Moon Knight (Marvel - 2022)

  • Ich freue mich, dass du endlich diese Serie schaust :)


    Du kannst gern in die Beiträge von uns ein bisschen reinlesen, wenn du magst. Wir haben alle mit Spoilertags gearbeitet, wo es notwendig wurde. Ich für meinen Teil habe auch versucht, Hintergrundwissen zu den ägyptischen Gottheiten aufzuschreiben, um auch eine Erklärung zu liefern, wieso ausgerechnet zB Ammit ausgesucht wurde. Es gibt ja die vielen populären Gottheiten aus Ägypten (Osiris, Anubis, Isis, Seth, Ra/Re, Apophis etc.) und Ammit gehört eben nicht dazu. Wer sie ist und welche Rolle sie im Alten Ägypten spielte, kannst du dir gern durchlesen :)


    Auch zu späteren Gottheiten habe ich ne Menge aufgeschrieben, also lohnt es sich, ein bissl zu scrollen :)

  • Hyrokkin Danke für den Hinweis :D Ja, dass ein wenig Hintergrundwissen zu den ägyptischen Gottheiten sicherlich nicht verkehrt wäre, um auch zu verstehen, was da abläuft, konnte ich mir bereits denken. Zu Ammit hat ja auch bereits Arthur eine Erklärung geliefert, und ich denke mal, auch anderes wird sich im Laufe der Serie lösen (schließlich sollen ja auch Laien wissen, worum es geht), aber ich nehme mir das hier vorhandene Wissen einfach mal im Voraus an. So lässt sich vielleicht ja auch einiges an Foreshadowing erkennen, hehe.

  • Ich würde dich jetzt nicht so darauf hinweisen, wenn die Serie dir einen kompletten Blick auf Ammit geben würde - ich kenne die Serie ja bereits. Über Ammit wird halt viel gesprochen, klar - aber nur bedingt darüber, welche Bedeutung sie für das Alte Ägypten wahrlich hatte. Ähnlich verhält es sich dann später auch noch mit weiteren "Auftritten".

  • Folge 3 durch. Die humorvolle Gelassenheit, von der ich nach Folge 1 noch sprach, weicht nun zunehmend den ernsteren Dingen, die Ereignisse spitzen sich zu, und es bleibt kein Raum mehr für lustigen Schabernack.


    Jetzt muss ich leider offen gestehen: So richtig packen tut mich die Serie nicht. Ich weiß nicht, woran es liegt. Das Setting ist okay, das Einbinden der ägyptischen Gottheiten, der Soundtrack ist nett anzuhören, und wie Oscar Isaacs Charakter zwischen seinen Alter Egos hin- und herwechselt und diese miteinander kommunizieren lässt, gefällt immer mehr. Auch Arthur Harrow weiß zu überzeugen. Stand Jetzt weiß ich nicht, ob er nun tatsächlich ein Antagonist sein soll oder "nur" ein grauer Charakter, der mit der ihm gegebenen Macht nicht umzugehen weiß. Auch Khonshu scheint nicht nur edle Ansinnen zu haben, er wirkt, wie von Arthur gut beschrieben, tatsächlich wie ein "Mach einfach, was ich dir sage!"-Quälgeist.


    Spannend finde ich die philosophischen Grundfragen, die da in Episode 2 aufkommen: Ist es rechtens, jemand Unschuldiges für etwas zu bestrafen, was er irgendwann einmal tun wird? Harrow beantwortete diese Frage natürlich mit dem Klischee, dass es der Welt einen Gefallen getan hätte, die großen Diktatoren und Kriegsherren auszuschalten, als diese noch verwundbar waren und selbst noch nichts von ihren Schandtaten ahnten. Das ist zu leicht gedacht, es gibt schließlich immer Mittel und Wege, immer "hätte" und "wenn", und jemanden einfach auszulöschen für etwas, das noch nicht geschehen ist, und durch diese Person ausgelöst wird, anstatt die Wurzel des Übels anders zu behandeln, hat etwas allzu radikales. Warum nicht die Fähigkeiten solcher Menschen in andere Bahnen lenken? Ihre Gaben zum Guten nutzen?


    Aber da schweife ich ab und entferne mich von der Serie selbst. Die gucke ich dann nachher noch weiter und bin gespannt, ob es mich nicht doch noch ein wenig mehr abholen kann.