mana, Munition, Leben und manchmal eben Up-Points. Hier und da findet man auch kleine Eastereggs zu den oa. Games.

    Das Spiel lässt viele Einstellungen zu, so kann man die Y-Axe festlegen (so dass man nicht mehr nach oben/unten schauen kann oder muss), es lassen sich Lebensanzeigen der Gegner einschalten oder auch eine Vielzahl an (teilweise nerviger) Effekte wie zB. Glitches, die ein wenig die frühere Zeit simulieren sollen.

    Insgesamt gibt es vier Schwierigkeitsgrade. Das Spiel hat auch ein Lebenssystem. Auf allen Graden außer Casual heißt Game Over, zurück an den Start. Das Spiel ist am Anfang eher knackig, aber wenn man erst einmal herausgefunden hat, wie alles funktioniert, schafft man die meisten Levels ohne zu sterben. Ich habe nur beim Endboss etwas länger gebraucht, weil die vielen Phasen wirklich eine Menge Munition gefressen haben.

    Leider gibts aber auch ein paar Schattenseiten. Auf der Playstation 4 Version gibts jede Menge Bugs. Leider sind einige davon so schwerwiegend, dass man ein Level neustarten muss und diese Bugs kommen leider auch viel zu oft vor. Zb. bei Liften die rauf oder runter gehen muss man direkt vor dem Knopf stehen, ansonsten wird man Out of Bounds gedrückt und kann nicht mehr zurückkehren. Außerdem sind die Lifte ein One Way, anders, als zB. in Doom, lassen sie sich nicht mehr rufen. Fällt man von einem Lift oder geht man nach dem Drücken einen Schritt zurück, fährt der Lift ohne den Spieler und wenn oben eine wichtige Schlüsselkarte ist, heißt es Neustart. Ein weiterer, sehr nerviger Bug, ist beim Wechseln der Waffe. Es gibt ein Waffenrad und jeder Typ ist doppelt belegt, zB. mit Shotgun und Super Shotgun oder Dynamit und Raketenwerfer. Der Typ lässt sich per Knopfdruck wechseln, manchmal passiert es aber, dass durch den Knopfdurch das Waffenrad aufgerufen wird. Gerade in hektischen Situationen ist dieser Bug besonders nervig oder tödlich. Man möchte gerade die Super Shotgun ausrüsten und zack, kommt das Waffenrad und weil man hektisch gedrückt hat, rüstet man die erste Waffe aus, was ein Wurfmesser ist und stirbt dann unweigerlich (weil das Spiel langsam weitergeht, während man im Waffenmenü ist).


    Spielerisch bietet das Game auch nicht die rießige Abwechslung. Einen großen Wiederspielwert hat es leider auch nicht (außer, man möchte alle Secrets und Eastereggs sehen und jeden Schwierigkeitsgrad schaffen).


    Die 25 Levels (manche bestehen aus 2-3 Welten) sind in knapp 3-4 Stunden durch, die meisten Levels dauern nur wenige Minuten oder noch kürzer.


    Momentan kostet das Spiel im Nintendo Shop bzw. im PS Store jeweils 15 Euro, auf Steam kann man es um 11 Euro erwerben. Durch die vielen Einstellungsmöglichkeiten der Steuerung finde ich es auf der Konsole garnicht mal so schlecht, ich denke, dass es sich mindestens genau so gut spielt. Mir wären nämlich keine Trefferzonen bei den Gegnern aufgefallen und durch den Y-Axis Lock spielt es sich wirklich wie Classic Doom.


    Die 15 Euro sind vielleicht einen Ticken zu viel für die relativ kurze Spielerfahrung, wer aber nicht genug von Classic Doom bekommen kann, der kann hier eigentlich nichts falsch machen. Das Spiel wurde mit sehr viel Liebe zum Detail als Hommage an die Größen unserer Kindheit entwickelt (und noch dazu mehrheitlich von nur einer Person, die es schon im Teenageralter begonnen hat zu entwickeln!)


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