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    Seinen großen Durchbruch feierte Atsushi Kaneko mit Soil sowohl in Japan, als auch in Frankreich. Der erste populäre und längere Titel lief ebenso wie sein nachfolgender Manga Wet Moon im Comic Beam Magazine von Enterbrain. Zwischen März 2004 und November 2010 wurden 90 Kapitel abgedruckt. Diese wurden insgesamt auf 11 Sammelbände vertrieben. 2010 folgte auch eine japanische TV-Drama-Adaption des Manga.


    2010 kaufte sich der in Roubaix sitzende französische Verlag Ankama die Rechte an dem Manga und vertrieb zwischen Januar 2011 und September 2012 alle elf Bände. Für die Publikation wurde Kaneko den französischen Literaturpreis für Phantastische Literatur überreicht.


    In „Soil New Town“ spielen sich seltsame Dinge ab. Beginnend mit dem urplötzlichen Verschwinden einer nach außen normal wirkende Familie. Die seltsamen Begebenheiten in der Stadt führt die beiden Detektive Yokoi und Onoda in das idyllische Städtchen mitten im Nirgendwo. Was zunächst wie ein Routinefall aussieht, entwickelt sich schnell zu einem komplexen und tödlichen Rätsel, bei dem nichts so ist, wie es scheint. Wird es den beiden ungleichen Ermittlern gelingen, das Rätsel zu lösen, bevor es zu spät ist?


    Wie in den meisten seiner Werke spielt Kaneko mit den typischen Sehgewohnheiten japanischer Comics und vermischt seine Geschichten mit sein cineastischen Vorbildern von Lynch - hier besonders Einflüsse aus Twin Peaks erkennbar. Leider hat sich Carlsen oder ein anderer deutscher Verlag an diesen Manga herangetraut. Vermutlich sind elf Bände von solch einem außergewöhnlichen Mangaka nicht leicht im immer mehr vom Mainstream beeinflussten Programm unterzukriegen. Zu groß wäre das finanzielle Risiko.


    Diesen Titel sollte man aber eine Chance geben, die Prämisse und der Start bisher ist sehr gelungen. Ich selber bin bedauerlicherweise bisher nur dazu gekommen den ersten Sammelband zu lesen, muss da aber nachlegen.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Den Manga fand ich persönlich furchtbar. Für mich war der so Pseudo-Deep und am Ende dachte ich mir einfach nur Das war's jetzt?. Es fühlte sich für mich an, als wäre da beim Writing ordentlich was schief gegangen und ich konnte einfach nichts mehr in der Geschichte ernst nehmen, obwohl sich die Geschichte selbst so ernst genommen hat. Eventuell sollte es auch so sein; einfach nur Weird und Quirky; aber dann sollte es auch klar sein und mir nicht als tiefsinnige Geschichte über die Existenz verkauft werden. x'D


    Ich weiß der Manga und auch der Mangaka wird in der Szene als relativ hochwertig angesehen, aber ich würde dem nicht zustimmen. Nix gegen Andersartigkeit, aber doch bitte mit Sinn und Zweck.