So, ich fühl mich einfach gezwungen zu diesem Spiel einen Thread zu eröffen, um meinen Senf dazu zu geben.
Durch einen von Neo's Post bin ich auf dieses Game aufmerksam geworden und da ich S.T.A.L.K.E.R vom Prinzip her schon faszinierend fand, hab ich mir Fallout schliesslich gekauft.
Und ich wurde nicht enttäuscht. Schon der Anfang (sozusagen das Opening) in der Vault hat mich gepackt. Man hat sehr viele Möglichkeiten, für die Charakterentwicklung, vom Aussehen über die Special Fähigkeiten, bis hin zur Vorgehensweise bei den Dialogen. Ich hab mich als Erstes mall für einen "guten" Charakter entschieden, wie ich es in solchen Spielen immer mache. :D
Nach etwa einer Stunde Spielzeit hab ich es dann geschafft, den Bunker zu verlassen und habe schon viele Parallelen zu Oblivion entdeckt. Auch in Oblivion muss man sich zuerst durch eine Art "Anfangsdungeon" kämpfen, bis man schliesslich auf die Oberfläche kommt, wo das Spiel erst richtig beginnt. Auch sonst hab ich mich als ehemaliger Oblivion-Spieler relativ schnell mit dem Spielprinzip anfreunden können. Man kann so ziemlich alles was rumliegt einsacken, solange, bis das Inventar voll ist und man sich nicht mehr bewegen kann. Etwas länger hab ich gebraucht, um das Kampfsystem zu durchschauen. Gemeint ist V.A.T.S. mit welchem man praktisch das Spiel pausieren und die Gegner ins Visier nehmen und abknallen kann. Da ich die Uncut-Version habe, wurde ich hier gleich mit Blut und Eingeweiden meiner getöteten Gegner überschüttet. Einige Fehler sind mir allerdings aufgefallen, manchmal schiesst man einfach daneben, wenn man irgendwie ungünstig steht. Bei mehreren Gegnern bin ich immer so vorgegangen: Mit dem V.A.T.S. zuerstmal die AP verballern, dann manuell zielen. Klappt eigentlich recht gut, besonders wenn man mal das Chinesische Sturmgewehr (meine Lieblingswaffe) gefunden oder erbeutet hat.
Die Spielwelt, das postapokalytische Washington D.C., ist sehr atmosphärisch und die verschiedenen Orte und Gebäude sehr schön modeliert. Besonders das Kapitol, das Monument, das Memorial, usw. habens mir angetan. Das Ödland der Hauptstadt ist einfach riesig und es gibt unzählige Orte, die man betreten und erforschen kann. Darunter die Metro, diverse Museen, Bibliotheken, Fabriken, Supermärkte, unterirdische Basen und alles nicht zu wenig. Darin erwarten euch entweder NPC's oder natürlich Gegner von der mutierten Ratte, über verseuchte Ghule, bis zum Supermutanten. Und jede Menge andere Sachen. ZBs. gibt es Safes zu knacken oder Computer zu hacken. In einigen der Computer gibt es Information über den jeweiligen Ort zu lesen oder Tagebücher, etc. der Leute, die sich darin aufgehalten haben, bevor sie krepiert sind. Find ich eine sehr nette Idee, da dies das Spiel noch komplexer macht und man mehr über die Welt erfährt.
Natürlich gibt es auch eine Hauptstory. Diese hab ich nach ziemlich genau 56 Stunden durchgespielt. Muss dazu allerdings sagen, dass ich mir sehr viel Zeit gelassen hab und auch einige Nebenquests gelöst hab. Ein klein wenig bin ich schon enttäuscht, weil ich dachte, jetzt geht's erst richtig los. Da Bethesda allerdings 3 Addons angekündigt hat (von welchen eines davon schon auf dem Markt ist) kann ich aber getrost darüber hinwegsehen. Mit der Grösse von Oblivion, lässt sich das Spiel aber nicht ganz vergleichen. Besonders was Quests anbelangt, hat Oblivion die Nase deutlich vorn. Ein paar mehr Städte oder Dörfer mit Quests hätten auf jeden Fall nicht geschadet. Ansonsten ist der Umfang schon enorm, es gibt unzählige Waffentypen, Rüstungen, Kleidungen, Hilfsobjekte und sogar Bier! ;) Und was mich am Meisten gefallen hat ist, dass man Radio hören konnte, mit 50er Jahre-Mucke inkl. Moderator, der einem auf dem Laufenden hält, was im Ödland geschieht oder geschehen ist. Tree Dog sag ich nur. :D Auch noch zu erwähnen, das eigene Haus, welches sich nach belieben gestalten lässt. Verschiedene Stile, ne eigene Krankenstation, ne Werkbank um Waffen selber herzustellen, eine Jukebox, nen Nuke Cola Automat und sogar ein Labor kann man sich kaufen.
Ich könnte jetzt noch stundenlang weiterschreiben, aber das würde dann ein Roman werden. Fazit: Für mich eines der besten Games für die 360. Es hat zwar einige Schwächen (etwas schwache KI, zu wenig Infos zu Waffen & Aufträgen, teilweise Freezes, wenig Zwischensequenzen, auf "normal" etwas zu leicht) aber wer ein Shooter mit RPG Elementen spielen will, ist damit bestens bedient. Ich würde dem Spiel 89% geben.
Und was ist eure Meinung zu Fallout 3? Das Spiel gibt es ja auch für die PS3 und PC.