Promod... Promod... Promod.. Achja, ein Fluch und ein Segen. Ich fange mit einer kleinen Anektode an. Es war einmal das Jahr 2003 und Inifnity Ward brachte Call of Duty auf den Markt. Damals waren recht simple und cineastische 2. Weltkriegsshooter sehr beliebt. Natürlich war die Technik nicht so weit aber damals wurden die ersten Grundpfeiler gesetzt die sich bis heute noch in die Einzelspieler-Landschaft durchziehen. Aber es sei gesagt, dass es sich hier überhaupt nicht um die Einzelspieler-Spiele dreht. Grundsätzlich wurde in dieser Zeit vieles was man aus den 3D Arena-Shootern wie Quake und Doom kannte verfeinert und das typische "Boots on the ground"-Gameplay mit Waffen die man zielen konnte oder das Sprinten kamen zum ersten Mal zum Einsatz. Die actiongeladenen und neuen Spielmechaniken die mehr an dem realen Leben angelehnt waren wurden in dieser Zeit jedoch genauso verfeinert und verloren keine wirkliche "responsiveness". Vom Wechseln der Waffen, das Sprinten, Zielen, Lehnen. Alles ist sehr fein abgestimmt und fühlt sich einfach toll an. Zusätzlich noch die recht üblichen Wurzeln aus der Quake-Engine und schon hatte man recht oft total tiefe Movement-Mechaniken wie Strafejumping, Bunnyjumping etc. als Beiprodukt in jeglichen Kriegsshootern bei denen man es nicht erwartet hätte. Schnell etablierten sich große Multiplayer-Communitys. Eine Sache die diese Spiele von heutigen Titeln unterscheidet ist, dass der Fokus im Multiplayer auf das Wesentliche ist. Es gibt keine Klassen, keine Level-Systeme, keinen Loot u.s.w. Man könnte behaupten die Spiele seien "zu simpel" für den heuten Markt. Es geht schließlich primär drum den Gegner im Schusswechsel zu besiegen und die einzigen Werkzeuge dafür sind das Zielen mit den Waffen, deine Bewegungen, deine Positionierung, das Baiten und das Readen. Wenn man unter die Haube schaut und sich in diese Spiele vertieft merkte man, dass das alles andere als simpel ist. Vor einigen Jahren habe ich in Form eines Videos an diese Zeit erinnert.
Wir spuhlen zum Ende des Jahres 2007 vor. Call of Duty 4: Modern Warfare von Infinity Ward kam auf den Markt und das Teil schlägt wie eine Bombe ein. Der Multiplayer war so beliebt wie noch nie und die Serie konnte erstmals auf Konsolen riesige Erfolge machen. Im Multiplayer gibt es nun Killstreaks, Perks und Level-Systeme und die Einzelspieler-Kampagne kam im Mainstream an. Dieses Spiel war ein Magnet für eine andere Audienz. Die Computerspielserie "Call of Duty" war von nun an nicht mehr die selbige. Sie hat einen neuen Multiplayer-Kern gefunden, weil der vorherige noch nicht mal beabsichtigt war. Trotzallem war CoD4 sehr beliebter unter der alten Community. Schnell entstanden Mods die die Spielerfahrung anpassten. Perks und Killstreaks wurden entfernt, hier und da ein paar Sachen angepasst. Das Ergebnis war Promod. Die Communities konnten eine Weile Co-Existieren, aber da der Fokus der Serie eine völlig andere Richtung einschlug sollte es nicht mehr lange gut gehen. Die alten Spiele haben den Support verloren und eine große Community an alten CoD-Spielern verloren ihr Zuhause. Es gibt keinen Ersatz. Es scheint sich niemand für diese Art und von Spiel zu interessieren. Aber hier ein Video, dass an die Hochzeiten von CoD4 Promod erinnert:
Die große Hoffnung sollte erst etwa 10 Jahre später kommen. Battalion 1944 sollte genau an diesen Spielen anknüpfen. Entwickelt von Bulkhead Interactive, ein Studio mit Mitarbeitern die damals Teil dieser Multiplayer-Community waren. Eine sehr junge Firma, ein sehr junges Team und ein ambitioniertes Projekt. Mit Kickstarter fing es an doch Battalion1944 hatt es von Anfang an nicht leicht. Zwar war die Kickstarter-Kampagne erfolgreich, doch es gab große Verwirrung was Battalion 1944 eigentlich sein soll. Auf dem heutigen Markt war ein Spiel, dass das Szenario des 2. Weltkriegs aufgreift und die Soldaten schnell rumrennen und von Deckung zu Deckung springen recht befremdlich. Es solle doch realistischer sein, hieß es von einer größeren Gruppe. Dabei gab es mit Red Orchestra 2 u.s.w. bereits genügend Auswahl. Andere, die wussten worum es ging, waren natürlich glücklich. Doch auch hier gab es viele Fragen: Wird Battalion 1944 eher an CoD1, CoD2 oder CoD4 anlehnen? Das Szenario erinnerte an CoD1 und CoD2. Das Gameplay eher an CoD4 Promod. Zusätzlich hat man eine Econonmy eingeführt die eher an Counter-Strike erinnert. Oh boy, was eine Shitshow weil jeder sich etwas anderes vorgestellt hat. Es war ein Mischmasch der zwar ganz ordentlich war, aber irgendwie war man sich so uneinig was Battalion 1944 überhaupt sein soll, dass selbst die Entwickler wie Ping-Pong Bälle von der Community rumgeschubst wurden. Das wenige Budget und das kleine Team und somit auch die schlechtere Präsentation und einige Bugs haben das nicht leichter gemacht. Leider war das Projekt Battalion 1944 zum scheiter verdammt.
Und nun kommen wir zu Promod. Bulkhead Interactive, die Entwickelr von Battalion 1944 wollen nicht aufgeben und gehen ihren Traum nach. Diesmal ist das Ziel klar: Ein Remake von CoD4 Promod, mit dem Titel "Promod". Die Vision ist klar. Das Szenario leichter und befreiter von historischen Kontext. Das Spielgefühl wird 1:1 nachgebaut und man versucht diese Vision nochmal auf dem aktuellen Markt zu etablieren. Und ich habe Hoffnung, dass das funktionieren kann. Viel ist noch nicht zu sehen. Aber hier ist der erste Devblog. Es ist alles wirklich seeeehr Work In Progress:
Ich weiß, dass das nicht viele Leute lesen werden und ich weiß, dass das nicht viele interessiert. Für die meisten ist das bisher gezeigte auch total uninteressant. Das Spiel muss noch lange fruchten und ist noch nicht mal spielbar. Aber CoD4 Promod und die Zeiten von CoD1 und CoD2 verfolgen mich bis zum heutigen Tag. Ein Zuhause fehlt mir immer noch, obwohl es einige Spiele gibt die viele Ähnlichkeiten aufwiesen. Mit dem Eigenprojekt "Promod" habe ich wieder einen Hoffnungsschimmer. Und das wollte ich einfach mal hier im Forum los werden.