Mugen no Ryvius (Infinite Ryvius)

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    Mugen no Ryvius (Infinite Ryvius auf Englisch) spielt in der fernen Zukunft, im Jahre 2225. Die Menschheit hat inzwischen das Sonnensystem besiedelt, ausgelöst durch das Auftreten von „Geduld“, einem See aus Plasma im Weltall, der durch seinen Druck alles zerstört, was zu tief in ihn eintaucht.

    Auf dem Raumschiff „Liebe Delta“ treten unser Protagonist Kouji Aiba gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Yuuki und deren Kindheitsfreundin Aoi eine Ausbildung zum Level 2 Piloten an. Alle scheint soweit normal zu verlaufen, doch während das Raumschiff sich klar macht in „Geduld“ einzutauchen, wird das Schiff von unbekannte Terroristen belagert und bei der Sabotate werden alle Erwachsene an Bord der Raumstation getötet. Die Schüler sind nun nicht nur auf sich allein gestellt, sondern müssen nun nicht nur die drohende Zerstörung durch „Geduld“ abwenden, sondern auch eine Möglichkeit finden der Verfolgung durch die Terroristen zu entgehen.


    So ist die Prämisse vom Anime Mugen no Ryvius, welcher im Herbst 1999 im japanischen TV erstmalig ausgestrahlt wurde und mit sein 26 Episoden bis Frühling 2000 lief. Entstanden ist der Anime beim Studio Sunrise, mithilfe des berühmten Autorenteam Hajime Yatate, welche sich den Literaturklassiker Herr der Fliegen als Vorbild nahmen und ein neuen Megahit erschaffen wollten. Es gab da mal so ein Mecha-Anime, der 1995 erschien und die Anime Industrie völlig auf dem Kopf stellte und sehr erfolgreich wurde.. glaube der Anime hieß Shin Seiki Evangelion (Neon Genesis Evangelion).


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    Ein aus dem vergangenen Jahrhundert stammender Anime, der eben durch die Feinheit sich an ein Roman Klassiker zu orientieren, auch durchaus eine Empfehlung Wert ist für nicht Anime Fans und ins besondere für Sci-Fi Fans, da hier die Grundidee von Golding in den Weltraum verfrachtet wurde.
    Mit einer eher düsteren Farbpalette und der bunten Mischung von ruhigen Violine Stücken zu Hip Hop Parts, J-Pop und elektronischer Musik wartet hier ein sehr unbeachteter Anime auf, der gerade in seiner Erzählung und Charakterforcierung punkten kann.

    Man hat der Vorlage, welche btw. zu mein Lieblingsroman zählt, alle Ehre gemacht. Die leere und weite des Weltraums kombiniert mit der Panik, aufgrund der Situation, in welcher sich die Schüler befindet, kitzelt hervorragend die charakterlichen Abgründe hervor und sorgt dadurch für Spannung. Die soziale Ordnung an Bord wird mit der Zeit immer weiter aufgelöst und zeigt was für Abgründe der menschlichen Seele sich auch bei Kindern in einer Extremsituation auftun.

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    I’m just watching a bad dream I never wake up from.


    - Spike Spiegel from Cowboy Bebop

  • Yuffie

    Hat den Titel des Themas von „Mugen no Ryvius“ zu „Mugen no Ryvius (Infinite Ryvius)“ geändert.
  • Mal fernab von den OVAs und Specials (die echt nicht so gut sind) ist für mich dieser Anime schon ziemlich underrated. Es gibt natürlich stärkere Genre-Vertreter, aber ich würde die Serie trotzdem in einer guten Riege einordnen.


    Den Roman kenne ich selbst nicht und die Animationen finde ich zwar selbst nicht schlecht, aber vielleicht nicht optimal gewählt, muss ich sagen - zumindest im Kontext des Zeitraums in dem es rauskam. Die Serie hat einen early-90s-Style und ich muss sagen, dass das etwas komisch gewirkt hat, da es ja eher Ende rauskam. Es war sicher gewollt, aber wenn man sich darüber informiert, dann das Jahr sieht, kann es einen auf dem kalten Fuß erwischen, vor allem da der Stil ja hätte beibehalten werden können, aber man anders mit den Farben usw. arbeiten könnte.

    Es ist; denke ich; zum damaligen Zeitpunkt ein Grund gewesen, warum einige den Anime nicht gesehen habe - heute werden "alte" Stile ja zum Glück nicht zwingend verachtet, insbesondere ein Otto-Normal-Schauer kann vielleicht gar nicht ausmachen, ob es nun von 1990 oder 1999 kommt.


    Den Rest kann ich nur durchgehend empfehlen. Wirklich coole Story mit interessanten Twists und viel ernsten Themen, die von einem realistischen Cast getragen werden. Wer psychologische Dramen mag, sollte hier definitiv die Augen aufhalten. Selbst, wenn man vielleicht nicht der größte SciFi-Fan ist, könnte die Tiefe der Geschichte und Politik trotzdem noch für genug Ankerpunkte sorgen.


    Opening is a bop btw:

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