• Während der PAX gab es nicht nur den neusten Zelda-Streich zu sehen, sondern auch einiges an Gameplay von Slitterhead:


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    Es gibt sicherlich noch andere Videos, ich habe nun mal das Erstbeste genommen.


    Habe es nicht ganz angeschaut, aber bisschen durchgeklickt: für mich sieht es einfach janky aus... ich möchte nicht zu früh und zu harsch urteilen, aber es lockt mich einfach nicht hinter dem Ofen hervor. Ist aber ok, es ist freaky und mal was anderes - mit dem SH2 Remake bin dann ich hoffentlich auch bedient, was Horror angeht.

  • Der Vibe erinnert mich sehr an Siren trifft auf Ghostwire Tokyo. Ich weiß auch nicht so recht, ob das Spiel etwas für mich sein wird. Auf dem Papier gibt es schon Elemente, die ich mag, aber eben auch welche, bei denen ich skeptisch bin, wiebeispielsweise, dass ich die Siren Spiele niemals sonderlich gern hatte. Wenn es aber nur der Vibe ist und das Gameplay actionlastiger und man nicht hilflos ist, wäre das natürlich kein Problem für mich und danach sieht es momentan ja aus. Ich denke, dass ich hier dann, wenn das Spiel draußen ist, ein paar Videos von Horror Youtubern ansehen werde, um mir ein finales Bild zu machen und zu entscheiden, ob das Spiel dann etwas für mich sein wird. Tendentiell eher schon, aber vielleicht warte ich auch ein wenig mit dem Kauf, bis es im Sale ist

    Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen

    #79: Wilhelm


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  • Ich dachte mir bereits, dass Slitterhead nicht die besten Bewertungen einheimsen wird, weil das Spiel von den ehemaligen Silent Hill-Köpfen nicht nur eine überschaubarere Nische mit Horror-Games abdeckt, sondern auch, weil sie in diese Richtung versucht haben etwas ganz Eigenes zu machen.


    Zunächst einmal finde ich es gut, dass sie machen, worauf sie Bock haben, aber die Reviews zeigen mir, dass das einfach kein Spiel „für mich“ ist. Das muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden und vor allem ist es wichtig, nicht per se auf die Zahlen zu achten, sondern eher auf die Worte, die in solchen Reviews genutzt wird.


    Jedenfalls: ich fand den Ersteindruck; damals 2021; richtig interessant und „creepy“, mittlerweile sieht das Spiel für mich eher etwas „goofy“ aus und das ist nichts, was ich persönlich suche.


    Auf Metacritic gibt es 60 Punkte auf 20 Kritiken und auf Opencritic steht es mit 66 Punkten zwar etwas besser da, aber die 24 Reviews geben auch nur eine Empfehlung von 35% raus, da das Game eben so nischig ist und dann noch mal versucht sich durch Eigenheiten abzuheben.


    Hier einige Ausschnitte:


    Zitat

    Slitterhead won’t be for everyone due to its quirks, it’s a bit clunky and reuses content frequently. But behind its issues lies one of the most unique titles of the past few years. With a great mystery story, impressive world-building for a debut, and a possession mechanic that adds an extra strategic layer to combat. Slitterhead lives up to its pedigree.


    Zitat

    Slitterhead exemplifies what an indie developer with ambitious ideas can achieve within limited means. Where one system falters, another aspect of the game steps up, maintaining a balance between innovation and feasibility. While more resources could have enhanced the combat and voice acting, Slitterhead ultimately succeeds as a character-driven horror game with a focus on storytelling and atmosphere. For fans of narrative-driven horror, Slitterhead is a captivating experience that breaks the mold.


    Zitat

    When it's good, it's really good, but it's hard to recommend wholeheatedly with all that confusion and tedium. Hardcore Siren fans who have been longing for another entry in the defunct franchise will certainly like it. Players with open minds and a lot of patience should certainly check it out. Slitterhead has a lot of great ideas: I just wish it was better at doling them out consistently.


    Zitat

    Slitterhead features some interesting body-swapping exploration and a unique blood-based battle system, but it never fully capitalises on either of them due to its small handful of repeated level settings and largely indistinguishable enemy encounters. Its story is disappointingly primitive in its presentation, and its time-looping structure only really serves as a feeble attempt to mask the fact that it takes about one hour’s worth of story mission ideas and repeats them incessantly across its 13-hour duration. Like a bloody blade worn down by a few too many battles, Slitterhead grows increasingly dull over time and ultimately just doesn’t cut it.


    Zitat

    Slitterhead isn't very good, but it is very interesting. In an age of remakes, sequels and safe bets, it's heart-warming to see something that's so clearly such a singular vision. We're disappointed that vision is sold short by basic combat and a focus on the game's ugly characters, but we're glad it exists and would welcome more attempts like it.

  • Für mich hatte das Spiel bisher immer eher höhere Priorität, bis auf die Trailer, die erschienen sind, sah ich mir aber noch nichts an. Vielleicht werde ich zur Sicherheit vorab ein wenig mehr Gameplay anschauen? Mich würde es nicht allzu sehr stören, wenn es nicht so atmosphärisch und survivallastig wäre wie bspw. Siren oder Silent Hill, sondern eher in Richtung Body Horror und Action ginge. Dennoch schrecken mich die numerischen Wertungen erstmal eher ab (wobei es bei der Famitsu relativ hohe Punkte bekommt, wie ich heute las).


    Derzeit ist es der Vollpreis, der mich noch etwas abschreckt und da hat sich Shadows of the Damned mit seinen 25 Euro doch sehr in den Vordergrund gedrückt. Ich habe ja auch noch 2-3 andere Spiele, die so nebenher gehen, bis ich mich für einen Kauf entschieden habe. Es ist noch so 50/50 bei mir, ob ich es mir hole. Die Prämisse ist ganz witzig, ich mag Horror ja, Action stört mich da nicht so sehr, Body Horror ebenfalls nicht, wenn es denn optisch gut aussieht und das "japanisches" Setting ist auch nichts, was mich abschreckt, aber wenn es tatsächlich eher mittelmäßig wird und technisch auch nicht so toll ist, würde ich da eher noch auf einen Sale warten.

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    #79: Wilhelm


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  • Jetzt ist die Chance da, sich vom Spiel zu überzeugen: ab heute gibt es auf allen Konsolen und auf den PC-Storefronts eine Demo zum Spiel. Spontan finde ich keine Info, ob man Fortschritt der Demo mitnehmen kann oder ob man eher in einen Bereich mitten im Spiel gesetzt wird.

    Auch nicht vergessen: auf PS5 braucht man für Spiele mit dem USK18-Rating einen PS Plus Essentials Account.


    Gesagt sei: wem die Demo gefällt, der sollte dann vielleicht alsbald zuschlagen - denn im Moment wäre dann auch ein Sale, wodurch das Spiel 30% weniger kostet (Preis variiert je nach Plattform).

  • Ich hab die Demo gestern gespielt und wenn ich ehrlich bin, dann bin ich genau so schlau, wie davor. Ist es ein Open World Action RPG? Ist es ein Action Adventure mit Arenakämpfen? Ist es ein Survival Horror Spiel? Ich weiß es nicht. Es könnte alles davon sein und dann wieder könnte es einfach experimenteller Japano Shizzle sein.


    Man merkt schon deutlich die Siren Einflüsse, gerade der Grafikstil und auch die Animationen, das Setting, die Wahl der Farben und Assets, das schreit alles förmlich nach Siren/Survival Horror. Das Ding ist, es könnte Siren als Action Spiel sein. Man muss nämlich nicht zwingend weglaufen. Es gibt in der Demo zwar eine kurze Passage, wo das der Fall ist, aber das ist erzwungen und stilistisch so gewählt. Das normale Gameplay läuft - denke ich - anders ab.


    Man hat also diese Stadt, die aber recht überschaubar ist. Open World-ish fühlt es sich nicht an, eher zusammengestopft, wie halt diese kleinen, engen Gassen sind, die man aus japanischen oder allgemein asiatischen Spielen kennt. Man ist ein Geist und kann Menschen übernehmen. Dann sind da noch diese mysteriösen Slitterheads, die scheinbar nur der Geist sehen kann? Jedenfalls hängen die zusammen mit einer Mordserie, welche die Polizei nicht erklären kann. Ob man später noch in die Rolle des Detektivs aus dem Intro schlüpft und es Murder Mystery Elemente bekommt?

    Jedenfalls schlüpft man in die Menschen rein und ab da spielt es sich wie ein wonky action adventure. Die Steuerung ist nicht so knackig, eher fühlt es sich behäbig an aber nicht schwer, weil zumindest am Anfang eine Menge Menschen rumstehen und - wenn man Schaden bekommt - kann man einfach in den nächsten Mensch schlüpfen. Mit Viereck greift man an, mit O rollt man weg. Soweit so gut. Die Gegnerattacken sind gut vorhersehbar. Man kann auch ausweichen und mittels Stick in die richtige Richtung drücken, dann füllt man so einen Balken, der eine Art Zeitlupenfunktion damit freischaltet.


    Es gibt aber noch stärkere Menschen, in die man schlüpfen kann. Die Kämpfe werden dann komplexer, diese Menschen haben Spezialfähigkeiten und bewegen sich schneller, sind stärker und es fühlt sich da wie ein waschechtes Action Adventure an. Gekämpft wird in diesen kleinen Arenen. Belohnungen gab es in der Demo nicht, also war nicht ersichtlich, ob man den Geist oder die Fähigkeiten verbessern oder weitere Sachen freischalten kann. Ich nehme an, dass das der Fall ist, sonst wäre es schnell langweilig. Das Ziel des Spiels? Kann ich echt nicht sagen. Kämpfe? Rausfinden, was die Slitterhead sind und woher sie kommen? Die Demo gibt da null Aufschluss, wie das Spiel abgesehen der Kämpfe sein wird. In den Trailern sieht man ja auch nicht viel und ich habe mir jetzt noch keinen Walkthrough angeschaut.


    Laut How Long To Beat brauchten die meisten Leute um die 12-13 Stunden. Das klingt dann eher nach einem Action Adventure mit Body Horror Einfluss. Ich bin echt versucht, es zu probieren. Ich mag shit, der außerhalb der Norm ist, aber dann muss es vom Gameplay her passen. Frust und dämliches Design kann ich dann überhaupt nicht brauchen, wenn das Spiel sonst eine eigene Art anschlägt. Man kann mehrere Schwierigkeitsgrade wählen, das heißt, dass es scheinbar nicht frustig ist. Ich schaue mal, bis 6. Jänner kann ich mich noch entscheiden, ob ich digital zuschlagen. Ich glaube um 37 Euro ist es gerade drinnen, das wäre fair und okay.


    Übrigens kann man den Fortschritt der Demo mitnehmen und die Demo dauert so 15-20 Minuten - vielleicht - kann es nicht sagen. Mir kam es sau kurz vor, vielleicht waren es auch nur 10 Minuten?! Lohnt sich auf jeden Fall, wobei ich sagen muss, dass man - mal abgesehen vom Kampf Gameplay - nichts über das Spiel erfährt, hehe.

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    #79: Wilhelm


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  • Das Spiel ist abermals herabgesetzt, diesmal wieder um 50% und kostet somit 25 Euro. Kurz nach dem Release war das schon der Fall, weswegen ich vermute, dass die Verkaufszahlen nicht ganz so gut sind. Nach der Demo verstehe ich das auch sehr gut, denn danach wusste selbst ich nicht, was für ein Spiel es sein würde. Ist Slitterhead ein Horrorspiel? Ein Actionspiel? Ein Open World Spiel? Ist es wie Silent Hill oder eher wie Siren oder hat es vielleicht sogar Actioneinlagen wie Devil May Cry? Die Stadt und das Gefühl, das mir vermittelt wird, erinnerte mich sogar an Ghostwire Tokyo.

    Ich bin nun sprichwörtlich ins kalte Wasser gesprungen und habe mir das Spiel nun gekauft. Die ersten paar Missionen habe ich auch hinter mich gebracht und kann die gestellten Fragen immer noch nicht zur Gänze beantworten.


    Slitterhead ist auf jeden Fall super geradlienig bisher. Es gibt zwar ein kleines Bisschen Freiheit in der Stadt, aber das ist nur oberflächlich, denn man kann dort nichts anstellen. Das Spiel gibt klare Ziele vor und die Stadt ist weit weg von einer offenen Welt, wo man mit seinen Fähigkeiten herumexperimentieren oder spielen kann. Bisher bestanden die meisten Aufgaben aus Klettereinlagen oder ich musste eine bestimmte Person übernehmen, da diese sich hinter einem Zaun befand oder weil eine andere Person nur dieser Person Informationen gab.

    Die Kämpfe liefen dann auch immer gleich ab. Es gab eine Arena, wo ich einen oder mehrere dieser Slitterheads dann als Julee oder zufällige Passanten bekämpfte.


    Das Kampfsystem reicht von gut bis echt abgrundtief scheiße. Ich stelle mich einfach furchtbar an und starb sogar auf dem leichten Schwierigkeitsgrad sehr oft. Das liegt vielleicht an meiner eigenen Unfähigkeit aber auch daran, dass das Kämpfen super ungenau ist, die Timings sind immer unpräzise und die gegnerischen Attacken sind super stark, weswegen man als Passant nur 1-2 Treffer einstecken kann, während Julee vielleicht 3 Treffer aushält, bevor sie einen Arm verliert und kurze Zeit nutzlos ist, bis er nachgewachsen ist. Die Attacken sind auch überschaubar. Die Fähigkeiten haben Abklingzeiten, verbrauchen aber auch Lebensenergie, die man dann wieder notdürftig aus Blutlachen aufsaugen muss. Das Kämpfen ist dadurch super lahm und überhaupt nicht dynamisch. Das Blocken wirkt eher unbeholfen und die Zeitlupenfunktion wird gefühlt zufällig eingesetzt, obwohl ich denke, dass es mit dem gelben Kreis links unten zu tun hat. Ich hatte schon mehrmals das Gefühl, den Dreh heraußen zu haben, wurde dann aber doch eines Besseren belehrt und das ist unheimlich frustrierend, weil die Kämpfe immer gleich abliefen bisher und keinerlei Abwechslung boten.


    Allgemein hatte ich in den sechs Missionen bisher keinerlei Abwechslung und laut Fortschrittszähler bin ich bereits zu einem Viertel durch mit dem Spiel. Wann kommt endlich mehr? War das alles?


    Okay, das Gameplay ist durchschnittlich, bestenfalls, und auch, wenn es ein paar interessante Ideen gibt wie das mit der Besessenheit, wirkt sich das überhaupt nicht auf das Gameplay aus, weil man damit nichts anstellen kann. Es gibt keine Menschen, die andere Fähigkeiten haben. Alles Menschen abseits von Julee spielten sich bislang gleich. Es gibt halt besondere Rollen, die dann mit anderen Menschen quatschen können und Infos bekommen, aber es gibt keine besonderen Merkmale und auch in den Kämpfen hatte ich bisher nur Menschen, die alle über die selben Fähigkeiten verfügten, was unheimlich lahm war.


    Die Stimmung im Spiel ist aber cool. Ich mag das Setting sehr. Es spielt sehr mit den ureigenen Ängsten, dass Aliens oder fiese Monster unter uns sind und sich dort verbergen. Ein Thema, das in so vielen Spielen und Filmen vorkommt, weil es eben eine bestimmte Stelle der menschlichen Angst packt. Ich mag das Thema sehr und finde, dass es gut inszeniert ist. Dazu noch ein paar andere beliebte Themen wie Geister/Aliens und Zeitreisen. Die Stadt finde ich gut und düster, aber die Schauplätze schauen sich alle immer recht ähnlich. Wäre die Stadt offen, würde ich mich ständig verlaufen, aber man bekommt stets angezeigt, was zu tun ist und wohin man muss.


    Was ist nun Slitterhead? Schwer zu sagen. Selbst nach zwei Spielstunden kann ich weder beantworten, welchem Genre ich es zuordnen würde noch für wen das Spiel ist. Denn für mich ist es nicht. Es ist schlecht, aber es hat interessante Ansätze. Wenn es Dinge gut macht, sind diese Dinge wirklich brilliant. Da spreche ich von der Grafik, von den Effekten und dem Einsatz von Body Horror. Das Gameplay ist aber zum Vergessen. Viele Ideen aber keine davon auch nur annähernd zu Ende gedacht oder ausgearbeitet. Das Gameplay besonders im Kampf hat einen total faden beigeschmack. Das Kämpfen macht selbst auf dem einfachen Schwierigkeitsgrad keinen Spaß. Das Gameplay in der Stadt ist monoton, die Besessenheit bietet Potential, nutzt es aber nicht.


    Ich kann das Spiel nur denjenigen empfehlen, die experimentelle Horrorspiele mit AA Niveau mögen. Es ist nicht so schrill und schräg wie viele Indie-Horrorspiele, die ich kenne, man darf aber keinesfalls AAA-Qualität erwarten wie in Horror Actionspielen und selbst AA Horrortitel mit Actioneinlagen überflügeln das Spiel. Ich denke, das ist auch das Hauptproblem, welches das Spiel hat. Die Entwickler selbst scheinen nicht mal zu wissen, für wen das Spiel ist und worauf sie sich konzentrieren wollten. Ich würde ja darauf tippen, dass ihnen mittendrinnen das Geld ausging und sie noch was zusammenschustern mussten. Zumindest fühlen sich viele der Ideen danach an als hätte jemand eine Vision gehabt aber das Geld ging aus, weswegen aus coolen Ideen eben halbgare Umsetzung wurde.

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    #79: Wilhelm


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  • Heute spielte ich wieder ein gutes Stück weiter und konnte nun zwei weitere Figuren, die im Spiel "Seltenheit" genannt werden, freischalten. Diese Seltenheiten oder Spielercharaktere unterscheiden sich anhand ihrer Fähigkeiten und Attacken. Bisher mag ich Anita und Julee am Meisten und nehme sie auf jede Mission mit. Manchmal sind Missionen an eine der Seltenheiten geknüpft, aber dann kann man immer noch eine weitere Seltenheit als Unterstützung mitnehmen und wechseln. Es hängt auch von der vierten Fähigkeit ab, wen man mitnimmt. Hat man beispielsweise Anita als Unterstützer ist die vierte Fähigkeit des anderen Charakters automatisch Anitas Giftstachel und so weiter. Edo und Tri mag ich bisher am Wenigsten. Sie sind eher passive Charaktere, die nicht sehr schnell zuschlagen und keine besonders tollen Fähigkeiten haben. Tris Fähigkeit, die von allen übernommen wird, ist meiner Meinung nach völlig sinnlos, zumindest habe ich den Nutzen nicht herausgefunden und Edos Fähigkeit ist einfach nicht besonders stark. Ich bin froh, nicht als einer der beiden kämpfen zu müssen, weil sich die Kämpfe dann einfach noch weniger gut anfühlen. Julee hat die beste Auswahl an Fähigkeiten meiner Ansicht nach, nur Alex ist offensiver, aber die Explosionsfähigkeit ist sehr gefährlich und in den meisten Situationen nutzlos, da man sich damit nur selbst schadet und seine guten Fähigkeiten kosten so viel Blut, dass es keinen Spaß macht, mit ihm zu kämpfen, da man ständig an Blutverlust leidet. Julee und Anita verbrauchen wenig Blut, haben eine tolle Reichweite und sinnvolle Fähigkeiten, die auch gut zu Ersatzfähigkeiten anderer Charaktere werden.


    Die Levels sind immer noch super geradlienig, aber es gibt auch Ausnahmen. Manche der Missionen haben hier und da Collectibles, die ein wenig versteckt sind und man konnte dort auch Schreine finden, ebenso, wie eine alte Lady und manchmal halt auch Seltenheiten (die man braucht, um Missionen freizuschalten und weiterzukommen). Jede Mission lässt sich erneut spielen, man bekommt aber nur Fähigkeitenpunkte, wenn man etwas schafft, was man vorher noch nicht geschafft oder geholt hat. Ansonsten macht es wenig Sinn, die Mission erneut zu spielen. Man muss sich auch alle Tutorials erneut ansehen und kann die Zwischensequenzen nur bedingt überspringen.


    Die Geschichte und Charaktere, genannt Seltenheiten, sind weiterhin die große Stärke des Spiels. Der Soundtrack gefällt mir auch, ebenso wie die optische Präsentation. Weiterhin finde ich, ist das Gameplay und vor allem die Kämpfe die große Schwäche des Spiels und das, wo am Meisten Potential verschenkt wurde. Die Levels fühlen sich alle gleich abwechslungsarm an, obwohl es so viel Potential gäbe, aber das Besitzen von NPCs macht keinen Spaß und Sinn, weil sie in Kämpfen praktisch nutzlos sind und die NPCs erben auch nur die selben Fähigkeiten, welche die Seltenheiten, die man in diesem Level einsetzt, bereits beherrschen. Das heißt, NPCs sind in diesem Spiel nur glorifizierte Vorsprünge, an denen man sich festhalten kann, um von A nach B zu kommen, nicht mehr. Ich nutze sie so selten, wie möglich. Manchmal geht es aber nicht anders, weil man über mehrere NPCs herumspringen muss. Glücklicherweise ziehen die Seltenheiten dann nach einer bestimmten Zeit nach, aber ich weiß nicht, woran das geknüpft ist. Zum Glück, denn jeder Kampf, den man mit einem NPC bestreiten muss, ist ein absoluter Scheißhaufen. Die sind langsam, haben meist nur ein Drittel oder noch weniger der Blutpunkte der Seltenheiten und können deswegen nur 1-2 Mal getroffen werden, bevor man ein Leben verliert und jeder Einsatz der Fähigkeiten kostet ja auch Blutpunkte, weswegen man meistens sofort stirbt, wenn man getroffen wird. Ich hasse es, wenn man Kämpfe nur mit deinem NPC bestreiten muss.


    Und ich mag die Schleichsequenzen nicht, da sie ziemlich ungelenk sind. Wenigstens waren sie bisher wirklich einfach.

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    #79: Wilhelm


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  • Mich verbindet mittlerweile eine Hassliebe mit dem Spiel. Es gibt Kämpfe, die finde ich so scheiße und frustrierend designt, dass ich keinerlei Lust mehr habe aber dann wieder gibt es Kämpfe oder Kapitel, die mir richtig Spaß machen, eine schöne Geschichte erzählen und mit einer Menge gruseligem Body Horror gespickt sind.

    Ich mache mal kein Geheimnis daraus, dass ich einen Guide für die sammelbaren Gegenstände verwende. Das liegt nicht daran, dass sie so gut versteckt sind, sondern, weil ich das Design mancher Levels überhaupt nicht mag, mich da ständig verlaufe, da alles so gleich aussieht und mir gefällt da nicht, wie die Levels aufgebaut sind hinsichtlich der Aufgabenstruktur, das heißt, dass man manchmal ein richtig großes Gebiet hat oder auch mal versehentlich zu weit gehen kann, ohne alles gefunden zu haben. Eine Mission noch einmal zu machen bedeutet, sich nochmal durch Dialoge klicken zu müssen und das könnte nicht langsamer und langweiliger sein.

    Durch die Sammelgegenstände bekommt man aber dringend notwendige Erfahrungspunkte, die man in Verbesserungen investieren muss. Selbst auf dem leichten Grad ist das bitter notwendig, weil manche Kämpfe so ein dampfender Scheißhaufen sind, dass es trotz der stärksten Fähigkeiten so unheimlich frustrierend sein kann, wenn man von mehreren Gegnern umzingelt wird und in einer Kombination aus feindlichen Attacken nichts mehr machen kann, außer, seinem Charakter beim Sterben zuzusehen. Dazu kommt, dass ich regelmäßig bei Charaktermodellen hängen bleibe oder Animationen von gegnerischen Attacken unterbrochen werden. Das Blocksystem ist zu umständlich, um verlässlich zu sein und die Bewegungen mancher Feinde sind beinahe so gemacht, als wollten die Entwickler nicht, dass man die Bonusgegenstände bekommt, indem man den menschlichen Körper vom Wirt trennt, was nur durch Attacken von hinten gelingt. Eigentlich sollte das nicht schwer sein und in den meisten Fällen haut das auch gut hin, aber es gibt einen Bosstyp, der immer nach hinten ausweicht und somit verhindert, dass er von hinten attackiert werden kann. Das Problem dabei ist, wenn man ihn tötet, bevor der Wirt abgeschlagen wird, erhält man den Bonusgegenstand nicht. Manche Feinde sind aber so schwach, dass ich dann versehentlich dauernd den Boss töte, bevor ich den Bonusgegenstand holen kann. Das nervt unheimlich, weil eben das erneute Spielen der Levels unheimlich lästig ist aus den erwähnten Gründen.


    Warum spiele ich Slitterhead? Wenn es gut ist, ist es wirklich gut, macht Spaß und fühlt sich spaßig an. Sowohl die Kämpfe als auch die Story und wie die Welt und Geschichte präsentiert wurden sind sehr Besonders und mir fallen nicht viele Spiele ein, die da ähnlich sind. Es gibt schon Momente, da erinnert mich Slitterhead an andere Horrorspiele wie beispielsweise Project Zero in seiner Missionsstruktur, aber der Mix aus Action, Horror und Thriller ist wirklich gut. Dann wieder die echt frustrierenden Kämpfe, die so eine Mischung aus Dark Souls, Silent Hill und einen Scheißhaufen, in den man reingetreten sind und den man abzustreifen versucht.

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    #79: Wilhelm


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  • Nach einer kleinen Papausa habe ich das Spiel heute in einem Ruck beendet, dabei auch alle Schreine und Erinnerungen geholt sowie alle Charaktere voll aufgelevelt beziehungsweise deren Fähigkeiten bis zum Maximum verbessert. Am Ende kämpfte ich aber fast ausschließlich mit Julee. Ich mag sie sehr, aber ihr Sprungangriff ist so mega lästig, weil er fast immer unterbrochen wird, da er so langsam ist und so lange braucht, bis sie endlich attackiert und dabei Feinden so viel Zeit bleibt, einen Konter zu machen. Ich wünschte, man könnte die Kombos gezielt einsetzen. Falls das geht, bitte sagt es mir. Ich fand nämlich nicht heraus, wie das möglich sein soll.



    Das Ende zog sich zwar etwas und der Kampf gegen den letzten Boss war ziemlich nervig, da er sich am Ende nicht mehr durch meine Attacken aus der Fassung bringen ließ, so musste ich ziemlich viel heilen. Glücklicherweise waren eine Menge Passanten in der Nähe, die mir freundlicherweise ihr Blut liehen.


    Nach dem Endboss und nachdem alle Mitwirkende heruntergelaufen sind könnte ich jetzt jede Mission einzeln auswählen und noch einmal spielen. Kurz überlegte ich, mir noch alle Masken und Spezialklamotten zu holen, entschied mich aber einfach wegen des lästigen Designs mancher Missionen dagegen. Ich habe genug von dem Spiel gesehen. Es war ein netter Ausflug aber 25 Euro war genau meine Schmerzensgrenze. Hätte es mehr gekostet, wäre ich jetzt angefressen. So war es völlig in Ordnung, ein netter Snack, mal etwas anderes, es hatte Stärken und Schwächen aber am Ende fand ich cool, dass es nicht bloß ein weiterer Nachfolgertitel war sondern auch eigenständige Ideen hatte und es lässt sich schwer in ein Genre packen oder mit anderen Spielen vergleichen. Letztlich ist es ziemlich einzigartig, zumindest so als Gesamtpaket, würde ich sagen. Mir fallen zumindest keine anderen Spiele ein, die ich damit vergleichen könnte. Es bietet einzelne Elemente, die man sicher aus anderen Spielen kennt, aber so wie sie in diesem Spiel zusammenwirken war es für mich völlig neu.

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